Wie zeigt sich ein " Methadon Affe" ?

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Phine
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 22.10.2016
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2016 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

Das alte Spiel...

Naja fadenscheinig ? Ich glaube, nein ich weiß er hat begriffen was ihm offen steht und das er süchtig ist und nur er allein da raus kann.

Wir haben bereits einen neuen Plan aufgestellt der ab Dienstag gilt. Er will unbedingt wieder raus da und er sagt, dass er weiß das er sich da in eine verdammte Scheiße geritten hat.
Ich glaube ihm und ich werde ihn weiter so gut es geht unterstützen. Ich glaube einfach fest daran, dass er es schafft .

@ Lillian, auch er hat eine verdammte Angst. Und ich muss sagen auch ich habe Angst, weil ich eben so gar nix tun kann. Aber das zeige ich ihm nicht. Ich habe einmal gesagt, dass ich mir Sorgen machen und das reicht. Ich will ihm nicht das Gefühl geben das es mir wegen ihm auch ein wenig schlecht geht. Ich liebe ihn und egal was kommt ich werde zu ihm stehen.

Ich danke Euch das ihr hier für mich da seid, damit helft ihr nicht nur mir sondern ich denke, er hat auch eine Menge davon,
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mikel015
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2016 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ach Phine,
was glaubst du wohl wie oft wir /ich hier lese von Frauen die ihrem Partner unterstützen ,helfen und beistehen in ihrer Sucht,Entzugspläne machen und hoffen das es diesesmal klappt.
ich könnte mit den ganzen Entzugsplänen die ich schon gemacht habe ganze Häuser tapezieren..glaube mir...! Und ich denke dann wenn ich so Geschichten lese vielleicht ist es diesmal das dieses Paare zu den paar % gehören die es auf die Reihe bekommen...
Der Glaube und die Hoffnug stirbt zu letzt sagt man...
Du sagst du liebst ihn und egal was kommt das du zu ihm stehst...
Wie sähe denn die Optionen aus wenn er es immer wieder versucht und die Sucht stärker als deine Liebe ist? Läst du ihn dann fallen...?
Ichbin bestimmt der letzte der hier irgendjemanden den Mut und Zuversicht nehmen will,aber ich bin auch ein Mensch der eventuell auch die knallharte Realität sieht...!
Wünsche euch wirklich nur das Beste,aber bin auch oft leicht amüsierte...sorry...!


L.G.
Mikel
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2016 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hi phine,

ein Drogenleben läuft nicht immer gleich ab. Ich z.B. habe erst nach der Berufsausbildung und Studium angefangen zu fixen, und trotzdem Karriere gemacht, Unternehmen gegründet etc.blabla, aber eine Sucht läuft doch immer fast gleich ab. Dein Freund müsste z.B. als er sich mit der Begründung Studistress wieder H gekauft hat - und gleich anscheinend nicht nur für diesen Termin - eigentlich entzugsfrei gewesen sein, oder? Und natürlich ist ein Termin beim Arzt angedacht. Von dem man sich was erhofft? Die Leute in der Drogenberatung können einem nichts mehr erzählen und langweilen einen höchstens? Schliesslich weiss man ganz genau, was zu machen ist. Obwohl Rolling Eyes Question ...nee, bis Weihnachten will ich sauber sein! So oder so! Nur wie?

Wollen und wollen, sowie begreifen und begreifen ist innerhalb der Sucht nicht dasselbe.

Vielleicht ist´s bei euch ja anders?

Viel Glück!

LG N
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Soltau
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2016 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Phine hat Folgendes geschrieben:
Das alte Spiel...

Wir haben bereits einen neuen Plan aufgestellt der ab Dienstag gilt. Er will unbedingt wieder raus da und er sagt, dass er weiß das er sich da in eine verdammte Scheiße geritten hat.



Das klingt als würdest du über die Schulschwierigkeiten deines kleinen Sohnes schreiben und ab Dienstag wird wieder alles besser, da wird sich wieder auf den Hosenboden gesetzt.

Tut deinem Freund diese bemutternde Fürsorge gut? Ich stelle mir das entsetzlich vor, wenn mir jemand in mein Konsumverhalten dreingeredet hätte. Ich habe selbst entschieden und es war ein sich entwickelnder Prozess wieder auszusteigen. Ich frage mich ob das so geht, dass man sagt, ab Dienstag wird der Plan gemacht und dann ist Cleansein für immer angesagt. Kenne niemanden, wo das funktioniert hat.

Jedenfalls ist es so Phine, dem solltest du dir bewusst sein, die Liebe seines Lebens Nr. 1 heißt momentan Heroin; nicht dass du mal eifersüchtig wirst. Ob er sie verlassen wird, da ist er sich noch nicht recht schlüssig. Und wenn die Hausarbeiten alle erledigt sind gibt es tausend neue Gründe, die Oma stirbt oder Auto kaputt oder durch die Prüfung geflogen...
Sagen und Tun sind zwei verschiedene Dinge und dein Freund sagt so einiges Phine.
Was ich auch nicht ganz verstehe wie Nebu nachfragt müsste dein Freund doch entzugsfrei gewesen sein, als er sich wegen des Studistress Drogen gekauft hat, ein Grund / Ausrede findet sich immer.

Weshalb will er zum Arzt?

Alle Achtung Phine für deine Geduld, ich wünsche dir genügend Achtsamkeit für dich selbst.

Gruß
Soltau
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Phine
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 22.10.2016
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2016 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Danke erst einmal für Eure ehrlichen Worte.

Mikel, ich kann nur sagen, ich bin kein Mensch der wegläuft, wenn es schwierig wird und das eine Liebe zu jemanden der Süchtig ist / war nie einfach sein wird war mir bewusst. Die knallharte Realität ist, er ist abhängig -Punkt.
Und sorry, ich bin kein Schulmädchen, dass denkt das ICH und meine LIEBE ihn heilen können. Das war mir von Anfang an klar..
Wenn er es schafft und wir dann zu den paar % gehören ist es gut und wenn nicht ?
Ich habe keinen Nachteil wenn er auf H ist, er ist lieb fürsorglich alles was Frau sich wünschen kann. Da kenn ich anderes. ..
Ich bin mit Sucht aufgewachsen - mein Vater war 30 Jahre lang schwer Alkohol abhängig und auch ihn habe ich nie fallen gelassen obwohl er nie an den Punkt gekommen ist das er überhaupt seine Sucht einsieht. Aber das ist ein anderes Thema...

Nebukadnezar, ja entzugsfrei körperlich ist er denke ich gewesen, aber der Kopf wie er es nennt. Nenn mich naiv aber, da er es schon mal geschafft hat über 10 Jahre davon weg zu sein, habe ich einfach Hoffnung...

Soltau, stimmt jetzt wo ich es so lese haste evtl Recht
Smile Smile
Aber nein ich bemuttere ihn nicht, das hab ich bei meinen mittlerweile Erwachsenen Kindern bereits durch. ER gibt das Tempo vor, er sagt wo es lang gehen soll und ER ist es der den Plan aufstellt hat und sich meine Unterstützung dabei wünscht.
Und wenn er konsumiert, rede ich ihm nicht rein. Ich habe ihm einmal gesagt, dass ich mir Sorgen machen und das war es dann . Alles andere wäre sicher nicht hilfreich - auch für unser miteinander nicht. Vorwürfe macht er sich selbst genug.

Und logo ist Heroin, seine Liebe Nr. 1. Diese kann ihm ein Gefühl geben, dass kein Mensch ihm je gegeben hat oder je geben kann. Dagegen kann ich nicht ankommen. Wenn ich mit ihm leben will, muss ich mich quasi auf eine dreiecksbeziehung einlassen.

Für Euch mag dass alles naiv klingen, weil ihr selbst schon so viel durch habt, und schon so manche Frau hier geschrieben hat, was ich hier schreibe. Für mich ist das alles neu und ich bin dankbar für Eure ehrlichen Worte.Ich hoffe, dass ich weiter so ehrliche und schonungslose Worte bekomme - wenn ich berichte wie es mir mit ihm ergeht.
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Soltau
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2016 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Phine hat Folgendes geschrieben:


Für Euch mag dass alles naiv klingen, weil ihr selbst schon so viel durch habt, und schon so manche Frau hier geschrieben hat, was ich hier schreibe. Für mich ist das alles neu und ich bin dankbar für Eure ehrlichen Worte.Ich hoffe, dass ich weiter so ehrliche und schonungslose Worte bekomme - wenn ich berichte wie es mir mit ihm ergeht.


Für mich klingt das überhaupt nicht naiv Phine, was du schreibst, ich habe Mitgefühl.

Zitat:

Ich bin mit Sucht aufgewachsen - mein Vater war 30 Jahre lang schwer Alkohol abhängig und auch ihn habe ich nie fallen gelassen obwohl er nie an den Punkt gekommen ist das er überhaupt seine Sucht einsieht. Aber das ist ein anderes Thema...


Ich könnte mir vorstellen, dass diese beiden Themen miteinander verbunden sind, die Sucht deines Vaters und die Sucht deines Partners,

für dein persönliches Empfinden Phine, für dein Handeln, für deine Empfänglichkeit und deine unendliche Hoffnung, die du endlich gestillt haben magst.


Soltau
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 12. Nov 2016 07:30    Titel: Antworten mit Zitat

Phine hat Folgendes geschrieben:

Ich habe keinen Nachteil wenn er auf H ist, er ist lieb fürsorglich alles was Frau sich wünschen kann. Da kenn ich anderes. ..

Very Happy Niemand auf der ganzen Welt hat einen Nachteil durch uns, solange wir mit genügend H versorgt sind! Nur wegnehmen darf man es nicht Wink


Zitat:

... entzugsfrei körperlich ... aber der Kopf wie er es nennt.


Das ist doch genau der Punkt, wo es gilt anzusetzen! Die Entgiftung ist nicht die schwerste Hürde beim Ausstieg, viele scheitern schon da, aber die wirkliche Schwierigkeit und das was man in Griff bekommen muss, ist die Zeit nach der Entgiftung. Und da hat dein Freund versagt. Nach 10 J wieder zur Droge zu greifen, wenn es mal eng wird im Gefühlshaushalt, zeigt deutlich, das er seine Sucht noch nicht begriffen hat. Mit diesem Wissen, so kurz nach der Entgiftung, wieder den Suchtdruck als Entschuldigung aus der Tasche zu ziehen, das man konsumiert hat oder konsumieren musste, Question weil man eine Standardsituation des Lebens nicht meistern kann? Phine! Überleg mal!

Das ist ja keine ausweglose Situation, aber sie zeigt, dass es so einfach nicht ist, aus der Sucht auszusteigen, aber wenn man selber keine Lösung parat hat, wäre es doch nicht falsch zu überlegen, sich Hilfe von aussen zu holen, wie z.B. Drogenberatung oder ambulante Therapie, o.w.a.i. .

Naja, schönes WE!

LG N
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Schlaumeier
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 1931

BeitragVerfasst am: 12. Nov 2016 08:49    Titel: Antworten mit Zitat

Phine hat Folgendes geschrieben:

Ich habe keinen Nachteil wenn er auf H ist, er ist lieb fürsorglich alles was Frau sich wünschen kann. Da kenn ich anderes. ..
Ich bin mit Sucht aufgewachsen - mein Vater war 30 Jahre lang schwer Alkohol abhängig und auch ihn habe ich nie fallen gelassen obwohl er nie an den Punkt gekommen ist das er überhaupt seine Sucht einsieht. Aber das ist ein anderes Thema...

Schoen,da haste die ganze Scheisse schon mal mitgemacht. Vieleicht brauchste das ja. Viele Menschen die als Kinder missbraucht wurden, suchen sich im erwachsenen Leben neue Taeter.
Zitat:
Ich habe keinen Nachteil wenn er auf H ist, er ist lieb fürsorglich alles was Frau sich wünschen kann. Da kenn ich anderes. ..
Zunaechst mal geht fuer H Sucht richtig Kohle drauf. 2 Monate nicht drauf waehren ein richtig geiler Urlaub fuer Euch. Als Fixer a.D. der viele Fixer- Gutmenschen/Fixer -Paearchen kennt, kann ich Dir sagen, Du hast keine Ahnung was Dir durch seine Sucht alles genommen wird. Aber sich den Mist schoenzureden ist einfacher als ein Schnitt. Wie einsam muss mann sein um ... ?

Zitat:
Und logo ist Heroin, seine Liebe Nr. 1. Diese kann ihm ein Gefühl geben, dass kein Mensch ihm je gegeben hat oder je geben kann. Dagegen kann ich nicht ankommen. Wenn ich mit ihm leben will, muss ich mich quasi auf eine dreiecksbeziehung einlassen.

Wir haben alle unterschiedliche Ansprueche ans Leben, Beziehungen. Als Frau eines H Suechtigen bist Du immer das dritte Rad am Wagen, weisste / schreibste ja auch. Wie fuehlt es sich eigentlich an einen grossen Teil seiner Wuerde fuer einen Fixer wegzusch(m)eissen?Was du als Staerke siehst, ist eher ein Helfersyndrom das leider meist Leben einschraenkt bis zerstoert.

Du tust mir Leid. Shocked Razz
Alles Gute[/quote]
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Phine
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 22.10.2016
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2016 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

..Das ist doch genau der Punkt, wo es gilt anzusetzen! Die Entgiftung ist nicht die schwerste Hürde beim Ausstieg, viele scheitern schon da, aber die wirkliche Schwierigkeit und das was man in Griff bekommen muss, ist die Zeit nach der Entgiftung. Und da hat dein Freund versagt. Nach 10 J wieder zur Droge zu greifen, wenn es mal eng wird im Gefühlshaushalt, zeigt deutlich, das er seine Sucht noch nicht begriffen hat.


Ja er hat versagt an genau diesem Punkt. Aber ich glaube nicht das es nur eng war! Seiner Mutter- seine einzige Bezugsperson in Sachen Sucht und Cleansein ist gestorben. Ja ich weiß auch DAS ist ein Grund. Aber es ist nun mal passiert und nun muss man sehen, dass er wieder raus kommt.
Und ich halte es auch für wichtig sich Hilfe zu holen, da bin ich ganz bei Dir Nebukadnezar. Auch wenn er das Tempo vorgibt, sage ich was ich denke und ich sage auch, dass er weder mir und vor allem sich nix vormachen darf..
Und als Tochter eines Süchtigen weiß ich was es für Nachteile geben kann. Unter Alkohol können Menschen sich stark verändern, das ist bei meinem Freund mit H nicht so. Das hatte ich gemeint mit ich habe keinen Nachteil.
Das Geld und das ganze drum herum, Gefühlsleben etc sind hier nicht gemeint gewesen


Soltau, sicher hat die Sucht meines Vaters was damit zu tun wie ich handele, weil ich evtl ein wenig Erfahrung habe. Aber mein Empfinden und meine Hoffnung für mein Freund ist davon losgelöst. Man kann nicht zwei Menschen miteinander vergleichen.


Schlaumeier, ist ja schön dass ich so schnell in eineDeiner Schubladen passe..
Zitat:
Schoen,da haste die ganze Scheisse schon mal mitgemacht. Vieleicht brauchste das ja. Viele Menschen die als Kinder missbraucht wurden, suchen sich im erwachsenen Leben neue Taeter.


Zitat:
Wir haben alle unterschiedliche Ansprueche ans Leben, Beziehungen. Als Frau eines H Suechtigen bist Du immer das dritte Rad am Wagen, weisste / schreibste ja auch. Wie fuehlt es sich eigentlich an einen grossen Teil seiner Wuerde fuer einen Fixer wegzusch(m)eissen?Was du als Staerke siehst, ist eher ein Helfersyndrom das leider meist Leben einschraenkt bis zerstoert.

Du tust mir Leid.


Ich brauch Dir nicht Leid tun .. Ich suche hier kein Mitleid - wozu auch ?
Ich hatte 20 Jahre lang ein "normales" Leben mit Hochzeit, Kindern, Haus, Job Ehrenamt. Ich hab einen schweren Verkehrsunfall im 6. Monat schwanger nur knapp überlebt - mein Kind jedoch nicht.
Also bitte erzähle mir nix von Ansprüchen - Man lernt verdammt schnell worauf es wirklich ankommt im Leben.
Und Würde ? Es ist würdelos einen Mann zu lieben, der Fehler macht ? Der nicht dem Standard entspricht ?
Einsam bin ich sicher nicht. Ich bin ein reicher Mensch - ein reicher Mensch im Sinne von Freunden, Menschen die mich lieben und schätzen und ich bin gesund und ich verdammt ich LEBE !

Vielleicht hab ich ein Helfersyndrom - das mag sein, denn ich helfe gerne Menschen denen es schlechter geht als mir und ja ich trinke schon mal einen Kaffee mit dem Obdachlosen vor unserem Bahnhof - aber das ist sicher nicht Würdelos.

Ach ich will gar nicht weiter drauf eingehen.
Ich danke allen die mir hier Tipps und Denkanstöße geben, dafür bin ich echt dankbar.

Euch allen einen schönen Sonntag
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Soltau
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2016 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Phine, du klingst sehr gewillt und zuversichtlich. Wie lange kennst du deinen Freund?
Hast du noch Kinder, die involviert sind und bei dir wohnen?

Als Außenstehender kann man es sich nicht vorstellen, wie der Tagesablauf ist, ob du alleine wohnst mit deinen Kids oder mit deinem Freund zusammen oder wie sich das verhält. Du hattest geschrieben, dass er studiert, ist er jünger als du?
Wie ist momentan der Stand oder bekommst dus nicht mit?

Soltau
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Phine
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 22.10.2016
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2016 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Soltau,

ich weiß, dass man es sich nicht vorstellen kann. Man kennt sich in einem Forum ja meist auch nicht persönlich. Ich fand es von Schlaumeier nur so erschreckend wie schnell man in eine Schublade gesteckt wird...

Ich kenne meinen Freund jetzt ein Jahr. Ich habe ihn kurz nach dem Tod seiner Mutter kennen gelernt. Er ist Ene 30.Und somit nur ein wenig jünger wie ich. Meine Kinder sind groß (naja 21 und 18 ) und beide wohnen wegen ihren Ausbildungen nicht bei mir.

Mein Freund hat wegen seiner "Suchtkarriere" lange gebraucht um den Weg für sich zu finden...

Der Stand ist der, das wir vorbereitet sind auf die nächsten Tage. Morgen ist seine "Arbeit " in der Uni.
Er hat mir heute noch mal gesagt, wie sehr er sich freut endlich wieder klar zu kommen. Und dass er es unbedingt will mit mir ein "normales"Leben führen will.

Ich danke Dir für Deine Worte .

Wie geht es Dir und was ist Deine Geschichte ?
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Schlaumeier
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 1931

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2016 05:50    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Phine,
mag sein das ich Dich in eine Schublade stecke, aber das ist unerheblich. Du selbst steckst Dich letztlich in die Schublade. Aus Sicht eines aussenstehenden H Suechtels setzt Du nur fort was Du gewohnt bist, Liebe hin oder her...
Aber Du hast Recht, es ist Dein Leben und wenn dazu gehoert einen Heroin Suechtigen zu einem besseren Leben verhelfen zu wollen, dann ist das nix schlechtes. Nur bist Du kein Sozialarbeiter, Deine Beweggruende sind die zuvor beschriebenen und Deine emotionale Beziehung zu Ihm. Dadurch gehen Objektivitaet und Abstand verloren.
Ich wage es lediglich zu bezweifeln das Dir Eure Beziehung Lebensqualitaet bringt, gehe sogar soweit zu behaupten das Dir am Ende vieles genommen wird durch Ihn und seine HEROIN Sucht.
Wir werden sehen, aber sei Dir gewiss, erfahrungsgemaess saugen Suechtels anderleuts Seele aus, das geht oft bis zur Verzweiflung, manchmal Selbstaufgabe. Was denkst Du warum es Foren wie diese, bzw. so viele Angehoehrigen- oder Betroffenen Gruppen gibt. Das soziale Umfeld leidet und das ist die Regel, hoffen wir das Du die Ausnahme bist die die Regel bestaetigt. Wink
Wie finanziert der nochmal seine H Sucht? Rolling Eyes
Und Du schreibst hier auch nur weil Eure Beziehung so toll / problemlos laeuft ... Shocked
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Phine
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 22.10.2016
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2016 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Schlaumeier,

klar magst Du Recht haben, ich mache das, was ich gewohnt war. Helfen.
Und das ist es wahrscheinlich auch, was mich zu meinem Ehrenamt gebracht hat. Menschen helfen- denen es nicht gut geht, die Hilfe brauchen und wollen.
Leider bin ich kein Sozialarbeiter, dann hätte ich evtl. eine andere - wie Du sagst objektivere -Sicht auf die Dinge.
Aber was will man machen ? Letztendlich habe ich mich verliebt und ihn lieben gelernt. Und nur weil es schwierig ist, nehme ich nicht gleich die Beine in die Hand..

Ja, es kann die Seele aussaugen wenn man nicht aufpasst. Klar mache ich mir Sorgen und ja das belastet mich, ich suche Möglichkeiten ihm zu helfen und ja darum schreibe ich hier. Was mich sehr belastet ist einfach, wie mein Umfeld reagieren würde. Sowas ist eben nicht so leicht auf den Tisch zu legen..
Aber abgesehen von seiner Sucht, haben wir eine Beziehung wie sich man das wünschen kann. Wir treffen oft Freunde, gehen aus, er ist aufmerksam und liebenswert.
Und neben seinem Studium an der Uni arbeitet er. Wenn ich eines durch die Sucht meines Vaters gelernt habe, ist dass ich ihm kein Geld gebe - aber er hat mich auch noch nie gefragt.

Ich werde weiter berichten..
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nebukadnezar
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2016 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hi phine,

du liest dich wirklich als sehr netter, entspannter Mensch und die Situation ist ja handlebar.
Ich würde mit dem Problem allerdings nicht zu offen in deinem Umfeld umgehen. Menschen, die die Problematik der Sucht nicht kennen, können sie meist nicht verstehen und urteilen falsch.
Habt ihr denn schon Kontakt zu einer Drobs oder anderen Hilfe leistenden Stelle aufgenommen?

Schönen Abend!

LG N
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Phine
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 22.10.2016
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2016 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

nebukadnezar hat Folgendes geschrieben:
Hi phine,

du liest dich wirklich als sehr netter, entspannter Mensch und die Situation ist ja handlebar.
Ich würde mit dem Problem allerdings nicht zu offen in deinem Umfeld umgehen. Menschen, die die Problematik der Sucht nicht kennen, können sie meist nicht verstehen und urteilen falsch.
Habt ihr denn schon Kontakt zu einer Drobs oder anderen Hilfe leistenden Stelle aufgenommen?

Schönen Abend!

LG N


Hallo Nebukadnezar,

danke für die Blumen. Embarassed
Genau das ist ja mein Problem, dass mein Umfeld so wenig entspannt und verständnisvoll ist für Menschen die evtl nicht der "Norm" - ich finde es ein blödes Wort, weiß aber nicht wie ich es anders ausdrücken soll- entsprechen. Die meisten sind festgefahren sagen aber alle sie sind tolerant. Aber wehe Toleranz ist mal gefragt, dann ist es damit nicht weit her.. Traurig .
Darum bin ich ja hier. Nur eine beste Freundin weiß Bescheid und akzeptiert es auch.

Ja ich habe einen Termin gemacht in einer Beratungsstelle, nächste Woche Mittwoch - das ging erstaunlich schnell..

Und by the way, die letzte Nase war wie geplant vor einer Stunde... drück mir die Daumen, das sein Kopf dieses mal durchhält.

Dir auch einen schönen Abend
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