Suche gute Kliniken

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Haper
Anfänger


Anmeldungsdatum: 04.07.2016
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 13:58    Titel: Suche gute Kliniken Antworten mit Zitat

Hallo Zusammen!

Ich möchte mich kurz vorstellen.
Ich bin 34 Jahre und seit etwa 3 Jahren Lorazepam abhängig.
Angefangen hat bei mir alles zu Schulzeiten mit etwa 17/18 im Jahr 2000 durch soziale Ängste mit Panik-Attacken, teilweise Depressionen. Habe im Laufe der Zeit eine Verhaltenstherapie (2004) und eine tiefenpsychologische Therapie (2008) + Gruppentheraphie gemacht. Zwischendurch noch alternative Therapien (autogenes Training, Körpertherapie etc.) Außerdem von Anfang an (2000) in ambulanter psychiatrischer Behandlung. Habe so ziemlich alles an ADs durch was es so gibt. Weder die Therapien noch die ADs erzielten anhaltenden Erfolg.
So ca. 2011 bekam ich erstmals Tavor (Lorazepam) als Notfallmedi verschrieben.
Ich dachte nur: "Wow, es gibt ja doch ein Leben". Ein Jahr bekam ich es hin und wieder verschrieben und kam auch nur mit der Einnahme in Notfällen ganz gut zurecht.
Doch dann ging es mir sehr viel schlechter. Hab auch Drogen zu der Zeit genommen und hab mich nicht getraut meine Ärztin nach neuen Rezepten zu fragen. Also hab ich mir es selbst im Internet besorgt. Anfangs nahm ich es weiterhin nur in Stresssituationen, aber im Laufe der Zeit dann immer häufiger. Mittlerweile nun ca. 3 Jahre regelmäßig. Die letzten 2 Jahre fast täglich bei einer durchschnittlichen Dosis von 5-7,5 mg. Wenns besonders stressig ist oder die Ängste zu stark sind auch schon mal 10-15 mg.
Habe alles geheim gehalten und mein Umfeld wusste von nix. Mittlerweile habe ich es allen gebeichtet und möchte einen kompletten Neuanfang starten. Ich werde meine Wohnung aufgeben, mich krank schreiben lassen vorrübergehend zu meinem Vater ziehen. Ich will endlich davon los!
Ich durchforste schon seit Tagen das Internet aber werde nicht so recht fündig.
Mein Plan ist es eine gute Entzugsklinik zu finden in der möglichst langsam entgiftet wird. Ich weiß, es wird die Hölle werde. Dann wenn ich einigermaßen stabil bin in eine psychosomatische Klinik. Von mir aus kann das alles 2 Jahre oder länger dauern aber ich will endlich frei von Medikamenten und Angst sein!
Die größte Angst macht mir natürlich der lange Entzug. Vielleicht hat jemand Erfahrungen gemacht und kann mir ein paar Tipps geben oder gute Entzugskliniken die vielleicht sogar auf Benzos spezialisert sind.
Nach der Entgiftung geht der Entzug ja erst richtig los. Gibt es überhaupt Kliniken für Langzeitaufenthalte? Alles was ich finde dauert nur 4-6 Wochen. Was dann? Zu Hause die Entzugserscheinungen aussitzen bis ich fit genug für die nächste Klinik bin?

Über ein paar Tipps würde ich mich wirklich freuen! So langsam bin ich am Ende.
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graham
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

du wirst keine therapien finden, die von haus aus länger gehen. meist ist noch eine kleine verlängerung drinne, nach absprache mit der kasse aber auch das wird niemals reichen, um von so einer tagesdosis tavor vernünftig zu entgiften, denn dafür solltest du dir wenigstens 1 jahr zeit nehmen!

graham
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RobTyner
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 16.05.2016
Beiträge: 204

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
aus welcher Gegend von D'land kommst du denn, oder ist es dir völlig egal wo sich die Klinik befindet?
Wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben, ich denke das du hier den ein oder anderen Tipp bekommen wirst!
Rob
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Haper
Anfänger


Anmeldungsdatum: 04.07.2016
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ich komme aus NRW. Wo die Kliniken sind ist mir eigentlich egal.
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Soltau
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Lass dich doch am besten bei der Suchtberatungsstelle deiner Stadt beraten. Es ist durchaus möglich einen Entzug zu machen mit anschließender Langzeittherapie. Ich selbst habe keine Erfahrung, kenne es nur vom erzählen, dass es dort sehr erfolgsversprechend und den Umständen entsprechend schön und angenehm war
http://www.ahg.de/AHG/Standorte/Muenchwies/Klinik/Wen_behandeln_wir/index.html

Soltau
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Haper
Anfänger


Anmeldungsdatum: 04.07.2016
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Soltau!
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RobTyner
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 16.05.2016
Beiträge: 204

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde dir raten mit den verschiedenen Kliniken ganz genau deine besondere Situation zu besprechen um dann evtl gemeinsam eine Lösung zu finden. Ich weiß ja nicht wie die Drobs bei euch so funktioniert, ob die dir dabei vielleicht eine richtige Hilfe sein kann oder das eher nichts bringt, da die Drobs nicht speziell auf deine Situation eingeht.
Ich würde dir als Klinik LWL Warstein oder die Einrichtung in Lengerich empfehlen. Aber da direkt mit der jeweiligen Einrichtung vorab klären wie man deinen besonderen Fall behandelt würde, so dass es für dich auch zu schaffen ist und die Klinik dir dabei in vollem Umfang zur Seite steht (also du nicht mit einer "Standard-Entgiftung" von ein paar Wochen abgehandelt wirst)
Viel Glück bei der Suche nach der richtigen Einrichtung!
Rob
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Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht ob das machbar ist, aber wenn man drogensüchtig ist, kriegt man das ganze länger gestattet. Sag doch einfach du bist abhängig von Amphetaminen + Tavor. Das wären dann 6 Monate Therapie anstatt 3.

Ich selbst war in der Klinik Höchsten - Bad Saulgau, sehr empfehlenswert, allerdings nur für Frauen.
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Schneemann
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.01.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo haper!
Ich war damals aufgrund meiner Störung in mehreren Kliniken. Die mit Abstand beste für mich war die Schön Klinik. Die haben mehrere Standorte mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Durch eine magersüchtige und medikamentenabhängige Freundin bin ich überhaupt auf die Kliniken aufmerksam geworden. Mir war damals ein schönes Umfeld mit niveauvollen Leuten genau so wichtig wie ein super Ärzteteam. Ich kann diese Kliniken nur empfehlen. Super Ärzte, super Ambiente, gutes Essen, nette Standorte und angenehme Patienten! Wünsche dir viel Erfolg beim Entzug!
Schneemann
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Haper
Anfänger


Anmeldungsdatum: 04.07.2016
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die zahlreichen Antworten.

Die Schoen-Kliniken wurden mir auch empfohlen. Das wäre auch meine Wahl
gewesen nach der Entgiftung. Ein Arzt sagte mir allerdings man solle am Besten direkt nach der Entgiftung in eine psychosomatische Klinik zur Nachsorge.
Nur wie oben bereits von Graham erwähnt haben ja viele noch Monate/Jahre mit den Entzugssymptomen zu kämpfen.
Da kann ich mir einfach nicht vorstellen wie man nach 6 Wochen Entzug in völlig labilem Zustand in weiteren 6 Wochen die Probleme von 15 Jahren aufarbeiten soll? Bin total verwirrt…
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Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Naja... also erst mal geht´s nur ums entgiften. Den Körper.
Dann geht´s drum clean zu bleiben und sich in der Zeit mit was sinnvollem zu beschäftigen: Sport, Ergotherapie, Kunst/-Musiktherapie etc. => Suchttherapie

In ner Suchttherapie geht´s nur drum unter Aufsicht clean zu bleiben und skills zu lernen fürs weitere Leben. (wie beschäftige ich mich ohne Drogen?)

Die psychischen Probleme, die man sonst so hat (Borderline, Depression whatever), um den Kram kann man sich erst im Anschluss kümmern, meist ambulant. => Verhaltenstherapie o.ä.

Ist ein langer Weg, den man da vor sich hat, aber es lohnt sich.
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Schneemann
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.01.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Die Schoen Kliniken ermöglichen dir weit mehr als nur das unten genannte Programm von haschgestüm. Natürlich wird in deinem Fall auch weiter auf die Psyche eingegangen, da liegt ja meist der Kern der suchtproblematik. Du solltet dich auch früh genug im Anschluss um eine weitere ambulante Therapie bemühen. Da die Wartezeiten teilweise recht lang sind, könntest du dich bereits jetzt darum kümmern.
6 Wochen war so gut wie niemand der Patienten nur in Behandlung. Ich selbst war ca. 3 Monate im stationären Aufenthalt.
So wie bei Patienten mit Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen wird es aber auch bei suchtpatienten sein. Fast alle werden relativ stabil entlassen, die einen schaffen es, mit dem Alltag dann wieder zurecht zu kommen, andere eben nicht.
Daher solltest du dich spätestens in der Klinik um einen weiterführenden ambulanten Übergang bemühen. Falls deine Situation akut werden sollte, kommst du oft auch als schon ehemaliger klinikpatient wieder kurzfristig in die Klinik unter. Mir wurde dies jedenfalls angeboten.
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Haper
Anfänger


Anmeldungsdatum: 04.07.2016
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

LWL Klinik Lippstadt und Schoen-Klinik Prien am Chiemsee machen einen ganz guten Eindruck. Die werde ich mal kontaktieren…
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mikel015
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war auf Diazepam und es ist ja bekannt, dass der Entzug erst Tage später losgeht und auch noch nach Wochen und Monate Entzugserscheinungen auftreten können. Das liegt denke ich am komplizierten Metabolismus und weil sich der Mist überall im Körper absetzt.

Ich denke bei dir muss auch erstmal eine feste Grundmedikation her (zumindest für den Entzug), um es erträglicher zu machen
Lass dir im Entzug Lyrica geben, das wirkt bei Benzo- und Opiatentzug Wunder

Was allerdings bleibt, bzw immer wieder kommt ist Craving nach diesen "Glückspillen" (vorallem wenn man unter Ängsten und Depression leidet), weil helfen tut es ja erstmal !

Glaub mir, einen Benzo-Entzug muss man im Leben nicht miterlebt haben. Sind mit Abstand die schlimmsten Wochen, vielleicht Monate deines Lebens.
Hab selbst bitterböse Erfahrungen und Benzo- Entzüge (kalt) hinter mehr und weiß, wovon ich da rede.

Wünsche dir gutes Gelingen,


so long
mikel
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Soltau
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

In den Kliniken gibts Ansprechpartner, da kannst du durch telefonieren und deine Anliegen / Fragen vorbringen. Ich würde mir zusammenschreiben, was du alles ansprechen willst und dann morgen alle durch telefonieren, dann kannst du dir besser ein Bild machen evtl.

In "Erfahrungsberichte Kliniken", wenn du googelst gibt es Erfahrungsberichte, evtl. ist das auch von Nutzen.

Soltau
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