falsche Erinnerungen nachdem man Jahre keine Drogen nahm

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Mutti
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.01.2009
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 28. Jan 2009 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Nein Selbshass glaube ich nicht, er ist eher (nach außen hin) narzisstisch veranlagt. Ich habe den Eindruck er ist sehr zufrieden mit sich selber und sehr überzeugt von sich - aber vieleicht ist das ja auch nur sein Bild, was er nach außen kehrt. Er ist auch sehr beeinflußbar.
Aber er hatte nach dem Drogenentzug auch permanenten Streß und nicht eine kurze Etappe, wo er zu sich finden konnte. Er mußte sehr schnell erwachsen werden und wollte das auch alles alleine selbstständig schaffen!
Er hatte während dem Entzug seine Freundin kennengelernt und sie wurden Ende der Therapie ein Paar. Nach der zwei Monate vorzeitig abgebrochenen Therapie zog er sofort mit ihr zusammen. Ein halbes Jahr später war seine Freundin schwanger. Er selber wiederholte das letzte Ausbildungsjahr noch einmal.(er hat wegen der Drogensucht den Abschluß nicht geschafft und wurde dann vom Ausbildungsbetrieb wegen seiner Aggressionen und Unzuverlässigkeit gefeuert) Der Kleine wurde geboren und er schloß nach einem 1/4 Jahr die Ausbildung mit einem akzeptablen Ergebnis ab und machte dann auch gleich den Führerschein - alles in einem Jahr, das Leben auf der Überholspur! Bekam auch einen Arbeitsplatz - aber die waren alle doof. Nächster Arbeitsplatz - Chef beschimpft. Nächster Arbeitsplatz alles toll, leider nur befristet
Die Frau klammert am Kind, inzwischen 1 3/4 Jahre, so daß sie eigentlich kaum Zeit haben was zu erleben, zu unternehmen, was mit 22 Jahren und nach einer "verkackten" Pubertät eigentlich normal wäre...
Er hat eigentlich gar keine Zeit nachzudenken....
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Soulsister
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 17.10.2008
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2009 02:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Cappu hat Folgendes geschrieben:
Tja, wunderschönes Kind mit hübschen blauen Augen und den perfekten Eltern. Rolling Eyes Sorry, aber so wie Sie es beschreiben klingt es wirklich unrealistisch.
Sie haben gesagt, dass der Therapeut Stellung genommen hat zu den Ursachen - also - wo lagen sie denn dann? Wäre natürlich gut zu wissen.
Wobei das letztendlich keine Rolle mehr zu spielen scheint. Ihr Sohn scheint sich gegen sie zu wenden, eventl. aufgrund irgendeiner Manipulation - eventl. auch begründet, das können wir hier nicht beurteilen. Sie scheinen den Kontakt ja eh nicht mehr zu wollen aufgrund der psychischen Belastung.
Was also genau möchten Sie jetzt wissen? Welchen Rat soll man hier noch erteilen? Hier wird wohl keiner beurteilen können warum der Sohn so ist oder wie man ihm helfen kann.


Vorab, mein Laptop spinnt seit Tagen rum, es ist reine Glückssache, ob das Windows bootet oder nicht - deswegen kann ich momentan kaum online sein und deshalb habe ich auch jetzt nicht die Zeit, den Thread zuende zu lesen, weil schon extrem spät, von daher nehmt's mir bitte nicht krumm, falls Ihr weiter hinten schon was dazu stehen habt, aber ich wollte trotzdem mal -ausgegangen vom jetzigen Wissensstand des Threads- an Cappu schreiben, dass ich diese Reaktion mal gar nicht verstehe?!?

Die Mutter hat doch eindeutig ihre Verzweiflung zum Ausdruck gebracht über die ganze Situation und was glaubst Du wohl, woher das kommt, wenn sie angeblich kein Interesse an dem Kontakt zu ihrem Sohn hätte??? Glaubst Du echt, dann würde sie sich die Mühe machen und hier schreiben und versuchen, sich Impulse zu holen???

Ich persönlich finde, die Mutter hat zumindest für das Heute Respect verdient, denn sie will versuchen, den Grund rauszufinden, was ging schief, wieso ist ihr Sohn so, was lief falsch, vielleicht oder ganz sicher auch von ihrer Seite, aber zu jedem Ding gehören dennoch immer 2, das sollte klar sein! Sie bemüht sich, sie sucht sogar im Internet bei anderen Drogenusern Rat, kostet sie vielleicht auch Überwindung, aber sie tut es - was passt Dir daran eigentlich nicht?

Die Vergangenheit kann hier niemand beurteilen, das ist sicher richtig, aber das ist auch nicht, wonach sie gefragt hatte!

Kann das eventuell sein, dass Du selbst ein problematisches Verhältnis zu Deiner Mutter/Eltern hattest? Soll nun echt nicht negativ gemeint sein, denn auch ich kenne das zur Genüge, aber irgendwie klingt es aus Deinen Zeilen so raus, oder?

Grüsse an alle und bis bald mal,

Soulsister
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bright
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2009 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

@ Machte mir schon Sorgen um dich.
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Mutti
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.01.2009
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2009 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, meine Eltern waren schon seeeehhhr dominant und mein Vater hat grundsätzlich keine andere Meinung neben der seinen gelten lassen, obwohl er es immer gut meinte. Und da wurde man auch schon runtergemacht auch vor den eigenen Kindern, nur weil man als erwachsener Mensch eine eigene Meinung, Lebensvorstellung hatte. Ich sehe meinen Vater noch vor mir, wie der mich zur Einschulung meines Jüngsten rund gemacht hat, weil mein damals 14jähriger (das "Sorgenkind") sich die Haare blond gefärbt hat.... Ich war damals übrigens 35!

Also einfach wars nicht, deswegen habe ich mich auch bemüht vieles anders zu machen, mir Zeit zu nehmen und vor allem nicht so diktatorisch jedem meinen Willen aufzudrängen! Nur mein Problem war und ist es jetzt noch, daß wenn ich angeschrieen werde dem nicht sofort entgegentreten und reagieren kann, sondern einen Kloß im Hals habe. Und somit hat mein Sohn beizeiten gewußt, als er m,ich unter Drogen anschrie, daß erst mal "Ruhe" war und ich nichts sagen kann!
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bright
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2009 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Mutti hat Folgendes geschrieben:
Naja, meine Eltern waren schon seeeehhhr dominant und mein Vater hat grundsätzlich keine andere Meinung neben der seinen gelten lassen, obwohl er es immer gut meinte. Und da wurde man auch schon runtergemacht auch vor den eigenen Kindern, nur weil man als erwachsener Mensch eine eigene Meinung, Lebensvorstellung hatte. Ich sehe meinen Vater noch vor mir, wie der mich zur Einschulung meines Jüngsten rund gemacht hat, weil mein damals 14jähriger (das "Sorgenkind") sich die Haare blond gefärbt hat.... Ich war damals übrigens 35! !

Es scheint wohl so, dass Dein Vater, Dominanz muss man ja auch durchsetzen, Dein, und auch das Problem Deines sohnes ist.
Dein Vater, dessen Energie 100%ig auch Panik war, hat Dir Panik gemacht. Wie er sie auch schon von seinen Eltern bekommen hat. Kloss im Hals ist Panik. Ist sogar Starre.Die hat sich auf Deinen Sohn übertragen. Die Kette reicht bestimmt bis weit vor den 30 Jährigen Krieg. Dein Sohn wiederum scheint darauf "männlich" zu reagieren, indem er Angst in Aggressionen umwandelt. Das hat, hat er von Deinem Vater gelernt, die er auf Dich projeziert, auch von Deinem Vater erlernt.
Du hast wie ich das von hier aus verstehe, getan was Du konntest, hast Fehler vermieden, die Dir bewusst waren. Wie jeder, der will dass es die eigenen Kinder besser haben. Leider konntest du ihm wohl nicht die Dir auch ausgetriebene Sicherheit und Stabilität vermitteln, übertragen.
Das was Dein Sohn hat, ist nichts anderes als Angst . Einfach Angst.
Ich persönlich, aber das wirst Du nicht nachvollziehen können, unterstelle ich, würde Deinem Sohn sofort Morphin verschreiben, und eigentlich alle seine vorherigen Ärzte (ich bin keiner) wegen unterlassener Hilfeleistung verklagen. Und falls Dein Vater noch lebt, würde der auch gleich Morphin nehmen MÜSSEN. Keiner hätte mehr Panik, keiner mehr einen Kloss im Hals, keiner wäre mehr aggressiv. Alle wären Harmoniefähig.
Und das gleich für die gesamte weisse "Kultur". Wer es nicht nehmen will, müsste nachweisen, dass er es nicht braucht. So eine Art Wesenstest, wie er bei Hunden gemacht wird. Damit endlich eine Generation die Chance hat, Angst und Aggressionsfrei aufzuwachsen. Damit alle mal runterkommen. Wir leiden alle noch unter den Kriegstaumatisierungen unserer vorherigen Generationen. Ich bin direkt noch an einen Kriegstraumatisierten Vater ausgeliefert gewesen.
Naja, lange Geschichte.
Ich weiss, es ist ein radikaler Vorschlag.
Ich habe auch noch Literatur anzubieten.
http://janov-maaz-miller.de/J/Janov/1980-Schmerz/index.htm
In diesem Link wirst Du nach Passwort und so befragt. Die stehen da mit bei. Dann musst Du dich da durchklicken. Dann kommst Du an ein Alphabet. Dort Würde ich, erstmal unter Arthur Janov gucken, und dann auch bei Alice Miller. Sehr gut und menschlich verständlich geschrieben. Sehr interessant.

Mutti hat Folgendes geschrieben:
Also einfach wars nicht, deswegen habe ich mich auch bemüht vieles anders zu machen, mir Zeit zu nehmen und vor allem nicht so diktatorisch jedem meinen Willen aufzudrängen! !

Ich denke, Du hättest es auch nicht können.
Mutti hat Folgendes geschrieben:
Nur mein Problem war und ist es jetzt noch, daß wenn ich angeschrieen werde dem nicht sofort entgegentreten und reagieren kann, sondern einen Kloß im Hals habe. Und somit hat mein Sohn beizeiten gewußt, als er m,ich unter Drogen anschrie, daß erst mal "Ruhe" war und ich nichts sagen kann !

Denke nicht, dass er es taktisch einsetzt, aber er hat es wie gesagt als erfolgreiche Durchsetzungsstrategie erlernt, die er unbewusst anwendet. Wie Dein Vater wohl auch. Fühlt sich sicher sogar im Recht.
Du konntest nicht reagieren, weil Dein Vater Deine persönliche Macht zerstört hat, als wenn man Samson die Haare schneidet, ansonsten hätte Dich angeschrieen zu werden, zur Löwin gemacht. Ganz Spontan.
Ich kann nur wiederholen, dass Du daran arbeiten musst, diese pers. Macht wiederzuerlangen. Den inneren Halt. Das wird denke ich der Schlüssel sein. Nutze alles, was Dich besser drauf bringt. Solarium, Lachschule, Bewegung mit Gleichgesinnten in der Natur, kauf Dir Blumen, verwöhne Dich mit Düften. Was alles es so gibt. Das ist das worauf Du Einfluss hast.
Opiate wirst Du legal nicht erwerben und bekommen können. Es wird anders gehen müssen. Aber, denke an Dich. Das ist das Beste was du tun kannst. Komme zur Ruhe, und versuche diese dann zu geniessen.
Und lass Dich nicht mehr anbrüllen. Scheiss auf Kloss im Hals. Da haust Du einfach ne Ohrfeige raus. Eine die wehtut, ohne zu verletzen. Als Signal. Kommentarlos umdrehen, und dann weggehen, damit keine Eskalation entsteht. Empfehle ich sonst nicht, aber es stellt Waffengleichheit her.
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Mutti
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.01.2009
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2009 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ehrlich gesagt, das ist mir jetzt ein bischen zuviel!!!!!
Der Sohn hat nicht nur eine Mutter, sondern auch einen Vater, der nebenbei die Ruhe in Person ist . In den 26 Jahren, seit wir zusammen sind gabs nur sehr sehr sehr wenige Sachen, die ihn mal aus der Ruhe gebracht haben und schreiend habe ich ihn auch nie erlebt! Und auch von seinem Schwiegervater hat er sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und hat auch nie geduckmäusert, sondern nur das gemacht, was er (und auch ich) wollte.
Nebenbei wurde mein Vater von seinen Eltern vergöttert und nie angeschrien!
Und er war auch ein sehr intelligenter, ehrgeiziger und weit geachteter Mensch, der es im Berufsleben weit gebracht hat!
Also kann ich mit diesen Theorien wenig anfangen.
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