Was könnte wirken wie Alkohol...

Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8  Weiter
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Alkohol
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
MausiMaus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2016 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

klar, iss so, du wirst so lange toleriert, als Säufer, solange du dein Leben einigermassen im Griff hast...und niemanden aufn Senkel gehst.

wenn du abstürzt, ist es aus, mit dem Verständnis, und alle lassen dich

im Regen stehn.
Nach oben
Oxynaut
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 31.01.2012
Beiträge: 725

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2016 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

schattengewächs hat Folgendes geschrieben:
Oxynaut- du kommst ja aus der "coolen" Liga, der aufgeklärten Drogen-gebraucher, (nicht zu verwechseln mit den D -miss-brauchern!) und integrierst sie (ohne je einmal richtig über Entzugssyndrome zu jammern! Idea ) in dein Leben...
Das ist mir soeben aufgefallen.
Wie sähe denn bei dir ein Leben ohne Drogen aus, - nur nicht ganz so bunt, oder "unlebbar ätzend" wie meins, eben.
Bitte verstehe das nicht als Provokation. Mich interessiert das echt.
Bei fast allen habe ich nämlich hier das Gefühl, dass sie ein "nicht bearbeitetes psychisches Problem", oder den Hirnstoffwechsel aufgrund einer PS oder sonstwas- selbst therapieren, quasi, mit ihrem Mix.
Bei dir scheint es nur "just for fun" zu sein. Und immer so, dass die Funktionalität noch gegeben ist, und das rechtzeitige Absetzen wird auch "eingehalten"-
Wäre nett, wenn du kurz antwortest, ist dir natürlich freigestellt,- (logisch).


Ne, nehm ich dir nicht übel, ist nur komisch so kategorisiert zu werden, aber wie gesagt, kein Ding.

Habs ja schonmal letztens erwähnt. Ich weiß normal was ich wie lange zu nehmen hab, verbrenn mir aber auch regelmäßig die Finger, wenn ich dann doch zu lange an einem Stoff bleib.

Suppe, Kratom und Oxys sind da die Falltüren meiner Wahl. Aber integrier alles funktionierend in den Alltag, heißt geh immer arbeiten und hab soziale Kontakte. Koka bis vor einiger Zeit auch noch extrem, aber das funktioniert mittlerweile wunderbar, weil ichs kaum noch nehme.

Ich weiß wann ich Oxys abzusetzen hab/wie oft ich die nehmen kann, ab wieviel Wochen/Monaten ich Kratom nicht mehr absetzen, sondern ausschleichen sollte.
Ich weiß wieviel ml Suppe ich noch brauch und wann ich anfangen muß abzudosieren, wenn ich nix mehr hab. Oder es mich einfach nicht mehr turnt und ich keinen Bock mehr hab.
Ich weiß auch wie ein (low dose) absetzen nach Ashton funktioniert.
Also bei mir scheint nicht immer die Sonne^^

Aber ich komm auch in meiner Stoffrotation immer wieder in heiße Situationen.
Liegt bestimmt daran, daß ich mir wie du, ein Leben ohne Drogen nicht vorstellen kann. Wann ich evtl mal aufhören will, werd ich mal gefragt. Ja nie?
Jeder Stoff hat was für sich und seine Momente und Situationen zu usen.

Vielleicht hab ich ja auch ein "nicht bearbeitetes psychisches Problem". Nur war ich noch nie in irgendeiner Therapie und hab ich auch nicht vor. Ich stoffe ja echt gerne, mit all den vorhandenen Schattenseiten, nicht das die mir das noch ausreden, mein Lieblingshobby^^

Ist ja eh rein hypothetisch, ich würd das Leben bestimmt nicht als "unlebbar" sehen ohne Drogen, aber man, wär das mega "ätzend".
Nach oben
Oxynaut
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 31.01.2012
Beiträge: 725

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2016 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Dr.Mabuse hat Folgendes geschrieben:
Danke fürs Zuhören ihr Lieben...ich hab ja sonst niemand mehr...

Schattengewächs...ich hab keine andere Substanz an der Backe,und glaub ja nicht das Alkoholiker besser behandelt werden wie Opiatabhänginge...eher Schlechter...

Du kannst zwar Saufen in Deutschland ohne Ende...aber wehe du kommst 1x in Entgiftung deswegen...dann ists nicht besser wie bei jedem Abhängigen...eher 5 mal Schlechter,

Gruß ihr Lieben...


Aber keiner muß hier doch an Schmerzen leiden, in einem Land in dem nach einer Rücken OP ohne zu fragen durchgehend Oxygesic und co verschrieben wird. Das kanns doch nicht sein, Doc.
Wer Schmerzen hat, hat doch Schmerzen und selbst wenn er mal nach welcher Substanz auch immer süchtig war, muß demjenigen doch mit allen Mitteln geholfen werden.
Alles andere wär doch unwürdig und in meinen Augen unterlassene Hilfeleistung.
Nach oben
surreal
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2016 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

ast hat Folgendes geschrieben:
ich finde die Frage nach Ge- und Missbrauch auf Alkohol bezogen eigentlich noch interessanter, da der ja einerseits legal ist aber andererseits langfristig toxischer wirkt als Opiate (von ner OD mal abgesehen).


Ja, das ist wirklich interessant. Man könnte z.B. meinen, dass das Trinken wegen des Geschmacks "Gebrauch" sei und das Rauschtrinken "Missbrauch". Ist es damit dann aber schon Missbrauch, wenn man auf einer Feier mal einen "über den Durst trinkt"? Das ist doch zumindest gesellschaftlich akzeptiert.
Naja, im Bereich der Medizin ist der Begriff ja ausdrücklich definiert. Allerdings finde ich, dass der Ausdruck "Missbrauch" da nicht so passend ist. Mittlerweile heißt es dort aber auch nur noch "schädlicher Gebrauch", glaube ich. Das ist auf jeden Fall viel treffender.
Nach oben
MausiMaus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2016 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

oxy, das hat mich grade an mein Schwager erinnert. Ich weiss noch seinen Gesichtsausdruck, so freudig und überrascht,bedächtig,
als er,

( hatte sich Wirbel gebrochen und musste Oxycodon nehmen ),

und hatte sein 76 - jähriges Leben nie was mit Sucht zu tun,

mir erzählte, wie gut ihm die Dinger (psychisch),
tun.

soviel dazu.
Nach oben
ast
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3305

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2016 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Oxynaut hat Folgendes geschrieben:
Aber integrier alles funktionierend in den Alltag, heißt geh immer arbeiten und hab soziale Kontakte.

das ist halt der Punkt, den auch Doc und Mausi ansprechen, solange du funktionierst, wirst du toleriert.
darüber hinaus gibt dir ein 'intaktes soziales Umfeld', wie es immer so schön heißt, aber auch eine gewisse Motivation, kontrolliert zu konsumieren (oder ganz aufzuhören), zumindest, wenn dir daran gelegen ist, Ersteres zu erhalten.
versuchen tut das wohl jeder, bei dem einen geht´s länger gut, bei dem anderen weniger...
schwieriger ist´s schon, wenn man erst mal alles verloren hat und sämtliche Motivation nur noch aus sich selbst schöpfen kann.
Nach oben
surreal
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2016 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

schattengewächs hat Folgendes geschrieben:
Und psychische Schmerzen reagieren komischerweise auf Stoffe, die (rein medizinisch gesehen) für physische Schmerzen schlimmster Art, vorgesehen sind. Idea


Naja, die Stoffe an sich sich eben nicht "nur für Schmerzen vorgesehen". Jedenfalls das Naturprodukt Opium nicht. Das hat ganz einfach sowohl eine Wirkung auf den körperlichen Schmerz, als auch Wirkungen auf die Psyche. Nur wird eben in neuerer Zeit nur noch die Anwendung mit Blick auf eine dieser Wirkungen (Schmerzlinderung) als legitim angesehen und alle anderen Verwendungen sogar bei Strafandrohung verboten.
An sich ist aber etwa die Euphorie keine "Nebenwirkung" und zu früheren Zeiten, d.h. die weitaus längste Zeit der Menschheitsgeschichte hindurch, hat man Opium auch ganz offen wegen der Rauschwirkung einnehmen "dürfen".
Es ist bezeichnend, dass "Morphin" nach dem Gott des Traumes benannt ist und die Pflanze "Schlafmohn" heißt. Anscheinend war zur Zeit dieser Benennung die psychische und sedierende Wirkung das, was am meisten hervorgestochen hat.

Nur bei Medikamenten, die ja wirklich zu einem bestimmten Zweck entwickelt wurden und vertrieben werden, kann man m.E. sinnvoll von einem "Missbrauch" sprechen. Eben genau dann, wenn man sie zu einem anderen als dem vorgesehenen Zweck einnimmt. Wobei das an sich über diese Anwendung auch noch nichts aussagt. Was Wirkung und Nebenwirkung ist, liegt nie an der Substanz selbst, sondern bloß daran, wie sie beurteilt wird. (So kann ja auch ein Mittel gegen Allergien mit der Nebenwirkung der Sedierung irgendwann später zu einem Schlafmittel werden.)
Nach oben
schattengewächs
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2016 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, Oxynaut (den Nick find ich ganz passend übrigens) für deine Antwort!
Jetzt hab ich besser kapiert, wie du tickst.
Du bist einfach nicht der Typ, der das Forum braucht, um in "nicht so prickelnd super-tollen Zuständen" mal eine virtuell aufbauende Umarmung abzusahnen oder so... das machst du dann eben mit dir selbst ab. Oder so.

Aber generell schon irgendwie bewundernswert, dieses Herum-jonglieren mit Job, geregeltem Alltag und hoch-potenten Suchtmitteln, nach individuellem Bedarf, dennoch "rational überlegt" eingesetzt. Interessantes Phänomen.(Familie, sprich "kids" sind ja nicht im Spiel, - damit ist eigentlich ja eigentlich alles im grünen Bereich bei dir)...
Jeder tickt wohl anders.
Will auch niemandem einreden, "schwer traumatisiert" zu sein, weil der Drogen braucht oder "gut findet", oder so... bin eben nur ein neugieriges Menschenkind, mehr nicht Idea
Nach oben
schattengewächs
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2016 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

ich find den Thread zunehmend interessant, bin aber zu breit, um noch irgendwas Gehaltvolles beizutragen, zu all den richtigen Aussagen- allerseits.

Ich kiffe nur, bis ich dissoziert bin, und nicht psychotisch.
Ich trinke Alk nur, bis ich entspannt bin und nicht "im verpeilten Vollrausch"-
Ich nehme Oxy eigentlich wg. der chronischen Schmerzen, hab aber nix gegen die angenehmen "side-effects", so nebenbei.


Ich glaube die Differenzierung von Gebrauch und Missbrauch ist etwas krumpfelig.
Ich zumindest will versuchen, Drogen "sinnig zu integrieren", in ein Leben jenseits der Norm...
Was sinnvoll ist oder unsinnig, kann ja jeder für sich selbst entscheiden.

Find auf jeden Fall, dubioserweise, dass hier im Forum mehr intelligente Menschen unterwegs sind (unter Drogen) als in so manch anderen Foren, in denen ich ab und an rumtexte... (unter "Cleanen")...

Hier ist viel mehr Tiefgang vorhanden, viele können sich diffenzierter verbal ausdrücken, an Empathie und Warmherzigkeit fehlt es auch nicht .. trotz oder wg. der drugs?
Fazit: ... kommt evtl morgen.
Nach oben
Oxynaut
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 31.01.2012
Beiträge: 725

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2016 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

schattengewächs hat Folgendes geschrieben:


Find auf jeden Fall, dubioserweise, dass hier im Forum mehr intelligente Menschen unterwegs sind (unter Drogen) als in so manch anderen Foren, in denen ich ab und an rumtexte... (unter "Cleanen")...

Hier ist viel mehr Tiefgang vorhanden, viele können sich diffenzierter verbal ausdrücken, an Empathie und Warmherzigkeit fehlt es auch nicht .. trotz oder wg. der drugs?
Fazit: ... kommt evtl morgen.


Find ich auch, deswegen total interessant.

Draußen laufen zu 95-99% echt nur dumme und/oder uninteressante Menschen durch die Gegend. Und hier ist es echt nett sich rumzutreiben.

Hier lassen aber viele, denk ich, auch Ihre Maske runter, die Sie draussen aufhaben.
Nach oben
surreal
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2016 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Dr.Mabuse hat Folgendes geschrieben:
Opiate hab ich noch nicht probiert...wenn ich meine Hausärztin,bei der ich schon 25 Jahre bin,danach fragen würde,die würde mich Laut Auslachen...


Am Rande: es gibt im Internet einige (legale) "verschreibungsfreudige" Ärzte für diesen Zweck. Und Kratom ist auch nicht ohne. 10g entsprechen mindestens 50mg Morphin.
Ich finde, wenn du es damit schaffen würdest, deinen Alkkonsum zu reduzieren, wäre das nicht unbedingt das Schlechteste. Also vorausgesetzt, du würdest es dann am Ende nicht mit beidem übertreiben und hättest so einfach eine weitere Sucht an der Backe.
Nach oben
Obelix
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2016 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Oxynaut hat Folgendes geschrieben:

Draußen laufen zu 95-99% echt nur dumme und/oder uninteressante Menschen durch die Gegend.


In der Psychiatrie habe ich mich sozial bedingt auch immer am wohlsten gefühlt.Da hält er sich auf, der Menschenschlag, mit dem ich klarkomme.
Nach oben
schattengewächs
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2016 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

@ Oxynaut: mag schon sein,
aber ich hab auch draußen "kein Maske" auf- also ich bin quasi immer "ich", alos für andere generell "gewöhnungsbedürftig"-(ich rede auch ungefähr in dem Style, wie ich texte) - aber mag schon sein, dass Viele sich hier im Forum (unter dem Deckmantel eines Nicks) "freier fühlen" und ihr "wahres Ich" in allen Facetten zeigen können. Idea

@ Obelix: find auch, dass man in der Psychiatrie äußerst "interessante" Menschen kennen lernt, - aber nunja, die Mehrzahl ist eben dort schon sehr "leidend" und es sind immer nur ein paar Wenige, mit denen ich dann aber eine tiefe Verbindung aufbauen kann-
komischerweise war es immer nur so, dass diese dort geschlossenen Freundschaften, keinen Bestand mehr hatten, nachdem der Klinikaufenthalt beendet war- k.A. wieso. Noch ein paar Telefonate - und jeder ging wieder seiner Wege...

@Mabuse: ich habe selbst drei Entgiftungsversuche bei den Alexianern in Köln hinter mir. Dort gibt es eine Station, die nur für Medikamente (primär Benzodiazepine) - und Alkohol-abhängige vorgesehen ist...

Ich fand nicht, dass die Alkis dort "schlecht behandelt" wurden, sondern die Atmosphäre war insgesamt sehr menschlich, aber eben auch "freilassend"- also es gibt keine "Kontrolle", welche Substanzen im Rucksack oder sonstwo "reingeschmuggelt" wird, was mich sehr gewundert hat, Shocked

- Ich glaube, sie sehen es nur als "Angebot"- man läßt sich ein, oder man geht eben nur "zur Aufbewahrung" hin, weil man es zu Hause alleine nicht mehr erträgt, mit seinem einzigen Freund und Pseudo-helfer: dem Alk.
Bei mir (nehme ja Benzos plus Alk) haben sie dann den Alkohol pro Tag in Benzos umgerechnet und dann mit ihrem "Abdosier-Schema" angefangen.
Leider habe ich immer bei 5 mg Diazepam/ Tag abgebrochen,- k.A. - es fehlte echt am Willen, aufzuhören-

Insgesamt ist das Konzept deshalb problematisch, weil es keinen fließenden Übergang in eine Langzeitbehandlung / Reha gibt.
Also viele Leute gehen am 1. Nulltag nach Hause und schieben den richtigen Entzug dann dort. Logischerweise, wg. der HWZ von Dias.
Was ich sagen wollte,- bei den Alexianern werden Alkis nicht "wie der letzte Dreck" oder so behandelt. Ein Versuch wäre es wert.
Die müßten allerdings die Komplexität deiner Problematik integrieren- k.A. ob sie damit überfordert wären...
Liebste Grüße!Idea
Nach oben
Dr.Mabuse
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2016 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Schattengewächs...

Gut das Alkoholiker wie dreck behandelt werden,ist wohl schon stark übertrieben...aber unterschwellig als Volltrottel,der nie was geleistet hatt,finde ich schon...aber da ist jede einrichtung wohl auch anders...

Ich war 1mal zum Entzug...da hatte ich morgens schon getrunken,und die Kurve nicht mehr gekriegt...bin dann nach paar Tagen morgens nüchtern rein mit nem Blutdruck von 200...war 6 Tage drin...hatte danach 1 Jahr unter der Woche nix mehr getrunken...Wochenends dann halt...



Bist du freiwillig in Entgiftung wegen Alkohol,oder weil Entzugssymptome oder die Alkoholmenge so groß war und dich dazu Quasi gezwungen haben?

Brauchst nicht Antworten,wenns zu Privat ist...

Gruß..
Nach oben
schattengewächs
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2016 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

ist doch schon mal was, ein Jahr nur am WE Alk! Respekt.
Das hab ich noch nicht geschafft, in diesem Leben, seit ca 25 Jahren, ca.
Also, das erste mal habe ich es schon "ernstgemeint" mit dem Entzug.
Ich wollte echt raus aus dem Dauer-delirium. Natürlich freiwillig.
Kam da auch mit 0,0 Promille um 11 Uhr an, was für die Aufnahme-Leutz wohl eher eine Seltenheit ist... die meisten trudeln schon mit Fahne da rein.
Das Konzept konnte mich nicht überzeugen. Meine Migräne und Hormonproblematik wurde nicht mitbehandelt.
Es gab zig mal am Tag eine (für mich völlig sinnlose) Überprüfung der "Vitalfunktionen" wie Blutdruck (bei mir chronisch leichenhaft niedrig) und Puls, immer normal, Blutabnahme anfangs war ja noch sinnig: Benzospiegel war logischerweise bei mir über 5000, also bei mir noch nie "im messbaren Bereich" - wo genau er liegt, weiß dann wohl niemand? bei 10.000 oder 13.000. Wie dubios.
Keine Therapie-angebote, nix, - lediglich ein großer Speisesaal und man konnte in den klösterlichen Gefildern herumflanieren und alleine herumtanzen mit seinem mp3 player- oder mal zum netto, ein paar Bierchen in den Rucksack und dann ab in den "privaten Spint". Super.
Meine Zimmernachbarin hats nicht gestört, dass ich da mal abend ein oder zwei Bierchen trank, - kam ja auch nie jemand rein.
Schönes großes Zimmer mit hohen Decken und klösterlichem Ambiente.
Auch mein Jointchen hab ich mir nachts im Park gegönnt.
Also null Überwachung.
Der Benzospiegel war auch am Entlassungstag noch nicht im "messbaren Bereich"- also - Fazit: Enttäuschung, irgendwie.
Aber das Personal war super nett, immer gesprächsbereit und das Standard-Notfall-Bedarfsmedikament ist bei denen eben Atosil. Tagsüber für mich nicht lebbar, der turn.

Die anderen beiden male war ich da, weil ich kein "Dach überm Kopf" hatte, also dieses "im Winter alleine auf der Straße pennen" das geht echt an die Substanz, der Kälte zieht dir so dermaßen in die Knochen...- hatte ja nur ne 20 qm Hütte mit Ratten über ner Diskothek, mit Dauerbeschallung bis 5 Uhr morgens - und nur geile Männer am Start, die ich für mein Notquartier mit Sex bezahlt habe- fand ich auch nicht mehr lebbar. Deshalb waren der 2. und 3. Aufenthalt einfach nur "pseudo"- eine "Notunterkunft"- Kost und Logis - am Konsumverhalten hab ich nix geändert.
So, lieber schön verdrängen. Das war ne harte Zeit in meinem Leben.
So gesehen, geht s mir jetzt besser. Alles relativ eben.

P.S. kenne echt viele Alkis, die Vollzeit arbeiten, - mir scheint, dass gerade Alkoholiker oft "Hochleistungs-motoren" eingepflanzt bekommen haben. Komisch ist das.
Viele meiner Alki-Freunde hab ich jetzt aber lange nicht mehr gesehen- k.A. ob die noch leben, oder ob es irgendwann den großen Absturz gab?
Liebe Grüße- man kann mich quasi alles fragen, - hab "keine Geheimnisse"Rolling Eyes
weiß, genauso wie du nicht, ob oder wie ich weiterleben will oder kann.
Deshalb war mein post vorgestern abend auch "echt" und nicht "aus einer Laune heraus" verfasst. Ich habe mich aufgegeben. Punkt.
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Alkohol Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8  Weiter
Seite 4 von 8
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin