Ein Drogen-Opa versucht es noch einmal Clean zu werden

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olafbennssen
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Anmeldungsdatum: 06.11.2016
Beiträge: 48

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Die ist zu dicht für nen eigenen Thread.
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sickgirl
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.01.2015
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

MissElly, danke, dass du schreiben wolltest! Beiß die Zähne zusammen.

Dächsin: nee, keinen eigenen Thread mehr. Werd ich nur wieder dumm angemacht. Ich antworte auf Fragen, mehr Ist nicht mehr.

Haschgetüm: das ist mir doch klar, dass hier nicht nur Harzter abhängen. Mir wurde nur das Gefühl vermittelt, erst DANN ein ernsthaftes Problem haben zu dürfen. Und nein-ich bin mir nicht sicher, ob ich süchtig bin. Das ist halt der Punkt, der mich so verwirrt. Und vor allem weiß ich nicht, wie es weitergehen soll. Dabei verblüfft mich, dass euch meine Ambivalenz verblüfft. In der Phase, in der ist stecke, ist das doch wohl keine Seltenheit?
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, ist keine Seltenheit.
Was soll ich denn sonst schreiben?
Ich schreibe, was ich denke.
Ich denke du bist süchtig und willst es nicht einsehen, weil der Leidensdruck scheinbar zu gering ist. Hast ja sonst alles , was du brauchst.
Du wirst Zeit brauchen um dich mit dem Thema auseinanderzusetzen, wie wir alle.
Ich gebe noch mal zu Bedenken, dass du denkst es wäre eine Leistung, 3 Tage die Woche ohn Alk auszukommen. Als wäre das ein Zeichen dafür dass du noch irgendeine Kontrolle hast.
Für mich ein Kinderspiel, obwohl ich alkoholabhängig bin.
Die Kunst ist es dauerhaft verzichten zu wollen. Sich ein Leben ohne überhaupt vorstellen zu können.

Ich habe es auch nicht einsehen wollen, weil ich dachte:
Oh fuck, wenn ich süchtig bin, dann darf ich nicht mehr trinken - nie mehr.
Das konnte ich mir nicht vorstellen, auch nach der Langzeitreha nicht. Ich hatte ja nur ein Problem mit Drogen, nicht mit Alk.

Heute weiß ich - ich bin süchtig.
Heute weiß ich - ich will gesund sein.
Heute weiß ich - wer sich permanent vergiftet, der kann nicht gesund sein.
Also will ich aufhören. Aber wie soll man das schaffen?
Tja... das muss sich wohl jeder selbst beantworten.

Ich habe festgestellt, das man die Priorität im Leben neu setzen muss.
Meine oberste Priorität soll es sein, dass ich gesund und glücklich bin.
Und sonst nichts.

Clean bin ich deswegen noch lange nicht, aber ich bin einen Schritt weiter gekommen.

Fragen, die mir auf dem Weg geholfen haben, waren folgende:

Bin ich süchtig? Was bedeutet Sucht überhaupt und wann gilt ein Mensch als abhängig?
Was tut mir gut, was ist schlecht für mich?
Welche Beziehungen zu anderen Menschen bringen mich voran, welche geben mir ein gutes Gefühl und welche belasten mich und ziehen mich runter?
Warum nehme ich Suchtmittel? Wo steckt die Ursache in meinem Verhalten?
Warum war es mir lange egal, gesund zu sein?
Was hat mir geholfen, das zu ändern?

In der Suchttherapie reflektiert man erst den eigenen Weg.
Du könntest das ja mal machen und eine Bilanz aufstellen.
Dabei geht es darum niederzuschreiben, wann man warum was konsumiert hat - und wie lange.
Vielleicht hilft dir das ja auch Klarheit zu erlangen.
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Quasimodus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 03:56    Titel: Antworten mit Zitat

moin,

Zitat:
das ist mir doch klar, dass hier nicht nur Hartzer abhängen. Mir wurde nur das Gefühl vermittelt, erst DANN ein ernsthaftes Problem haben zu dürfen.


im meinen früheren Beträgen, dachte ich so ähnlich, Ich bin von mir selber ausgegangen, und war der Meinung, um hier was zum Besten zu geben, ist der Zug schon lange abgefahren, quasi so, dass einer wenigstens an der Nadel hängt, hartz4 bezieht und Cannabis bzw Alkohol nicht der Rede wert sind , um es hier als Drogenproblem in Erwägung zu ziehen.

Mittlerweile hab ich meine Meinung revidiert.
Einer kann genauso kaputt vom kiffen sein, wie jemand der 20 Jahre an der Nadel hängt, das hängt von vielen Faktoren ab.

Und wie war das mit den Stationen einer Alkoholsucht ?
Vom alpha Typ bis hin zum Epsilon Typ alles dabei.

Wie heisst es doch, Sucht zieht sich durch alle Schichten, und das hier ist ein Soiegel, nicht mehr , nicht weniger.
Und egal, ob jemand "nur" Alkohol trinkt oder sich jeden morgen die Fixe in den Hals rammt, es ist die Sucht mit all ihren Facetten die einem das Leben ruiniert.

Es geht darum Lösungen zu finden und nicht darum, wer hier der bessere Süchtige ist, oder der bessere hardcore junkie.
So ist keinem geholfen, Sucht ist Sucht.

lg
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sickgirl
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Anmeldungsdatum: 28.01.2015
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 06:58    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen! Danke für eure Antworten, Getüm und Quasimodus!

Die Zeiten, zu denen ich drei Tage die Woche trocken geblieben bin, sind seit n paar Jahren vorbei. Wenn ich zur Zeit weniger trinke, dann nur dann, wenn ich vor lauter Erschöpfung tot ins Bett falle. Und dann schwitze ich nachts wie ein Schwein, igitt. Außerdem nehm ich deutlich mehr Pillen als ich mir jede Woche vornehme-aber immerhin ist das ja nicht gesundheitsschädlich 😉. Also ja-momentan hab ich wohl ein Problem. Und ich unterdrücke gerade standhaft das Bedürfnis, zu schreiben, dass trotzdem ja alles nicht so schlimm ist 😉.

Ich weiß nicht-kann man bei der DroBe auch vorbeigucken, wenn man noch keine totale Abstinenzabsicht hat? Oder zicken die dann auch rum wie meine Psychologin damals und wollen nicht mit mir arbeiten? Kann man da zu regelmäßigen Gesprächen hingehen oder wird man dann zu nem Psycho weitergeleitet, der dann wiederum über Kasse abrechnet (das will ich absolut nicht)?
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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 07:18    Titel: Antworten mit Zitat

Moin.
Ja da kannst du auch so hingehen, einfach zur Beratung und Aufklärung.
Die sagen dir auch nicht direkt: Sie sind süchtig, sie müssen sofort ne Therapie machen!
Die reden einfach mit einem. Ich hab da sehr gute Erfahrungen gemacht.
Ich bin nicht immer perfekt beraten worden, aber man hatte ein offenes Ohr für mich und hat mich weder verurteilt, noch hat man mich versucht in eine Richtung zu drängen.
Das macht man dann schon selbst.

Was denkst du, woran erkennt man, ob man süchtig ist?
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 07:25    Titel: Antworten mit Zitat

sickgirl hat Folgendes geschrieben:
Kann man da zu regelmäßigen Gesprächen hingehen oder wird man dann zu nem Psycho weitergeleitet, der dann wiederum über Kasse abrechnet (das will ich absolut nicht)?


Also bei mir war´s die AHG und die bieten ne offene Sprechstunde an und auch regelmäßige Termine. Bei der offenen Sprechstunde musst du dir erst mal keinen Kopp machen.
Was wäre denn so schlimm, wenn das über die Kasse abgerechnet wird?
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sickgirl
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Anmeldungsdatum: 28.01.2015
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 08:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo aus'm Büro!

Woran man das erkennt? An den ICD-10-Kriterien.

Wenn das über Kasse läuft, wär mein Problem dann ja quasi offiziell...und außerdem-ich gebs zu-hab ich dann, vielleicht irrational, Angst, meine Pillen nicht mehr zu bekommen
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

Also soweit ich mitbekommen habe, hat das keine Auswirkungen auf die Behandlung, aber du nennst es ja selbst schon irrational.
Offiziell isses, wenn du es jedem erzählt hast.
Wenn ich zu nem Arzt gehe - dann weiß der nichts über meine Abhängigkeit, außer ich gebe es an.

Kennst du die ICD-10 Kriterien? Hast du da Punkte entdeckt, die auf dich zutreffen?
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sickgirl
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Anmeldungsdatum: 28.01.2015
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 08:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ich kenn die Kriterien, ja, sie treffen zu. Aber ich weiß nicht, ob ich sie ehrlich beantworte oder mir nur selbst beweisen will, was fürn böses Mädchen ich bin. Klingt verflucht dämlich, ich weiß.

So, und jetzt warten der Wirtschaftsplan und Gespräche mit nem Substituierten und zwei Alkis auf mich (nein, NICHT therapeutisch). Schon surreal manchmal, mein Job.
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 09:02    Titel: Antworten mit Zitat

Meld dich, wenn man dir irgendwie weiterhelfen kann. Wink

Ich lass das sonst mal so stehen, ich glaube weiter kommen wir da grade auch nicht.
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sickgirl
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Anmeldungsdatum: 28.01.2015
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 09:11    Titel: Antworten mit Zitat

Genau. Und danke fürs Angebot!
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Warrior
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

sickgirl,

dein Problem scheint nicht zu sein, ob du jetzt süchtig bist sondern vielmehr, ob du jetzt dazugehörst.
Es scheint, als entdeckst du gerade die "Sucht" als Teil deines Lifestyles, kann das sein?
Klingt ja auch sonn bisschen wie ne Fernsehfigur- die Top Managerin, die nach harter Arbeit in die Unterwelt abdriftet, verborgen vor allen anderen.

Die Frage, ob eine Sucht vorliegt, wurde dir doch zur Genüge seit Wochen in vielen Threads hier beantwortet. Deshalb wahrscheinlich auch kein eigener von dir. Da müssten dann nämlich mal Taten folgen aber das willst du scheinbar nicht. Eben weil so eine kleine Sucht dir neben deinem sonst recht erfolgreichen Leben zur Zeit ziemlich crazy und trendy erscheint.

Und dass du nicht unbedingt Sympathie-Punkte sammelst, indem du das Anliegen eines jeden Thread-starters ignorierst und nur darauf aus bist, dass es sich letztendlich ausschließlich um dich und die Frage nach deiner Sucht dreht, liegt doch wohl auf der Hand.

Dementsprechend jetzt offiziell von mir: Glückwunsch! Du bist eine(R) von uns.
Falls dir das irgendwie weiterhilft.
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sickgirl
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.01.2015
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ist was dran, Warrior. Was zu meiner Verwirrung allerdings nur noch mehr beiträgt.

Bloß, dass ich die Threads absichtlich belege, stimmt so nicht ganz. Ich hab was zum Thema geschrieben, und dann kamen halt immer wieder fragen an mich, die ich dann natürlich beantwortet hab.

Taten: ich hab vorhin bei der DroBe angerufen-was ich nach Jahren des Rumgrübelns nun tatsächlich der Kommunikation mit euch verdanke. War allerdings keiner da, erst morgen wieder. Ob ich da auch so nen schwachen Moment haben werde? Mal schauen.
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olafbennssen
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.11.2016
Beiträge: 48

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Träum weiter!
DU änderst doch gar nichts!
Und wenn du nicht willst, geht's von außen schon mal gar nicht.
Wie alt bist du eigentlich?
Setz dich mal in deinen Ferrari, Pillen holen.
Deine Krankenkasse weiß das schon lange.
Mann.
Denk mal nach.
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