Life - vom Spielplatz zu einer Herausforderung

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schattengewächs
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2017 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Recht hast du, Soltau- stimmt schon, was du äußerst.
Ich muß nochmal genauer nachdenken, - kann gerade noch keine Entscheidung fällen, - kann sein, dass diese Klinik / KUR nicht angemessen ist für mich - es gibt ja wirklich sehr viele Einrichtungen dieser Art- ich denke, dakinis Fokus lag dabei auch auf der Tatsache, dass es eine orthopädische Station dort gibt - für ihren Göttergatten, -
ich bleib schon am Ball, - Danke aber, ich bzw. mein Leben scheint dir ja nicht "egal" zu sein. *freu* -
Liebste Grüße! Idea
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Soltau
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Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2017 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

schattengewächs hat Folgendes geschrieben:

ich bleib schon am Ball, - Danke aber, ich bzw. mein Leben scheint dir ja nicht "egal" zu sein. *freu* -
Liebste Grüße! Idea


Meinst du mich? Verstehe ich jetzt nicht, ich habe mich mit deiner Situation beschäftigt, soweit ich von dir lese.

Da wirst du Recht haben dakini geht mit ihrem Freund in eine Klinik mit Orthopädie und Psychosomaitik, das Rehazentrum Bad Homburg bietet das beispielsweise an, da war eine Kollegin von mir.
Du kannst dir ja selbst was Passendes aussuchen und im Netz recherchieren unter "Klinikbewertungen" kannst du dann lesen, was die Erfahrungswerte sind, ich war vor vielen Jahren in Bad Salzuflen in der Flachsheide, eine Medianklinik. Dort wars wirklich toll, Schwimmbad im Keller, Therme gleich nebenan... kannst ja googeln wenns dich interessiert,

Soltau
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nebukadnezar
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2017 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Exklusive ganzheitliche Behandlung steht nur den Selbstzahlern zu, oder den "Durchmoglern"


Ganz schön spiessige Aussage, oder? Na, wenn´s hilft?

LG N
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schattengewächs
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2017 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

was ist an der Aussage denn spießig? hä?
1) ist es nicht schlau, mit einer prämenstruellen Frau nicht "konform" zu gehen, weil man eh nur verliert, (fernab von Logik und Ratio! lol)...
2) stimmt das so.
Ruf mal an irgendeiner Rezeption von solch einer Exklusiv-Klinik an:
Sag einmal, du bist ne ganz arme Sau und lebst von Grundsicherung und weißt nicht, ob du den Antrag bei der Krankenkasse "durchkriegst"
und
das zweite mal:
Du bist stinkereich, alles klein Problem, kostentechnisch wird alles natürlich selbstgezahlt, - bitte das Einzelzimmer mit Balkon und Meerblick, al incl.

Du wirst merken, dass sich die Stimmfärbung der "Empfangsdame" oder - herren sehr ändert, je nach "Status"! *Plink, plink, plink*-

Egal jetzt. Ich will überhaupt nicht streiten heute.
Bin total fertig und fühl mich gehirn-amputiert.

Schlaft schön und träumt euch ins Paradies! Idea
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 19. Jan 2017 08:25    Titel: Antworten mit Zitat

schattengewächs hat Folgendes geschrieben:
@ surreal! schön, dass du wieder da bist! hatte echt schon Angst, wir hätten dich nur wg. dem blöden Marle hier "verloren"...


Nee, keine Angst, das ist nicht der Grund, warum ich weniger anwesend bin. Ich will halt jetzt nur wieder versuchen, mich mehr auf das Studium zu konzentrieren. Ich hänge eben leider schnell hier fest, wenn so ein paar Diskussionen laufen. Allerdings waren die "Marle-Diskussionen" schon auch ein Auslöser, weil mir das besonders deutlich gemacht hat, wie unsinnig die Diskussionen hier zum Teil sind. Ganz verschwinden will ich aber nicht.

Was die Meinung zu Psychotherapien angeht, sind wir ja wirklich in einer sehr ähnlichen Position. Ich will gar nicht sagen, dass sie definitiv niemandem helfen können, aber ich denke schon, dass solche Behandlungen deutlich überbewertet sind, nach dem, was ich da bisher so mitbekommen habe. Außerdem gibt es auch Studien, die zeigen, dass sie bei vielen Störungsbildern, etwa bei Depressionen, nur eine sehr bescheidene Erfolgsbilanz haben. Bei mir selbst bin ich mir ziemlich sicher, dass zumindest die herkömmlichen Psychotherapien nichts bringen. So war es jedenfalls bisher immer. Wie gesagt, ich mache vielleicht nochmal einen Versuch, wenn ich die Asperger-Diagnose bekommen sollte, aber sonst bin ich mit dem Thema durch. Und gerade das, was wir hier gerade besprochen haben, nämlich solche Ansätze, bei denen einem gesagt wird, was man "eigentlich" fühlt und will usw., finde ich unmöglich. Darauf würde ich mich definitiv nicht einlassen. Jedenfalls dann nicht, wenn der Therapeut geradezu darauf bestehen würde, dass er besser weiß, was in mir vorgeht, als ich selbst. Vorschläge würde ich ja nicht definitiv abweisen, aber eine direkte Behauptung, es sei so oder so, fände ich einfach nur anmaßend.
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 19. Jan 2017 08:30    Titel: Antworten mit Zitat

Soltau hat Folgendes geschrieben:
dahim allein gibts keine Impulse, weniger Lichtblicke, nichts Neues, nichts Spannendes was Interesse weckt...


Das kann man so definitiv auch nicht sagen. Mir fällt immer wieder etwas Neues ein, was mein Interesse weckt und womit ich mich, auch allein zuhause, beschäftigen will. Das ist wohl eine Typsache. Manche Leute brauchen die Impulse von außen, während andere sogar besser allein mit Krisen usw. zurechtkommen. Wie eigentlich immer im psychischen Bereich: ich finde, da sind solche Pauschalaussagen einfach unangemessen.
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Soltau
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Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 19. Jan 2017 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

surreal hat Folgendes geschrieben:
Soltau hat Folgendes geschrieben:
dahim allein gibts keine Impulse, weniger Lichtblicke, nichts Neues, nichts Spannendes was Interesse weckt...


Das kann man so definitiv auch nicht sagen. Mir fällt immer wieder etwas Neues ein, was mein Interesse weckt und womit ich mich, auch allein zuhause, beschäftigen will. Das ist wohl eine Typsache. Manche Leute brauchen die Impulse von außen, während andere sogar besser allein mit Krisen usw. zurechtkommen. Wie eigentlich immer im psychischen Bereich: ich finde, da sind solche Pauschalaussagen einfach unangemessen.


Das ist mir schon klar surreal, dass du gerne alleine daheim bist Wink

Jedoch gerade bei Sucht oder psychischen Problemen ist es so, dass man sich alleine immer im gleichen Schlamassel oder Hamsterrad bewegt, vor allem wenn da kein Job oder Studium oder sozialen Kontakte sind, die Abwechslung bieten.
Ich meinte man muss sich mal andere Anreize antun, dass man wieder aufwacht, den Blickwinkel verändert und zu sich selbst findet.

Oben gings ja um die Reha, wo ich Schatti schmackhaft machen wollte, da ich das Gefühl habe, dass sie sich zuhaus immer im eigenen Kreis dreht - allerdings weiß ich das nicht, da ich nur das weiß, was ich hier lese und das ist immer nur ein Ausschnitt.

Soltau
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 20. Jan 2017 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hi liebes schattengewächs,

sollten wir uns jemals sehen, drücke ich Dir erst mal MEIN Progesteron in die Hand, als Begrüßungsgeschenk Cool Hab ich grad beschlossen. Schaden kann es keinen anrichten und wenn es Nutzen bringt, bin ich happy! Finde es schön, wenn ich helfen kann und ja, der Focus neben dem Burnout (man glaubt es nicht, was da so läuft in dem Modus...nämlich nicht mehr viel...) liegt darauf, dass der Bechterew dort behandelt wird, smile. Und außerdem stimme ich Dir zu, was das Erkennen bez HSP betrifft. Manchmal muss man sehr genau hinschauen, im med/psycho Bereich, das hab ich gelernt in den 8 J, seit ich mich mit solcherlei beschäftige und lerne. Ich hab mich auch gel vertan und manches nicht erkannt. Es gehört doch ne große Portion Wissen und lange Übung dazu. Ich "schnupper" zwar noch nicht den Frühling, aber ich denke, dann sehen wir uns alle mal Smile Was mich riesig freuen würde. Ich krieche allmählich unter "meinem Elend" hervor und sortiere mit moron unsere "Empfindlichkeiten". Lol, was ein Akt! Ist gar nicht so einfach, dabei auch noch glücklich vor sich hin zu leben...Aber es ist NUR mein Kopf. Den Ball spiele ich Dir mal zu. Da dürften wir uns doch sehr ähneln, wenn auch mit unterschiedlichen Anteilen. Wink

Hallo surreal,

heut Nacht hab ich von Dir geträumt. Ganz verrückt! Wir waren in einer Art Märchenwelt. Häuser aus Holz mit einem Fluss dazwischen inmitten einer waldähnlichen Umgebung. Es ging mal wieder darum, dass ich den Ort nicht mehr verlassen kann, die Schiffe alle einsammeln, nur ich hab den Anschluss verpasst...

...und so fiel mir ein, dass ich Dir ja noch antworten wollte. Man kann sich mit allerlei befassen, ohne sich zu verändern. (bez auf Deine Aussage, "ich habe mich nicht verändert".)

Das kenne ich nur zu gut. Mein Gehirn hat jede Anregung, jedes Buch, jede Lerneinheit, dankbar aufgenommen. Ich fand Struktur, war geflasht von Neuheiten, neuem Wissen, auch von Erkenntnissen. Irgendwann fiel mir auf, dass sich aber IN MIR wenig bis nichts veränderte. Und genau da lag das Problem. Ich war auch glücklich mit meiner Welt und das immerhin sehr lange. (mit/ohne drugs) Wenn ich von mir berichtete, hörte es sich ganz ähnlich an, wie ich Dich lese. "Ich bin happy mit meinem Leben" zuoberst. Aber ganz offensichtlich tat Veränderung Not. Denn unter dem für mich Offensichtlichen lagen andere Empfindungen. Da ich großen Anforderungen ausgesetzt war, kam nach und nach so manches ans Tageslicht. Und das vermisse ich bei Dir. Deine Zeilen lesen sich seit Ewigkeiten wie eine Monotonie geistiger "Zusammenfassung". (wenn Du Deine postes anschaust, wird Dir auffallen, dass viele Wiederholungen einer Richtung Dein Denken beherrschen) Bitte - das ist kein Angriff, ich weiß nur nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Zudem lese ich Dich ja gerne...Aber ich meine zu erkennen, dass unter dieser "glatten Oberfläche" Neuland liegt. Neuland für Dich, das ergründet werden will. Aber von außen sieht man immer besser. Das ist keine Kunst. Meine Freundinnen sahen manches, das ich erst später realisierte, fühlen konnte.

Mein Geist hat mich lange geschützt gegen das, was tiefer lag. Seit ich die zunächst "zweifelhaften " Schätze geborgen habe, bin ich einem Feuer sich streitender Gefühle ausgesetzt. Neben kindlichen Gefühlen, die so manches dominieren. (man kann auch zu tief/zu lange graben Rolling Eyes und braucht dann die skills, das auch wieder einzusortieren in die Schubladen der Amygdala v.a.)

Ich empfinde es einfach so, dass Dein Geist absolut dominierend ist - aber der ist nur EIN Teil des menschlichen Daseins.

Für Oxy moron, der der gleichen Disziplin anhängt, wie Du, lediglich zeitlich/inhaltlich, etwas fortgeschrittender, war es ungeheuer wichtig, den "fehlenden Teil" hinzuzufügen. In From von Dakini. Er, der sachlich, geistig strukturierte, musste sich das zu Beginn des Studiums erst mal "antrainieren" (wie bereits erwähnt, das kenne ich auch, nur einem anderen Fachbereich anhängend) und erkannte dann, dass aber der spirituelle Teil fehlt. Letztendlich der Teil, der uns fühlend und lebendig macht im Alltag. Im Normalzustand bin ich ein Sonnenscheinchen. Für mich macht es Sinn, den strukturierten "Denker" mehr in mich aufzunehmen. (Auch von dieser Seite betrachtet, ergänzen wir uns gut. Unsere Grundstruktur ist aber sehr ähnlich, nur unsere Wege, wie wir mit allem umgingen, haben sich ab einem gewissen Punkt sehr unterschieden)

Und da kommt u.a. das Thema Psychotherpie ins Spiel. In diesem Bereich bleiben Deine Annahmen die gleichen, inkl Wortlaut. Warum? Du hast es nie ernsthaft ausprobiert. Wie kann man sich da ein Urteil erlauben? (das gleiche gilt für O.moron) Zu viele "geistige Spielereien" führen zu nichts im Alltag, da geht es ums Handeln.

Ich gebe zu, dass sich die Qualität in dem Bereich einerseits enorm verschlechtert hat, in den letzten 25 Jahren. Ich kann es aber beurteilen, weil ich zig Thera´s hatte und sie auch zu Ende gebracht habe. Andererseits gibt es neue Erkenntnisse, die richtig eingesetzt, "mehr" erbringen würden. Jedoch in der alltäglichen Praxis oft zu einem unübersichtlichen Wust an Diagnosen führen. Oft fälschlich. Nicht selten wird festgestellt, dass sich die Darmflora von autistisch angehauchten Menschen, von denen anderer, unterschiedet, während so mancher "Diagnosesteller" davon noch nie las. Was dann zu falscher Ursachenerhebung führt, aber der Pharma in die Hände spielt...worauf das ganze System baut.

Wissen ist ein hohes Gut, wie ich immer wieder feststelle. Dafür braucht es Zeit, entsprechende Quellen und Durchhaltevermögen, plus - an open mind!

Z.Bsp hat O. moron gerade herausgefunden, dass es Hinweise darauf gibt, dass bei Selenmangel (Schilddrüsenresektion in meinem Fall) ein seelisches Ungleichgewicht, inkl Knochenschäden entstehen. Ganz mein Problem! Ich selbst habe viel herausgefunden, von dem die meisten Ärzte hier zu Lande noch nie was hörten...

Und so ist es sehr schwierig, immer wieder "der Wahrheit" den Vorzug zu geben. Sei es bei rein körperlichen Probs, wie auch bei psychischen. Und dafür muss man "offen" sein. Was z.Bsp. bei Dir nur begrenzt rüber kommt. Grundsätzlich bist Du das im geistigen Bereich, immer wieder bereit, hinzuzulernen. Jedoch erscheint mir der rein seelische Aspekt zu kurz zu kommen und das hat mir von Anfang an "Sorge" gemacht, wenn ich Dich las. Denn Du hast das intellektuelle "Werkzeug", es fehlt lediglich ein Stück, um als "ganz" bei mir anzukommen. Du weißt ja, wenn ich schreibe, so sind es MEINE Eindrücke. Das muss nie 100pro stimmen, aber oft ist was dran, wenn andere einen auf etwas aufmerksam machen. Ich bin dankbar für jeden Spiegel und stellte fest - die mir am unangenehmsten, sind letztendlich meist die besten, smile. Wink
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 20. Jan 2017 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Doch, ich habe Psychotherapie ausprobiert. Sogar zwei Jahre, wobei ich nach dem ersten nochmal verlängert habe. D.h. ich bin da wirklich sehr offen herangegangen, aber es hat mir letzten Endes wirklich gar nichts gebracht. Von daher gehe ich halt jetzt auch davon aus, dass zumindest die herkömmlichen Psychotherapien bei mir nicht greifen. Ich meine halt auch, dass bei mir eben nichts "unter der Oberfläche" liegt, das Probleme bereitet. Ich bin mir, was mein "Innenleben" angeht, wirklich sehr sicher. Und ich weiß, dass ich in der Hinsicht einfach sehr "oberflächlich" bin oder eben "simpel gestrickt". Und ich fühle ja auch, wie ich auch schon sehr oft hier geschrieben habe. Nur ist das halt auch ganz einfach bei mir. Ich habe meine Probleme, offensichtlich, aber die beziehen sich wirklich nur darauf, dass ich mit vielem, was so um mich herum passiert, nicht gut umgehen kann. Mit mir selbst habe ich einfach keine Probleme.

Es mag sein, dass du meinst, dass es dir mal ähnlich geht, aber auf mich kannst du das wirklich nicht übertragen. Ich bin auch wirklich sehr eigentümlich im Großen und Ganzen. Vieles, was so allgemein gelten mag, trifft auf mich einfach nicht zu. Deshalb bin ich, wie gesagt, auch sehr gespannt darauf, was bei der Autismusdiagnostik herauskommt. Wenn das so zutreffen würde, wären meine Überlegungen dazu im Grunde bestätigt. Und, wie gesagt, dann würde ich es vielleicht auch nochmal mit einer Therapie versuchen. Aber halt spezialisiert.

Trotzdem danke für die Antwort. Und ich kann auch verstehen, dass vieles von dem, was ich so (über mich) schreibe, nicht so richtig verständlich ist. So geht es mir mit dem, was andere so über sich schreiben, auch oft. Dass ich vieles so oft wiederhole, wird vielleicht gerade daran liegen. Ich versuche, klar zu machen, dass es sich bei mir wirklich so verhält, wobei ich weiß, dass sich einiges vermutlich sehr fremd und vielleicht auch unglaubwürdig anhört. Aber, wie gesagt, ich bin mir da ziemlich sicher. Auch, dass es mir im Großen und Ganzen gut geht. Das ist einfach so. Wenn es die diversen Konflikte mit der Umwelt nicht gäbe, dann hätte ich wohl keine größeren Probleme mehr. Aber ich versuche ja, mein Leben langfristig so einzurichten, dass es mir in der Hinsicht auch gut geht.
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 20. Jan 2017 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Das merke ich auch immer, wenn ich längere Zeit einfach nur für mich sein und tun kann, was ich will. Etwa in manchen Semesterferien, in denen ich sonst nichts zu tun hatte. Da habe ich schonmal drei Monate lang fast nur allein zuhause gesessen und habe mich mit Dingen beschäftigt, die mich interessieren, und ich hätte nicht zufriedener sein können. Die Zeit ist vergangen wie im Fluge. Ich bin mir ziemlich sicher, wenn ich, wie etwa Schopenhauer, so viel Geld hätte, dass ich auf die "Außenwelt" einfach nicht angewiesen wäre, dann ginge es mir mehr oder weniger immer gut und ich wäre sicher auch sehr produktiv (also kein Müßiggänger). Aber das ist halt nur eine Wunschvorstellung oder ein Traum. Und so muss ich halt versuchen, mich irgendwie mit "der Welt" zu arrangieren, was mir teilweise sehr schwer fällt und wobei ich vielleicht wirklich auch Hilfe bräuchte. Aber da bin ich auch (wieder) optimistisch. Zumal sich vieles auch durchaus schon verbessert hat. So vor zehn Jahren noch hatte ich so gut wie keinen Bezug zu den Menschen um mich herum und es gab täglich Konflikte. Das ist mittlerweile nicht mehr so. Also verbessert es sich ja. Hier ging es mir auch nur darum, dass eben mein "Grundbezug" zur Welt und zu mir sich nicht wirklich verändert. Z.B. die oben erwähnten drei Monate allein. Die hätte ich 15 Jahre früher vermutlich sehr ähnlich verbracht.
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schattengewächs
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 20. Jan 2017 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Süße Dakini!
Schön, dass du mal wieder einen Überlebensfieps durchfunkst...
Ich hab heute nacht meine Mens bekommen, - Confused - dementsprechend gehts mir mies- kann nur "schmerzarme Intervalle" nutzen, um zu schreiben.
Was für ein Joch. - Aber das PMS war diesmal echt "moderat"- hatte auch ganz gute Tage in letzter Zeit. Also however- sehr süß von dir, dass dir ein Treffen mit mir die Übergabe des naturidentischen Progesterongels wert ist! lol. (nicht ganz ernst gemeit, logo!)-
Ich hab nochmal nachgedacht- die Klinik ist gut, das stelle ich nicht in Frage.
Aber! Es würde eh nicht "zeitgleich" passieren, zumal ich in meinem Fall mit Widerspruchs-einlegung und amtsärztl. Bestätigungen rumwuseln müßte- das geht nicht mal eben so, - schätze du und oxy moron werden demnächst, also schon im Februar dort sein. DAS allein wäre für mich der Anreiz.
Aber ansonsten denke ich, dass ich kein "Notfall" bin. okay, heute schon. Aber diese ätzende Hormon-tief-Phase ist ja nicht von Dauer... Embarassed
Wir werden uns schon noch treffen. Das will ich echt, zumal da so einige Gemeinsamkeiten sind, und eine sehr ähnliche Art, sich mit Widerständen usw. auseinanderzusetzen... sowas spürt man ja (wenn auch nur virtuell) sofort- hs hin- oder her. (bin mir bei mir gerade auch nicht mehr so sicher, ob meine "Selbstdiagnose" stimmt - zumal ich manchmal auch gut abgepanzert rumwalze, und die Bedürftigkeiten anderer dabei "übersehe"- nur um mich selbst eiere, die schon bekannten Muster, eben, sie sich, zwecks Selbsterhalts herauskristallisiert haben... Idea )-

Dass surreal so reagiert, war mir klar.
Ich bin da nicht anders.
Gestern abend rief ein alter Schulfreund an.
Er druckste so rum.
Also, er findet mein Leben bzw. Lifestyle "traurig"- "schade um das nicht gelebte Potenzial" - "es wäre so viel mehr möglich, wenn..." und ich wurde immer aggressiver und schaltete auf "Abwehr"- wer, bitte sehr, entscheidet, was für mich richtig oder gewinnbringend oder gut ist? Nur ich selbst.
Und surreal ist da ähnlich gestrickt.
Aber ich bin eben heute auch nicht das blühende Leben, - wollte nur kurz zurückfiepsen, ...however.
Umarmung - bis demnächst-
K. Cool
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 20. Jan 2017 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, ich reagiere so, weil ich wirklich davon überzeugt bin, dass es so ist. Das Thema hatten wir ja auch gerade erst: ich gehe nicht davon aus, dass es möglich ist, etwas gänzlich anderes "eigentlich" zu fühlen, zu wollen usw., als man es unmittelbar erlebt. Und selbst wenn das so ginge, bei mir wäre das "Eigentliche" dann so sehr "verdrängt", dass ich es noch nie erlebt hätte, nicht einmal ansatzweise, und damit würde ich es damit gleichsetzen, dass es nicht so ist. Aber, wie gesagt, grundsätzlich gehe ich davon aus, dass ich wirklich so fühle, will, oder allgemein erlebe, wie ich es nunmal erlebe. Also eben auch gerade so, wie ich es hier beschreibe.

Und wenn es wirklich so sein sollte, dass meine Gehirnaktivitäten teilweise deutlich von der Norm abweichen, dann wäre das ja auch nur verständlich. Ich weiß, das ist vergleichsweise selten, aber halt durchaus möglich. Und bei mir sehe ich da halt sehr viele Parallelen. Da hätte es dann letzten Endes auch überhaupt keinen Sinn, die gleichen Maßstäbe anzulegen wie bei einem "Normalen", da das Erleben halt von Grund auf abweichen würde. Aber auch sonst bin ich mir da, wie gesagt, so sicher, dass ich da nichts grundlegendes ändern wollte. Warum sollte ich anfangen, auf eine Weise zu leben, mit der ich gar nichts anfangen kann, nur weil das "normal" ist bzw. "normalen Menschen" hilft, während ich mit dem, was ich bereits tue, eigentlich völlig zufrieden bin und nur in einzelnen Bereichen (zugegebermaßen teilweise große) Probleme habe? Da versuche ich doch lieber, die direkt anzugehen, als Zeit zu verschwenden und am Ende vermutlich doch nur zu erkennen, dass das nichts für mich ist.
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 20. Jan 2017 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, man kann da ganz gut erkennen, wo die Probleme liegen, wenn man betrachtet, wie es einem geht, wenn man "mit sich allein" ist. Jemand, der irgendwelche "verdrängten Konflikte" hat oder der auf eine Weise lebt, die dem, was er "eigentlich will und fühlt", nicht entspricht, der wird sich wohl gerade in der Situation nicht gut fühlen. Denn da kommt das doch besonders durch.
Und mir geht es da eben immer blendend.

Meine Probleme fangen stets dort an, wo ich entweder direkt mit anderen zusammensein muss, oder wenn ich irgendwelche fremdem Vorgaben, Termine usw., einhalten muss, was mich unter Druck setzt. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass ich finde, ich sollte von diesen Anforderungen ausgenommen werden, aber dort habe ich halt meine Probleme. Und ich denke, am sinnvollsten wird es sein, ich versuche speziell diese Probleme zu lösen. Indem ich mein Leben so einrichte, dass ich möglichst wenig solchen Druck bekomme, und auf der anderen Seite, indem ich die nötigen "Fähigkeiten" erlerne. Jedenfalls so weit, wie ich es halt hinbekommen kann. (Auch die Drogen, speziell die Opiate, haben mir genau in diesen Situation geholfen. Abgesehen vom bloßen Genusskonsum hätte ich wohl kein Bedürfnis mehr danach, wenn ich wüsste, dass solche Situationen nicht mehr auftreten würden.)

Darüber hinaus sehe ich allerdings keinen Änderungsbedarf. Ich kann aber, wie gesagt, gut verstehen, dass viele Menschen das nicht nachvollziehen können. Denn mir ist ja durchaus bewusst, dass meine Bedürfnisse und auch die Art und Weise, wie ich lebe, zum Teil sehr von dem abweicht, was die "Normalen" so tun, und die meisten wären vermutlich todunglücklich, wenn sie so leben müssten, wie ich es tue.
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oxy moron
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Anmeldungsdatum: 23.08.2014
Beiträge: 387

BeitragVerfasst am: 20. Jan 2017 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Eine interessante Richtung, die der Thread gerade einschlägt. Vielleicht beginne ich meinen Beitrag zur Abwechslung mal mit einer Bemerkung zu mir selbst Wink:

Der Nick „Oxy Moron“ ist ja kein Zufall – neben dem ironischen Bezug zu meinem Medikament ist ein Oxymoron eben ein Stilmittel, welches einen Widerspruch in einem Wort/Satz bezeichnet – und das beschreibt meine Person ganz gut, ich bin ein dauernder Widerspruch. Einerseits bin ich ein sehr emotionaler, impulsiver und körperlicher Mensch, andererseits finde ich mich (wie ich schon vor Jahren hier schrieb) in den Selbstbeschreibungen von surreal(bzw. Merkwürden) ebenfalls sehr gut wieder..

Von daher kenne ich beide „Welten“, die hier aufeinanderzutreffen scheinen, aus eigener Erfahrung – bislang hatte ich versucht, phasenweise den negativen Auswirkungen des einen Extrems durch einen Umschwung ins Gegenteil beizukommen, also etwa den Verletzlichkeiten und „Wirrungen“ primär gefühlsbetonten Bewusstseins durch intellektuelle Strukturierung zu entkommen (und auch umgekehrt). Zum Beispiel weiß ich noch genau, dass ich bei meiner B.A. Arbeit meine – so gut wie ausschließlich aus Gefühlen und Intuitionen bestehenden – Gedanken erst in eine sprachliche Form „übersetzen“ musste (dass diese Formulierung einen Affront gegen die Überzeugungen einiger analytischer Kollegen darstellt, ist mir bewusst Wink ).

@surreal
GERADE sprachverwendende Wesen sind zu einem nicht unerheblichen Teil konstituiert durch Interaktion, Abgrenzung und Identifikation mit ihrer Umwelt (ob sozial oder „gegenständlich“) – von daher halte ich es für einen sehr gewagten Ansatz, zu sagen „mit mir ist Alles in Ordnung, nur wenn ich auf meine Umwelt treffe, gibt es Probleme, daher sind auch die Ursachen gänzlich „externalisierbar“.. Überspitzt klingen Deine Äußerungen ja danach, dass Du als abgeschlossenes System „perfekt“ funktionierst, nur Deine Interaktionsstrategien bedürften möglicherweise der Anpassung..

Bis zu einem gewissen Punkt ist es ja auch meiner Ansicht nach so, dass Vieles auf Inkompatibilitäten mit dem, was als „Normal“ gilt, zurückführbar ist, keine Frage – aber man ist doch auch mehr, als man aktuell im (Wach-)Bewusstsein hat, die Verflechtungen mit der (Um-)Welt also schwerwiegender sein könnten, als man es wahrnimmt. Um auf Deine nicht-vorhandenen Gefühle zurückzukommen – möglicherweise bist Du ihrer unfähig (Hardcore-Autismus-Theorie), oder Du nimmst sie nicht wahr oder aber Du produzierst sie nicht, obwohl Du es prinzipiell könntest. Die dritte Möglichkeit ist, zumindest meiner Ansicht nach, etwas, was man nicht sofort verwerfen sollte und des Nachdenkens darüber wert. Ich finde, die Erfahrungswelt ist reicher und die Möglichkeiten sind größer, wenn man versucht, intellektuelle Struktur und Klarheit mit der kreativen Kraft intensiver Gefühle zusammenzubringen – ich bin aber weder Autist, noch in irgendeine Persönlichkeitsstörung etc. einzuordnen – da mag es dann (physiologische?) Grenzen geben.

Naja, nur ein kurzer Einwurf von (und zu) mir, vielleicht schreibe ich mal wieder mehr, wenn es mir besser geht.

Lieben Gruß in die Runde,

moron
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oxy moron
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Anmeldungsdatum: 23.08.2014
Beiträge: 387

BeitragVerfasst am: 20. Jan 2017 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

@surreal

Nachtrag:
Mit „nicht vorhandenen Gefühlen“ meinte ich spezifisch die „komplexeren“, die Du ja schreibst nicht zu haben, bzw. auch sexuelle und/oder an Anderen interessierte, auf/erregende, bzw. „kreative“ oder auch differenziertere Gefühlslagen – dass Du keine Gefühle hättest, wollte ich sicherlich nicht sagen.
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