Diazepam, Genauigkeit beim Drugscreening

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TexSubu
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 02.04.2013
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2017 18:50    Titel: Diazepam, Genauigkeit beim Drugscreening Antworten mit Zitat

Hallo liebe Leute,

ich habe eine wohl eher ungewöhnliche Frage (zumindest konnte google mir nicht helfen) Sad

Ich bin abhängig von 5mg Diazepam, welche ich von meiner Therapie aus verschrieben bekomme. Das alles funktioniert wirklich super, nach all der Zeit fühl ich mich endlich wohl. Allerdings, ist mir etwas ziemlich dämliches passiert..
Ich habe TATSÄCHLICH, die Tabletten verwechselt und statt einer 5er, eine von meinen alten 10ern genommen (von denen ich dachte, ich hätte sie alle entsorgt, damit sowas eben NICHT passieren kann.. -.-)

Ich nehm Diazepam schon seit einigen Jahren, deswegen ist mir der Unterschied auch nicht gleich aufgefallen, ich war nur etwas müder als sonst.
Gemerkt, habe ich das erst heute, als ich eine überschüssige 5er gefunden hatte (und die habe ich sonst nie irgendwo herbekommen, außer eben jetzt in der Therapie), den Rest konnte ich mir dann zusammen reimen.

Ich mach mich jetzt TOTAL verrückt, da bei mir gestern zwecks Drogenscreening (was bei mir außer Dia clean ist) Blut abgenommen wurde.
Ich denke dass ich aus der Therapie fliege, falls die das feststellen können und davor hab ich WAHNSINNIGE Angst, weil mir die Therapie SO unfassbar gut tut Sad

Meine Frage ist nun folgende, wie genau können die das messen? Kann man ganz genau sagen, wie viel und zu welcher Uhrzeit das eingenommen wurde?
Oder ist das so, dass man einen gewissen Pegel hat, der aber nur bei massivem Missbrauch anzeigt, dass es zuviel ist?

Ich habe ja sowieso eine Angststörung und Irrsinnig viel Angst dass ich wegen so einem dämlichen Fehler, aus der Therapie fliege >.<

am liebsten wollte ich einfach ehrlich sein und ihnen genau erzählen was passiert ist, da mir dass aber erst 1 Tag nach der Blutentnahme klar wurde, würden sie denken ich wolle mich nur rausreden. Die haben natürlich absolut keine Toleranz was solche Fehler angeht..

Es wäre echt super wenn mir jemand ganz genau erklären könnte wie das funktioniert, damit ich bescheid weiß was auf mich zu kommt.

Das Problem ist wirklich nur, diese unbeabsichtigte einmalige Verwechslung. Sonst habe ich zzt. keine anderen Dinge die ich nehme und bin komplett (auch von THC) clean.

Danke, an alle die das hier lesen und mir eine Antwort geben können Smile

Liebe Grüße
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Salute
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.05.2014
Beiträge: 224

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2017 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

meiner meinung nach wird da nix kommen. Wie auch ? du nimmst das was verordnet wird und Basta.
Du kannst ja sagen das du die Pille einen Tag vorher 2std. später eingenommen hast, so genau wird das nicht überprüft.
Viel Glück Salute

PS: ist mir auch schonmal passiert, habe eine Herz-ass mit einer Dia verwechselt,
die Form der Pille ist abs. identisch.
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Dr.Mabuse
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2017 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo...

Gegen eine Angststörung wirkt Sertralin z.b wesentlich besser langfristig,wie ein Benzo...

Zumal Benzos notfallmedikamente sind,und der Entzug Horror sein muss...was man so liest...

Schade das ich als Elektriker das schreiben muss,und so warlich viele Ärzte null Plan haben...
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TexSubu
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 02.04.2013
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2017 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

@Salute

Danke für deine Antwort, dass nimmt mir schon mal etwas die Sorgen.
Ich hätte normalerweise auch so gedacht, allerdings wurde mir gesagt, "um zu prüfen ob sie Clean sind und ob sie nicht zu viel Diazepam nehmen" nehmen wir ihnen Blut ab. Allerdings kenn ich mich was dass angeht zugegebener Maßen nicht wirklich gut aus. Ich hatte mir das immer eher so vorgestellt, dass man als Abhängiger einen gewissen Pegel hat, der je nach Einnahme schwankt und man deshalb nie WIRKLICH genau prüfen kann, wann und wie viel etwas genommen wurde. Nur DAS.

@Mabuse Du hast ABSOLUT, und VOLLKOMMEN Recht. Ich bekomme das Diazepam nur aufgrund meiner Abhängigkeit von denen verschrieben, normaler weiße verschreiben die das nur in äußersten Notfällen. Das Diazepam bekam ich allerdings vor Jahren ursprünglich von woanders verschrieben, auch gegen die Angststörung, wodurch dann relativ schnell die Abhängigkeit hin zu kam. Das ich jetzt das Diazepam weiter nehmen darf und trotzdem an der Therapie teilnehmen kann ist reine Kulanz der Leute die mich behandeln. Was es mir natürlich nicht leichter macht, Menschen die mir SO eine Chance geben durch so einen leichtsinnigen, blöden Fehler zu enttäuschen :/

Es wäre echt klasse wenn ich mir um den Ausrutscher keine Sorgen mehr machen muss, vor allem da das Diazepam wohl seeeehr lange nachweisbar ist >.<
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Lillian
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2017 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

sie werden nicht den Spiegel messen. Das kostet einfach zu viel.Und selbst wenn? Wegen einmaliger 5mg Diazepma Einnahme mehr?

Das wird nicht passieren. da bin ich mir ziemlich sicher. Und wenn sie das messen, sehen sie ja, das Du permanent Deine 5 mg eingehalten hast.

Denn solch ein Drogen screening ist sehr aufwendig und man kann nämlich wochenlang zurück sehen wann und wieveil Du von i-einer Subtsnaz genommen hast.

80 Stoffe sind nachweisbar. Also mache Dir bloß nicht allzu viele Sorgen.

Es freut mich sehr zu lesen, das Dir die Therapie so gut hilft.

Aber mal was anderes: Wie bist du von 10 mg runter auf 5 mg gekommen? Und wann ist das Ergebniss vom Bluttest da? Wahrscheinlich Anfang der nächsten Woche.. Bitte halt mich auf dem auf dem Laufenden.

Ich wünsche Dir einen entspannten und angstfreien Abend. Im übrigen nehme ich jetzt 2x100 mg Opipramol was mehr als super gegen diese Angst hilft. Nur Morgens bzw. Nachts wache ich mit Angst auf. Sobald ich die Tablette genommen habe, dauert es ca. 20-30 Min. bis die Angst komplett weg ist.

Versuch's doch mal damit.Aber sei gewarnt. So ein Benzoentzug ist der absolute Horror. Mache es wie Honeygirl..Ihr Thread heisst" Auf in ein neues Leben". Sie dosiert sich seit letzten Jahres von ...äh, ich glaube 10 mg ab. Lass Dir die Tropfen verschreiben. Dann kannst Du alle 2-4 Wochen einen Tropfen weniger nehmen.Ein Tropfen enthält 0,33 mg Diazepam.

Aber falls es soweit sein sollte, kannst Du Dich wieder melden und ich bzw. wir werden Dir helfen und Dich unterstützen!
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schattengewächs
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2017 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

yep, bin ja selbst abhängig von dem Dreckszeug. Aber nicht auf "Entzug" gepolt, weil ich es eben brauche... (evlt kommt mal irgendwann die "Zündung",k.A.)- ich könnte mich auch nie an irgendein Schema halte, weil es Tage gibt, da schmeiß ich mir einfach noch ne 10 er obendrauf, und Tage, da nehme ich weniger als 10 mg. Also immer schön angepasst an die aktuelle Lage, -
sorry, zu dir und deiner Frage:
Also, es ist ziemlich wurscht, ob du 5 oder 10 mg tägl. nimmst, weil durch die Akkumulation der "Benzo-Spiegel", auch wenn du nur 5 mg am Tag nimmst ( wie ich über ein paar Monate) noch immer im "nicht mehr messbaren Bereich" ist. *plink* bei Standard-Spiegel-messungen. Also eben über 5000, sagte man mir, grob. Das wäre "normal". Ich war noch nie im "messbaren Bereich" unterwegs. In den letzten 20 Jahren.
Evtl lag das bei mir am Omeprazol, dass mit Diazepam um den gleichen enzymatischen Abbau in der Leber konkurriert. Question Arrow Idea

Wenn du das Zeug (also die Metaboliten im Blut) schnell runterdrosseln willst, empfehle ich "Kette zu rauchen"- also rauchen beschleunigt den Abbau von Diazepam enorm... ist jetzt auch nicht supergesund, mein Tipp- weiß ja noch nicht mal, ob du Nicotin inhalierst, wie die meisten hier.
Soho, das war mein kurzer fachlich wertvoller Beitrag für heute.

Liebste Grüße von einer Langzeit-konsumentin mit defizitärem "Problem-bewußtsein" aufgrund der schon fortschreitenden Verblödung durch diese Substanz (in Kombi mit Alk, logo).
(Kurzanalyse)
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honeygirl
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 07.08.2016
Beiträge: 1267

BeitragVerfasst am: 12. Mai 2017 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

schattengewächs hat Folgendes geschrieben:
yep, bin ja selbst abhängig von dem Dreckszeug. Aber nicht auf "Entzug" gepolt, weil ich es eben brauche... (evlt kommt mal irgendwann die "Zündung",k.A.)- ich könnte mich auch nie an irgendein Schema halte, weil es Tage gibt, da schmeiß ich mir einfach noch ne 10 er obendrauf, und Tage, da nehme ich weniger als 10 mg. Also immer schön angepasst an die aktuelle Lage, -


Ja so hab ich es auch jahrelang betrieben und im Endeffekt ist das - so glaube ich - die schlechtere Variante als stetig dieselbe Dosis zu nehmen - bei mir "schießt" grad alles nach ,was sich da in den letzten Jahren angesammelt hat an Depot!

An den Fragesteller :
Ewig werden dir die 5 mg auch nicht helfen.
Nach 5 Monaten selbe Dosis ,wird es wirkungslos, hab ich wo gelesen - müsstest also raufgehen! Nur noch Placebo-Effekt dann!

@Lilli.
Ach ja mein Fred - da hab ich ja länger nix mehr rein geschrieben! Lass ich gerade absichtlich untergehen um ehrlich zu sein zu, weil dort zuviel persönliches steht über mich !
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mikel015
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 12. Mai 2017 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Von Benzos zu entziehen, ist körperlich das Härteste, was es gibt...
bei den Substanzen, die z.B. an die GABA-Rezeptoren binden, wie Benzos, Z-Substanzen und Alk, kann man auch nix Härteres mehr nehmen. Und diese Substanzen haben gemeinsam, dass, im Gegensatz zu Opiaten wie Heroin , Codein, oder Oxy's ein kalter Entzug tödlich enden kann. Deshalb dauern die Entwöhnungen auch so fucking lange und das Rückfallrisiko ist hoch...
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Praxx
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 12. Mai 2017 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

@Schattengewächs

ein beschleunigter "Abbau" wäre bei Diazepam völlig nutzlos, da auch die Metabolite aktive Benzos sind: Diazepam -> Temazepam -> Oxazepam

Im geschilderten Fall ist das alles aber völlig bedeutungslos. Wegen der langen Halbwertszeit bildet sich auch mit 5mg Diazepam täglich ein "Steady-State" aus, der sich durch ein paar Tage Veränderung der Dosis nach oben oder unten kaum verändert. Auch eine quantitative Analyse würde da nicht weiterhelfen, wenn sie nicht wenige Stunden nach der Einnahme aus dem Blut gemacht wird.

LG

Praxx
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schattengewächs
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 12. Mai 2017 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

oki, Praxx. Du weißt es logischerweise besser!
Hatte das eben nur irgendwo "aufgeschnappt"-
yo, ihr Lieben! was soll ich sagen?
Also, ich lebe nicht "verwahrlost", mache regelmäßig Sport (hab gerade ne Rippen-prellung, die mich verhindert und bin deshalb sehr aggro,- brauche eben Bewegung!) -
evtl bin ich ein Konstitutionstyp, der außerhalb der NORM angesiedelt ist.
Denn ich bin schlank und muskulös, trotz meiner 10 mg Diazepam (im Schnitt) nicht träge und (meiner eigenen Einschätzung nach) noch immer einen Tick schlauer als der Rest der Welt.
Ich brauche es als Regulativ, gegen Übersteuerung und Über-erregung - ANGST wäre hier der falsche Ausdruck.
Hab leider die Gene von meinem Vater, Großvater und deren Mutter- mein Opi ist mir 85 Jahren noch Ski-gelaufen, (Abfahrt) und hat jeden Tag Volleyball gespielt, (mit Diazepam-Spiegel und seinem selbstgebrauten Wein im Blut!)- bis er von seiner Lebnesgefährtin ermordet wurde (mit 97, noch "voll fit")-
Mein Dad, über 70, hat einen 16 Stunden-Arbeitstag (verlängerte Professur), steht jeden Morgen um 5 Uhr auf und joggt erstmal ne Stunde.
Find das alles sehr grauselig. Um ehrlich zu sein.
Ich brauche eine Ruhetönung (die Neuroleptika und Antiepileptika nicht bringen!) in meinem System.
2 Jahr hochdosiert Rivotril, (hab ich mal genommen!) - okay, - da hab ich schon gecheckt, dass das "Runterkommen auf 5 mg Diazepam (niedriger ging bei mir nicht!) schon hardcore war... also ich hatte wirklich "irreale Ängste" in der Entzugs-zeit, das gebe ich auch gerne zu. Nicht schön. Also ich nehme den Benzo-Entzug ernst, - denke mir bei honey eben nur meinen Teil dazu, - nämlich! - dass unbedingt aufgedröselt werden muß, was unter "Entzug" und was unter "Grund-psycho-Problematik" verbucht werden muß.

Mal sehen, ich mach mir gerade keinen zusätzlichen Stress.
Liebste Grüße @all!
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schattengewächs
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 12. Mai 2017 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

oh my! sorry, der letzte Beitrag von mir war schon ziemlich "daneben"- und arrogant auch... Also, ich leide jetzt nicht an Größenwahn oder so,- und bin auch nicht der allerhellste Stern am Himmel! (IQ-mäßig)- aber! ich wollte wohl nur sagen, dass ich eben nicht diesen immensen Leidensdruck verspüre, das Zeug unbedingt rauszukriegen... wie andere, die ihr Spiegelbild nicht mehr ertrugen, ihre verpeilte Trägheit, ihr Übergewicht usw...
Warum das jetzt so ist, weiß ich nicht.
Evtl hätte ich ohne Pillen (nach dem Entzug, logo!) auch ne wesentlich bessere Lebensqualität,- *plink* - das kann ich logischerweise nicht wissen, nur erahnen...
nur kann ich eben lediglich im Rahmen dessen, was ich kenne, sagen, "fühlt sich okay an"- oder "ich muß unbedingt etwas ändern, so geht s nicht"-

Bin eben noch nicht soweit. Fertig.
Im Moment bin ich eben aggro, weil ich mich seit drei Tagen quasi nicht bewegen kann, wegen der Rippen-Prellung. Finde kaum ne Position (auch liegend) wo es schmerztechnisch erträglich ist,- das dauert wohl ne Woche oder so... (Kurz-Erklärung, weil ich ja gerade ein kleiner Kotzbrocken bin)-
sorry- eigentlich bin ich nicht soooo.
Evtl schreibe ich lieber Tagebuch, z.Zt.- denn ihr könnt ja nix dafür! Rolling Eyes
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honeygirl
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Anmeldungsdatum: 07.08.2016
Beiträge: 1267

BeitragVerfasst am: 12. Mai 2017 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Laughing na Schatty

Ich fand den ersten Beitrag schon zum schmunzeln...

Aber ich höre zum 1.mal, dass du auf hoher Dosis Rivos warst Shocked

Mir hat der Step von 10 mg auf 5 mg Diaz vor 1 Jahr schon nicht gut getan, habe die Entzugssymptome damals dann aber einfach weg gesoffen und sie deswegen wahrscheinlich nicht richtig und nicht lange gespürt.


Und jaaaa ..Hast Recht, dass ich ne "Grund-psycho-Problematik "habe -aber mal ehrlich:
Denkst du nicht, dass du die auch irgendwo hast? Bzw jeder Konsument eine hat?

Gute Besserung mit Rippe,
Honey
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schattengewächs
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 12. Mai 2017 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

hmmmm... *such*- also, klar, honey, - das denke ich auch - natürlich gibt es ein oder mehrer psychische Probs bei allen Konsumenten (bei Schmerzpatienten bin ich hin- und hergerissen, aber anteilig, yep- auch hier sage ich Ja!- denn physischer Schmerz ist sehr oft einfach eine somatisierte Depression- reine "Konstitutionsfrage" quasi, ob der seelische Schmerz in der Seele "eingeschlossen" wird und sich ne major Depression entwickelt, evtl- oder! ob der Betroffene noch unbewußt eine Art "Kanal" findet, die innere Not in Form von physischem Schmerz zu exprimieren...) puh, my, was für ein Schachtel-satz!
das ist ein hochinteressantes Thema,- wobei ich hier niemanden "übertrampeln" will, denn es gibt ja auch Leute, wie Mabuse u.a. - die offensichtlich eine physische Indikation haben.
Also, - es gibt ja immer einfache Erklärungen:
das Leben bietet oft eine "Akkumulation schlimmer Umstände" - dann kommt dazu ein fehlendes stabiles und tragendes soziales Netzwerk, und das Wissen um die Wirkung von Substanzen! - und *zack* - ist die Pille im Mund, - Erleichterung tritt erstmal ein. Schön. In meinem Fall konnte ich es schier nicht mehr ertragen, bei "vollem Bewußtsein" dieses Leid zu erleben. Rivotril war da ne ganz ungute Lösung, aber okay, - mit reiner Geisteskraft waren die Schicksals-Brocken für mich nicht mehr "auffangbar"- plus eben keine stützende menschl. Begleitung,- wobei ich damit eh meine Probs hab, wisst ihr ja.
Das ist ein erlerntes Muster: Pillen und psychoaktiven Stoffen mehr Vertrauen schenken zu können, als Menschen, weil diese einen einfach zu oft enttäuscht haben.
Ich weiß echt nicht mehr, worauf ich hinaus wollte, aber ja!
ich bekenne, dass ich auch ein PSYCHO bin, mit einem winzigen Plus, - nennen wir es SELBST-AKZEPTANZ. (und diese ist NICHT opiat-induziert, - für alle Misstrauischen hier...)-
Schlaft schön, ich leg mich auch gleich ab- puh, in eine Position, die mein Rücken "erlaubt"- ätz. Idea
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Praxx
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 13. Mai 2017 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Schatti,

deine Angstproblematik erinnert an eine Hypothese von Prof. Ameisen (der mit dem Baclofen). Der nimmt an, dass es viele Menschen gibt, die grundsätzlich ein defizitäres "gabaerges System" haben, also zu wenig eigene GABA-Aktivität produzieren. Das kann sowohl genetisch als auch "epigenetisch" verursacht sein und prädestiniert zu Substanzgebrauch, der dieses Defizit ausgleicht. Sobald solche Menschen bemerken, dass sie unter Einfluss von Alkohol oder Benzodiazepinen oder auch Opioiden plötzlich "ganz normal leben" können, ist der Weg in Missbrauch und Abhängigkeit gebahnt (wegen der Toleranzentwicklung).

Schon vor 150 Jahren hat ein Suchforscher geschrieben: "Ich habe noch niemals einen Suchtkranken gesehen, der ohne seinen Suchtstoff psychopathologisch unauffällig gewesen wäre"

Möglicherweise könntest du Alkohol und Benzos durch Baclofen "ersetzen" - ohne eine erneute Abhängigkeit zu riskieren. Baclofen ist ein sehr gut wirksames Anxiolytikum, eine Patientin von mir sagte mal:
"Ich habe abends die ersten 5mg Baclofen eingenommen und bin am nächsten Morgen zum ersten Mal seit 30 Jahren angstfrei aufgewacht"

Ich habe Baclofen schon häufiger als Mittel bei generalisierter Angststörung und/oder Panikattacken erfolgreich eingesetzt - auch ohne bestehende Suchtkrankheit



LG

Praxx
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schattengewächs
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 13. Mai 2017 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Praxx...
oki, ich werde meine Arzt beim nächsten Besuch mal auf Baclofen ansprechen- bestimmt ist er hellauf begeistert! (denn er ist schon immer auf dem "neuesten Stand der Forschung", kann quasi mit jedem Medi, das ich ihm nenne, was anfangen... Wink )- und es mal ausprobieren. Werde dann nochmal nach einen Plan fragen, weil du ja die Checkung hast, -
meinen Alk-konsum habe ich mittlerweile "gedrosselt"- ich trinke nur noch 2 halbe Bier am Tag... aber auf die bin ich auch "gierig"- ich trinke ja sofort Wasser, sobald ich "entspannt" bin, - also nicht wirklich vergleichbar mit richtigen Alkoholikern, weißt du ja... mittlerweile Idea
Das Oxycodon "darf" meinetwegen schon bleiben, (ich ändere meine Meinung aber täglich, zugegebenermaßen!)-
Mit dem Diazepam-Spiegel- yep! Shocked fuck! das wird kein Spaziergang, denn ich bin wirklich Langzeitkonsument, und nehme es nicht "just for fun"- logisch.
Auch das Bier wirkt nicht unbedingt "antidepressiv" , sondern ich brauche die sedierend-antikonvulsive Wirkung vom Alk...my, oh my.
Danke dir erstmal, dass du mich noch nicht "aufgegeben hast! Idea
Liebste Grüße!
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