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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3305

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2022 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Bidens neueste Durchhalteparole: "We've nearly crushed the Russian Euro!" Twisted Evil
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2022 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann nur noch lachen Laughing

Der Rubel schießt momentan durch die Decke. Entwickelt sich sozusagen zu einem neuen Bitcoin. Laughing
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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3305

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2022 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

yeah...wenn sie was gecrasht haben, dann den Euro und nicht den Rubel Arrow der Schuss ging (für uns) nach hinten los.
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Dr.Mabuse
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Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2022 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Bei uns ab morgen keine Maskenpflicht mehr im Einzelhandel...

Puhhhhh da haben die Corona Leugner ja nix mehr zu meckern... Shocked

Harte Zeiten... Razz
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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3305

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2022 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Dr.Mabuse hat Folgendes geschrieben:
Bei uns ab morgen keine Maskenpflicht mehr im Einzelhandel...

Puhhhhh da haben die Corona Leugner ja nix mehr zu meckern... Shocked

Harte Zeiten... Razz

mal gucken, was sich durchsetzt...Konditionierung oder Vernunft Rolling Eyes
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2022 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt inzwischen so viel "brain washed" people, dass man es echt nicht glauben mag.
Eine schrieb: "Lasst mich in Frieden, es ist meine persönliche Freiheit, meine Maske weiter zu tragen, und ich beuge mich keiner Diktatur von Querpfosten!"

Der hat man das Hirn dann vollends verdreht.

Aber die Sache ist noch nicht so ganz ausgestanden.
Der Kalle fleht die Unternehmen an, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen, und in ihren Läden die Leute weiter zu dem Unsinn zu drängeln.

Der größte Witz, der mir neuerdings begegnet ist: Diese "Gutmenschen" sind ja meist allesamt streng und stramm auf Regierungskurs, was Corona anbetrifft.
Nun haben sie ein sakrisches Problem. Weil sie doch auch die Ersten sind, die bei der "Ukraine-Wellcome-Party" gefeiert werden möchten, indem sie Ukrainer bei sich aufnehmen.
Die sind aber schon lange weg von dem "Corona-Scheiß", und wollen partout auch hier nicht wieder zurück zur Maske.

Ergebnis u.a.: Sie (die Gutmenschen) wollen, dass ihnen die Kommunen und Landkreise ihre "Gäste" wieder abnehmen und woanders unterbringen. Twisted Evil

Kennt man von irgendwoher, nicht wahr? Twisted Evil
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2022 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn es stimmen sollen, was sich immer mehr verdichtet, und - für aufmerksame Leser und Zuschauer - selbst inzwischen die bekannten westlichen Propaganda-Medien nicht mehr "abwegig" finden ... dann ...

Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst!
Wer ist Weltmeister darin?

Sind die angeblichen russischen Kriegsverbrechen in Butscha eine Lüge?
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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3305

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2022 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

auf genau so etwas habe ich gewartet...der emotionale Druck muss nur groß genug sein - dann rafft man sich auch schon mal zu einem Total-Embargo oder einem Erstschlag auf Twisted Evil

schade, dass das Video von dem 'Bürgermeister' in keiner Weise verifizierbar ist, man versteht ja nicht mal, was er sagt bzw. von wann es ist.

egal, in diesem schmutzigen Krieg ist prinzipiell jedem alles zuzutrauen...ich bin nur mal gespannt, wie der von den Russen angerufene UNO-Sicherheitsrat reagiert.
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2022 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

ast hat Folgendes geschrieben:
auf genau so etwas habe ich gewartet...der emotionale Druck muss nur groß genug sein - dann rafft man sich auch schon mal zu einem Total-Embargo oder einem Erstschlag auf Twisted Evil

schade, dass das Video von dem 'Bürgermeister' in keiner Weise verifizierbar ist, man versteht ja nicht mal, was er sagt bzw. von wann es ist.

egal, in diesem schmutzigen Krieg ist prinzipiell jedem alles zuzutrauen...ich bin nur mal gespannt, wie der von den Russen angerufene UNO-Sicherheitsrat reagiert.

Doch, das Video ist "verifiziert". Insofern, dass die Rede im Wortlaut von unabhängigen Dolmetschern übersetzt worden ist, und der Bürgermeister eine bekannte, öffentliche Person ist, also niemand anderes.
Er sagt darin, dass er darüber froh wäre, dass die russische Armee aus seiner Stadt abgezogen wäre, und damit durch den gegenseitigen Beschuss und die Kämpfe der ukrainischen und russischen Armee keine weiteren Schäden in der Stadt angerichtet werden würden.

Ast, ganz ehrlich: Ich glaube inzwischen, das ist, wie ich schon mehrfach geschrieben habe. Die Ideologen und ihre Gläubigen haben sich dermaßen in ihrer Sache verrannt, so wie in Corona, dass sie nicht mehr zurückkönnen.

Was glaubst Du, was der UN-Sicherheitsrat macht?
Zugeben, dass er die falsche Seite verantwortlich gemacht hat?

Bestes Beispiel gerade eben. Ich war einkaufen. Vor dem Laden steht eine Straßenzeitungsverkäuferin, die die Leute darauf aufmerksam macht, dass sie keinen Lappen mehr im Gesicht brauchen. Eine Verkäuferin wuselt direkt bei der Eingangstür herum, und vielfach gefragt, ob das stimmen würde. Sie bejaht es, und hat selbst keinen Lappen mehr an.
Was macht die Mehrzahl der Leute?
Sie ziehen trotzdem den Lappen über. Und im Gegenteil: Sie glotzen jeden, der keinen trägt "irgendwie dumm" an. Man sieht ja nicht hinter die Stirn. Entweder finden sie es unerhört, dass einige wenige jetzt ohne Lappen einkaufen gehen, oder sie sind neidisch, weil ihnen der Mumm fehlt, nach so langer Zeit "endlich" gegen das Corona-Regime aufzustehen.
Grüßle
Marle
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mikel015
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2022 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

[quote"]


Sind die angeblichen russischen Kriegsverbrechen in Butscha eine Lüge?[/quote]






Kann dieser Thomas Röper sich überhaupt noch morgens in den Spiegel gucken bei dem verlogenen Dreck denn er verbreitet...
Das entspricht ja voll der Agenda Russlands.Dreckige Lügen verbreiten und jedwede Kritik daran unterdrücken.




ich habe heute auch nach Informationen gesucht.
Ich hab das hier gefunden:

""""Von wem stammen die Aufnahmen der toten Zivilisten?

Die Bilder und Videos getöteter Zivilisten kommen aus verschiedenen Quellen und bestätigen einander.
Neben ukrainischen Soldaten und Politikern sind seit Samstag auch Journalisten internationaler Medien vor Ort in Butscha und konnten die Getöteten mit eigenen Augen sehen, darunter die "BBC" und "CNN".
Ein Video des Verteidigungsministeriums der Ukraine zeigt Aufnahmen aus einem Fahrzeug heraus, wobei man am Straßenrand links und rechts zahlreiche Leichen sieht. Der Ort dieser Aufnahmen konnte von ZDFheute anhand von Gebäuden eindeutig in der Yablunska Straße in Butscha identifiziert werden. Mehrere der aktuell kursierenden Fotos wurden ebenfalls in dieser Straße aufgenommen.

Die russische Regierung behauptet ..., die Bilder aus Butscha seien inszeniert.
Über seinen Telegram-Account verbreitete das russische Verteidigungsministerium am Sonntag etwa die Ansicht, dass sich Leichen in den Videoaufnahmen des ukrainischen Verteidigungsministeriums bewegt hätten.
ZDFheute konnte dafür keine Belege finden, eine vermeintliche Bewegung stellte sich bei näherer Betrachtung des Videomaterials als Regentropfen an der Frontscheibe heraus.

Laut russischer Regierung hätten sich alle ihre Truppen bereits am 30. März aus Butscha zurückgezogen, zur gleichen Zeit berichteten ukrainische Medien und internationale Beobachter aber noch von Kämpfen.
"In den vergangenen 24 Stunden gingen die Kämpfe in ganz Butscha, Makariw und Hostomel weiter", schreibt etwa das Institute for the Study of War in seiner Tageszusammenfassung für den 31. März.
Erst am Nachmittag des 1. April bestätigte der Bürgermeister von Butscha offiziell, dass die Stadt wieder in ukrainischer Hand sei.
Am Samstag gab das ukrainische Verteidigungsministerium bekannt, dass die gesamte Region Kiew wieder unter Kontrolle sei. Dass eine große Zahl an Bildern getöteter Zivilisten seit Samstag zirkuliert, passt zu diesem zeitlichen Ablauf und ist zunächst nicht verdächtig.
Korrespondenten von Nachrichtenagenturen und anderen Medien konnten mit Anwohnern sprechen, die weitere Angaben zu den Geschehnissen machten.
Auch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft der russischen Armee Kriegsverbrechen wie Hinrichtungen und Plünderungen vor. Sie veröffentlichte am Sonntag einen Bericht basierend auf den Schilderungen von Augenzeugen.""""""



Alles unbewiesende Vorwürfe des perfiden Westens ,was sonst?
Immerhin ist bewiesen das die Russen sich aus den Vororten von Kiew zurückgezogen haben. Was wollte Putin noch mal da?Blühende Landschaften errichten?Ach nee,hat er ja deutlich gesagt in seiner Rede.Es ging darum Nazis zu jagen...
(ironie off)

Unzählige Fotos,Videos,und Augenzeugenberichte über Kriegsverbrechen in der Ukraine sollten doch Beweis genug sein.In Russland mag die Propaganda noch ziehen aber hier finde ich das schon ziemlich menschenverachtend Kriegsverbrechen auf derart schäbige Weise zu leugnen!
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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3305

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2022 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

ich wäre da nicht so vorschnell, mikel.

wie es sich mit der Wahrheit verhält hat uns doch spätestens Corona gelehrt, auf Bildmaterial kann man im digitalen Zeitalter ohnehin wenig geben und Augenzeugenberichte gibt es solche und solche.

wahrscheinlich liegt die Wahrheit wie immer irgendwo dazwischen, vorstellbar ist beides.

das einzige, was außer Frage steht, ist, das es sich um ein Kriegsverbrechen handelt - egal, von welcher Seite es begangen wurde.
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2022 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, über "unseren Mikel", den alten Haudegen, Hell Angels Rocker und (ehemaligen) Rebell OHNE MASKE bin ich immer mehr erstaunt.
Brainwashing gewirkt?

Schon seltsam, wenn der Bürgermeister eine Stadt, in der zu dem Zeitpunkt ja offenbar "Leichen auf den Straßen herumliegen", so ein fröhliches Interview gibt, nicht wahr?
Die internationale Presseleute, die jetzt vor Ort "durften" - immer in Begleitung von ukrainischen Aufpassern -, sieht nichts anderes, wie das, was bekannt ist: Nämlich dass dort Tote herumliegen.
Sie weiß nicht, wer sie erschossen hat. Sie kann nur berichten, was ihr von den Ukrainer diktiert wird.

Ich denke da an viele andere "Vorfälle", wo sich die Presse und große Teile des Volkes (aufgrund der Presse) so unglaublich sicher war, was, wie und wer schuldig sein soll.
Beispiele in der Vergangenheit wird jeder, dem sie das Hirn noch nicht abgeschaltet haben, zu Genüge finden können ...

Auf jeden Fall ist eines unwiderruflich belegt: Die Swobota-Partei und ihre Anhänger, und das Asow-Regiment, und genauso der in der Ukraine verehrte Nationalheld Bandera - alles Nazis übelster Sorte.
Oder ist das jetzt auch russische Propaganda? Twisted Evil
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2022 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Damit nicht der Eindruck entsteht, ich würde bei den grausamen Ereignissen irgendeiner Seite Recht geben.
Der nachfolgend verlinkte Artikel ist gründlich recherchiert, und hat wohlüberlegte Antworten, wie es gewesen sein könnte.

Massaker von Butscha
-Die offenen Fragen
Nach dem Fund der grausam hingerichteten Zivilisten im Kiewer Vorort Butscha bleiben einige Fragen offen. Wer ist für das Massaker verantwortlich? Welche Taktik liegt dem Morden zugrunde? Und kann sich das wiederholen? Erste Indizien weisen darauf hin, dass nach System gemordet wurde.

VON NATHAN GIWERZEW am 4. April 2022


AUTORENINFO

Nathan Giwerzew studierte Literatur- und Politikwissenschaft in Berlin und absolviert derzeit ein Redaktionspraktikum bei Cicero.

Nach der Befreiung von Butscha kam das Erschrecken. Die Bestandsaufnahme ist furchtbar: Männer im wehrfähigen Alter wurden an den Händen auf dem Rücken gefesselt und mit Genickschüssen hingerichtet. Es sind auch Leichen von Frauen unter den Toten – darunter solche, die erst vergewaltigt, dann ermordet und anschließend verbrannt wurden. Und wie die BILD vor Ort berichtet, haben russische Soldaten die Bürgermeisterin des Vororts Motuzhyn mitsamt ihrer Familie erschossen. Hier geht es also auch gezielt um die Vernichtung lokaler Eliten. Es geht um hunderte Tote.

Es bezweifelt kaum jemand, dass das Verbrechen auf das Konto der russischen Streitkräfte geht – sie hatten schließlich den Ort fünf Wochen lang besetzt gehalten. Offenbar fehlte ihnen einfach die Zeit, um die Leichen vor der heranrückenden ukrainischen Armee in ordentlichen Massengräbern zu begraben.

Unabhängige Untersuchungen stehen noch aus
Niemand hat bislang gerichtliche Ermittlungen in die Wege geleitet. Und es wird noch seine Zeit dauern, bis die ukrainische Staatsanwaltschaft oder der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag sich des Falls annehmen werden. Bis dahin bleiben nur Vermutungen darüber, welche Gruppen innerhalb der russischen Streitkräfte das Verbrechen verübt haben und mit welchen Motiven sie das getan haben.

Also stellt sich zwangsläufig die Frage: Wer kann das gewesen sein? Und wozu wurde das Massaker angerichtet? Es gibt mehrere Optionen, die dafür in Betracht kommen können. Alle Indizien sprechen gegen das Szenario, dass hier bloß eine wild gewordene Soldateska gewütet hätte. Dafür sind die russischen Soldaten viel zu systematisch in ihrem Blutrausch vorgegangen. Es gibt mehrere Ansatzpunkte, die zu bestimmten Spekulationen Anlass geben: So lässt sich etwa einiges über die russischen Einheiten herausfinden, die in Butscha stationiert waren.

1. Russische Fallschirmjäger und Marineinfanterie
In mehreren Berichten ist davon die Rede, dass russische Fallschirmjäger in Butscha stationiert waren. Darüber berichten sowohl staatsfreundliche Medien als auch Medien aus dem westlichen Ausland. Wie die russische Nachrichtenseite Mignews berichtet, sollen darunter die 98. Luftlandedivision der Swirsk-Rotbanner-Garde sowie die 76. Luftlandedivision der Tschernigow-Sturmtruppen-Garde gewesen sein. Beide Einheiten wurden noch in der Sowjetzeit gegründet.

Noch am ersten April veröffentlichte das russische Verteidigungsministerium stolz Videoaufnahmen von Luftlande- und Marineeinheiten, die westliche Waffen als Kriegstrophäen erobern konnten. In einem Beitrag der Rossijskaja Gazeta vom 1. April wurde einer dieser Soldaten interviewt. Seine Worte werden folgendermaßen wiedergegeben: „Alexej Schabulin, Kommandeur einer Einheit der Marineinfanterie, sagte, dass seine Soldaten nun Such- und Aufklärungsaktionen durchführen und Siedlungen säubern würden. Die nächste Aufgabe der Marineinfanteristen besteht darin, die Stellungen in den gesäuberten Städten, Dörfern und Siedlungen zu halten.“ Wir dürften heute genau wissen, was Schabulin mit „Säuberungen“ gemeint hat.

Eine Riot Police in Armeeuniform
Die Fallschirmjägereinheiten der russischen Armee (WDW – Wojenno-dessantnye vojska) erfüllen in Russland eine andere Funktion als im Westen. Sie sind im Grunde eine Riot Police in Armeeuniformen, die dazu eingesetzt wird, möglichst brutal Aufstände zu bekämpfen. Noch zu Perestroika-Zeiten haben sie die Unabhängigkeitskämpfe im Baltikum, in Georgien oder die Demonstrationen von Krim-Tataren blutig aufgelöst. Und die russische Marineinfanterie ist für ihre besonders gewalttätigen Einsätze in beiden Tschetschenienkriegen berüchtigt.

Die starke Gegenwehr der Ukrainer dürfte zudem die Mordlust der russischen Soldaten noch zusätzlich gesteigert haben. Ein (noch unbestätigtes) Telefongespräch zweier russischer Soldaten, das der ukrainische Geheimdienst SBU abfing, spricht Bände. Es ist gänzlich mit Rachefantasien gegen die ukrainischen Partisanen erfüllt, die sich für ihn nur als Zivilisten tarnen. Darin sagt ein Soldat: „Diese Scheiß-Spezialoperation ist ein Irrenhaus. Von wegen: Zerstören Sie keine zivilen Gebäude. Das ist doch Bullshit. … Das ist wie in Wolnowacha (eine Stadt in der Ostukraine, Anm. d. Red.): Solange dort nicht alles komplett zerstört ist, solange wir die lokalen Anwohner nicht mit dem Schlamm vermischt haben, wird nichts passieren.“

2. Tschetschenische Milizen und die Nationalgarde
Mehrere Anwohner aus Butscha berichten darüber, dass sie bärtige Tschetschenen gesehen hätten, die von Haus zu Haus gegangen waren und gezielt nach Opfern gesucht hatten. Tatsächlich setzt der Tschetschenenführer Kadyrow seine Truppen kaum in Kampfhandlungen ein: Sie erfüllen inzwischen eher die Funktion einer Militärpolizei und Terrortruppe, was auch aus mehreren abgehörten Telefongesprächen russischer Soldaten hervorgeht – sofern sie sich als authentisch herausstellen sollten.

Die New York Times zitiert eine Rentnerin aus Butscha: „Galina Levitskaya, 60, eine pensionierte Lehrerin, sagte, sie habe keine negativen Erfahrungen mit den russischen Soldaten gemacht, die in der Stadt patrouillierten. Sie habe den Eindruck, dass sie den Befehl hätten, höflich zu sein und ihre Essensrationen zu teilen, was sie auch taten. ‚Sie halfen uns beim Tragen von Taschen‘, sagte sie. Eine Einheit ethnischer tschetschenischer Kämpfer, die bärtig waren und schwarze Uniformen trugen, habe Tür zu Tür durchsucht, sagte sie. … Wenn niemand die Tür öffnete, traten sie sie ein, um das Haus zu durchsuchen.“

Die Aufgaben von Kadyrows Tschetschenen
Die in Butscha eingesetzten tschetschenischen Einheiten sind der russischen Nationalgarde unterstellt. Sie umfasst insbesondere Einheiten, die zur Aufstandsbekämpfung eingesetzt werden – wie etwa die Polizeieinheiten OMON und SOBR. Diese Truppen knüppeln jeden Protest in Russland erbarmungslos nieder. Es wurden bereits mehrere russische Polizisten von den ukrainischen Streitkräften gefangengenommen, die sich rechtswidrig auf ukrainischem Territorium aufgehalten hatten. Und inzwischen ist sogar davon die Rede, dass die tschetschenischen Einheiten auch an der Folter von russischen Deserteuren beteiligt seien.

Insofern sind die grauenhaften Berichte über die Zivilistenmorde der russischen Nationalgarde alles andere als erstaunlich. Die Volksmiliz Teroborona, der sich viele ukrainische Zivilisten im wehrfähigen Alter angeschlossen haben, ist für die russischen Kriegsverbrecher das Ziel Nummer eins. Die Kämpfer der Teroborona sind oft nur mit leichten Gewehren und Molotowcocktails ausgerüstet und verfügen über wenig Kampferfahrung – insofern sind sie für die russischen Soldaten ein leichtes Ziel.

Zusätzlich werden Häuser nach Veteranen des ukrainischen Kriegseinsatzes im Donbass ab 2014 durchsucht, wie Jelena Kostyuchenko aus dem russisch besetzten Cherson berichtete. Die oftmals schlecht bezahlten und notdürftig ausgerüsteten russischen Soldaten rauben zudem ukrainische Familien aus. Wie im Video einer Überwachungskamera aus dem belarusischen Masyr ersichtlich ist, verschicken sie anschließend das Geraubte über Belarus nach Russland.

„Die Elite muss liquidiert werden“
Die Indizien für den Fall, dass die russischen Streitkräfte einen schnellen Sieg eingeplant haben, lassen Schlimmes befürchten. Schon am 23. Februar waren im Internet Bilder von mobilen Krematorien abrufbar, die die russischen Streitkräfte in die Ukraine verfrachtet hatten. Damals gingen sie noch von einem Blitzsieg aus: Die Krematorien waren also sicher nicht nur für die russischen Soldaten gedacht. Dasselbe lässt sich für die 45.000 Leichensäcke aus schwarzem Plastik sagen, die offenbar mit einer detaillierten Anleitung zum fachgerechten Schaufeln von Massengräbern versehen waren. Wie der Osteuropa-Experte Sergej Sumlenny berichtet, hatte schon im September 2021 die russische Duma ein Gesetz genehmigt, das das Ausheben von Massengräbern im Ausnahmezustand erlaubt.

Für wen waren die Leichensäcke gedacht? Es lohnt sich ein Blick auf Butscha, um sich das aus dem Zusammenhang zu erschließen. Butscha ist ein recht wohlhabender Vorort von Kiew: Allein im Jahr 2010 zahlten laut Wikipedia die dort lebenden circa 25.000 Steuerzahler Steuern im Umfang von umgerechnet etwa 3,7 Millionen Euro je neun Monate. Angesichts der bescheidenen Wirtschaftskraft der Ukraine ist das ein beträchtlicher Umfang, wobei etwa 47% auf die Einkommensteuer entfielen, 44% auf die Grundsteuer und 5% auf die Gewerbesteuer. In Butscha leben also eher die bessergestellten Ukrainer. Auf sie hat es der Kreml abgesehen.

In einem Artikel auf der staatlichen Nachrichtenseite RIA Novosti namens „Was Russland mit der Ukraine tun sollte“ fordert der Autor Timofej Sergejzew ganz offen die Enthauptung der Ukraine von ihrer geistigen Elite: Weil die ukrainische Elite nicht mehr „umerzogen“ werden könne, müsse sie „liquidiert“ werden. Die Ukraine müsse nicht nur „entnazifiziert“, sondern auch „deukrainisiert“ werden. Und die Ukrainer dürften sich nur noch als „Neurussen“ oder „Kleinrussen“ begreifen.

Eine stalinistische Unterwerfungstaktik?
Dieses Unterwerfungsprogramm erinnert viele Historiker an ein zentrales Ereignis des Zweiten Weltkriegs – aber nicht an den Holocaust, wie oft suggeriert wird, sondern an das Massaker von Katyn. Der britische Historiker Timothy Snyder hat in seinem Buch „Bloodlands“ das Vorgehen des sowjetischen Geheimdienstes NKWD bei der Unterwerfung Polens detailliert beschrieben: Nachdem die Sowjetunion mit Nazideutschland den Hitler-Stalin-Pakt geschlossen und Polen unter sich aufgeteilt hatte, marschierte sie in Ostpolen ein. Die Rote Armee nahm ab 1939 tausende polnische Offiziere, Intellektuelle und Künstler gefangen und deportierte die Wehrlosen in das russische Dorf Katyn. Dort wurden 22.000 Angehörige der polnischen Elite brutal hingerichtet. Die vielen tausend Zivilisten, die die polnische Staatsbürgerschaft behalten wollten, wurden nach Sibirien deportiert.

Dabei konnte die Rote Armee auf die Erfahrungen zurückgreifen, die sie schon 1933 während der künstlich erzeugten „Holodomor“-Hungerkatastrophe gesammelt hatte: Während sie die Ukraine aushungerte, wurden tausende ukrainische Intellektuelle, Großgrundbesitzer und wirtschaftlich erfolgreiche Bauern, Politiker und Schriftsteller nach Sibirien deportiert oder erschossen. In den bereits entvölkerten Orten wurden russische Bauern angesiedelt, damit von der ukrainischen Identität des Landes wenig übrig blieb. Wie die aktuellen Indizien nahelegen, möchte Putin diese stalinistische Strategie zur „Russifizierung“ der Ukraine kopieren. Dafür sprechen nicht nur die Erschießungen, sondern auch die Entführung und Deportation der ukrainischen Zivilbevölkerung im Donbass und in Mariupol.

Die Warnung des Niccolò Machiavelli
Eine solche Unterwerfungstaktik hat eine alte Geschichte. Aber Putin hat nicht in die Rechnung einbezogen, dass Massaker, Raubzüge und Vergewaltigungen unter den Besetzten nie erlöschenden Hass und Feindschaft erzeugen. Davor warnte seinerzeit schon Niccolò Machiavelli. Der Florentiner schrieb vor über 500 Jahren im „Fürsten“:

Hieraus entsteht eine Streitfrage, ob es besser sei, geliebt oder gefürchtet zu werden? Die Antwort lautet, man soll nach beidem trachten; da aber beides schwer zu vereinigen ist, so ist es weit sicherer, gefürchtet als geliebt zu werden, sobald nur eins von beiden möglich ist. … Nichtsdestoweniger muss der Fürst sich derart gefürchtet machen, dass er, wenn er auch keine Liebe erwirbt, doch auch nicht verhasst wird; denn gefürchtet und nicht gehasst zu werden, ist wohl vereinbar. Das kann geschehen, indem er Hab und Gut seiner Bürger und ihre Frauen unangetastet lässt. Und wenn es nötig ist, einem das Leben zu nehmen, so geschehe es nur, wenn die gerechte Ursache offenbar ist.
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mikel015
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 5. Apr 2022 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

ast hat Folgendes geschrieben:
ich wäre da nicht so vorschnell, mikel.

wie es sich mit der Wahrheit verhält hat uns doch spätestens Corona gelehrt, auf Bildmaterial kann man im digitalen Zeitalter ohnehin wenig geben und Augenzeugenberichte gibt es solche und solche.

wahrscheinlich liegt die Wahrheit wie immer irgendwo dazwischen, vorstellbar ist beides.

das einzige, was außer Frage steht, ist, das es sich um ein Kriegsverbrechen handelt - egal, von welcher Seite es begangen wurde.


Jo ast,eigentlich denke ich auch in diesem Krieg maximaler Desinformationen ist es ratsam zwischen Falscheit und Verlogenheit beiter Seiten irgendwo zwischen den Zeilen zu lesen was da wirklich ablaufen könnte.
Das Russland einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führt ist unbestritten,trotzdem finde ich auch das die Kriegsverbrechen,die man Russland vorwirft sorgfäldig zu prüfen und zu bewerten...
Das läst aber das heutige Russland nicht zu.Das sieht man auch daran das auf Vorwürfe nicht mit der Zusage zu einer Untersuchung möglicher Kriegsverbrechen reagiert wird!Die Wahrheit bestimmt die Regierung und basta!.Das unterscheidet ein unzulängliches demokratisches von einem totalitären Regime.Da ist mir das unzulängliches bei weitem lieber und es ist ehrlicher...


P.S.
habe das hier gerade im Netz gefunden!
Es gibt Sattelitenbilder die Leichen zu einer Zeit zeigen, als die Stadt noch von den Russen besetzt war.
Von der Kremlpropaganda kommt bestimmt jetzt . "Die Fotos sind gefälscht"...ist ja klar...

https://www.nytimes.com/2022/04/04/world/europe/bucha-ukraine-bodies.html


P.P.S.

Marle ich mag dich auch trotz AFD'ler und 3 fach Geimpfter... Wink
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ast
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3305

BeitragVerfasst am: 5. Apr 2022 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

mikel015 hat Folgendes geschrieben:

P.S.
habe das hier gerade im Netz gefunden!
Es gibt Sattelitenbilder die Leichen zu einer Zeit zeigen, als die Stadt noch von den Russen besetzt war.
Von der Kremlpropaganda kommt bestimmt jetzt . "Die Fotos sind gefälscht"...ist ja klar...

https://www.nytimes.com/2022/04/04/world/europe/bucha-ukraine-bodies.html



auch dieses Bildmaterial ist mit Vorsicht zu genießen.

k, möglicherweise sind die Bilder tatsächlich vom 19. März, aber es bleiben doch Fragen offen, wie z.B.:
warum sind auf den Fotos nur Leichen zu sehen? (keine lebenden Soldaten, Zivilisten oder sonstiges Material)

die grundlegenden Fragen 'wer, wann, warum und wie' werden jedenfalls durch die Aufnahmen nicht beantwortet und ich würde somit ihre Tauglichkeit als Beweismittel zumindest in Frage stellen.
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