Plan zum Ausschleichen/ Warmer Entzug. Praxx

[Gaucho]

Wie viele wissen bin ich im September umgezogen und stehe somit nun erstmals alleine da.

Dabei sind die Voraussetzungen derzeit relativ schlecht. Ich bin zwar offiziell noch Student, jedoch viele Jahre nicht mehr in der Uni gewesen. Sozusagen nur noch ein "Alibi-Student"

Nach langen und intensiven Gesprächen mit meinen Eltern - die nichts von meiner Opiatabhängigkeit wissen bzw. es nur ahnen - weiß ich nun, dass ich mein Leben unbedingt schnell wieder auf die Reihe kriegen muss.

Meine Eltern unterstützen mich mit meinen 26 Jahren immer noch wo sie können - wenn auch nicht finanziell. Ihre Erwartungen waren zwar in der Vergangenheit bedeutend höher, aber nun wären sie schon froh wenn ich doch bloß nur eine Ausbildung mit geringem Einkommen hätte.

Eigentlich ist es doch so, dass sie nur das beste für mich wollen. Ich sehe das auch ein und habe erkannt, dass mir die Opiate im Weg stehen.

Ich weiß, dass ich nun unbedingt mein Leben auf die Reihe kriegen muss, wenn ich nicht gedemütigt als Hartz4ler auf dem Abstellgleis enden will.

In der Theorie habe ich auch einen Plan, nur an der praktischen Umsetzung scheitert es meistens. Die Zeit drängt und ich muss noch massig Bewerbungen schreiben, dabei steht mir meine Lethargie wie ein großer Stein im Weg.

Eine gute Ausbildung wäre die einzige Chance meinem Leben doch noch einen Wendepunkt zu geben, denn die finanziellen Sorgen fressen mich momentan auf.

Ich habe noch 5000€ auf meinem Konto und muss jeden Monat etwa 300€ Miete + 90€ Krankenkasse und Lebenshaltungskosten bezahlen. Eine völlig neue Situation für mich.

Mein Kontostand schrumpft mit jedem Monat und bringt mich näher an den Hartz 4 Antrag heran - was aber nicht mit meinem Stolz vereinbar wäre.

Irgendwie muss ich meinem Leben doch noch einen Wendepunkt geben, aber woher soll ich nur die Kraft nehmen? Ich habe keine Freundin, keine Freunde...ja in Wirklichkeit überhaupt nichts.

Da sitze ich nun in einem schönen 35qm großen und stylisch eingerichteten Zimmer und habe meine Ruhe. Ich habe für den Umzug keine Kosten und Mühen gescheut, etwa 1500€ investiert und 2 Monate lang täglich zugedröhnt auf Opiate in einer Fabrik geschuftet. Nur um der Unabhängigkeit endlich ein Stückchen näher zu sein.

Dabei war es nicht unbedingt meine Entscheidung, denn meine Eltern wollten es so. Sie haben mir den Umzug nach vielen langen Gesprächen nahegelegt und mir auch genug Zeit gelassen alles vorzubereiten. Ich hatte viele Monate Zeit um mich mental und finanziell darauf vorzubereiten.

Hier schreibe ich nun aus meinem neuen Domizil und fühle mich zugleich einsamer denn je.

Mir wird klar, dass es das nicht gewesen sein kann und dass ich nun dringend etwas ändern muss. Die Opiate haben mir in den vergangenen Monaten einerseits geholfen mich mit dem Gedanken anzufreunden und den ganzen Stress irgendwie durchzustehen, aber nun stehen sie mir im Weg.

Ich bin zwar nach wie vor noch nicht körperlich abhängig, jedoch stark psychisch , da meine Gedanken ständig um Benzos und Opiate kreisen. Irgendwie abschalten, alle Probleme und Geldsorgen vergessen, dem Stress entfliehen.

Das das auf Dauer nicht funktioniert weiß ich selber und mache mir da auch eigentlich nichts vor.

Ich schaffe es gelegentlich mal für 1-2 Tage nichts zu nehmen, aber länger halte ich es irgendwie nicht aus. Die Leere, Langeweile und Depressivität lässt sich nur sehr schwer ertragen. Auch an körperlicher Kraft fehlt es mir, denn die Knochen und Gelenke schmerzen leicht.

Ich bin derzeit auf 120mg DHC und habe von Subutex, Tramadol, Codein und Opium, Clonazepam, Temazepam und Diazepam praktisch alles bei mir. Mehr als genug um sich monatelang vollzudröhnen.

Es fällt mir bis heute nicht schwer ein kontrolliertes Konsumschema einzuhalten, da ich meine Dosis nur so wenig wie nötig erhöhe und auch nur alle 24-36 Stunden konsumiere.

Trotzdem ist es so, dass ich einfach spätestens nach 36-48 Stunden das Gefühl habe etwas nehmen zu müssen. Dabei schieße ich mich niemals ab und nehme nur so viel bis sich ein subtiles Gefühl von Heiterkeit breit macht und das Craving wieder verschwindet. Mehr brauche ich eigentlich nicht.

Einen kalten Entzug packe ich einfach nicht mehr, da mir hierzu einfach die mentale Kraft fehlt. Für mich ist es schon ein riesen Erfolg, wenn ich an einem Tag eine einzige Bewerbung schreibe und eine kleine notwendige Verwaltungsagelegenheit erledige (Wohngeldantrag, Einwohnermeldeamt, Anwalt/Arbeitsgericht etc...)

Für mehr als eine Sache am Tag reicht meine Kraft einfach nicht aus, weshalb sich alles endlos in die Länge zieht. Meine Eltern verstehen nach wie vor nicht, warum ich nicht einfach alles an einem Tag erledige - so wie es eigentlich sein sollte. Aber meine Lethargie steht mir im Wege.

Ich möchte daher einen warmen Entzug starten, der so angenehm wie möglich ausfallen sollte. Von mir aus kann er ruhig 1-2 Monate dauern, wenn dieser Plan erfolgsversprechend ist und ich danach gute Aussichten habe wieder Clean zu sein.

Meine derzeitgen Versuche sind meistens daran gescheiter, dass ich zu schnell abdosiert habe und nach einer Woche wieder clean sein wollte.

Mein Anliegen gilt an dieser Stelle vor allem unserem Profi Praxx.

120 mg DHC hören sich zwar im ersten Moment wenig an, doch bin ich scheinbar jemand der Codein und DHC sehr stark metabolisiert. 120 mg DHC sind für meinen Körper vergleichbar mit 60 mg Morphin (Sevredol) oral.

Also schon eine nicht ganz unerhebliche Dosis. Ich brauche daher einen genauen und medizinisch fundierten Absetzplan, welcher es mir erlaubt ohne starke Entzugserscheinungen kontinuierlich runterzudosieren.

Ich habe genug Zeit und auch genug Stoff, also bitte ich an dieser Stelle Praxx um Hilfe.

[Elmar]

Soll ich jetzt mal 3-4 Threads raussuchen, in denen du das völlige Gegenteil von der Scheiße erzählst, die du hier gerade wieder verzapfst?

Nee, mach ich morgen.

Für heute bleibt nur: Gääähn, BLA und sülz

Gehabt euch wohl, kleiner Forenheld

[Gaucho]

Halt doch einfach deine unqualifizierte Fresse, wenn doch schon nichts konstruktives einzubringen hast. Verkrieche dich dich wieder zurück in deine Katakomben, wo du auch die letzten Jahre warst.

Schließlich hat dich niemand hier vermisst oder ist dir das noch nicht aufgefallen.

[Elmar]

Na Gaucho, warum schreibst du denn hier?
Verkriechen dich doch wieder in deine Katakomben. Dich hat hier noch niemand vermisst oder ist dir das noch nicht aufgefallen?

Warst du nicht schon tot? Ach nee da hast du uns ja wieder voll verarscht. Den Thread stelle ich dann morgen hier rein. Nebst anderen.

Gute Nacht, kleiner silentriver

[Schlaumeier]

Schlecht drauf, Elmar?
Ich hab sicher ne andere Drogenvergangenheit wie Gaucho, bei mir wars Heroin IV. Aber ich war am Anfang auch von diesem "Wundermittel", der Koenigin, der geilsten, leider gefaehrlichsten aller Drogen ueberzeugt und hab es in die Welt rausgeschrien. Schon a bisserl realitaetsfluechtig, aber saucool.
Gaucho scheint angekommen zu sein und endlich zu verstehen. Wer oder was Ihn dahin getrieben hat ist nebensaechlich, allein die Erkenntnis zaehlt. Und das ist gut so. Jetzt nachzutreten ist eher ein Armutszeugnis fuer den Nachtretenden und Ihm nicht foerderlich.

Gaucho, was erwartest Du fuer eine Antwort von Praxx, eine wissenschaftliche mit Dosierungsanleitung? So funktioniert das nicht.
Ich kann Dir aus eigener Erfahrung und den Beobachtungen bei Freunden sagen, jeder reagiert im Entzug anders, die (AB) Dosierungen laufen nicht nach festen Schemata. Du bist intelligent, auf einem guten Weg, finde selbst heraus was fuer Dich das beste ist und vermeide Mischkonsum. Entscheide Dich fuer eine Pille. Ich fuhr gut mit Metadict. Mit 40 mg (1 Pille) anfangen ... die lassen sich gut teilen und kleiner dosieren. Abgesetzt hab ich mit 5 mg und eine Woche taeglich eine 10 mg mst nachgeworfen. Koerperlich war da nix unertraegliches, es ist die Psyche die entscheidet ob Du clean wirst, wie lange der Entzug letztlich dauert und ob, bzw. wann Du Rueckfaellig wirst.

Alles Gute beim Entzug und der Ausbildungssuche ...

[nebukadnezar]

[nebukadnezar]

P.S.

Wenn man es wirklich will und "nur" ein psychisches Problem damit hat, entsorgt man als erstes den Vorrat an opis und zu starken Benzos. Da gibts kein Abdosieren!

LG N

[honeygirl]

[Elmar]

Hehe... Euch haben echt die Drogen das Hirn vernebelt, ne? Nach mindestens 3-4 outings immer noch Mitleid mit dem Troll...
Schlaumeier, dein Name ist echt Programm

Naja, dann helft ihm mal dabei, seinen nächsten großen Wurf hier im Forum hochzuziehen, ich hock mich mit Popcorn vor den PC und lache euch dabei aus.

Wie so Ochsen am Ring durch die Manege, ihr schnallt ja echt gar nix

[Schlaumeier]

[Soltau]

Ich bin auch davon überzeugt, dass die Erkenntnis der erste kleine Schritt erst ist, aber immerhin schon mal etwas.

Stolz passt hier nicht her Gaucho, Demut ist für die nächste Zeit angesagt, wenn du das wirklich schaffen willst. Freude über jedes klitzekleines Schrittchen wo es vorwärts geht.
Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass du körperlich nicht von den Opiaten abhängig bist, aber du darfst dir das auch vorgaukeln, sinnvoll ist es nicht, ich persönlich weiß schließlich nicht wie es wirklich ist.

Als ich beschlossen habe vom Koks die Finger zu lassen hatte ich nur noch eine kleine Menge im Keller versteckt für den allergrößten Notfall. Ich denke, ich war nicht körperlich großartig abhängig, wobei ich auch einige Wochen schlecht geschlafen hatte, keinen Appetit hatte, keinen Elan, aber ich war zufrieden über jeden Tag, an dem ich meine Notreserve nicht angerührt habe.

Ich habe mir vorgenommen zu Funktionieren, jeden Tag aufs Neue, ich hatte ein bestimmtes Ziel, das ist schon begonnen hatte und sobald Craving sich bemerkbar machte, habe ich nur noch an dieses Ziel gedacht und mit kleinen Schrittchen einfach weiter gemacht. Irgendwann flutschte es, die verstecke Menge im Keller habe ich ein Jahr später etwa geschnieft und dann nichts mehr, die nächsten Monate.

Ein Ziel, das dir wichtig ist und viel, viel, viel Sport treiben und gesunde Ernährung, das kann dich unterstützen,

dran beleiben,
Soltau

[graham]

wer seid ihr? jesus?
n stock im a*sch ist kein rückrad!

1000%word@elmar!

graham

[Elmar]

Hab gerade keine Zeit, um viel zu schreiben, das tue ich später. Hier erstmal etwas Lektüre, ihr guten, hilfsbereiten Menschen: Lest mal in Ruhe zum Ende der Seite

http://forum.suchtmittel.de/viewtopic.php?t=17917&postdays=0&postorder=asc&highlight=gaucho+sohn&start=60

[honeygirl]

[olafbensen]

Einfach unglaublich was man da liest, da frag ich mich warum wurde der Account nicht schon längst gesperrt?
Gaucho = Troll
und nichtmal ein besonders guter, da gabs bessere hier