Stat. Entzug & Medikamente zur "Unterstützung"?

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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2017 09:49    Titel: Re: Stat. Entzug & Medikamente zur "Unterstützung&q Antworten mit Zitat

*Luna* hat Folgendes geschrieben:


Bin nun seit einer Woche stationär (akut Psychiatrie) und entziehe vom K. , Alk, THC und Amphe...


Ähm. Welches Opiat?
Doxepin zum Beispiel kenn ich nicht nur für den Opiatentzug, sondern auch als Bedarfsmedikation zur Beruhigung (bekamen in der Reha einige).
Hat also nichts unbedingt was mit Opiaten zu tun.
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perl
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 10.07.2016
Beiträge: 1100

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2017 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo luna,

das liest sich ja ziemlich dramatisch, sorry.

Bist Du "akut" in die Klinik gegangen oder hast Du Dir "Psychiatrie" vs. "Suchtklinik" bewusst ausgesucht?

Und fühlst Du Dich insgesamt richtig am Platze, wenn man das mal so formulieren kann - trotz des ganzen Cocktails?

Gehört ja mehr zur Gesamtsituation als "nur" die Medikamente...

Gruß perl
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*Luna*
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 01.11.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2017 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für eure Antworten und die guten Wünsche.

Praxx, ich entziehe aber nicht von Opiaten wie Haschi auch schon geschrieben hat. Habe ich auch noch nie genommen.

War jetzt aber endlich mal eine Nacht, wo ich gut geschlafen habe! Smile

An Therapien läuft hier so gut wie gar nichts. Höchstens mal ein "Termin" am Tag ... Wenn ich "Glück" habe , sind es zwei ... Versuche mich aber selber viel abzulenken.

Perl, ich habe mir gar nichts ausgesucht und bin nicht wirklich freiwillig hier. Wurde mit RTW eingeliefert , nachdem der "Cocktail" zu krass war und ich darauf völlig abgedreht bin.
Will diese "Chance" aber trotzdem nutzen und habe auch kapiert , dass es so nicht weiter gehen kann. Zumal sogar mein Körper schon "Folgeschäden" zeigt ...
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joe
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2017 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

hey luna,

ich wurde beim letzten mal auch eingeliefert. bin dort wach geworden, und irgentwie hats dann halt klick gemacht.

wünsche ich dir auch.
kein süchtiger muss drogen nehmen.

joe, na na neb neb ('Very Happy')
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2017 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ja Luna hab ich mir gedacht bei der medikation.
Wie gesagt stabilisier dich erst mal. Mach dir keine allzu großen Sorgen.
Bist ja scheinbar noch mal mit nem schrecken davon gekommen. Psychotisch wirkst du erst mal nicht.
Komm ein paar Wochen zur Ruhe, auch wenns langweilig ist.
So wirklich passieren tut auf ner akutstation nicht viel.
Aber vielleicht hast du die Chance nach ner Zeit die Station zu wechseln.
Bleib so lange wie möglich da. Ich bin nach 3 Wochen viel zu früh da raus, das war für mich u meinen ex sehr anstrengend im labilen Zustand den Alltag zu bewältigen. Rückblickend betrachtet hätte ich länger da bleiben sollen, aber es trieb mich zu sehr zu meinem ex. So wirklich wohl fühlt man sich halt nicht da, aber zur Erholung isses leichter versorgt zu werden.
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2017 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

joe hat Folgendes geschrieben:
hey luna,

ich wurde beim letzten mal auch eingeliefert. bin dort wach geworden, und irgentwie hats dann halt klick gemacht.

wünsche ich dir auch.
kein süchtiger muss drogen nehmen.

joe ( der bestimmt ( nicht ) nur für heute clean ist Wink , na na neb neb ('Very Happy')


Ja, manchmal brauch es so ein Ereignis, um wieder " wach" zu werden!
Nimm die Chance wahr, luna!

Hi Joe,

heute laut Cleanzeitrechner : 731 Tage Very Happy

LG N ...nicht nur heute und sondern für alle Tage bis in die Ewigkeit clean Cool
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Lugosi
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2013
Beiträge: 739

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2017 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Luna,

das du dich unsicher und ausgeliefert fühlst kann ich sehr gut verstehen,
mir ging es bei meinem ersten Entzug nicht anders. Ich wusste auch nicht
was so passieren würde, klar hatte ich schon vor der stat. Entgiftung Entzugssymptome, jedoch bis dato nicht so lange und vor allem ohne illegalen
Hilfsmittel.
Mein erster Entzug ist jetzt aber schon eine Weile her Dez.1991, damals
gab es noch keinen getrennten Entzug für Giftler oder Alkis.
An Medikamenten gab es Magnesium für die Muskeln und Aponal 25 gegen die innere Unruhe.
Im Gegensatz zu dir habe ich von Heroin entzogen.
Das waren die längsten 14 Tage meines Lebens, leider hatte es nicht den gewünschten Erfolg und ich dümple immer noch vor mich hin.
Ich wünsche dir diesbezüglich mehr Glück.
... und immer dran denken, Kopf hoch, wenn dir das Wasser bis zum Hals steht.

cu
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*Luna*
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.11.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2017 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

körperlich bin ich mittlerweile durch mit dem Entzug. Im Urin sind allerdings immer noch Amphetamine nachweisbar.
Was bleibt , ist natürlich die psychische Unruhe. Schlafen kaum möglich und wenn dann nur mit Medikamenten Cocktail.

Herzfrequenz ist immer noch unruhig und zu schnell. Laut Ärzten aber durch die innere Unruhe ausgelöst. Rolling Eyes

Medikamente wurden jetzt nochmal komplett umgestellt.

Venla weiterhin morgens
Atosil 2xtgl (mittags/abends)
Mirtazipin abends
Seroquel bei Bedarf

Alles andere ist raus.

Kennt jemand Mirtazipin? Im Internet liest man nun auch , dass das Absetzen auch nicht so toll sein soll... Ärzte brauche ich nicht fragen , laut denen macht das natürlich nicht abhängig.

Habe aber jetzt selbst beim Truxal/Doxepin und auch beim Atosil gemerkt , dass ich immer mehr b brauche , damit es weiterhin wirkt Question

Gruß , Luna
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2017 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenns nicht. Aber du hast schon recht der ganze Kram muss ebenfalls ausgeschlichen werden. Und man gewöhnt sich recht schnell dran. Der ausknock-Effekt vergeht. Trotzdem wirkt das Mittel weiterhin, man wird halt nur nicht mehr sofort ohnmächtig. Erhöhe das also nicht. Kopfkino lässt sich halt nicht so einfach abschalten u die Unruhe bleibt dir noch einige Zeit erhalten. Bei mir warens 2 Monate die sehr krass waren, aber ich war halt auch komplett psychotisch.
Weiß nicht wie es bei dir ist.
Wenn du nüchtern bleibst wirds besser werden.
Aber es dauert.
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schattengewächs
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2017 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

hi Luna.
War selbst nie auf Amphe und Stimulanzien, so wie du, - deshalb kann ich über die Länge des Unruhezustands nix sagen...
War etwas zu schnell bei meiner Beurteilung der Medis, - so, wie sie eingesetzt werden, ist es schon noch okay. Atosil und Pipamperon wirken ähnlich. Eins von beiden reicht. (zweiteres wurde ja auch rausgenommen, laut deines posts). Gut.
Also: versuche, dich irgendwie in die Aktivität zu kriegen - gibt es denn irgendwelche Angebote Richtung Sport? Auspowern ist wichtig. Wenn du nur rumsitzt, steigerst du dich nur noch mehr rein.
Mirtrazepin ist m.M.n. kein gutes Medikament. Aber das ist NUR mein Erfahrungswert damit. Ich sollte 45 mg / Tag bekommen. Nahm aber nur die 15 mg zur Nacht (der Rest verschwand im Ärmel!) - und schon von den 15 mg hatte ich nix als Wassereinlagerungen und Müdigkeit (ohne erholsamen Schlaf)- dafür morgens einen Mords Hunger. Ätzend.
Egal. Probieren geht übers Studieren. Kann ja sein, dass es dir hilft.
Das war mein Senf dazu.
Bist ne tapfere Kämpferin. Glaube, dass du viel Power hast, die raus muß, sonst gibts den "inneren Stau"! - Alles Gute für dich! Schreib mal weiter, wenn du kannst und willst... Idea
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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3305

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2017 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Mirtazapin ist ok.
ist ein leichtes AD und abends zum schlafen genau richtig, macht halt auch etwas müde.
ich hab´s mal ca. ein Jahr genommen, das Absetzen war absolut kein Problem, da gibt´s weitaus fiesere Sachen.
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2017 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Luna,

bei den Franzosen gibt es so einen Spruch:
"quand va l'addiction, il reste la psychiatrie" - auf deutsch etwa: "die Sucht geht, die Psychiatrie bleibt"

Das heißt, dass nach dem Entzug auf jeden Fall die psychischen Störungen "herauskommen", deretwegen du so exzessiv Drogen genommen hast!

Ganz oft tauchen dann verdrängte Traumafolgestörungen auf, von Borderline bis zur PTBS "vom suchtkompensatorischen Typ", die dann aber nach sachgerechter Behandlung schreien...

Da hilft dann aber keine noch so ausgefeilte Medikamentenkombi alleine, sondern nur eine spezielle Therapie in einer darauf spezialisierten Einrichtung!

Am besten sprichts du das von dir aus (!) bei den Ärzten oder Psychologen an, damit sich die nicht bloß auf den Entzug beschränken und dich mit Rückfallgarantie wieder auf die Straße setzen.

LG

Praxx
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*Luna*
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.11.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2017 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für eure Antworten. Smile
Versuche mal soweit wie möglich auf alles einzugehen. Ist etwas mühsam über Handy zu schreiben. Rolling Eyes

Mehr als ausprobieren kann ich das mit dem Mirtazipin wohl nicht. Glaube aber , dass ich das ganz zu Anfang meiner "Klinik-Karriere" schon mal bekommen habe. Kann mich nur nicht mehr daran erinnern , warum ich das abgesetzt habe ...
Wenn ich davon nun auch Frwssattacken kriegen sollte... nein , danke. Dann werde ich das auch jetzt absetzen.

Momentan läuft kaum was an Therapien. Das ist wirklich mehr als mühsam. Confused
Eigentlich sitze ich hier nur die Zeit ab , weswegen ich mich auch am liebsten entlassen würde und wieder ambulant weiter machen. (Bin in Behandlung) ... Dann wiederum traue ich mir aber selber auch noch nicht so ganz , weil der Suchtdruck (psychisch) noch ziemlich heftig ist ...

Praxx, ich habe meine Diagnosen über die Jahre schon angesammelt. Ich kenne das eigentliche "Ursprungsproblem" ... Das hier ist jetzt mein 9. stationärer Aufenthalt... Rolling Eyes Lediglich der erste, wo jetzt Alkohol und Drogen dazu gekommen ist/sind.

Es war schon die Überlegung, ob ich in eine Klinik Wechsel , die speziell auf Sucht und Trauma ausgelegt ist .. Aber noch kAnn ich mich damit nicht "anfreunden". Panik davor ist noch zu groß...
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Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2017 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ist die Station geschlossen?
Frag mal nach obs die Möglichkeit gibt mehr Angebote wahrzunehmen oder vllt die Station zu wechseln, wo das eben möglich ist.
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2017 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Mirtazapin wird gern zu anderen "SSRI" (z.B. Venlafaxin) dazugegeben, um das Ein- und Durchschlafen zu erleichtern - besonders gern bei Menschen mit Untergewicht und Appetitmangel.
Einen "Rebound" beim Absetzen (allerdings erst nach ein paar Monaten) machen praktisch alle Antidepressiva... kann man aber durch Ausschleichen ganz gut vermeiden.
Was Traumatherapie angeht: Mach dich mal schlau über "PITT" (psychodynamische imaginative Traumatherapie) - das läuft ganz ohne Konfrontation (wie zB EMDR)...

LG

Praxx
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