wille oder wunsch clean zu werden

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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2016 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

In der Rückfallprophylaxe wurde heute aufgezeigt, dass die Abstinenzeinsicht was anderes ist, als eine klare Abstinenzentscheidung.
Und das die Krankheitseinsicht VOR der Abstinenzentscheidung steht.
Außerdem wurde gesagt, dass man erst mal nüchtern sein muss, um eine klare Entscheidung treffen zu können.

Ach außerdem kam noch zur Sprache, dass man den Kampf gegen die Krankheit aufgeben muss, die Diskussion gab´s ja hier auch mal.
Kämpfen wäre auf Dauer zu anstrengend. Man müsse also erst ein Mal aufgeben, bevor man abstinent (clean - trocken) werden kann.
Schon interessant Wink
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2016 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

surreal hat Folgendes geschrieben:
Es ging in diesem Thread, zumindest laut Überschrift und erstem Beitrag, auch darum, welche Rolle der Wille dabei spielt oder spielen kann, wenn es darum geht "clean" zu werden. Das ist eine ganz allgemeine Frage, die so nicht notwendig im Rahmen einer bestimmten Weltanschauung diskutiert werden muss.

Nunja, wenn ich dann allgemein die Threads so durchlese ... Laughing
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Marle
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2016 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Außerdem wurde gesagt, dass man erst mal nüchtern sein muss, um eine klare Entscheidung treffen zu können.

Wundet Dich das?
Bevor man eine „klare“, also eindeutige und vielleicht ja auch bindende, zumindest vom Vorsatz her bindende Entscheidung treffen kann, muss man doch erst einmal fühlen, wie sich „das“, also der nüchterne Zustand anfühlt, oder?

Ich kenne viele, und ich selbst war einer davon, die nass immer wieder davon geredet haben, wie schön es wäre nüchtern zu leben.
Dabei kam noch nicht einmal zur Sprache, dass zwischen nüchtern und trocken bei Alkoholikern unterschieden wird. Wink

LG
Marle
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joe
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2016 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

hallo,
es gibt auch einen unterschied zwischen "clean, im sinne von drogenfrei" und sowas wie "genesung" von der krankheit sucht.
ich kann als süchtel ewig clean sein, und trotzdem krankheit ausleben.
arbeit, sex, sport, beziehung und so.

in Chang Mai haben mich mal lang trockenen AAler nach dem meeting zu den ladys eingeladen.
gruss an dich Haschi, hört sich gut an was du schreibst.
joe
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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3305

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2016 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Haschgetüm hat Folgendes geschrieben:

Ach außerdem kam noch zur Sprache, dass man den Kampf gegen die Krankheit aufgeben muss, die Diskussion gab´s ja hier auch mal.
Kämpfen wäre auf Dauer zu anstrengend. Man müsse also erst ein Mal aufgeben, bevor man abstinent (clean - trocken) werden kann.
Schon interessant Wink

ye, ist nur die Frage, ob das 'Aufgeben des Kampfes' dann in Resignation oder Integration mündet Wink
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2016 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Marle hat Folgendes geschrieben:
surreal hat Folgendes geschrieben:
Es ging in diesem Thread, zumindest laut Überschrift und erstem Beitrag, auch darum, welche Rolle der Wille dabei spielt oder spielen kann, wenn es darum geht "clean" zu werden. Das ist eine ganz allgemeine Frage, die so nicht notwendig im Rahmen einer bestimmten Weltanschauung diskutiert werden muss.

Nunja, wenn ich dann allgemein die Threads so durchlese ... Laughing


Die Antwort verstehe ich nicht.
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2016 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Haschgetüm hat Folgendes geschrieben:
Ach außerdem kam noch zur Sprache, dass man den Kampf gegen die Krankheit aufgeben muss, die Diskussion gab´s ja hier auch mal.
Kämpfen wäre auf Dauer zu anstrengend. Man müsse also erst ein Mal aufgeben, bevor man abstinent (clean - trocken) werden kann.


Das ist jetzt aber auch ein gutes Beispiel dafür, dass diese Ideologie auch über die eigentlich Selbsthilfegruppen hinaus in die Suchthilfe hineinwirkt. Weil ja mal gesagt wurde, man müsse sich dem ja nicht anschließen. Es kann doch gut sein, dass jemand zwar grundsätzlich Hilfe annehmen will, sich aber nicht auf genau diesen Umgang mit seiner Sucht festnageln lassen will.
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Marle
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2016 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es kann doch gut sein, dass jemand zwar grundsätzlich Hilfe annehmen will, sich aber nicht auf genau diesen Umgang mit seiner Sucht festnageln lassen will.

Und was hält ihn davon ab, die Hilfe anzunehmen, die er für als angemessen und für sich gut und richtig hält?
Oder verstehe ich da jetzt etwas falsch?
Niemand muss doch eine Hilfe annehmen, die ihm nicht passt.
Dann suche ich mir halt etwas Passendes.

Nein, nein, ich mag die Pommes nicht", plärrt das Kannibalen Kleinkind.
Is ja gut", sagt die Mutter, " dann iss wenigstens den Opa ..." Laughing Cool Twisted Evil Mr. Green
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2016 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Haschgetüm,

ist schon richtig, dass man den Kampf erst mal aufgeben muss, bevor man "wie von selbst" in Richtung cleanem Leben tendiert, was nicht nur mit Abstinenz allein zu tun hat, sondern vor allem mit Entscheidungen, die vorher getroffen werden.

Solange ich verzweifelt an irgendwelchen Dosen rumschraubte, geschah wenig - außer, dass es im Niedrigdosisbereich blieb. Diese Disziplin hat mich derart herausgefordert, dass für anderes gar kein Raum mehr war. Erst mit der Akzeptanz kam meine Lebensquali zurück und darauf lässt sich bauen. Wirklich bauen und das braucht es, um längerfristig - nachhaltig, nüchtern sein zu können. Wille ist ne feine Sache, reicht aber nicht, wie die meisten sicher schon festgestellt haben.

Wie das fkt kann - da gibt es ja zig Modelle. Therapeutisch begleitet...Sei es eine gesunde Partnerwahl, ein befriedigendes Arbeitsfeld, Freunde...die Liste ist lang. Um drauf zu bleiben, reicht es, nix zu tun und sich so zu verhalten, wie man das schon immer tat Exclamation Arrow Idea

Aber das gilt auch für jeden anderen Bereich, finde ich. Nur Veränderung bringt einen weiter. Aber es ist ja soo schee, sich jeden Tag den gleichen Rotz zu geben...keine Ahnung, wie ich das 1 knappes Jahr geschafft habe. Und da frage ich mich, wie so manch andere/r dies ein Leben lang praktiziert - ist ja grauenhaft! ( da darf wahrlich mal ne Bewertung her) Bei den meisten geht es nicht um die Droge primär, die wird uninteressant, sobald man was anderes tut, Altlasten beseitigt hat. Sah ich schon x mal, inkl meiner eigenen Person Smile

Der Laden scheint nicht übel, wo Du da gelandet bist, das freut mich sehr für Dich! Wink
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2016 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

Marle:
Wieso sollte mich das wundern?
Ich hab hier nur mal ne Zusammenfassung geben wollen, weil mich das ganze schwer an einzelne Beiträge hier erinnert hat.
Fand ich spannend 😊
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mikel015
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2016 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

dakini hat Folgendes geschrieben:
es ist ja soo schee, sich jeden Tag den gleichen Rotz zu geben. Und da frage ich mich, wie so manch andere/r dies ein Leben lang praktiziert - ist ja grauenhaft! ( da darf wahrlich mal ne Bewertung her)





Ho ,ho Ho,welch weise Worte meine liebe dakini...
so vo oben herab und abwertend...so kenne ich dich eigendlich nicht!
Muß ich mich deiner Ansicht nach jetzt wie ein Penner fühlen weil ich täglich konsumiere und damit ganz zufrieden bin und komischerweise mein Leben im Griff habe?
Auf eine polemische Beurteilung Anderer, wie „Rotz und grauenhaft“, kannste getrost pfeifen.


so long
Mikel
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mikel015
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2016 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Verbesserung;Auf eine polemische Beurteilung Anderer, wie „Rotz und grauenhaft“, kann ICH getrost pfeifen.
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 23. Nov 2016 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Nordlicht,

Du weißt doch, wie unser Konsum aussieht - und somit kann dies doch gar nicht gemeint gewesen sein. Smile

Genauso kennst Du mich - hoffentlich - gut genug, um zu wissen, "von oben herab" ist nicht meine Art. Denke, wir sind beide so gestrickt, dass wir sagen, was wir denken, oder? Aber ich erklär mich noch mal: schau, wie das eine Jahr bei mir lief: Tag ein, Tag aus, die gleiche Nummer. Jammern, dass ich nicht auf null komme, dabei aber keine Bewegung - im wahrsten Sinne. Dass ich kein Breitarsch vom sitzen bekam, war echt alles... Laughing Dazu einziges Kreisen um mich, war zwar auch mal notwendig, weil einiges geklärt wurde, aber das hätte ich auch einfacher haben können, indem ich mal was anders gemacht hätte. Für mich war das tatsächlich das erste Mal, dass ich so "starr" in mir zurück gezogen war. Aber steht doch auch alles hier im Forum. Ist doch nix neues...

In letzter Zeit beziehst Du sehr viel auf Dich, kommt bei mir an. Vor der Hep - Therapie warst Du nicht so dünnhäutig. Mir fiel das schon auf, als ich Dich in Kommunikation mit anderen las. Mißverständnisse, usw. Auch häufiger negative Aussagen, wo vorher eher Dein Selbstverständnis positiver ausgeprägt war. Da ist schon ein Unterschied, der auffällig ist, aber das muss ja nicht zwangsläufig mit den Medis zusammen hängen. Schätze aber mal - wenn ich von mir ausgehe - das Zeug raubt einem schon Kraft und somit fühlt man sich weniger stark.

Aber uns fehlt einfach der Austausch, das haben wir ja schon festgestellt und wird so noch mal deutlicher. Also sag ich mal, bis ganz bald, Du Lieber Cool Arrow Idea
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mikel015
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 23. Nov 2016 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hi meine Bayerin,

Ich habe hier das Gefühl an mehrere Fronten gleichzeitig kämpfen zu müssen um mich zu rechtfertigen weil der cleane Weg nicht meiner ist!

Wenn man eine konträre Position hat, dann reicht es nicht, diese bloß darzustellen, sondern man muss schon auch überzeugende oder zumindest nachvollziehbare Argumente vorbringen, die der konträren Ansicht Substanz verleihen.

Wenn man das o.g. selbst reflektierend von sich behaupten kann, dann lässt man sich entweder von der anderen Position überzeugen oder teil-überzeugen oder man überzeugt selbst, beides führt zu Respekt oder mind. Akzeptanz.
Davon merke ich aber z.Zt. nichts hier im Forum denn Sarkasmus,Häme und Ironie sind wohl die Medizin das ihr euere ganze Scheiße ertragen könnt.
Ich kann es nicht leiden, wenn Wildfremde (damit meine ich dich nicht dakini,da wir uns ja ziemlich gut kennen)) sich anmaßen, das subjektive Leid anderer Personen, die sie nicht kennen zu beurteilen
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg"...wenn ihr wüsstet, wie wenig solche Phrasen und Plattitüden einem helfen, völlig weltfremd.

Ich räume ein, es gibt diese Phasen wie du schon schriebst, in denen ich dünnhäutig bin..Aber solange es nur eine Phase ist, weiss man ja um seine Dünnhäutigkeit!


Naja, ...


L.G.
Mikel


P.S
Mit einer Weisheit, die keine Tränen kennt, mit einer Philosophie, die nicht zu lachen versteht, und einer Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt, will ich nichts zu tun haben (Khalil Gibran)
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Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 23. Nov 2016 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube hier herrscht im Moment einfach ein pro-cleanes Klima und da fühlt sich nicht jeder wohl mit.
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