Entzug von diversen Opiate

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BillyBoy
Anfänger


Anmeldungsdatum: 14.09.2016
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 17. Sep 2016 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mir acc geholt und nehme das jetzt wie vorgeschlagen um das Paracetamol abzuschwächen.
Ansonsten nehme ich alle 6 Stunden 2 para comp .
Heute Nacht lange Durchfall gehabt ansonsten geht es. Bei 8 Paracetamol comp sind das ja auch 240 mg codein. Werde das jetzt die Krankenhaus zeit meiner Frau so weiter machen und danach nen gescheiten arzt suchen oder vllt. Schon mal alle paar Tage um 2 para comp reduzieren. Das sollte doch gehen oder?
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 17. Sep 2016 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo BillyBoy

ACC ist nur sinnvoll bei einer tatsächlichen Intox mit Paracetamol. Es wird dann in großen Mengen intravenös als Infusion angewendet. Eine prophylaktische ACC-Einnahme ist absoluter Unfug.

4g Paracetamol pro Tag ist eine gerade noch vertretbare Menge, wenn du strikt alkoholabstinent lebst, keine chronische Hepatitis hast und deine Leberwerte regelmäßig kontrollieren läßt.

Du nimmst 240mg Codeinphosphat entsprechend ~180mg Codeinbase pro Tag. Damit eine Substitutionsbehandlung zu beginnen, ist zwar möglich, aber völliger Blödsinn.

Als erstes musst du einen Arzt finden, der dich auf ein reines Codein- oder Hydrocodeinpräparat umstellt, das man dann ausdosieren kann - zB Codeintropfen. Die enthalten 1mg/Tropfen Codeinphosphat. Du würdest dann mit 4x60 Trp beginnen und jeden Tag jede Dosis um 1 Tropfen reduzieren - nach 2 Monaten bist du durch.
Natürlich musst du das Codein für diesen Zweck selbst bezahlen - 30ml (entsprechen 480 Tropfen) kosten ca. 15.-€

Oder du machst einen kalten Entzug - da bist du nach einer Woche durch und hast nur mehr das Problem, nicht mehr damit anzufangen...

LG

Praxx
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BillyBoy
Anfänger


Anmeldungsdatum: 14.09.2016
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2016 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Praxx, also kein acc. Ok, findet mein Magen eh nicht so toll.
Nachdem ich vor einer Stunde meine 2 morgendlichen para comp genommen habe, spüre ich jetzt erstmals seit ich keine hohen Dosen mehr nehme , eine leichte wirkung. Also das permanente unruhe Gefühl ist weg und ich bin etwas müde. Von 60 mg codein. Das macht mir hoffnung, dass ich heute mittag vllt schon mal eine Tablette weniger nehmen kann.
Negativ ist natürlich, dass ich meine tägliche Diazepam Dosis von 5 auf 7,5 mg erhöht haben um schlafen zu können. Aber mit dem Problem muss ich mich später auseinander setzen.
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Gregory
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2016 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Wo ist das absoluter Unfug?
Paracetamol bildet einen Hepatotoxischen
Metaboliten, die Leber hat ein Reservoir. für
Gluthation welches notwendig ist um diesen
Lebertoxischen Metaboliten zu eliminieren.
Das Reservoir ist aber begrenzt.
Bei zu hohen Paracetamoldosen wird dieses
erschöpft und dieser Metabolit dringt in die
Leberzellen ein und zerstört diese.
Und ich habe das auch nicht i.S. von Prophylaxe
gemeint sondern, die morgentliche Einnahme von
ACC bezieht sich auf die Einnahme am Vortag.
Die, vom Vortag!, erschöpften Gluthationsspeicher
werden am Morgen also wieder aufgefrischt.
Ausserdem bin ich von einer chronischen bzw.
Mehrtägigen Einnahme ausgegangen.
Bei einer eintägigen Einnahme wäre das absurd,
soviel ist mir klar.
Trotzdem bin ich der Meinung, das es tatsächlich besser
wäre, den Weg zum Arzt nicht zu scheuen.
Ich bin davon überzeugt das der Doc, in deiner
Situation, zumindest vorerst abhelfen wird.
Erklär ihm nur auch die gesamte Situation.
Du tauchst dort schließlich nicht völlig abgehalftert
auf. Denk ich mal. Deine Frau, die Kids etc...
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Gregory
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2016 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

...ACC ist aber durchaus auch oral wirksam,
bei einer Paracetamolintoxikation.
Intensivmedizinisch macht oral aber wenig
Sinn, schon aufgrund der. gastrointestinalen
Nebenwirkungen.
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Gregory
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2016 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Bitte pass mit dem Diazepam auf.
Maximal 2 Wochen wenn du es täglich nimmst.
In der 2. Woche sollte die Dosis schrittweise
reduziert werden.
Auch wenn 7,5mg noch gut im Rahmen liegen.
Wenn Du es, wie Praxx sagt, kalt absetzen willst
könntest du es mit Lyrica versuchen und evtl.
Buscopan dazu, wenn der Magen krampfen sollte.
Mit dwm Lyrica kannst du dir das Diazepam
sparen und es deckelt die Opioid-entzugssympt..
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BillyBoy
Anfänger


Anmeldungsdatum: 14.09.2016
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 19. Sep 2016 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Und hilft acc nun auch vorbeugend oder nicht?

Diazepam nehme ich seit 8 Jahren in gleichbleibender Dosis von 5 mg am abend. Kein Bedarf, mehr zu nehmen, kein Wirkungsverlust. Natürlich nicht gut aber mein Arzt sagt, solange ich nicht erhöhe , kann er damit leben.

Off topic. Ich stelle mir die Frage warum überhaupt clean werden, wenn die Frau nach der op auf der Intensivstation landet und wieder Krebs mit neuen metastasen hat. Welchen Sinn macht es, sich nicht durch opiate vergessen zu lassen.
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Oxynaut
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 31.01.2012
Beiträge: 725

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Die 8 Jahre lang 5mg Diaz am Abend hast du aber ganz schön beiläufig erwähnt. Schonmal probiert die über 2/4/8 Wochen nicht zu nehmen in den 8 Jahren?
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BillyBoy
Anfänger


Anmeldungsdatum: 14.09.2016
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 08:07    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, die 5 mg dias am abend sind fest, versuche ich auch nicht mehr abzusetzen. Kommt von meiner Panikstörung, die blieb nach meinem Alkohol entzug. Und Alkohol rühre ich absolut nicht mehr an.
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

@BillyBoy
Tut mir leid, de Sache mit deiner Frau.
Aber einen Hinweis dazu doch: Mit Drogen kannst du nur dein "deskriptives" bzw. "explizites" Gedächtnis übertölpeln - nicht aber deine Körpererinnerung.

Beispiel: Nach einer Autofahrt kannst du dich zwar an ein dabei geführtes Gespräch erinnern, aber nicht an deine Gedanken, die notwendig waren, das Auto zu steuern...

Wenn du dich mit Drogen wegkickst, blockierst du nur die Integration von explizitem und impliziten Gedächtnis, also die Verarbeitung der Ereignisse.

Der Berg Arbeit dabei bleibt immer gleich - und wenn du nicht dran arbeitest, bleibt er liegen.

Mit deinem weiteren Konsum sorgst du nur dafür, dass der Schrecken der Ereignisse nicht weniger werden kann.

LG

Praxx
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Potsdamerin
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.10.2016
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2016 01:44    Titel: Re: Entzug von diversen Opiate Antworten mit Zitat

BillyBoy hat Folgendes geschrieben:
Moin alle zusammen,
... Bis mir mein Zahnarzt Paracetamol mit Codein aufschrieb...hab nix gesagt und gleich 3 Tabletten genommen und den leichten Rausch genossen. .. soviel Tilidin rum liegen hat, ...dann noch Codein besorgt und Dhc (weil ich es schon immer mal testen wollte)...


Menno, ich weiß immer gar nicht, wovon ihr redet? Komme mir schon richtig blöd vor.
Ich habe das alles doch auch schon nehmen müssen. Aber irgend einen Höhenflug habe ich noch nie gehabt! Ich war schon froh, wenn mal was gegen Schmerzen half. Von Entzug habe ich leider auch keine Ahnung. Weiß nur, dass man bestimmte Medikamente besser ausschleichen lassen soll, was ich aber auch nicht gemacht habe. Wenn was nicht geholfen hat, hab ich es trotzdem geduldig eine Weile probiert und dann immer sofort weg geschmissen. Aber eigentlich ist das falsch.

GLG
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