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scrabble
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2014
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 7. Jun 2017 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Soltau hat Folgendes geschrieben:
Könnte es sein scrabble, dass deine Depressionen mit dieser hoffnungs- und aussichtslosen Beziehung zu tun haben?
Schau auf DICH, in deinem Leben bist du dir selbst der beste Freund und so solltest du auch mit dir umgehen.

Gruß
Soltau


nein, ich habe schon seit der Jugend Probleme mit einer Angsterkrankung und Depressionen.
Ich bin auch älter, als du denkst, er und ich nehmen uns nicht viel vom Alter her.
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scrabble
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2014
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 7. Jun 2017 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

mikel015 hat Folgendes geschrieben:
Da braucht man echt starke Nerven, da es immer sein kann, dass man belogen und beschissen wird. Aber nicht aus Bösartigkeit, sondern weil es Teil der Suchtproblematik ist. Und das auszuhalten ohne sich selber zu vergessen, ist schwierig...
Süchtige die clean werden wollen brauchen enge Netze. Und natürlich gehören dazu Freunde, Partner, Eltern...



er hat hier aber nur mich, seine Eltern sind im Ausland, vor 1 Monat hat er erfahren, dass sein Vater Krebs hat.

mikel015 hat Folgendes geschrieben:

Noch was...ich denke Menschen wie wir,welche Erfahrungen und Einsichten haben die man nur machen kann wenn man ganz tief unten war und diese sind obwohl sie mit Schmutz behaftet sind, reine pure Wahrheit!
Und wer es schafft, hat an Stärke gewonnen, zu sagen nur weil man Drogen nimmt oder genommen hat ist schwach, sollte bedenken dass die meisten an dem Leben, welches wir hatten, zerbrochen wären...


und genau davor habe ich Angst, dass er daran zerbricht, vor allem, wenn ich ihn jetzt noch verlasse und er niemanden mehr hat, der nicht selbst Drogen nimmt.

mikel015 hat Folgendes geschrieben:

Also Leute was sind das denn für Ratschläge, ala ,,schieß den Junkie in den Wind, der kommt nie klar, du machst dich selbst unglücklich..."?

Schon mal was davon gehört, dass man Menschen auch UNTERSTÜTZEN kann und das GERADE dann tun sollte, wenn sie sich entscheiden, clean zu werden !Wie kann man denn bitte Drogenkonsum kritisieren (wie es ja normalerweise hier getan wird) und gleichzeitig Konsumenten wegstoßen und sagen, die sollen selbst klarkommen, wenn sie sich ändern möchten?
Ich glaube, es hat jeder verdient, dass man ihm die Chance gibt, auszusteigen und ihm dabei hilft, sofern das möglich ist. Es ist einfach, Leute zu lieben und mit ihnen Umgang zu pflegen, wenn sie keine Probleme haben. Doch etwas anderes ist es, trotzdem noch zu ihnen zu stehen und ihnen zu helfen, wenn sie Probleme haben.


Genau DAS ist es, was ich meine.
Ich fühle mich schlecht dabei ihn weg zu stoßen, obwohl er Hilfe braucht und aktuell auf Hilfe wartet.
Natürlich verstehe ich auch alle Einwände, der hier Schreibenden, das geht nicht ungelesen an mir vorbei.
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scrabble
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2014
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 7. Jun 2017 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Elmar hat Folgendes geschrieben:

Kann das sein, dass du eigentlich nicht wahrhaben kannst, dass DU es wieder nicht geschafft hast? Irgendwie gerätst du immer an die gleichen Leute, versuchst irgendwas zu machen und sobald dein "Projekt" gescheitert ist, steht der nächste vor der Tür, bei dem du es versuchen kannst.
Überleg vielleicht mal, ob dir SEIN Seelenheil am meisten am Herzen liegt oder ob es dabei nicht auch ein ganzes Stück weit um dich geht.


Damit hast du gerade echt einen Knopf gedrückt.
Darüber werde ich gründlich nachdenken müssen, denn natürlich muss es auch in mir einen Grund geben, dass ich immer an hilfsbedürftige Personen gerate, das ist mir schon klar.
Ich glaube, dass hatte ich hier auch in den vorherigen Themen schon mal geschrieben, dass ich so aufgewachsen bin, nur wertvoll zu sein, wenn ich etwas beitragen kann zur Gesellschaft, vor allem, wenn ich selbst Einschränkungen habe. Dann muss ich das irgendwie auf andere Weise ausbügeln.
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 7. Jun 2017 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Joar mikel, du vergisst hier aber mal wieder das wesentliche.
Man unterstützt jemanden nicht damit ihn zu bevormunden und zu kontrollieren.
Und das wird ja in der Regel getan.
Auch hier fühlt sich scrabble verantwortlich - und das geht halt so einfach nicht.
Man kann nicht mit jemandem ne Beziehung führen, nur weil man Angst davor hat, dass der andre sonst abkackt. Entweder man steht hinter der Beziehung oder man lässt es bleiben.
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schattengewächs
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 7. Jun 2017 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

ich funk auch mal dazwischen, (obwohl gerade privat gut ausgelastet!)-
Auf Elmar gehe ich nicht ein.
logo.
Die Wahrheit liegt meistens "irgendwo dazwischen"- also:
Haschi hat schon Recht, was den Punkt "Selbst-fürsorge" betrifft.
Der sollte IMMER an erster Stelle stehen.
Denn ohne ein stabiles Fundament kann nix entstehen, bzw. du kannst keine effektive Hilfe leisten, wenn du nicht "aus dem Vollen schöpftst" sondern dir ein Bein ausreißt, scrabble. Damit ist beiden Seiten null geholfen.

Drogis nicht mit ihrem Sch... alleine zu lassen, also mikels Appell an mitmenschliches Verhalten, ist auch berechtigt. Aber dafür gibts eben auch Fachleute, - das muß der Partner nicht leisten, wenn er selbst nicht stabil ist, so wie du dich selbst beschreibst.
Ende meiner bescheidenen Durchsage.
Ich kümmere mich jetzt wieder nur um mich und meine Baustellen. Weil ich es mir wert bin.
Bonne nuit!
Idea
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dakini
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 7. Jun 2017 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ziemlich guter Stoff für ne coole Gruppe Cool

Interessante Aspekte, finde ich. Dank scrappels thread - sorry übrigens, ich weiß gar nicht, was vor den letzten postes geschrieben wurde. Wie der scharfsinnige rock mal bemerkte, lese ich von unten nach oben und manchmal komm ich nicht weit, oder lese zeilenweise für den Zusammenhang. Du hast ein Problem mit Deinem Freund, der H nimmt und bist selbst was unfit. Hm. Wenn es von körperlicher Art wäre, psychisch stabil, könntest Du jemandem beistehen. Was bei H eh schwer ist. So hab ich angefangen, aber als Freundin. Da war kein Versuch, dem anderen das Zeug auszureden. Kenne ich eh nicht in der Form von mir, wie ich das im Forum seit jeher lese - ist immer sehr ähnlich, bis schablonenmäßig gleich. Ich hab den Eindruck, dass einige der Männer hier, Dir das vom Sinn her auch rüber bringen wollten. Aber das ging unter - falls es so gemeint war... Der Sucht zu begegnen, ist viel aussichtsloser - erst mal in 99,..%geschätzen Fällen, als z.Bsp mit nem Bordie klar zu kommen.

Meint, Du müsstest Dich ganz anders positionieren, mit Deinem Blick auf die Dinge - und auf ihn. ..Jedoch kannst Du ihm nicht "helfen". Du kannst ihm nur beistehen und Anregungen geben. Und wenn Du das nicht kannst, dann reibst Du Dich auf und ihn mit. Sinnig wäre, Dich zu informieren. Zu erfragen, was für Dich wichtig wäre, geht es um Unterstützung für ihn. Deine Person ist auch wichtig, Du kannst hier auch für Dich (allein) was raus holen. Vllt kannst Du damit was anfangen. Wink

Die interessanten Aspekte -> wie man andere sieht, gesehen wird, unterstützen ja das eigentliche Fortkommen von Gruppenmitgliedern. Kann sich jeder ja rauspicken...ja, eine kleine eigene Szene, die sich offensichtlich kennt Smile
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scrabble
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2014
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 7. Jun 2017 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Haschgetüm hat Folgendes geschrieben:
Boah krass Leute, wie ihr das hier zerhämmert.
Scrabble...
Weißte... ich kann dich echt verstehen.
Unterm Strich bleibt allerdings für mich stehen:
Du bist instabil. Du leidest an Depressionen. Du wirst das nicht packen jemanden aus der Heroinsucht heraus zu begleiten.
Alleine der Versuch wäre Wahnsinn.
Aber du wirst es halt noch ne Weile mitmachen, denn du fühlst dich verantwortlich für ihn. Du denkst du hättest die Kontrolle über irgendwas.
Ich hoffe für dich, dass du irgendwann von diesem Zwang loslassen kannst.
Du bist nur für dich selbst verantwortlich und was andere machen - darüber hast du keine Macht - und das ist auch gut so.
Naja. Red mal mit deinem Therapeuten Wink Der wird das mit dir ausarbeiten.


Ja, genauso hat mir das mein Therapeut auch gesagt, dass er zwar verstehen kann, dass ich versuche unsere Beziehung zu retten aber das die Chancen gegen Null gehen v.a. wenn er so passiv ist und nichts aus sich selbst heraus macht.


@ all:
eigentlich wollten wir ja heute beim Amt anrufen, sein Telefon ist tot, da der Vertrag abgelaufen ist aber er bisher keinen neuen hat.
Ich habe auf ihn gewartet aber er kam nicht, erst gegen Abend aber gestern sagte ich ihm, dass wir nur bis 18 Uhr anrufen können.
Er sagte, er war bei mir vor der Tür mit seinem Junkie WG Kumpel aber sie wollten nicht klingeln (ich hatte eine Notiz an die Tür gemacht, dass er klingeln soll, weil ich ein Nickerchen mache. Denn normalerweise ist die Klingel ausgestellt)
Ich wollte mit ihm reden, ihm sagen, dass ich ihm nicht helfen kann. Er es alleine schaffen muss, aktiv werden, sich kümmern, wenn er es wirklich schaffen will.
Als ich ihn sah wollte ich ihn nur umarmen und weinen aber habe mich zurückgehalten. Er hat ein paar Sachen mitgenommen.
Ich habe ihn nochmal darauf angesprochen, dass er zum Sozialamt gehen sollte, um nach einer Unterbringungsmöglichkeit zu fragen, auch dass er morgen bis 18 Uhr zum Amt gehen kann und nachfragen, wann die Zahlung weitergeht.
Ich selbst bin morgen in der Schule.
Er will morgen nochmal vorbei kommen und berichten, wie es gelaufen ist.
Ich habe ihm auch vom Projekt Casa Nostra erzählt, die helfen bei der Suche nach betreutem Wohnen. Aber dafür muss erstmal geklärt werden, ob das Sozialamt dies übernimmt, denn wie gesagt, er ist EU Bürger und hat diesbezüglich nicht die selben Möglichkeiten, wie deutsche.

Er ist auch ziemlich schnell wieder verschwunden und wollte sich gar nicht aufhalten. Es ist ja auch nicht das erste mal, dass ich ihn nicht sehen will, er kennt das Spiel, dass ich mich nach einigen tagen wieder beruhige und Kraft gesammelt habe.

Trotzdem ändert es natürlich nichts an der Tatsache, dass es so nicht weiter geht.
Mein Therapeut meint es ist utopisch zu denken, er geht 6 Monate in Therapie und kommt als selbstständige Person wieder heraus, wenn er nie so war.
Er würde sich als durchaus selbstständig beschreiben, er ist ja auch auf eigene Faust nach Dtl gekommen und hat sich durchgeschlagen, auch in der Heimat, wo das Leben deutlich schwieriger ist aber er hat eben nie gelernt mit diesem bürokratischem System zu leben. Er kommt gar nicht auf die Idee, das es Projekte und Anlaufstellen gibt für Fälle wie ihn.

Ich habe auch nochmal über das nachgedacht, was Elmar gesagt hat und er hat schon recht, dass es mir auch darum geht, dass mal wieder eine Beziehung so beschissen geendet ist. Ich will nicht als einsame Katzenlady enden Sad
Aber auch nicht mit einem Junkie auf der Couch.

Das, was Elmar, Haschgetüm und Mikel hier schreiben, ist genau das, was in mir vorgeht, dieser ganze Widerspruch, dieses ganze ja aber... dieses kognitive Verstehen, dass ich ihm nicht helfen kann und dann das emotionale, wie Mikel es beschreibt, dass ich mich als seine Partnerin in der Pflicht sehe auch dann zu unterstützen, wenn es ihm scheisse geht.

Ich denke, ich ziehe deswegen solche Menschen an, weil ich ausstrahle, dass es okay ist anders zu sein, auch defekt zu sein, ein Mängelexemplar, weil ich ja selbst eines bin. Ich möchte Menschen nicht vorverurteilen, sondern unterhalte mich eben auch mit Junkies, wie mit normalen Menschen. das heisst nicht, dass ich diese bevorzuge aber ich will auch nicht so abfällig auf Menschen schauen, wie viele andere es tun. Gleichzeitig fällt es mir schwer mich abzugrenzen, besonders je näher ich die Person kenne.
Es war ja nicht so, dass ich von vornherein wusste, dass er ein Drogenproblem hat, für mich sah es so aus, als hätte er nur ne wilde Zeit, das erste Mal in Berlin, jung, unabhängig. Das das zur Regelmäßigkeit würde, sah ich erst viel später, da steckte ich aber emotional schon zu tief drin.
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scrabble
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2014
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 7. Jun 2017 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

ich kann das durchaus schon unterscheiden, bei meinem Kumpel damals, wo sich rausstellte, dass er H abhängig ist, wollte ich ihm das auch nicht ausreden. Ich hatte nur keinen Bock, dass er mich die ganze Zeit über angelogen hat bzgl des Konsums und ich mir das alles selbst zusammenreimen musste und am Ende hat er meine grenzen nicht akzeptiert, mich teilweise gestalkt und da war dann eben vorbei, auch wenns traurig war.

Bei meinem Partner ist es nun aber anders, er war nicht abhängig, als wir uns kennenlernten, er hat Gras geraucht regelmäßig, was er jetzt aber nicht mehr tut. Natürlich hat er wahrscheinlich schon länger eine Suchtaffinität und es war nur eine Frage der Zeit bis es knallt und er tatsächlich abhängig wird aber das wollte er nicht wahr haben.
Dann kam es jetzt eben zu diesem Knall und er wollte da so schnell wie möglich wieder raus kommen, laut seiner Aussage. Dabei wollte ich ihm helfen.
Das das so schwierig wird und langwierig, bis überhaupt professionelle Hilfe gefunden ist, macht mich fertig.
Natürlich sehe ich aber auch, dass er die Dinge unnötig in die Länge zieht und seine Passivität dies unterstützt und ich durch mein Verhalten dies dulde.
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Yez
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 7. Jun 2017 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Scrabble,


ich frage noch mal ,
kann er aktuell in einer psychosomatischen Klinik aufgenommen wären ?
Als Notfall .
Dort erlebt er Stabilität und kann die Zeit bis zur Therapie überbrücken .
Bestimmt ne Alternative,

Liebst du hin ?
Wenn ja , dann würde ich die Therapie abwarten und dann einen neuen Versuch starten .
Wenn nicht , dann wirst du auf Zeit mit ihm nich Glücklich.

Ich binn gespannt was dein Therapeut sagt

Liebe Grüße

Yez
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scrabble
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2014
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 7. Jun 2017 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Mist, dass man hier nichts bearbeiten kann...
ich wollte noch anmerken, dass ich meinem Freund immer wieder gesagt habe, wenn er weiter konsumieren will, respektiere ich das aber ich kann dann nicht bei ihm bleiben.
Er hat mir versichert, dass er dies nicht will.
Jetzt würde jeder wieder sagen, das tat er nur, weil er nicht wollte, dass ich gehe, dass ich ihm weiter bei seinem Kram helfe, ist ja auch praktisch, kann ich nachvollziehen.
Aber könnt ihr auch nachvollziehen, dass es für mich schwer ist da den Unterschied zu sehen?
Den Unterschied zwischen, er will bewusst konsumieren aber er will auch eine eigene Sozialarbeiterin haben, (sowie unsere Beziehung) oder er konsumiert aus dem Suchtdruck heraus, (will unsere Beziehung) und meine Hilfe. Wahrscheinlich kann man das eben gar nicht so strickt trennen, weil es so ineinander verworren ist.

Was aber nichts daran ändert, in wie weit ich das zulassen will.
(sorry für diese Selbstgespräche/lautes denken hier)
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scrabble
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2014
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 7. Jun 2017 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Yez hat Folgendes geschrieben:
Hallo Scrabble,


ich frage noch mal ,
kann er aktuell in einer psychosomatischen Klinik aufgenommen wären ?
Als Notfall .
Dort erlebt er Stabilität und kann die Zeit bis zur Therapie überbrücken .
Bestimmt ne Alternative,

Liebst du hin ?
Wenn ja , dann würde ich die Therapie abwarten und dann einen neuen Versuch starten .
Wenn nicht , dann wirst du auf Zeit mit ihm nich Glücklich.

Ich binn gespannt was dein Therapeut sagt

Liebe Grüße

Yez


unter welcher Vorraussetzung sollte er aufgenommen werden? ich meine, was sollten wir sagen? Ich weiss nicht, ob das möglich ist unter den Umständen, dass es "nur" darum geht ihn bis zur Therapie irgendwo zu verwahren :/
Versuchen kann man es natürlich, ich werde ihn morgen darauf ansprechen.

Mein Therapeut sagt das selbe wie ihr.
Das von ihm mehr Einsatz kommen müsste, dass ich mich selbst dadurch überfordere und mir das nicht gut tut aber dass ich selbst wissen muss, in wie weit ich mir das antun möchte.
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Elmar
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.06.2016
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 8. Jun 2017 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich picke mir mal nur einen Punkt raus, den du geschrieben hast, nämlich diesen hier:

Zitat:
Ich denke, ich ziehe deswegen solche Menschen an, weil ich ausstrahle, dass es okay ist anders zu sein, auch defekt zu sein, ein Mängelexemplar, weil ich ja selbst eines bin. Ich möchte Menschen nicht vorverurteilen, sondern unterhalte mich eben auch mit Junkies, wie mit normalen Menschen. das heisst nicht, dass ich diese bevorzuge


und stelle mal ne etwas provokante Frage dazu (das gesamte Forum liebt mich dafür, musst du wissen Wink )

Ist es nicht so, dass du Junkies durchaus bevorzugst, nämlich, weil dir neben ihnen deine Mängel wesentlich kleiner erscheinen? Beschreibst dich ja selbst als "Mangelexemplar".
Da kommt so ein Junk, dem man mal zeigen kann, wie das Leben so funktioniert, doch gar nicht so ungelegen, finde ich.

Hast dich doch selbst enttarnt: ...unterhalte mich mit Junkies WIE MIT NORMALEN MENSCHEN". Aha?! Na, immerhin. Sind zwar keine normalen Menschen, man kann mit ihnen aber so gut wie mit echten Very Happy

und der Junk soll dann auch bitte zu dir aufschauen und sich leiten lassen.

Wenn du schreibst, dass er ohne deinen Halt in der Gosse landet und diese ganzen Sachen, dann klingt das für mich eigentlich eher nach "Der schafft das nie ohne mich! Der braucht mich! Ohne mich ist der nutzlos! Weil ich besser bin!

Ich sags einfach gern direkt, wie´s auf mich wirkt. Freut mich, wenn du damit klarkommst, wenn nicht, dann nicht.


Gruß,

Elmar





P.S.: Und einer noch:


Schattengeschwätz hat Folgendes geschrieben:
Auf Elmar gehe ich nicht ein.
logo.


Komisch, dass ich dann trotzdem direkt meinen Namen in deinem post gesehen habe Wink

Du lässt also damit die gesamte Forenwelt daran teilhaben, dass du dich zu etwas NICHT äußern wirst?
Sehr wichtig und nobel von dir Very Happy

Und SCHRIFTLICH kundzutun, NICHTS zu sagen- DAS muss dir erstmal einer nachmachen.
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Elmar
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.06.2016
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 8. Jun 2017 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ich will doch noch auf einen Punkt eingehen:

Zitat:
Bei meinem Partner ist es nun aber anders, er war nicht abhängig, als wir uns kennenlernten, er hat Gras geraucht regelmäßig, was er jetzt aber nicht mehr tut. Natürlich hat er wahrscheinlich schon länger eine Suchtaffinität und es war nur eine Frage der Zeit bis es knallt und er tatsächlich abhängig wird aber das wollte er nicht wahr haben.


Das kann schon sein. ich glaube aber nicht so recht, dass du wegen deinem Partner hier bist, sondern, dass es viel mehr um DICH geht.
Im Prinzip hast doch DU eher DEINE Droge gefunden. Und zwar DIE Sorte Menschen, durch die du dich -nennen wir´s doch mal- "geil" fühlen kannst. Neben denen blühst du auf, entwickelst Ergeiz, Emotionen, Willen,etc...
Andere schnupfen dafür Pulver in die Nase.

Und deine Fähigkeit, immer wieder an die selben Leute zu kommen, ist mit der eines Glücksspielers zu vergleichen, der jedesmal wieder in guter Hoffnung Geld nachschmeisst, obwohl das Männchen im Kopf schon längst was anderes sagt.

DU bist hier diejenige, die sich wegen IHRER Sucht angemeldet hat, denke ich. Dein thread hätte mMn eher ins Forum "Verhaltenssucht" gepasst. Und deshalb bist du hier gelandet, da bin ich mir ziemlich sicher.

Weißt, unsere Meinung ist doch eh nicht ausschlaggebend genug, um dich zur Trennung oder zum bleiben oder was auch immer bewegen zu können.
Da können wir noch seitenweise Argumente bringen und du wirst noch seitenweise weiter rumeiern Wink

Im Prinzip musst du jetzt für dich erkennen, ob da wirkliche Gefühle sind oder ob der Junkie jetzt wieder was ist, wo du bei "gewinnen" willst. Das musst du halt für dich herausfinden. Dann weißt du auch selber, ob es Sinn hat oder nicht. Ich persönlich gehe ehrlich gesagt nicht davon aus- ist für dich nicht die richtige Höhe, in der du suchst.

Such dir mal jemanden auf Augenhöhe, dann merkst du mal den Unterschied. Da scheinst du Schiss vor zu haben.

Aber einen zum "dran wachsen" zu haben ist bestimmt besser als einer, um sich selber aufzuwerten. Weißt, wie ich meine
Wink
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Yez
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 8. Jun 2017 08:04    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen Scrabble,

irgendwo habe ich mal gelesen ,
das jemand nach der Entgiftung zu Hause nicht klar kam
und er auf Grund dessen bis zur Therapie in die Psychiatrie gehen konnte .
Vielleicht wissen sie bei der Drogenberatung darüber Bescheid ?
Ich weiß es leider nicht , würde einfach mal in einer Klinik anrufen und fragen .

Meine Schwiegermutter hat mal auf einen Therapieplatz gewartet
und wurde als Notfall vorher angenommen.
Da waren allerdings keine Drogen im Spiel.

Ach manno, ist einfach SCH... im Augenblick für euch .

Liebe Grüße

Yez
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Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 8. Jun 2017 09:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ach kommt Kinners, jetzt unterstützt sie nicht auch noch in ihrem Helfersyndrom.
Wenn der Typ hier nen Thread aufmacht und nachfragt, können wir mit ihm überlegen wie er in die Psychiatrie kommt.

Scrabble du spielst immer noch den Sozialarbeiter. Hat er keinen Sozialarbeiter? Sowas gibts auch bei der Suchtberatung.

Und Elmar hat en Stück weit Recht.
Das Helfersyndrom beeinhaltet auch immer ein Stück weit die Kontrollsucht. Die Sucht gebraucht zu werden. Anderen zu erzählen wo´s lang geht.
Das eigene Selbstwertgefühl so aufzupolieren.
Hilfe aufzudrängen.
Das ist auch für das gegenüber auf Dauer nicht schön und gibt dem Anderen tatsächlich das Gefühl nutzlos und wertlos zu sein.
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