Haschi´s Gruß aus der Klapse

[Lebkuchenmax]

Hey, Alles beste auch von mir! Lass es dir so gut wie möglich gehen und genieß die Zeit einfach mal als sendepause viel Erfolg und schön das Obst aufessen :p

Noch ne kurze Frage, wenn du sie nicht beantworten willst, lass es einfach.

Mich würde interessieren wie sich deine psychose bemerkbar macht und wie stark sie dich einschränkt im Leben.

Gute Besserung, lass mal von dir hören.
Cheers

[Haschgetüm]

Moin!
Bald geht´s los, um 10 kommt meine Freundin schon (ne Stunde früher als gedacht^^) jetzt muss ich Gas geben. Aber erst mal Käffjen ^^

Ähm. Ja. die Psychose. Das ist ne komplizierte Geschichte, auf die ich aber gerne näher eingehe.
Zunächst ein Mal: Die Ärzte vermuten dahinter eine parnaoide Schizophrenie - aber das mag ich mir nicht sagen lassen. Für mich war das eine drogeninduzierte Psychose und fertig.
Das war alles ein sehr schleichender Prozess.

Zunächst mal hat mich xtc plötzlich angeekelt (was mich nicht davon abhielt, es weiter zu nehmen). Dann bekam ich beim Runterkommen immer Kopfschmerzen. Dann wurde ich zunehmend depressiv und meine Gedanken kreisten nur noch um Probleme (von denen ich nicht grade wenig hatte).
Es fiel mir zunehmend schwerer alleine zu sein, da diese Gedanken mich jedes Mal zum Heulen brachten, was auch das Einschlafen sehr schwer machte - Stille im Allgemeinen - unerträglich. Dann folgte unkontrolliertes Weinen - ich hab wochenlang nur geheult, den ganzen Tag und konnte nicht mehr aufhören. Bin einkaufen gegangen und war dabei am Heulen. Hab halt versucht normal weiter zu leben ^^ Man muss ja funktionieren und so. Wie dämlich ich doch war.
Als Obergau kam dann der Verfolgungswahn hinzu. (brauch ich wohl nicht näher erklären). Das Sahnehäubchen (da war ich schon in der Psychiatrie) waren die Beziehungsideen (ist mein Freund heimlich Zivi? Meine Freunde alle Sozialarbeiter, die auf mich angesetzt sind?) - die einzigen Menschen, die ich als solche nicht in Zweifel stellte, warenmeine Familie. (das wär wahrscheinlich dann auch noch gekommen, aber ab hier nahm ich Medis)

Nach diesem Wahn folgte wieder eine Depression, die mich dann dazu veranlasste, die Reha zu machen. Ich litte unter absoluter Konzentrationsschwäche. Krasse Nervosität und Überforderung. Bin dauernd abgedriftet in Gedanken und konnte keinem Gespräch folgen. Ich war selbst mit dem Heimweg überfordert - habe mich dauernd verlaufen, weil ich wieder abgedriftet war und immer geradeaus lief.
Das war dann ca. 2-3 Monate ziemlich heftig und dann besserte es sich langsam.
Was heute noch bleibt ist eine leichte Konzentrationsschwäche und eine leichte Nervosität - eingeschränkt fühle ich mich dadurch nicht, aber ehrlich gesagt bin ich leicht dumm geworden. Lernen fällt mir nicht mehr besonders leicht und so bin ich nicht umsonst wieder in die Gastro. Die körperliche Arbeit liegt mir einfach mehr, ums nett auszudrücken.

[ast]

komm gut zurück

[schattengewächs]

haschi- die besten Wünsche von mir.
Hier knallst du jetzt auf einmal (kurz vor der Thera) vieles auf den Tisch, was vorher nicht gesagt wurde...
yep, kenne das auch von mir- dieses Durch-geheule über zig Tage.
Hey- sei froh, dass du überhaupt heulen kannst- gibt so viele bei denen bleibt das Leid irgendwo "gestaut in der Seele" hängen, - es ist eine gesunde expressive Art mit Schmerzen umzugehen, m.M. nach-
Verfolgungswahn, das Gefühl "alles ist nur ein Inszenario für mich, meine Mitmenschen nur verkappte Statisten" hatte ich auf starkem Gras- habe aber, obwohl es schlimm war, immer weitergekifft, - bis ich mich selbst auf Station begab. Ging aber weg, als ich mit der Kifferei aufhörte.
War meine einzige "psychotische Episode" , THC-induziert.

Es gibt da schon einige Parallelen. Du bist nur nicht unter der lähmenden "Benzo-glocke" wie ich- sei froh,- du bist meiner Meinung nach nur rein psychisch abhängig- deshalb ist das ganze auch undramatischer, evtl... dennoch: ein Blick auf die Familiengeschichte wäre nicht verkehrt.
Lese ja quasi alles von dir, deshalb mal kurz als Anregung.
Also, dann düs mal los und halte uns auf dem Laufenden!
Eine virtuelle Umarmung von mir!

[Haschgetüm]

Naja, hast mich nicht gefragt, schattengewächs
Ist alles nix neues und vieles davon hab ich mehrfach geschrieben, nur nicht so im Detail vielleicht
Jaja die liebe Familie. Sucht und Wahn und nochmal Sucht. Wir sind genetisch schwer im Arsch, denk ich.
Diazapem hab ich 1 Woche bekommen und dann absetzen lassen.
Das hab ich irgendwann bereut (es wäre so viel einfacher gewesen).
Aber. Tja. War wohl doch ne kluge Entscheidung. So bin ich zumindest von dieser Abhängigkeit verschont geblieben.
Ich sag ja, alles falsch und doch richtig gemacht.
Heute bin ich schlauer. (und dümmer)
Hrhr. Ich liebe es, bei mir ist immer alles so schön paradox.

[schattengewächs]

alles im Leben hat Vor- und Nachteile, haschi.
(auch, ob man den Entzug zu Hause oder in der Klinik macht! Deshalb hab ich in dem Thread nichts geschrieben, ist ne Frage der Persönlichkeitsstruktur, - )

Und Ambivalenzen innerhalb der eigenen Persönlichkeit, treten gehäuft auf bei Menschen, die "wahrheis-suchend" sind und sich selbst gegenüber "ehrlich"-
das kann schon mal verwirren, weil ich mich oft auch frage, was bin jetzt wirklich "Ich" und was ist "das, was das Leben aus mir gemacht hat"
Natürlich lese ich nicht alles, bestimmt habe ich einiges überlesen, von dir. logisch.

"Hinterher ist man immer schlauer"
ist auch einer meiner Lieblingssprüche.

Erfahrungen sind letztendlich dafür da, gestärkt oder weiser daraus hervorzugehen.
Im Fall von den Benzos war du entweder "klüger" oder "weniger belastet" als ich.
Denn das ist vielmehr ne Teufels-schlinge als ne "Erfahrung"- um da rauszukommen, muß man wirklich wollen. Und das tu ich nicht. Heute. Punkt.

Gib mal ein Vitalzeichen von dir!

[Haschgetüm]

So. Da bin ich.
Nach einer recht rasanten Autofahrt hat man mich nur widerwillig in Empfang genommen. Meine Ankunft war wohl niemandem bekannt. (Jaja der Spätdienst wieder). Was ich hier zu suchen habe weiß keiner so genau - es handele sich um eine psychosestation - wie sie sind abhängig? Das müssen wir erst mal mit dem Arzt klären.
Die ganze Prozedur war echt überfordernd für mich. Dann kam noch ein Ultra lautes Telefonläuten hinzu und schon war ich wieder am flennen.
"Stellen Sie das jetzt ab oder ich muss aus dem Raum gehen!"
Ich durfte jetzt erst mal Mittagessen (bah) und nun Hock ich hier alleine auf dem raucherpavillion.
Der Arzt hat natürlich Pause - geben Sie schon mal ihre Medikamente ab.
Ach wie sie hatten eine Psychose?
Oh Leute. Was tu ich mir hier an...

[schattengewächs]

haschi- my, - das hört sich ja kacke an.

Kann aber passieren, ging mir auch oft ähnlich, anfangs-
es fehlte "der ausgerollte rote Teppich" und Posaunen im Hintergrund (war ein "joke")-
Ich hab mir den Chefarzt der Station mal auf der IN-Seit der Klinik angeschaut- ich fand den total süß, rein optisch- aber das ist bei mir nicht Nebensache.

Jetzt schmeiß nicht gleich die Flinte ins Korn und warte mal ab.
Wir sind ja auch noch da! Leute, die dich "wirklich verstehen", auch wenn es "nur virtuell ist"...

[perl]

Ja, Haschgetüm,
was tust Du Dir da an?!
Du hast bestimmt an anderer Stelle erzählt, warum Du da gelandet bist, wo Du jetzt bist.
Es muss wohl Psychiatrie sein?
Und auch noch Psychosestation ?
Das ist zum Entziehen schon ein Brett.
Warum denn keine Entzugsklinik, da hast Du wenigstens weniger Psychokram um Dich herum.
Aber, wie gesagt, ich habe es wohl nicht gelesen.

Ist denn wenigstens sicher, dass Du bleiben kannst oder wird das jetzt erst abgeklärt?

Gruß perl

[Dr.Mabuse]

Hi Haschi...

Wenn die eigene Ankunft dort nicht mal bekannt war,kann einem schon Angst machen...riecht leicht nach Organisations chaos...

Aber vlt wird doch noch alles Gut...ich drück die Daumen...

Gruß...

[Haschgetüm]

Stolpriger Start. Wei oh wei.
Gott sei dank ein sehr netter Arzt der mir nen Platz auf ner anderen Station besorgt hat. Bin nun auf der suchtstation und fühl mich wohl.
Meld mich später noch mal.

[ast]

ich denke auch, dass Du auf einer Suchtstation besser aufgehoben bist, ne akute Psychose sieht, glaube ich, doch anders aus.
kannst ja mal gucken, ob da auch (psycho)therapeutisch was geht, auch wenn der Schwerpunkt auf dem körperlichen liegt.
manchmal braucht man sowas auch als ne Art Augenöffner, um nochmal deutlich zu sehen, was man eigentlich nicht will.
falls alles schief geht, würde ich´s als solche Erfahrung verbuchen, Du kannst ja jederzeit wieder gehen, wenn Du das Gefühl haben solltest, es ist doch nicht das Richtige.
aber die ersten zwei, drei Tage braucht man eh zum Eingewöhnen und dann mal gelassen weitersehen...Du machst das schon.

[schattengewächs]

supi, das ist ja erstmal beruhigend...
Dachte mir eh- haschi unter reinen "Psychotikern" - irgendwie wärst du da m.M. nach "de-plaziert"...
Dann komm erstmal an und berichte mal, was sie mit dir vorhaben, damit wir unseren schlauen Senf dazugeben können.
Du hast ja auch super Literatur dabei, und gute Mucke in den Ohren ist auch ne Hilfestellung, gerade wenns draußen nur regnet.

(Romeo und ich leiden gerade an einer Art "Energie-stau" weil wir nur in der Hütte abhängen- immer zwischen leicht-depressiv und aggressiv, egal, alles wird vorübergehen...) sorry, ist ja DEIN Thread...

[DieDächsin]

Meine liebe haschi,
schön das zu hören.
Krankenhäuser sind manchmal chaotisch, ich sag dir das aus Erfahrung...
nimm das beste für dich mit!
Ich drück dich virtuell!
L.

[Haschgetüm]

Danke ihr lieben.
Als ich mein Zimmer bekommen sollte, nahm die Pflegerin mich beiseite.
Ihre zimmergenossin ist leicht minderbemittelt, wird aber morgen entlassen.
Ahja. Kein Thema sag ich, damit komm ich klar.
Womit ich nicht so klar komme ist das versiffte Bad mit lauter Asche auf dem Boden aber gut, hier gibt's noch ein anderes sauberes Bad und morgen wird geputzt - also alles easy. Mit Glück bin ich dann erst mal alleine auf dem Zimmer.
Ich soll wohl so ca. 10 Tage bleiben.
Die Diagnose Schizophrenie ist erst mal vom Tisch. Der Arzt sagt, dass der Verlauf eine andere Sprache spricht und wenn ich 1 Jahre keine Medikamente, dafür aber Drogen genommen habe - ohne Schub - dann isses wohl auch keine Schizophrenie.
Wäre eh komisch, dass ich das diagnostiziert bekommen habe.
Joar. Sag ich ja
Also alles drogeninduziert. Ich hätte jedoch die frühwarnzeichen wahrgenommen. Eine gute Entscheidung nun aufzuhören.
Die Leute hier sind ganz ok bis jetzt. Wie gesagt ich fühl mich ganz wohl.