Mein Fenta - Rückfall

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MausiMaus
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2016 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hi, graham,

schau mal in Dein Postfach.

gruss, Karin
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Cariote
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2016 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ein grosses hallo an Gaga und Karin! Und auch Quasi! Toll, dass ihr wieder hier seit! Freut mich sehr!
Lg Caro
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 27. Apr 2016 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, cariote. Ich finds auch schön, Dich wieder zu sehen...gruss, Karin
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2016 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, mal wieder,

ich hoffe, es geht Euch gut, einigermassen.
Mir gehts jetzt auch wieder gut. Ich habe vorletzten Freitag meinen persönlichen Tiefpunkt erreicht, ich glaube, tiefer gehts nicht bei mir. Ausser Tot.

Wurde mit 3,8 Promille, Notarzt, 2 Krankenwagen, 2 Polizeiautos ins Krankenhaus gefahren. Mein Suchtberater hat mich einweisen lassen, und ich bin ihm dankbar dafür, sehr sogar. Ich war stundenlang fixiert, hab`mich heiser geschrieen. Wusste nicht, wo ich war...hab`grade mit dem Arzt telefoniert, weil ich wissen wollte, warum ich fixiert wurde. Hab`gedacht, vielleicht habe ich randaliert, Körperverletzung gegen Polizeibeamte, und so...

Doch er hat mich beruhigt, ich war sturzgefährdet, deshalb...
Also ist es einigermassen glimpflich abgegangen, zum Glück.

Zum Glück kam ein Freund vorbei, als sie mich in den Krankenwagen geschoben haben...Gott sei Dank habe ich da nicht randaliert und geschrieen, und gekämpft , war alles schon da.

Ich war in meinem Schrebergarten, zum Glück hat kein Nachbar das mitgekriegt...

Ich bin so froh, dass der Freund kam, und hat meinen Hund mitgenommen. ...

Ich musste am nächsten Tag noch paar Stunden warten, in der geschlossenen, wegen Polizeigewahrsam, oder so.
Dann bin ich gegangen.

Doch jetzt weiss ich wieder, wie das ist, auf der geschlossenen...das Pflegepersonal so pampig...dieses Eingesperrt sein, ich glaub`, ich pack das nicht mehr.

Diese Woche noch geh`ich in ein ganz normales Krankenhaus, ohne geschlossene Türen.
Lass mich komplett durchchecken, Zucker, Blutdruck, Herz, Leber, Bauchspeichdrüse usw.

Ich habe genau 2 Alternativen. Will ich sterben ? Kann ich ja, kein Problem. Ich sauf mich einfach zu Tode.
Oder kämpfe ich weiter ?

Ich hab`mich zum weiterkämpfen entschieden, Verdammt !
Ich hab`gedacht, ich schaffs nicht mehr, doch anscheinend habe ich die Kraft, weiterzumachen.

Habe meine Wohnung und mich Selber wieder in Ordnung gebracht. Habe nichts mehr getrunken, ausser Wasser, Tee, Säfte. Und ehrlich gesagt, war auch das eine oder andere grüne Augustiner dabei.
Davon werd`ich nicht betrunken. Bei mir fängt die Gefahr bei Starkbier an. 7 oder 8 Umdrehungen, da legts mir den Schalter um. Doch nicht bei dem Pissbier. Ich hoffe, ich mache mir nicht schon wieder was vor...

Am Mittwoch ist hier ein Anonymen Alkoholiker Treffen, da geh`ich hin...kenn die ja alles seit vielen Jahren.
Die haben mich aufgegeben, haben sie zu mir gesagt, da bin ich nicht mehr hingegangen.

Ich werde weiterkämpfen, ich habe 4 Kinder und 4 Enkelkinder, ich WILL LEBEN !

Ich bin froh, dass es Euch gibt, und dass ich den einen oder anderen schon fast so kenn, dass Ich ihn oder Sie fast kenne.
Dieses Vertrautsein will ich nicht mehr missen. Darum schreibe ich wieder.

Weil ich weiss, dass ich eine Antwort kriege.

Danke dafür,Karin
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Dr.Mabuse
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2016 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Karin...

3,8 Promille ist schon oberheftig für ne Frau...ich glaub da bist du dem Tod von der Schippe gesprungen...

Als ich mir Damals die Schulter im Suff zerbröselt hatte,hab ich 2.5 Promille gehabt,und so Hacke zu war ich noch nie in meinem ganzen Leben.

Hast du immer noch so probleme mit Schmerzen?

Gruß und alles Gute...
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2016 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Dr. Mabuse,

vielen Dank für Deine Antwort.
Und ja, ich lebe mit den Schmerzen, nehme nix. Gott sei Dank sind sie nicht jeden Tag da, die Rückenschmerzen, dass Du denkst, Du brichst in der Mitte zusammen.
Sie kommen und gehen, ganz einfach. An die Fussschmerzen habe ich mich eh`schon gewöhnt, die sind immer da, und manchmal geh ich wie auf Nadeln, jeder Schritt tut weh.

Aber wie gesagt, ich kämpfe weiter. Ich nehme nie niemals wieder etwas, wo ich irgendwann den körperlichen Entzug machen muss.

Ich dachte, Alkohol hilft mirgegen die Depries. Und er hilft ja auch, vorübergehend. Doch jetzt habe ich halt wieder mal erlebt, was er mit mir macht.

Ich habe mich nur gewundert, dass meine Leberwerte so gut waren, alle unter 40.
Das ist komisch.

Seit Monaten nehme ich die Antidepressivas, doch irgendwie bringen die mir garnichts, ausser, dass ich wieder Stimmen höre, die ganze Zeit...ich geh morgen zu meiner Psychiaterin, und rede mal mit ihr, was da los ist.

Einen schönen Tag wünsche ich Dir und Euch, Karin
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Jolina40
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2015
Beiträge: 767

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2016 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hab mich schon öfter gefragt wie es dir geht, mensch Karin, du machst Sachen. Aber wie auch immer, wichtig ist nur dass du nicht aufgibst und weiter kämpfst.
Weiß noch wie sehr du anfangs gegen antidepressiva warst und blöd das du dich jetzt drauf eingelassen hast und die nicht funzen. Aber vielleicht sinds einfach nicht die richtigen, frag doch ob du nicht bei alternative ausprobieren kannst. Ansonsten drück ich dir die Daumen das du die kraft aufbringst den alk wegzulassen. Hast doch schon viel heftigere hinter dir, du packst das.
ich hab jetzt seit gut 2 Monaten endlich keinen beikonsum mehr und es geht mir echt besser nur mit Pola. Schlag mich aber mit zahnweh rum und müsste eigentlich ne neue Brücke bekommen und 4 Zähne reparieren lassen, wahrscheinlich 2 sogar ziehen. Aber hab zwar ne große klappe nur wenns um Zahnarzt geht Krieg ich die Krise...
kann das nicht so wie du damals durchziehen...
naja, mal schauen, hab jetzt zum vierten Mal n Termin gemacht und hoffe diesmal geh ich auch hin ich weichen...
Dir alles gute und bis denne, es grüßt jolina
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2016 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Jolina,

kein Beikonsum ist doch super ! Ich gratuliere Dir dafür. Wir Süchtigen müssen für alles dankbar sein, was wir weglassen können. Oder ? Nur Pola. Ist doch okay.

Was war Dein Beikonsum ? Benzos ? Krass, davon wegzukommen muss furchtbar schwer sein. Ich weiss nichts von Benzos, bin da nie drauf "angesprungen", doch Lyrica kenn ich in und auswendig. War Anfang letzten Jahres auf 3000 am Tag. Hab damals Fenta und Ly entzogen. Fenta war kurz und heftig, doch das Ly hat mich monatelang gebeutelt.

Habe dann auch wieder angefangen, mit Ly, doch immer "nur" paar Tage, dann gleich wieder schnell, schnell weg davon. Mein Körper hat mir immer die Rechnung präsentiert, mit Kreuzschmerzen und Bewegungslosigkeit, doch auch nur paar Tage.

Und ich war immer wieder froh, wieder weg zu sein, vom Lyrica.

Und ich habe es "benutzt", war auf Putzfieber, meine Wohnung blitzeblank, und so.

Egal. Ich kämpfe weiter !
Ich wurstel mich da durch, einfach. Alles geht vorbei. Das Leben geht einfach immer weiter. Und es ist MEIN Leben. Kein anderer kann es leben. Nur ich.

Aber was rede ich ? Ich bin jetzt wieder 12 Tage weg vom Alkohol, also Starkbier, Wein, und Jägermeister. Und es tut mir so gut !

Letztes Jahr, kurz vor Weihnachten gings mir genauso wie Dir. 2 Zähne mussten gezogen werden. Ich hatte furchtbare Angst. Auch ständig Termine abgesagt.

War dann total abgedichtet mit Lyrica auf dem Zahnarztstuhl. Er hat eingespritzt, dann in meinem Mund rumgewerkelt.
Ich habe die Augen zugemacht, und nur Farbflashes gehabt, war mir total egal, was der macht, in meinem Mund. Vielleicht wars auch ein extrem guter Zahnarzt, also eigentlich war er auch Gesichtschirurg. Er hatte das Radio auf volle Lautstärke, Ich wurde immer wieder gefragt, ob alles in Ordnung ist.

Ich habe Null gemerkt. Für das Gold in den Zähnen hab`ich sogar noch 35 Euronen bekommen.
Ich will mich ja nicht lustig machen drüber, doch es war eher angenehm.
Die Zähne mussten einfach raus.
Als er fertig war, habe ich ihn meinen Zahnarztgott genannt.

Seitdem habe ich keine Angst mehr vorm Zahnarzt.

Jolina, ich glaube. dass es total wichtig ist, dass Du einen GUTEN Zahnarzt findest !

Ich drücke Dir die Daumen !
Das wird schon ! Stress Dich nicht so rein !
Für die Schmerzen haben mir am besten die Ibuprofen geholfen, die 800erter.
Kannst Du Dir die besorgen ?

Lieben Gruss, Du packst das schon., Karin
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Schneemann
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.01.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2016 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Karin! Freu mich ja sehr, dass es dir besser geht! ABER: 3,8 Promille schaffen so schnell nicht mal schwerst Abhängige! Unverständlich für mich, dass deine leberwerte noch nicht verrückt spielen! Warum trinkst du denn noch Augustiner? Mit so einem promillewert würde ich mich schon strikt an die strengen Richtlinien für alkoholiker halten, falls du wirklich mit dem Trinken aufhören möchtest.
Jedenfalls alles Gute
Schneemann
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2016 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Schneemann,

Ja, Du hast recht. Schon wieder der Tanz auf dem Seil.
Doch ich tu jetzt Alles, dass es wieder gut wird.
So, wie früher. Ich hatte Zeiten in meinem Leben, wo ich völlig clean war ( na ja, Kaffee..und Zigaretten ), Und sehr glücklich. Ich konnte arbeiten, hatte Antrieb, meine Tage waren ausgefüllt und schön.
Viele Süchtige kennen das garnicht, das cleane, glückliche Leben, wenn alles funzt.

Da will ich wieder hin, wenns geht. Und es geht nur, wenn ich was tu.
Morgen abend geh`ich zu den Anonymen , ich werde mir einen Sponsor suchen.

Einen weiblichen. Mit männlichen Sponsoren hab`ich negative Erfahrungen gemacht.
Oder wie findest Du es, wenn Dein Sponsor, der schon , was weiss ich, 30 Jahre dabei und clean ist, Dich am Telefon fragt, am Abend, was Du grade anhast ?

Ich such mir einen geeigneten Sponsor, und wenn ich in 100 Meetings gehen muss, um ihn zu finden.

Ist für mich wie beim Zahnarzt, es gibt gute und schlechte,...so, wie überall in der Welt.

liebe Grüsse, Karin

PS : Bist Du bei den AA`s ?
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Schneemann
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.01.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2016 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Mäusi!
Nein, ich gehe nicht zu den AA! Finde ich aber gut, dass du so einen Weg erstmal wählst. Wenn dir die Leute oder die Einstellung nicht passen, kannst du ja generell noch andere Gruppen in Betracht ziehen.
Muss man nicht zwangsläufig bei einer so hohen promillezahl entgiften? Oder geht das so schnell?
So wie sich deine Geschichte liest, hast du mehrere Baustellen, oder?
Ich kann nur von mir sprechen, aber bin auch mal in eine Klinik mit 1,2 Promille eingeliefert worden. Ich war aber echt ziemlich dicht da und auch einigermaßen trainiert. Die promillezahl von 3,8 find ich jetzt extrem hoch. Kann es sein, dass du da was falsch verstanden hast?
Ich weiß, dass es hier sehr kritisch diskutiert wird, aber mir hat die Einnahme von neuroleptika bei bedarf und psychopharmika sehr geholfen. Anders hätte ich meine Schwankungen langfristig auch nicht in den Griff bekommen.
Mir hat mein Psychiater zwar gesagt, dass ich abends gerne noch ne Flasche Bier trinken kann, aber durch die Tabletten hab ich überhaupt kein Verlangen mehr nach Alk und meine Frau beschwert sich am Wochenende nicht mehr, dass ich ne Fahne habe. Also ich lebe momentan abstinent, wenn man mal außen vorlässt, dass ich bei Lebensmitteln nicht auf Alkohol achte. Das wäre mir dann Too much, da ich recht gern essen mit Alk zu mir nehme. Ich behaupte aber auch mal, nie Alkoholabhängig gewesen zu sein.
Alkohol macht übrigens extrem depressiv, gerade wenn man die Veranlagung zu depressiven Verstimmungen hat und auch besonders dann, wenn man ohne maß trinkt. Also ein Mittel gegen Depressionen ist es auf keinen Fall.

Nimmst du denn auch noch weitere Tabletten zu dir?

Sry, für die falsche groß- und Kleinschreibung, aber die Korrekturen bei allen Wörtern erfordern zu viel Anstrengung😉
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MausiMaus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 15. Jun 2016 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Schneemann,

hab`gestern mit meiner Psychiaterin geredet, und ihr gesagt, dass das Cipramil mir nix hilft. Hat sie gesagt, erst Dosis erhöhen, dann weiterschauen. Gut, mach ich halt. Gegen die Stimmen in mein Kopf, meinte sie Antipsychotica. Doch da weiger ich mich einfach schon die letzten 25 Jahre und werds auch weiter tun.

Mit den 3,8 Promille hab ich nochmal im KH angerufen, auch, weil ich wissen wollte, wegen randalieren und so. Nein, zum Glück, das nicht, war "nur" sturzgefährdet, und wollte nicht liegenbleiben...warum die Fixierung, die echt teuflisch ist, ( warst Du schon mal fixiert ? ), und warum nicht einfach mit mir reden, mich beruhigen, , na ja, iss halt so, in der Klapse. Die lassen Dich erst mal liegen, wie ein Stück Vieh, und warten ab. Egal. Vorbei... doch die 3,8 P. stimmen. Ich wunder mich auch.

Als ich in der Nacht aufgewacht bin, im Isolierzimmer, und nach heiser schreien, ( und ich kann laut schreien ), kam dann endlich die Schwester und hat gemessen, da hatte ich noch 2,5 P.

Ich weiss nicht, wies weitergeht. Doch werde weiterschreiben.
Heute bin ich trocken, heute geh`ich zu meiner ersten Gruppe wieder, seit Jahren.

Habt`s einen schönen Tag, ich grüsse Alle, die das lesen, viel Kraft, Mut und Stärke, Gelassenheit und alles liebe und Gute,

Karin
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dakini
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 15. Jun 2016 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Karin,

wenn ich Dich lese, denke ich immer an das berühmte "Stehaufmännchen". Jepp, HEUTE ist interessant. Bei mir hat es Jahre gedauert, bis es wirklich so war, ist noch nicht lang her.

Stimmen im Kopf stelle ich mir nicht so dolle vor. Kommt das bei Dir vom Alkohol? Oder sind solche Wahrnehmungen eher grundsätzlich ein Problem? ich finde, da gibt es den Unterschied zu: Medi ja oder nein. Cypramil hat meiner Freundin lange geholfen. Irgendwann nicht mehr. Auch nicht mehr durch Dosissteigerung. Vllt kann man da ja wechseln,wenn es wirklich nicht mehr greift, es gibt so viele AD´s. Gegen Stimmen im Kopf hilft das aber doch gar nicht, oder? Dagegen werden ja eigentlich Neuroleptika gegeben. Aber es kann ja auch sein, dass es mehr hilft, zur Gruppe zu gehen, sich aus zu tauschen. Und sich zu "beruhigen", den Alk weg zu lassen.

Ich selbst habe ja nicht viel getrunken, aber regelmäßig über ein gutes Jahr. Dachte immer: ach ja, die Oma hat auch ihre Weinschorle jeden Abend getrunken,überhaupt wird in unserer Familie der Wein als Genussmittel benutzt, süchtig war nie jemand, was ist schon dabei...Aber seit ich das weg lasse, geht es mir VIEL besser. Das ging ganz schön auf die Psyche und dabei war es grad mal ein Viertel Wein. Stimmt also nicht ganz, dass die Dosis das Gift macht, manchmal muss es ganz raus.

Kommst Du zum Foren treffen am 9 Juli nach Münster? Hatte das gar nicht verfolgt...würd mich echt freuen und schicke Dir mal ganz herzliche Grüße!


Hallo Schneemann,

kommst Du eigentlich? Oder ist das uninteressant, weil Du ja auf keiner Substanz hängst und eher aus anderen Gründen schreibst? Wie geht es denn Deinem Bruder?

Liebe Grüße, dakini
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 26. Jun 2016 09:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, dakini,

bin eisern geblieben. Doch das Augustiner hilft mir auch nicht weiter.
Ist bei extremen Suchtdruck und das nervige Selbstgesprächsgequassel in meinem Kopf vielleicht eine kleine Hilfe, doch wenn ich dann bei 10 halbe am Tag bin, ist das auch blöd.

Für das Treffen bin ich im Moment nicht stabil genug. Ich bin bei München, lange Fahrt. Und wenn mir da irgendwer irgendwas unter die Nase hält, ich glaub ich würde umfallen.

Bin immer wieder froh, weder Dealer noch Connections oder Freunde, Bekannte zu haben, wo ich was kaufen oder kriegen könnte. Und mich in München oder Augsburg rumzutreiben, und was besorgen ? Oder wieder Ärzteshopping zu machen ? Nein ! Besser so für mich.

Der nächste Schritt für mich ist erst mal in ein ganz normales Krankenhaus, Nicht Psychiatrie, und mal meinen Körper nach aussen krempeln, Organe untersuchen lassen, Zucker vernünftig einstellen, vielleicht wieder ein Blutdruckmedikament.

Alles mal wieder auf Anfang, doch erst mal schauen, wies mein Körper geht, und ob es sich überhaupt noch rentiert, weiterzukämpfen.

Jeder, der mich kennt, vor Allem meine Kinder, wissen, was für ein starker Mensch ich bin, ja, ein Stehaufmännchen, Kämpfernatur.

Doch die letzte Zeit geht mir die Puste aus, die Kraft, nochmal und nochmal und nochmal wieder ganz von Vorne anfangen.

Nächste Runde.
Der nächste Rückfall könnte mein letzter sein.
Ich dachte oft, der Alkohol ist immer noch das kleinere Übel.
Aber wahrscheinlich ist er das grösste für mich.

Der letzte Rückfall war wie ein Schlag ins Gesicht.

Ich weiss nicht, wenn ich wieder falle, ob ich nochmal die Kraft habe, wieder aufzustehen.

Doch was solls ? Letztendlich hab`ich mich wieder mal fürs weiterleben entschieden.

Ich weine grade viel, ich bete grade viel. Ich liebe meine Kinder und Enkel.. Und mein Hund.

Ich hoffe, dass es nächstes Jahr nochmal ein Forentreffen gibt.
Und eine strahlende Karin mit dabei.

Alles Liebe,
Karin

PS : was soll das ? Nooria ist silenthigh ?
Erstens ist das total gaga, würde gagamamma sagen, und zweitens, wenns so wär, wen juckts ?
Wer fühlt sich denn hier berechtigt, über Leute zu richten und zu urteilen, und Schnee von gestern aufzuwirbeln ?


Muss wohl kapitulieren, weiter Geduld Geduld Geduld
@Quasimodus hat mal was von 2 Jahren geschrieben. Hurra, anderthalb hab`ich ja schon.
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dakini
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 26. Jun 2016 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Karin,

ah ja, Quasi wird da seine Erfahrungen haben. Hängt am Cocktail, den man sich gibt und wie lang. Und an dem Stress, den man sich selbst macht, wie lang es dauert, bis man sich wieder wie ein Mensch fühlt, den man mag.

Gedankenkreisen ist mir ja vertraut und tatsächlich "hörte" es sich auch schon in meinem Kopf so an, als wollte ich selbst einfach nicht die Klappe halten. Das Kauderwelsch spulte sich ganz von allein ab, so kam es mir vor... Da war ich echt am Ende mit gel psychotischen Einlagen (keine Psychose). Ich kann es null einschätzen, aber grad überlege ich, ob WIRKLICH so ne Diagnoselatte her musste bei Dir, so dass letztendlich der Patient denkt, er sei nicht ganz dicht (verstehst was ich meine?) Hatte oft den Eindruck, das käme von Drogen und dem Stress im Kopf, der dadurch mit entsteht und großen Einfluss auf den ganzen Körper nimmt.

Was die Einstellung zu Ärzte angeht, da haben wir wohl unterschiedliche Eindrücke. Du vertraust da eher drauf ? Ich kann es nicht. (Nicht, dass ich es nicht wollte. Wäre ja obergeil, sich auf das, was sie meinen, zu wissen, verlassen zu können) Sie schaffen es ja noch nicht mal, ne Stuhlprobe ordentlich zu analysieren - da sollen sie in der Lage sein, aus einem ganz anderen Blick heraus etc, eine exakte psychologische Diagnose zu erstellen? Spreche ich 2/3 min ab! Die Medis wirken ja alle wie "Breitband" - da fallen zweifelhafte Diagnosen gar nicht auf. Aber vllt sind sie in Bayern auch besser ausgebildet bei Dir da oben Smile Meine eigentlich nur, oft ist man gar nicht so krank. Und vieles ist Drogeninduziert. Was die Organe angeht - die erholen sich auch wieder, bis ins hohe Alter. Selten, dass man da sagen könnte: da geht nix mehr. Man muss nur wissen, wie man behandelt. Mache da gerade so meine Erfahrungen und bin baff, was man alles heilen kann, oder zumindest wesentlich verbessern.

Naja, neige auf jeden Fall zu Quasi´s Ansicht, dass alles seine Zeit braucht. Ist bei mir nicht anders. Aber nicht nur. Kommt drauf an, was man selbst macht, isst, trinkt usw. Kaum zu glauben, was da alles dran hängt. Auch für den Kopf! Bin schon lange dazu übergegangen, mir da selbst zu vertrauen. Und ich hab halt auch gemerkt, dass (zu viel) Alkohol so ziemlich das schlimmste ist, was man sich antun kann (neben hohen Dosen von Uppern). Das frisst einem die letzte Energie weg. Ich glaub, mit nem klaren Kopf kommt man da letztendlich weiter und dieses "ich tu mir heut mal was gutes", damit ich meine Hütte auf Vordermann bringe etc, hab ich mir auch abgewöhnt - danach geht es mir immer mies und so hab ich mir wieder selbst einen Felsbrocken auf den Weg gelegt. Eigentlich geht es nur konsequent aufwärts, wenn man das sein lässt. Wollte nun fast 1 Wo mal was holen, aber ein Tag verging nach dem anderen und jetzt ist es erst mal raus aus dem Kopf. Ging mir nicht schlecht, hatte einfach Lust - Sucht halt. Schade, ich nehm gern mal was zwischen durch, geht aber nicht mehr, wenn ich ganz raus will, also muss ich das lassen Sad So isses nun mal. Kann mir allenfalls 1x/wo 2 Gläser Wein gönnen, ohne, dass es doof wird. Muss jeder selbst raus finden, wo da die Grenze ist. Die dümpelt aber wohl meist Richtung Null...

Finde es beeindruckend, wie Du in Dich gehst. Hab ich 2 Jahre lang gemacht, mit den Tränen hätte ich gefühlt Eimer füllen können. Hat mir viel gebracht, wär ich mal dabei geblieben, hätt ich mir nen Tex Entzug sparen können. Beten ist eins der besten Mittel, gesund zu werden, da kann man mich ruhig auslachen. Kennste das Gesundbeten von früher? Hat die Kirche gemacht und es wird berichtet, da gab es gute Erfolge. Bin ja kein Freund der Kirche, aber was gut ist, soll auch gut bleiben..Das ist auch wieder so ne Sache, dass man auf sich selbst vertrauen kann und auf Gott. Für mich ist es halt das Universum/das was von Mutter Natur geschenkt wird..., aber im Grunde gibt es da wenig Unterschied vom Inhalt her. Anscheinend hat uns das Leben gezeigt, dass man da doch einen Anker hat, mehr, als in jedem einzelnen Menschen.

Schade, dass Du nicht kommen kannst! Kann es aber verstehen, ist ja nicht gerade ein katzensprung für Dich und wenn man nicht fit ist, einfach wirklich zu weit.

Toll, dass Du am Ball bleibst! Aber Dir, wie mir ist klar: wer aufgibt, hat schon verloren und wer will das schon, so lange man wieder aufstehen kann.Egal, wo man steht. Besser werden kann es immer. Ich hab schon Leute clean werden sehen, die 30 Jahre im Sumpf steckten, krank dazu. Und nicht nur das, die sind auch happy. Ich finde, so was macht Mut. Ich schaue nicht auf die, die es nicht geschafft haben, käme mir gar nicht in den Sinn Smile

Alles Liebe, Karin!
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