Nach Umstellung auf Suboxone, und nu?

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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 11. Apr 2017 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Jolina,

genau das schätze ich so an Buprenorphin - man fühlt! Ich bin die letzten Monate gar nicht mehr klar gekommen auf nem Vollagonisten (Oxy) - man ist einfach nicht sich selbst - und bin enddankbar, seit gestern wieder auf Tex zu sein! Fühlt sich alles wieder real an...

...aber ich hab auch immer schon gesagt, dass damit auch die "Arbeit" kommt. Man kann Dinge nicht mehr hinnehmen, will sie ändern...

...und das ist gut so! Der kleine Ausflug (doch fast ein halbes Jahr) ins Reich der Sedierung hat mir nicht gut getan und ich find es toll, dass Du jetzt die Chance hast, Dein Leben "Dir gemäß", zu leben! Es ist gut, wie es ist! Und das ist Deine Chance, egal, was andere dachten! Du wirst Deinen Weg finden und gehen, auch, wenn die Wege auf die Berge recht dornig sind! (ist nicht schön, seinem liebsten Freund die Grenzen aufzuzeigen und evtl Konsequenzen zu ziehen)

Niemand kann wirklich in einen rein schauen und man weiß selbst doch am besten, was läuft - auch, wenn Anregungen und Unterstützung von außen wertvoll und wichtig sind! Smile Wink
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Leviathan
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2013
Beiträge: 983

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2017 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Lillian hat Folgendes geschrieben:
Leviathan hat Folgendes geschrieben:
Hallo Jolina,

ich bin der Leviathan (auf Bupre) und ich freue mich für Dich, was Du geschafft hast. Ich wünsche Dir, dass Du auch weiterhin keinen SD verspürst und Du mit allem klar kommen wirst.

LG der Leviathan



Dich liest man hier im Forum so gut wie gar nicht mehr. Geht's Dir denn gut,Levi? Was machst Du so außer arbeiten?


Hallo Lilli,

ja, habe mich die letzte Zeit ziemlich zurückgehalten. Lese donnoch mit. War wieder wochenlang auf Depris. Jetzt endlich geht es mir etwas besser, weil ich vermutlich die Ursache für immer wiederkehrende Depris gefunden haben könnte, nämlich
1. eine nicht oder nicht richtig verarbeitete Trauer (mein Vater strab vor 27 Jahren)
2. Störungen/Entbehrungen in der frühen Kindheit. Nicht, dass meine Mutter eine böse Frau gewesen wäre, aber ich habe schon auch Schläge bekommen, wurde in Gegenwart Dritter komprommitiert (mit Ohrfeigen), sie nimmt mich bis heute nicht so an, wie ich wirklich bin. Hat irgendjemand, der das liest, ähnliche Erfahrungen gemacht?

Nun habe ich sehr viel darüber gelesen, dass kleine Kinder, wenn Ihnen Liebe, Aufmerksamkeit etc. etc. fehlt, für das spätere Erwachsensein schwere Schäden nehmen können. Seit Jahren ist eine unglaublich tiefe Traurigkeit in mir. Eine depressive Episode löst die andere ab. Richtig fies mit vollkommener Anhedonie, auch mit morbiden Gedanken. Antidepprssiva habe ich viele, viele durch und nichts half je wirklich oder auf Dauer. Deshalb kam ich zu den drugs, speziell zu Subutex. Zudem übertrieb ich es die letzten Monate mit dem MDMA-Konsum (1 x pro Woche). Da können sich die Sero-Speicher ja nicht ordentlich füllen und man rutscht noch mehr in die Depri ab.

MDMA ist leider so ziemlich das einzige, dass sich als BK bei mir lohnt. Gutes H krieg ich hier nirgends. Erst die Tage zog ich fast 1 1/2 g und hatte null Wirkung bei einem Tag Subuaussetzer (2 mg).

So iss es bei mir zur Zeit.

Sei lieb gegrüßt

Der Leviathan
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Cariote
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Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2017 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Levi, ich habe mein Oma als 7 jährige verloren . Sie war meine Bezugsperson. Mit niemanden könnte ich trauern.
Meine Mutter ist nett aber ich hatte nie eine emotionale Bindung zu ihr.

Depressionen habe ich in der Regel nicht. Halt "nur" Sucht.

War bei einer Heilpraktikerin und hatte in 3Situungen den Tor der Oma "verarbeitet". Nun traue ich mich zum Grab...Denke ich.
Allerdings werde ich immer noch sehr traurig wenn ich das Grab sehe.
Nach 30 Jahren noch Tränen...Glaubt man es?

Mein Mann schaut mich dann an und fragt" Was ist nu los?!" LG Christian sage:"Weiss nicht ist halt traurig."

Zum Grab seiner Mutter kann ich auch schlecht gehen während er das sachlich hin bekommt.

Hmmm... Noch lange nicht verarbeitet oder?...
LG C.
Lilli meld dich mal
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Yez
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2017 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Leviathan ,

mit der fehlenden Liebe in der Kindheit , kenne ich leider .
Bis heute hat meine " Erzeugerin " mich nicht in den Arm genommen ,
geschweige denn zu mir gesagt: ich hab dich lieb .
Ich war dadurch bis zu meinem 30 . Lebensjahr nicht in der Lage richtig zu lieben .
Es gab bis dahin nur wenige Monate des Glückes .
Erst durch die Geburt meiner Tochter,
lernte ich zu lieben .
Ich schenkte ihr zwar das Leben , aber sie schenkte mir das Leben zu lieben.

Wenn du magst , dann schreibe doch mehr über deine Kindheit .
Mir hat das schreiben geholfen die Kindheit besser zu Händeln .
Wenn du hier im Forum nicht öffentlich schreiben magst ,
habe ich einen kleinen Tipp für dich .

Ich habe meiner " Erzeugerin " einen Brief über mehr als 10 Seiten geschrieben.
Habe alles aufgeschrieben was mich belastet und manchmal immer noch wütend macht .
Seit diesem Brief geht es mir wirklich besser .
Versuche es " einfach " mal .

Wünsche dir ein schönes Wochenende

Liebe Grüße

Yez
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Jolina40
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2015
Beiträge: 767

BeitragVerfasst am: 14. Apr 2017 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben,
bei mir läuft es immernoch super, schlafen geht so, auf jeden Fall pendelt sich das langsam ein und nehm auch keine Pillen zum schlafen, n Joint ab und an tuts auch.
Suchtdruck kenn ich nicht mehr und steh nach wie vor hinter Suboxone, das Beste was ich tun konnte.
@dakini
Wie so oft haste die richtigen Worte gefunden, man/Frau kommt endlich in der Realität an und es geht nur noch in eine Richtung mit allen Konsequenzen. Ja, schwer für meinen Lieblingsmenschen dass ich mich grade verändere während er gern hätte das alles beim Alten bleibt. Das tut uns zwei weh, aber ich seh nunmal endlich wieder mit offenen Augen was da abgeht und da muss ich die Notbremse ziehn.
Muss und möchte mein Leben wieder selbst in den Griff kriegen und dafür nehm ich auch Unannehmlichkeiten in Kauf, und sei es nur mich nicht mehr ständig rumkutschieren zu lassen und auch Zeit für mich zu nehmen.
Hätte mir das jemand vor der Umstellung erzählt hätte ich nur n müdes Lächeln für übrig gehAbt.
Und das jetzt auch noch n alter "Bekannter" in mein Leben getreten ist macht die Sache nicht leichter, sieht so aus als ob ich mich von meinem besten Freund distanziere weil ich mich grad umorientiere...
Sind aber zwei Paar Schuhe, hat nichts miteinander zu tun und trotzdem wird es in Zukunft vielleicht oder mit Sicherheit Einfluss haben...Hab ihn seit der Entgiftung nicht getroffen, aber haben Kontakt und treffen und nächste Woche endlich. Musste erstmal ankommen und einiges klar kriegen...
Wird nicht einfach und da mein Kind eh an erster Stelle steht bin ich eher übervorsichtig, trotzdem werd ichs auf mich zukommen lassen und wenn er erstmal bei mir ist werden wir beide unsre Antworten kriegen, die ganze Texterei und Telefonate, ach das sind zwar wahre Worte aber muss ihm dabei in die Augen schaun, alles andre is dann egal.
Soviel zu mir, lese auch weiterhin hier aber bin nicht so die große Schreiberin a la dakini...
Also weiter machen, hab vieles schon erledigt, bin quasi auf der Überholspur und arbeite eins nach dem anderen ab, so muss es sein.

@Levi
Bei mir drehte sich in der Kindheit immer alles um Leistung, Liebe lernte ich durch Oma und Geschwister kennen. Erst durch mein Kind weiß ich was Elternliebe bedeuten kann, und wie schade es ist dass ich das nicht erleben durfte.
Aber das ist die Vergangenheit, was hilft es mit dem Schicksal zu hadern, ich mach es anders und ich hör auf meine Gefühle und zeig sie auch, mir hilft das.
Hoffe es geht dir bald besser.

SCHÖNE FEIERTAGE MEINE LEIDESGENOSSINEN UND GENOSSEN Rolling Eyes
Jolina
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Leviathan
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Anmeldungsdatum: 30.03.2013
Beiträge: 983

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2017 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Zeilen.

@Caro "Nach 30 Jahren noch Tränen - Glaubt man es?" Ja, mir geht es doch ähnlich. Mein Vater verstarb im Alter von 54 Jahren an einer Krebserkrankung. Fünf Jahre Operationen, Chemo etc. Ich musste erleben, wie er immer weiniger wurde. Er starb an einem Samstag abend zu Hause. Als er starb, wog er noch ca. 40 kg, nach ehemals über 100 kg. Noch heute fällt es mir schwer, darüber zu sprechen (z.B. bei der PSB). Es fehlt nicht viel und ich breche in Tränen aus. Nach jetzt über 27 Jahren. Irgendwie habe ich den Verdacht, dass ich keine richtige Trauerarbeit geleistet habe. Und ich kann nicht loslassen. Und ich habe Verlustängste.

Ich werde mich um einen neuen Psychotherapieplatz bemühen, denn ich brauche professionelle Hilfe bei der Aufarbeitung. Diese Hilfe hätte mir schon gut getan, als mein Vater im Sterben lag.

Du und ich - noch lange nicht verarbeitet. Ich denke, dem ist tatsächlich so.

@Yez Es ist grausam, wenn Kinder nicht die Liebe ihrer Eltern verspüren. Ich glaube schon, dass meine Mutter "Liebe" für mich empfindet. Aber habe ich das immer verspürt? Als ich zwei Jahre alt war, wurde mein Bruder geboren. Er litt an einem Magenpförtnerkrampf. Seine Überlebenschancen waren gering. Fast ein Jahr lang kümmerte sich meine Mutter rund um die Uhr um meinen Bruder. Er hat überlebt und dafür bin ich dankbar. Jedoch: ich bin sicher, dass es mir in dieser Zeit an all dem mangelte, was ein Kleinkind für eine gesunde Entwicklung braucht. Wie denn auch. Ich mache meiner Mutter diesbezüglich keinen Vorwurf, kämpfte sie doch um das Leben meines Bruders. Allerdings liegt es auf der Hand, dass meine Bedürnisse in dieser Zeit einfach zu kurz kommen mussten. Mein Vater arbeitete als Handelsreisender, war nur an den Wochenenden zu Hause. Sicher war meine Mutter, allein mit zwei kleinen Kindern, eines davon schwer krank, überfordert.

Sie selbst wurde sehr streng erzogen, bekam oft Schläge von ihrem Vater. Dieses Erziehungsmittel hat sie oft auch an uns Kindern angewandt.

Kann ich mich bewusst daran erinnern, dass meine Mutter mal mit mir gekuschelt, mich in den Arm genommen hat? Leider nein. Hatte ich Liebeskummer, wie jeder Teenager in diesem Alter, dann war mein Vater mit Empathie und Verständnis für mich da. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich von meiner Mutter Trost erhielt.

Noch heute ist es so, dass sie mich nicht so akzeptiert, wie ich wirklich bin. Sie mäkelt an meiner Frisur, an meiner Kleidung etc. herum. Sie ist auch irgendwie verbittert. Sie akzeptierte meine Frau nie wirklich.

Eines Tages kam sie zu uns zu Besuch. Es war einer dieser Tage, an denen ihr schon etwas über die Leber gelaufen war. Jedenfalls war sie auf Streit und Provokation aus, so dass ich sie bat, nach Hause zu fahren. Einige Tage später schrieb meine Frau ihr einen Brief und sagte ihr damit all diejenigen Dinge, die mal gesagt werden mussten. Daraufhin ergab sich ein Nichtkontakt für volle zwei Jahre. Irgendwann wurde diese unerträgliche Situation mit einer Annäherung durchbrochen. Indes weigert sich meine Mutter bis heute, darüber, über all diese Sachen, mit mir, mit uns zu sprechen.

An dieser Stelle muss ich nun innehalten. Ziemlich viel zu lesen und teils auch unübersichtlich.

Dankbar bin ich dafür, mit meiner Frau verheiratet zu sein. Sie ist meine Stütze, ohne sie wäre ich nichts.

Liebe Yez: Ich freue mich für Dich, dass die Geburt deines Kindes dir die Liebe geschenk hat, die dir deine Mutter nicht schenkte. Wir haben auch einen Sohn, jetzt 16 Jahre alt, dem wir alle Liebe schenken, die wir geben können.

Ich könnte noch viel von Erinnerungen aus meiner Kinder-/Tennagerzeit berichten, die eindeutig belastend sind. Und ich will gar nicht wissen, an wieviele Situationen ich mich nicht erinnern kann.

Deshalb vermute ich heute, dass Störungen während meiner Entwicklung als Kind/Teenager mitverantwortlich dafür sind, dass ich immer wieder unter Depris, Verlustängsten etc. leide. Mittels Substanzen, Alkohol, Opiate, Benzos habe ich immer versucht, meinen Seelenkummer zu betäuben. Für Sucht geradezu prädestiniert.

Danke allen, die das gelesen haben. Fragt mich gerne, wenn ihr Konkretes oder mehr wissen möchtet.

Schöne Ostern für alle Wink

LG der Leviathan

Hoffentlch habe ich nicht zu viele Tippfehler eingebaut... Cool
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mikel015
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2017 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Leviathan hat Folgendes geschrieben:




Es ist grausam, wenn Kinder nicht die Liebe ihrer Eltern verspüren




Elternliebe... was ist das? Habe ich nie kennengelernt...!Vater früh verstorben und meiner Mutter war ich egal...es ist schmerzlich nie erfahren zu haben was es bedeutet Eltern zu haben, von ihnen Liebe zu spüren aber damit muss ich wohl leben...
Trotzdem vermisse ich einen ganz besonderen Menschen ("besonders" ist noch untertrieben... der beste Mensch den ich je kennenlernen durfte
Meine Oma. Jeden Tag jede Stunde wünschte ich, sie könnte noch und wenn nur kurz bei mir sein, damit ich ihr sagen könnte dass ich sie liebe aber das wusste sie ja also, dass sie sieht dass ich noch da bin und es weiter geht.Aber eigentlich ist ein Teil von mir mit ihr weggegangen...habe lange bei ihr gewohnt und sie war meine Bezugsperson , sie war mir das wichtigste in meinem Leben... .
Meine Großmutter die mich aufzog starb mit 76 an einem Gehirnschlag damals war ich 16 jahre alt und ab da stand ich alleine da, ich hatte niemanden der mich unterstütze, kein Familienmitglied das mir Rückhalt gab und niemanden mehr der mich liebte oder den ich etwas bedeutete...
ich bin ihr unendlich dankbar das sie mich großzog und trage sie für immer und ewig in meinen Herzen. sie war und ist immer noch der wichtigste Mensch in meinem Leben !
Doch die Wunden heilen aber die Narben werden immer bleiben...
bei mir hat sich der Schmerz in Dankbarkeit für die schöne Zeit die ich mit meiner Großmutter hatte umgewandelt ... nur so war es möglich über den Verlusst hinwegzukommen...
Manchmal frage ich mich auch: Warum gerade sie? Wieso muss ein so herzensguter Mensch so früh gehen wenn da draussen tausende Arschlöcher rumlaufen und sich ihres Lebens freuen? Ich weiß der Gedanke ist blöd, man wünscht niemand den Tod, aber ich hatte eine Zeit da fand ich das einfach nicht fair...

Love never dies...R.I.P liebe Oma...


so long
Mikel
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Cariote
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Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2017 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

Lev, Mikel, Oh ist das traurig.
Ihr beiden habt so anstossende Dinge geschrieben: Lev, "habe ich je eine Erinnerung dass meine Eltern mit mir gekuschelt haben?" Hmm... Nee, ich kann mich auch nicht dran erinnern.
Obwohl, ein Foto gibt es von mir und meinem Vater auf dem Sofa.
Das meine Mutter mich berührt hat, ich kann mich nur SMS Haare schneiden erinnern, da hat sie mich berührt.
Vielleicht gab s Kuscheln und ich habe es nur vergessen? ...

Mikel: Meine Oma war auch meine Bezugsperson. Jeden Tag war ich dort. Sie wohnte im Haus nebenan und hat auch von dort gearbeitet. Sie war Schneiderin und hiess Hedwig.
Wie oft waren wir in der Schneiderstube, haben T und nebenbei Hörspiele gehört, zum Beispiel "Der kleine Muck".
Als ich 6 war wurde sie krank. Ein paar Monate später starb sie. Darmkrebs.
Ich hatte niemanden zum trauern. Meine Mutter war selbst traurig, mein Opa arbeiten, mein Vater arbeiten.
I h hatte meine Freundin aber sie war selbst ein Kind und konnte mir nicht allzu viel Trost spenden.
Tja...Sie sagt heute dass ich lange traurig war. Ich erinnere mich nur an den Todestag. Nicht an die Zeit danach.
Zur Beerdigung sollte ich nicht mit weil ich zu klein war.
Meine Tante hat auf mich aufgepasst. Auf uns...Mein Bruder war 3Jahre alt, ich 7. Meine Freundin 9.

Meine Freundin und ich waren weiter unzertrennlich. Bis sie mit 16 auf ein Internat ging. Da war ich 14 und erst in der 8.Klasse.
Ab da lernte ich dann neue Leute kennen. Die kifften und Speed nahmen, später H.

(Ver) Bindungsabbrüche können also gravierende Folgen haben.
Ich dachte immer ich bin die einzige die nach 30Jahren die Trauer nicht überwunden hat. Die einzige die nicht auf Beerdigungen gehen kann ohne das es mich psychisch 3Jahre zurück wirft.
Die einzige die nach 30Jahren noch weint wenn sie daran denkt

Nee, bin nicht die einzige. Ihr habt auch so etwas , oder ähnliches erlebt...

Willst du die Trauerarbeit fortsetzen? Lev? Mikel? Ihr beide habt in einer Form Trauerarbeit, auch wenn deine, Mikel, anders ist.

Ich weiss nicht ob ich mich damit schon wieder auseinander setzen möchte...Es reisst einen runter und ich hab mir vor 1,2Jahren schon ein paar Std beim Therapeuten genommen . Dort habe ich die Oma verabschiedet. Reicht das denn nicht?

Dakini, jetzt weiss ich was HSP heisst. Hochsensible Person.

Feiere schön!Caro
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Fjara
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Anmeldungsdatum: 31.05.2016
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2017 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ihr lieben
Ich könnte dazu auch viel schreiben, fehlende Elternliebe...
Mit tot und Verlust kann ich gar nicht umgehen. Trauern , verarbeiten gar nicht. Weine auch schnell in bestimmten Situationen , versuche diese Themen zu verdrängen.
Kann euch sehr gut verstehen.
Meine Mutter wird bestimmt auch mal mit mir gekuschelt haben, hab es bestimmt auch nur vergessen.
Liebe Grüße an alle
Und schöne Ostern
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2017 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Caro,

vllt reicht es für die Trauer um den Tod der Großmutter, aber nicht, um das von den Eltern verlassene Kind zu trösten? Nur so ein Gedanke... Idea Wink

Hab vieles schon geschrieben hier im Forum,zu dem Thema. Mit therapeutischer Hilfe, auch, aus dem Freundeskreis, immer wieder, lange dran gearbeitet, doch die Trauerarbeit kam zu kurz. Von daher weiß ich, wie wichtig sie ist. Vor nicht allzu langer Zeit, stiegen mir die Tränen in die Augen, als ich im Auto saß nach der Std und an die "Hausarbeit" dachte, die mir mein Psych mit gab. Ich sollte mir vorstellen, was ich alles mit meinem Vater hätte erleben, unternehmen können, wäre er für mich da gewesen. Ich hab es nicht geschafft, da rein zu gehen, weiter zu machen.

Einen lieben Gruß in die Runde Wink
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Yez
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2017 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Leviatan ,

es freut mich , dass du wenigstens eine Partnerin an deiner Seite hast ,
die dir die Kraft und Unterstützung gibt , die eigentlich jeder braucht .

Mir geht es mit meiner Tochter so , wie dir mit deinem Sohn.
Sie bekommt all meine liebe und Unterstützung.
Natürlich auch mein Mann , aber das Kind steht schon an erster Stelle.

Durch die gute Beziehungen zu meiner Tochter, fällt mir es aber noch mehr auf ,
wie SCH...es bei uns früher lief .
Dir ergeht es wahrscheinlich ähnlich.

Ich bin davon überzeugt, dass besonders die ersten Lebensjahre in der Entwicklung ausschlaggebend sind .
Somit ist es kein Wunder , dass sich Defizite bei dir entwickelt haben .

Für mich persönlich ist die beste Therapie : es " einfach " besser machen !

Kennst du noch von früher die Teppichklopfer ?
Der musste durch drei Kinder im Haushalt erneuert werden .
Einen Teppich hat er wahrscheinlich nie gesehen, geschweige denn gespürt .
Oder die Kochlöffel aus Holz , die wurden regelmäßig neu besorgt .
Wenn nichts zur Hand war , gabs den Ledergürtel.

Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich sehr viel wert auf Harmonie lege .
Klar schreie ich im Streit auch schon mal , aber ich versuche es immer verbal .

Wenn ich drüber nachdenke, können wir doch echt stolz auf uns sein ,
dass wir den Kreis der Schläge unterbrochen haben .
Wir machen es heute anders als unsere Eltern und nur das zählt .

Auch du kannst stolz auf deine Familie sein .
Halte es dir vor Augen, wenn mal wieder eine depressive Phase kommt .

Lieber Leviatan , ich wünsche dir und deiner Familie ein schönes Wochenende
Wenn du magst , dann schreibe gerne mehr .
Vielleicht machst du eine eigene Seite auf , da wir bei Jolina schreiben

Liebe Grüße

Yez
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Jolina40
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2015
Beiträge: 767

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2017 07:22    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen ihr Lieben,
hoffe ihr habt Ostern gut überstanden, ich musste von Family zu Family und bin echt satt. Sonst geht's mir gut, hab Sonntag Suboxone für 2 Tage bekommen, heißt anstatt 8 mg sollte ich 16 mg nehmen, hatte aber Panik dass ich dann total überdreht bin und die lange Halbwertszeit nicht reicht. Hab dann nur 8mg genommen und 8 mg auf tief und dann gestern morgen genommen.
Sie hat mir angeboten dass ich dass zweimal die Woche so machen kann, bis ich Mitgabe hab, damit will sie noch n Monat warten...
Ist schon wahnsinnig wie ähnlich unsre Geschichten sind und es meist in der Kindheit anfing...
Mein Vater ist Akademiker und es ging immer alles nur um Leistung, meine Mutter hat uns drei Mädchen zwar versorgt, aber Gefühle gab es kaum, keine Umarmung, nichts. Von Vater gab's Geld, dass war sein Zeichen der Zuneigung (natürlich immer im Gegenzug zu Leistung), ist heute noch so...

Auch meine Oma hat uns Liebe gegeben und waren oft bei ihr- als ich sie mit meiner Sister erhängt in ihrer Wohnung fand ging die Welt für mich unter und die Flucht in Drogen war meine Art das auszuhalten...Sie war krank und konnte es nicht mehr aushalten...
Dann kam mein erstes Kind zur Welt als ih 30 Jahre alt war, war 18 Wochen in der Entgiftung damit er keinen Entzug hat und mit 3 Wochen bekam er ne Bronchitis, als er 8 Wochen alt und wieder gesund war wurde er geimpft, am nächsten Morgen lag er tot im Bett...
Totales Organversagen, zu 99 Prozent wegen der Impfung, rechtlich kann ich nicht beweisen dass es ohne Impfung nicht passiert wäre...
Ein Jahr später kam mein zweites Kind zur Welt, die Angst um ihn hält bis heute an...
Der Tod begleitet mich stets, hab zig Verwandte und viele Kollegen gehn lassen müssen, wie wir alle und das ist auch ein Grund mit warum ich jetzt versuche meine Sucht in Schach zu halten...
Bin mittlerweile 41, hab n Lungenemphysem und Asthma und n 10 jähriges Kind, dass endet sowieso irgendwann böse aber ich möchte noch n paar Jahre in Ruhe leben...

Ja, wir haben alle unser Päckchen zu tragen, aber wir sollten versuchen das Beste rauszuholen, anstatt uns selbst zu zerstören...
So, das wars von mir, kommt schon heftig das zu schreiben, aber da ihr euch in meinem Treat so öffnet tu ich das jetzt auch einfach mal.
es grüßt dat Jolina
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Lillian
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2017 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann mich auch nicht erinnern, das meine Mutter mich liebete. Hat sie mir auch ganz oft gesagt und gezeigt.

Von 7-14 beinahe tgl. mibraucht worden und er schönste Tag in meine Leben war, als meine Mutter ihn rauswarf.Aaber natürlich nicht wegen dem Mißbrauch, weil all das habe ich mir ja ein gebildet in meinem kranken Kopf. Bis nach einer Woche das nächste Schwein einzog. Er hat mich nicht sexuell mußbraucht, mich aber regelmäig mißhandelt, weil er verbal nicht gegen mich als 14 jährige ankam und gefoltert. Wie z. B. gefesselt ein Paar tage im Keller gelassen. 3 Mal am Tag kam er rein, füttterte mich und gabe mir zu trinken. Ich musste in den Keller mchen und da dann auuch noch die lange Zeit da drinnen verbringen, bis ich wieder raus " durfte".- Nur mal ein Beispiel.

Und meine Mutter hat es und auch vorgelebt, wenn man ständig trinkt und immer war die Hütte voll mit Menschen.Manche kannte ich, manche nicht. Aber alle fleßiig am saufen...Ist klar. Meine Mutter ist alkoholikerin, seitdem ich denken oder mich erinner kann.

Ich war vor vielen Jahren bei ihr und im Programm, keinen BK, da sagte ich ihr eines morgens das es mir nicht gut geht ( weil ja in deren neuem zu Hause war, in die alte Wohnung hätten mich keine 10 Pferde reinbekommen.?
Sie goß ein 0, 2 Liter Glas voll mit Korn ein und drückte einige von ihren Benzos aus dem Blister und meinte ich bräuchte ied nur nehmen und dann geht's mir besser Sie wußte ich trocken war und welche Mutter macht so etwas. Ich sagte dann am gleichen Morgen zu meinem Miwo das wir wieder fahren. Gesagt getan. Dann erst einmal einige Jahre keinen Kontakt gehabt..immer wieder sporadsich, aber das sie mir nicht am gleichen Tag gesagt haben wann die Beeerdig einer meiner besten Freunde ist, kann ich ihr nicht verzeihen. Und damits esie hier nicht mehr in ihrem Benzo Und Alkrausch anrufen kann, habe ich die Nr. über die FRitzbox gesperrt. Ich steige nur bei meinem Smartphone nicht durch. Eigentlich heißt es den Konatkt kurz gedrückt zu halten und dann hat man die Option die Nr. von dem jenigen zu sperren.

Es ist ein Acer iquid Zest. Also wenn jemand weiß wie das geht, bitte sagt mir Bescheid. Ich weiß auch nicht woher sie diese Nr. hat.

Liebe? Was ist das? Gibt es da draußen einen Menschen der mich so nimmt wie ich bin? Ich habe kaum noch Hoffnung, weil ich mich einfach nicht verliebe. Bin wohl zu kaputt in der Birne. Kann ich lieben?Klar liebe ich Miwo und aimy...Aber das ist ja was ganz anderes. Und wie funzt ne gesunde Beziehung?

Naja, nun erst einmal Step by Step und alles an Mauertsückchen ( gel Mikel) abarbeiten.

Meine Oma war auch dder beste Mensch und wir haben immer am we stundenlang telefoniert. Auch wenn sie manchmal bis zu 6 mal die Gleiche Storie erzählte, tat ich o, als höre ich sie zum ersten mal. Cool

Und auf der Beerdigung bin ich knapp an einem Nervenzusammenbruch entwischt.

Es war aber gut, das ich da war, somit konnte ich damiot abnschließne. Ich habe sehr, sehr lange gelitten und an den WE's war#s eh immer besonders schlimm. Aber sie ist jetzt in einer anderen Dimension oder ist wieder geborne worden. Keine Ahnung. Nur denke ich so. Damit es mir nicht os schwer fällt, nicht mehr mit ihr telefonieren kann. Ich sollte nicht mal cvon hier nach HH fahren, weil sie nur noch ein Schatten ihrer selbst war und es war ihre Entscheidung und die musste ich akzeptieren. Oh man, jetzt kommt all das Geschriebene wieder hoch. also doch noch nicht abgeschloßen? Crying or Very sad

Ich bin mit 16 von zu Hause raus, weil ich absolut am Ende war. War den " Eltern" auch egal. wahrscheinlich froh, das das nicht gewollte Kind endlich verschwand.

Ach nö, so traurige Themen...


Jolina,

sorry das wir Deinen Thread so vollmülllen. Aber Du kannst auch ne dreifach Dosis bei Subutex einnehen. Habe ich immer Freitags bekommen und das waren 16 mg pro Tag. also das ganze mal 3 und ich spürte keine Verändderung.

Überlege es Dir ddoch mal. So sprats Du Dir den Weg tgl. in der Praxis zu fahren. Freute mich übrigens sehr, wie gut Du mit Subutex klar kommst.
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Jolina40
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 28.12.2015
Beiträge: 767

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2017 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

@Lillian
Is völlig ok das du über dich textest in meinem treat, finde es sogar gut und richtig das wir untereinander auch auf anderes eingehen (vor allem uns gegenseitig offenbaren)- in normalen Gesprächen kommt man ja auch oft auf andere Dinge um die es ursprünglich gar nicht ging.
Außerdem finde ich dass wir uns ja jetzt auch etwas länger kennen und so ne Art Insider sind und man ruhig etwas in die Tiefe gehn kann.
Mir fällt es sehr schwer überhaupt über mich persönlich zu reden und ist ne gute Übung für mich, von daher tut das glaube ich meinem treat ganz gut - auch euch zu lesen und davon zu lernen.
Ansonsten geht's mir so ganz gut, mit meinem besten Freund läufts auch wieder besser und er scheint es angenommen zu haben dass ich mich etwas zurückziehe von ihm und mehr Verantwortung für mich und mein Kind übernehmen möchte und auch muss.
Ist auch schön dass ich meinen Sohn jetzt den ganzen Tag bei mir habe da Osterferien sind, aber ist auch sehr anstrengen und sehne mich ab und zu nach der Schulzeit - is ja ab Montag wieder angesagt hier in NRW.

Das mit dem den ich in der Entgiftung nach Jahren wieder getroffen hab scheint ne schwierige Sache zu sein, weiß selbst nicht so genau wie ich das einschätzen soll. Denke ich werde ihn in der nächsten Zeit endlich persönlich treffen um mir klar zu werden was ich da fühle...

Im Großen und Ganzen läuft im Moment alles ganz gut und hätte nie gedacht daß ich die Umstellung doch so hinkriege und wie sehr mich das Suboxone jetzt schon geholfen hat mein Leben noch mal in ne andere Richtung zu drehn in den paar Tagen. HOFFE ICH SCHAFFE ES WEITERHIN!
Bis denne, Jolina[/list]
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Ambivalenzia
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 17.01.2014
Beiträge: 238

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2017 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Jolina und hey alle anderen hier Smile

Ich freue mich zu lesen, dass es dir soweit ganz gut geht und die Umstellung geklappt hat.

Ist hart was für eine Geschichte hinter Süchtigen oft steckt. Ist bei mir nicht anders. Ich denke, die wenigsten nehmen Drogen, obwohl oder weil alles super ist. Und wenn man klarer in der Birne wird, werden die Erinnerungen wieder deutlicher. Ich ziehe vor jedem meinen Hut, der es schafft, seinem Leben, den Wünschen, Hoffnungen, Ängsten etc. wieder mit klarem Kopf zu begegnen.

Haltet alle die Öhrchen Steif!

Liebe Grüße, Ambivalenzia
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