gibt es noch hoffnung

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Ela1968
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.05.2015
Beiträge: 345

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2018 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ihr Süssen,
danke füers antworten...bin heute wieder mal ziemlich angeschlagen, hab zu wenig geschlafen.
Liebe schatti, liebe yez...werde mir Ende des Monats,wenn Geld kommt, mir eine neue Nummer besorgen.
Und werde mich die nächsten Tage nur ausruhen...hab eh nicht viel Power und die alte Wohnung und meinen Ex versuch ich aus meinem Kopf zu lassen...bringt eh nichts.
Melde mich später oder morgen nochmal...seid lieb gedrückt...Eure Ela
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Ela1968
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.05.2015
Beiträge: 345

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2018 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ihr Lieben,
ihr habt ja gelesen in den anderen Foren von all meinen Tabletten und ich könnte darüber verzweifeln.
Ihr versucht mir hier alle zu helfen...aber trotzdem fühle mich einsam und gefangen in der Tablettensucht.
Praxx scheibt ja, dass meine Psychaterin zuständig ist und auch mohandes und alle hier versucht mir zu helfen.
Meine Psychaterin ist für einen stationären Entzug, aber das schaffe ich nicht.
Jeden Abend denke ich, ist doch egal, ob ich morgen nochmal aufwache.

Diese Migräne macht mir auch zu schaffen und ich versuche noch irgendwas positives in meinem Leben zu sehen.
Nicht fähig zu arbeiten,noch nicht mal was ehrenamtliches.Alles was ich mache,meine Wohnung ordentlich zu haben und einkaufen gehen, was hat das für einen Sinn.
Nicht fähig zu einer Beziehung...die wollen alle das Eine, was ich gar nicht gebrauchen kann. Ich hätte so gerne jemanden an meiner Seite...meine Betreuerin kommt einmal in der Woche...ja und das wars ausser Telefonkontakte zu meiner einzigen Freundin.
So klammer ich mich einzig und allein,diszipliniert die Tabletten loszuwerden.
Ich hätte so gerne einen Kuraufenthalt, wo ich langsam die Tabletten absetzen kann, und wo mein Pesönlichkeitssschaden zumindest etwas geheilt wird.
Dazu kommen ja auch noch meine latenten Essstörungen.Hatte lange Zeit Bulimie, was ich aber dann vor über 10 jahren in den Griff bekommen habe.
Und es ist geblieben, dass ich öfters noch die Kalorien zähle und mich jeden Tag zigmalgewogen habe.Heute habe ich keine Waage mehr, was auch besser ist.
Ich will es mal so beschreiben...ich habe keinen Bezug zu mir selber.Habe immer nur von der Bestätigung von aussen gelebt.Jetzt bin ich alleine und wie gesagt habe keinen Bezug zu mir selber.Ich hatte ein Helfersyndrom, eigentlich schon immer, aber ich selber bin mir eher fremd.
Als schaue ich in den Spiegel und frage mich, wer bin ich eigentlich.
Naja tut mir leid dass wieder alles so negativ klingt, rock freut sich ja eigentlich wie ihr alle, dass ich positiv berichte. es tut mir leid, das alles so negativ klingt.
Eure Ela
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schattengewächs
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2018 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

hi Liebe,
nee, also du darfst hier ruhig jammern,- kannst doch ganz gut erkennen, was mit dir los ist, und wo die Baustellen liegen.
All in all ist mein Leben nicht sooo viel anders, es besteht primär aus Selbsterhalt,- allerdings habe ich null Helfersyndrome, und (das hab ich ast dubioserweise gerade privat geschrieben)- ich bin gerne alleine. Ich bin quasi die einzigste Person, die mich nicht stört. Das klingt auch krass, oder?
Aber klar- Migräne ist ne fiese Erkrankung. Ich nehme auch ca 6 mal im Monat Triptane. Heute hat ne Ibu gereicht, wg. dem krassen Wetterumschwung dröhnte mir der Schädel,- ätz! und wenn man Schmerzen hat, ist man nicht unbedingt "gesellig drauf"- auch total logisch. Sondern zieht sich wie ein sterbendes Tier in dunkle Räumlichkeiten zurück.
Die Körperproblematik hab ich ja auch, aber sie ist "anders gelagert" als bei dir.-
Kalorien hab ich nie gezählt, gewogen hab ich mich das letzte mal vor ca 3 Jahren. Frau hat ja selbst ein feeling dafür, ob sich was "verändert" - ich finde nur mein Gesicht "schön"- der Rest: NAJA, - ich ertrage den Anblick nicht gut, wenn ich z.B. dusche oder bade- kostet mich Überwindung, - ist mir auch völlig wurscht, wie andere meinen body wahrnehmen... die meisten sind eben begeistert, geht mir am A. vorbei.
Ich hätte auch am liebsten jemanden, der auf "Abruf" mal für ein Stündchen vorbeikommt, und wieder geht, wenn ich alleine sein will. So 1-2 Stunden sind die maximale Zeit, die ich "teilen mag" - ...

Zu dir:
Ela, ganz ehrlich...
Deine Medikamenten-Mixtur ist schon grenzwertig hoch... Shocked - ich kann dich gut verstehen, - die Klinik-Phobie betreffend,- denn die Wahrheit ist,- es läuft da vieles arg verquer. Ist wohl Glücksache. Aber die Klinik, die dakini vorschlug, scheint doch erstmal gut.
Ich würde hingehen- wenn ich DU wäre- erstmal- damit mal ne Fachkraft den Mix sinnig "umstellt" und du dann evtl alleine zu Hause weitermachen kannst... du kannst ja schließlich jederzeit gehen! bist ja ein freier Mensch.
Oder du überredest deinen dubiosen Arzt, der dir Oxazepam verschreibt (denn davon nimmst du ja am meisten)- dir Diazepam zu verschreiben.

Dann gehts du wie folgt vor:

morgens 2 , mittags 2 , abens 2 (jeweils 10 mg)

Zur Nacht den anderen Driss, also Doxepin und das niederpotente Neuroleptikum zum Schlafen.
Und das Level hälst du erstmal eine Woche. Guckst, wie es dir damit geht.
Wenn du stabil bist, gehts in Mini-Schritten runter.

Plane lieber, wie mohandes schon sagte, einen sehr langen Zeitraum ein. Ohne Stress...

Diese zwei Versionen scheinen mir spontan sinnvoll.
Ich bin jetzt mal so dreist, und verhalte mich wie dein "privater Arzt"- aber ich bin echt mittlerweile schon sowas wie ein "Pharmakologe" der selbst zwar politox ist, aber dennoch mehr Checkung hat als die meisten Weißkittel, die in Kliniken rumwuseln.

Langfristig muß das autonome vegetative Nervensystem in eine Tiefen-entspannung kommen. Dafür brauchst du keine Stoffe, sondern Menschen.
Aber eins nach dem anderen. Nicht auf den Berg gucken, der vor dir liegt, sondern immer ein Füßchen vors andere setzen- dann gehts voran, ganz von alleine!
LOVE & PEACE
Schatty Cool
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Mohandes59
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2018 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Ela, hi Schatty!

Ela, das was Schatty schreibt, klingt vernünftig. Den unübersichtlichem Medi-Mix mußt Du unter einen Hut bekommen, sonst verlierst Du den (nicht vorhandenen Sad) Überblick.

Und Du mußt Dir einen guten Arzt suchen, dem Du vertraust und ihm dann auch die KOMPLETTE Liste der Medis vorlegen.

Stationär zu entgiften geht bei Dir bestimmt nicht - das würde zu lange dauern und 3-4 Wochen Standard bringen Dir nichts. ABER: vielleicht ist eine stationäre Klinik genau der richtige Ort um Dein Benzoproblem zu lösen (Umstellung auf Diazepam)! Den Rest kannst Du dann in aller Ruhe und ohne Qualen zu Hause mit Deinem Arzt machen.

Du schreibst, Du bist 'beziehungsunfähig'. Das Thema würde ich erstmal ganz hinten anstellen. Und oft kracht eine Liebe ins Leben, wenn man nicht danach sucht und sie nicht einmal erwartet.


Schatty, da sind wir uns auch wieder unerwartet ähnlich: Ich könnte es auch nicht ertragen, wenn meine Partnerin wie eine Klette an mir klebt. Ich brauche meine Freiräume.

Interessanterweise haben meine Eltern mir einen Namen gegeben, der 2 passende Bedeutungen hat. a) Die Insel (brauche ich einfach gelegentlich), und b) Der Speer (wenn ich ein Ziel habe, dann arbeite ich zielstrebig darauf hin).

Laß die Ohren nicht hängen (ich habe da was von suizidalen Tendenzen gelesen ... bitte nicht!).

Salam! LOVE & PEACE, Mohandes
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schattengewächs
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2018 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

LOL, mohandes...
Also ich muß schon zugeben, dass ich dich echt gerne lese.
yep, so ist das. Also ich als politoxer Psycho-pharmakologe, bin zwar für andere Menschen ne Art abstruser Alien, - was sie nicht wissen, ist, dass ich tief im Inneren gut im touch bin mit meinem tieren Selbst. Das ist ne Art connection, die ist nicht angreifbar. Deshalb können mich Menschen auch nicht schnell irritieren, die Welt kann mich nicht dazu verführen, dieses krasse Spiel mitzuspielen.
Wenn man in der Zentrierung ist, wird man zunehmend unangreifbarer für äußerer Störgrößen, habe ich gemerkt.
Ständig wird einem suggeriert, was man noch alles "kaufen und tun sollte" um dann irgendwann endlich glücklich zu sein! Confused -
Ich arbeite noch daran, mich selbst nicht mehr so "wichtig zu nehmen"- daran bin ich nicht gut.

Aber so sehe ich das auch, steht auch auf meiner Wand:
"ich suche nicht, ich finde!"

Es kommt eh so, wie es vorgesehen ist, der Handlungspielraum des bewußten Agierens ist begrenzt.
Also, sorry, etwas THC und ich bin schon wieder auf dieser philosophischen Welle.
Insel und Speer gleichzeitig. Welch schöne Symbole!

nö, also ich denke nicht daran, mich wegzumachen. Primär bin ich einfach schon zu feige, aber anderseits weiß ich auch, dass ich immer "Phasen" habe- also soviel Abstraktionsvermögen besitze ich: Erfahrungen sind flüchtig, - sie kommen, sie gehen... Auch furchtbare Zustände sind immer "zeitlich begrenzt"- incl Depressionen.
ist ein Naturgesetz.

Schlaft schön! Alles wird gut.
Eure Schattenfrau Cool
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James09
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 13.04.2015
Beiträge: 766

BeitragVerfasst am: 23. Apr 2018 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Schattengewächs!
Zitat:
Ich arbeite noch daran, mich selbst nicht mehr so "wichtig zu nehmen"- daran bin ich nicht gut.

Einfach eine Alternative, Abwechslung finden, selbst wenn man dabei anfach nicht nüchtern ist?!
Zitat:
"ich suche nicht, ich finde!"

fFndest du ehrlich?
Zitat:
Auch furchtbare Zustände sind immer "zeitlich begrenzt"- incl Depressionen.

Naja, ob die begrenzt sind sei mal dahin gestellt, aber wie oben gesagt,
es geht ja erstmal darum sich zu iwas aufzuraffen, egal was.
Bei echten, schwerwiegenden Depressionen ist die Option gar nicht mehr
gegeben. Wenne es iwie schaffst, aufstehen und egal was machen,
ich male zB. wieder, auch wenn ich es nicht kann, schlimmer wirds net;)
Grüße James
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Yez
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 23. Apr 2018 06:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hey James ,

als ich gelesen habe das du malst und nicht gut ,
musste ich grinsen.
Vor 20 Jahren habe ich auch gemalt , mit meiner Tochter zusammen.
Der Besuch sagte später, dass hat deine Tochter aber schön gemalt ...ups ...

Liebe Grüße

Yez






Guten Morgen liebe Ela ,

viele von uns , bestimmt sogar alle , sind schon gefallen.
Manchmal so tief , dass man nicht mal mehr das Loch mit dem Licht sehen konnte .
Wichtig ist nur , wieder aufzustehen .
Manchmal muss man erst ein Stück kriechen und robben .
Dann siehst du das Licht und das aufstehen ist gar nicht mehr so schwer .

Wie wäre es , wenn du eine Kur beantragst .
Da hast du die Möglichkeit dich zu stabilisieren.
Kannst eventuell auch leicht abdosieren und nimmst an Therapien teil .
Bist befreit von Haushalt ect.
Aktuell bestimmt einer der besten Lösungen .
Dort kann man dich auf ein Medikament einstellen
und anschließend machst du zu Hause weiter .


Liebe Grüße und einen erträglichen Tag

Yez
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James09
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 13.04.2015
Beiträge: 766

BeitragVerfasst am: 23. Apr 2018 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Yez,
nur kurz dazu, also genau das kenne ich auch..
Hatte meiner Mama vor ein paar Jahren zum
Geburtstag ein Bild ausgedruckt und darunter ein
paar nette Worte von mir handschriftlich..Dann sah
die Frau meines Bruders es und sagte:"Süß, dass
auch Dein Cousin sich so Mühe gibt." :/
Etw peinlich..also es fängt beim Schreiben schon an;)
LG James
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Seppel 4
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 1593

BeitragVerfasst am: 23. Apr 2018 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Ela,

wenn Du wüsstest wie sehr Dein psychisches Strickmuster meinem ähnelt und

wir so nie aus den Klauen der Drogen/Medikamente rauskommen. Ich hatte

jahrelang den Gedanke, dass mich mein HIV+ Virus, den ich seit 1985 mit mir

rumschleppe erlegt ( ich habe viele in der AidsHilfe-Köln und der Uniklinik gehen

sehen ).

Seit der Einstellung habe ich bei Entgiftungsvorhaben immer nur Halbgas

gegeben, weil es sich ja eh nicht lohnt. Und auch das Helfersyndrom ist bei mir

ähnlich.

Ich kann sehr gut nachempfinden, wie Du Dich fühlst. Ich weiss ganz genau:


Wir müssen uns von INNEN her entdecken, annehmen und in kleinen selbstauf-

erlegten Aufgaben wachsen. Es hat keinen Sinn, die Dinge zu benennen, die

man momentan nicht kann.

Doch das schreibt sich so leicht und ist bis zum konsequenten Anfang des Tuns

so schwer.

Und bei mir wird es auch nicht besser, weil ich schon lange weiss, wie ich mich

belüge. Und meine Mitmenschen mich durchschauen.

An dem Punkt trenne ich meist den Kontakt zu den Menschen; doch eine Hilfe ist

es nicht.

Ich bin gedanklich bei Dir und wünsche Dir, dass Du vor mir aufwachst und Dein

Leben in die Hand nimmst.

Liebe Grüsse von

Seppel
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Ela1968
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.05.2015
Beiträge: 345

BeitragVerfasst am: 23. Apr 2018 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Seppel,
danke,nein vielen Dank für Deine Zeilen...sie haben mich beruehrt, Deine Geschichte,und,...dass Du es nachvollziehen kannst.Weisst Du auch heute ging es mir so schlecht...hatte den 3. Tag Migräne und war so depressiv...so wie schon gesagt...ich frage mich, wofür das alles.Am liebsten würde ich mich nur zudröhnen und in den Tag reinleben.Für mich habe ich in Gedanken schon oft abgeschlossen.
Da ist niemand mehr, der mich liebt...selbst ich selber liebe mich nicht und hinterfrage mein ich.
Wie schon gesagt, habe keinen Bezug zu mir selber...die letzten Jahre haben ihren Tribut gefordert.Ich bin nicht mehr die die ich war.
Aber mich selbst geliebt habe ich mich noch nie...und ich hatte auch in jungen Jahren mal eine Psychose, wo die Ärzte anfingen,alle möglichen Medikamente an mir auszuprobieren.Seitdem nehme ich Psychopharmaka...soviele Psychatrieaufenthalte, weil ich mit mir selber und dem ganzen Leben nicht mehr klarkomme.Das hat sich wie ein roter Faden durch mein ganzes Leben gezogen...mit 6 Jahren die ersten Selbstmordgedanken...Briefe an meine Oma, die meine Verzweiflung ausdrückten(schon als Kind immer Angstgefühle und Sinnfragen)Auch Du hattest ja viele Klinikaufenthalte und hast bestimmt eine Menge mitgemacht und mit Dir gemacht.
bis heute war ich immer total melanchonisch...und jetzt fühle ich mich einfach nur allein.
Aber ich höre lieber auf, lieber Seppel ich denke wir werden uns hier noch öfters schreiben,wenn Du magst...Dir und allen anderen einen schönen Abend,Ela
Und lieber Seppel...nochmal danke für Deine Zeilen...sorry wenn ich zuviel über mich geschrieben hab.
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schattengewächs
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 23. Apr 2018 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Von Herzen gute Besserung, liebe Ela.
ich kenne diese Migräne-phasen- die können schon mal über 70 Stunden dauern- und es ist - ganz klar -eine neurologische Erkrankung. Wie krass sich die Anfälle gestalten und wie lange, wie häufig, hängt aber auch von der psychischen Verfassung ab.
Versuche dich irgendwie zu entspannen. Blende jetzt erstmal aus, was ich schrieb.
Wenn es dir wieder kopfschmerz-technisch besser geht, kannst du eins nach dem anderen machen.
Du siehst, du hast viele Leidensgenossen, z.B. Seppel...der ja sehr ehrlich über sich selbst schreibt.

Ich selbst habe Depressionen nicht in dieser schweren Form, nur assoziert mit Migräne eben, und nie lange anhaltend. Also sollte ich in dem Punkt lieber die Klappe halten.
Mein Joch ist primär "ANGST" und "SCHMERZ" - reicht ja.
Dennoch bleibe ich schon bei der These: kein Mensch leidet chronisch. Manche Leben sind eben arg "überschattet", so viel steht fest.
Aber auch bei dir Ela, gab es ja Phasen, wo du in einer stabilen Beziehung warst, und keine Benzos gebraucht hast, oder? ganz glücklich, all in all.
Versuch mal, gute Phasen wieder zu visualisieren,...
In der Depression sieht man einfach nur noch das, was "schiefgelaufen ist"- das gehört zur Krankheit!
Nicht so schlau, ich wollte nur meine Anteilnahme zum Ausdruck bringen!
Alles Gute von mir-
Schatti Cool
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Ela1968
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.05.2015
Beiträge: 345

BeitragVerfasst am: 23. Apr 2018 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

danke liebe schatti...ich versuch jetzt zu schlafen sei lieb gedrückt!
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mikel015
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 24. Apr 2018 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ela ,du bist z.Zt. im Entzug und das man dann schwermütige Gedanken hat ist doch klar...
Auch wenn du "NUR" am "reduzieren" bist...
Ich kenne einige Benzos auch Tavor...
Ein normaler Mensch würde bei 0,5mg Tavor wahrscheinlich wegdämmern ich merkte davon gar nichts, wurde sogar bei dieser Menge schwer entzügig.
Niemand “normales“ kann sich vorstellen, wie schrecklich es ist, durch so eine Hölle gehen zu müssen.

Bei mir war es diese Leere... ... Immer da... Immer vorhanden... Ablenkung half nur so lange, bis die Ablenkung vorbei ist, um dann wieder in ein tiefes Loch zu fallen... Jeden Tag kämpft man... Um nicht unter zu gehen...
Ich weiß, was, Leere ist. Da ist einfach nichts mehr in dir. Kein Gefühl, keine Meinung, kein Glaube, einfach nichts...
Ich kann es gar nicht
in Worte ausdrücken was ich da durch machen musste.
Ich fühle mich auch immer sehr müde und konnte trotz Zopiclon in Massen nicht schlafen. Dazu hatte ich hämmerte Kopfschmerzen und hatte die Befürchtung das ich total abrutschte psychisch.

Ich wünsche dir , daß es zumindest zeitweise besser geht, du bei dir sein kannst und dein Sein und dein Leben immer mal wieder aushalten kannst, noch leben kannst in einem Stück Erträglichkeit...


L.G.
Mikel
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Yez
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 24. Apr 2018 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Ela ,

darum ist es auch so wichtig ,
dass du dir Auszeiten nimmst .
wenn du die Reduzierung stabil empfindest ,
erst mal wieder erholen und Kraft tanken .

So mache ich es mit dem Abdosieren vom Oxycodon auch .
Theoretisch könnte ich jetzt den nächsten Schritt weiter runter gehen.
Aber ich benötige diese Zeit für mich .
Eine Zeit wo man sich länger „ gut „ fühlt .
Irgendwann kommen wieder diese Tage ,
wo ich vergesse mein Oxy zu nehmen ,
dann kann ich weiter runter gehen .

Liebe Grüße

Yez
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perl
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 10.07.2016
Beiträge: 1100

BeitragVerfasst am: 24. Apr 2018 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Puh,... hallo mikel, ... so gut beschrieben! Das kann ich nur unterschreiben. Der Benzoentzug ist das widerlichste, was ich je erlebt habe. Dunkel, dunkel.

Interessanterweise vergißt man die Wucht und die Dimension dieser Entzugszustände, möglicherweise ist das auch ein Schutz.
Durch Eure posts wird das wieder in Erinnerung gerufen.

@ela: Ich war ähnlich hoch, wenn nicht höher dosiert wie Du. Das ist ein shitte langer Weg. Ich verstehe Dich so gut.
Ärzte verstehen das (jedenfalls nach meiner Erfahrung) nur sehr bedingt. Wenn Du es irgendwie schaffen kannst, sei Deine eigene Expertin.

...Durchhalten, aushalten...im Vertrauen darauf, dass das, was Du jetzt erlebst für einen Benzoentzug "normal" ist.
Und dass es vorbei geht.
Das es so scheinbar ewig dauert, macht es umso schwerer, genau wie Deine Umstände.

Es geht vorüber.

Grüße perl
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