gibt es noch hoffnung

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Ela1968
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Anmeldungsdatum: 30.05.2015
Beiträge: 345

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2018 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

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Yez
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2018 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hey nebukatnezar,

sorry , da habe ich mich falsch ausgedrückt.
Sollte auf keinen Fall respektlos oder ähnlich sein .
Es kann nicht ( der Spruch von mir ) verallgemeinert werden .
Und es gibt auf jeden Fall Personen, wo der Tod eine Erlösung ist .

Trotzdem finde ich es mutig von Marie , oder auch von so manch anderen Person,
dass Leid zu ertragen.

Der Freitod hingegen ist manchmal leichter für die eigene Person.
Und kann manchmal als Schwäche oder Feigheit ausgelegt werden .

Es gab auch bei mir mal eine Zeit,
wo ich überlegte , wie ich es effektiv ausübe .
Mit sicherem „ Erfolg „ .
Keine Ahnung was mich damals davon abgehalten hat .
Da sehe ich es im Nachhinein als Stärke an ,
nicht aufgeben zu haben und nicht schwach geworden zu sein .
Vor allem hätte ich die schönste Zeit meines Lebens,
nicht erleben können.
Man weiß doch nie vorab, was das Leben einem noch „schenkt „

Liebe Grüße

Yez
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2018 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
s gibt aber auch psychische Erkrankungen die sind genauso der lebendige Tod. So ich werde mich jetzt auch wieder zurück zie
@Marie, für mich tiefste Depression, was Du schreibst...bei mir hilft nur ein einziges Gebet, gegen die "bösen" , destruktiven Stimmen.Ein langes Gebet, an die Mutter,bla bla...grüsse, K.
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Marie111
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.11.2016
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2018 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

dakini,
ich habe mir heute morgen nochmals deinen Bericht über mich durchgelesen
und Ja,das ist ja das komische, ich kann ohne weiteres über die Erkrankung schreiben, kein Problem, da werde ich nicht gestört. Aber alles außerhalb dieser Erkrankung, z.B. ein Buch lesen, oder meine früherer Arbeit verrichten wird vom Zwang boykottiert.
Viele der Symptome sind aber erst auf Grund der Medikamenteneinnahme entstanden, rein und raus. Ich habe Patienten kennengelernt die können nicht mehr schreiben, bekommen kaum noch Wörter raus, haben Mutismus und verweigern die Nahrung sind aber Langzeitpatienten in Heilanstalten.

Glaube mir,therapeutisch bin ich austherapiert, insgesamt 5x Psychotherapie 1x Psychoanalyse und 4x stationäre Aufenthalte, darunter 1x Geschlossen auf meinem ersten Entzug vom Tavor, war etwas suizidial und noch unerfahren, was man so alles von sich geben darf. Da konnte ich nur noch durch Lügen wieder entlassen werden, bin dann in den Wald mit meinem Auto und habe dort 4 Wochen alleine entzogen.
Bis heute traumatisieren mich die Psychiatrie Erlebnisse. Tägliche Schreie, aggressive Patienten die flüchten, verwahrloste Obdachlose, wirre Schizophrene, blutende Borderleiner, wimmernde Zeitgenossen, mein Zimmernachbar hat mich beklaut, der machte Psychiatrie hopping weil er keine Wohnung hat, auch originell. Etliche Entzugspatienten der übelsten Sorte und natürlich Fälle wie mich, also ein Kuraufenthalt mit Seele baumeln lassen war das nie. Wenn man das Leid der Seele erleben möchte, sollte man in eine Geschlossene gehen, ich bewundere die Ärzte und Pfleger die dort Ihren Job machen, ok die sind ja gesund. Nein Psychiatrie meide ich wie der Teufel das Weihwasser, das wird es bei mir nicht mehr geben, noch mehr Medis zum ruhig stellen, ne. LOL ok in meinem Fall gibt es kein Medikament mehr was mich ruhig setzen könnte bin ja bereits auf dem stärksten Hammer .
Also verhaltenstherapeutisch komm ich leider nicht weiter. Desweiteren bin ich jetzt wieder Suchtabhängig (Tavor) und das hat erheblichen Einfluss auf das Zentralnervensystem, somit auch biologisch veränderte Hirnstruktur. Die Rezeptoren sind dadurch extrem gereizt, bzw. verlangen nach dem Tavor. Beim Entzug wirkt sich das extrem auf meine Grunderkrankung aus, der Zwang wird stärker, Anspannung, Ängste und Depression verstärken sich. War bereits schon im Delir, deshalb kommt Entzug vorerst nicht mehr in Frage.
Mein letzter Therapeut hat nach 10 Sitzungen abgebrochen, wir kommen nicht weiter. Er meinte eventuell noch biologisches Verfahren ausprobieren (THS OP). Ich habe aber die Kraft nicht mehr, alle Ethikkommissionen zu durchlaufen, dann die Drähte in den Kopf mit erheblichen Risiken, z.B. können dadurch manische Zustände erzeugt werden. Remissionsrate liegt bei 35%. Kann aber nicht mehr Auto fahren und in die Klinik gehen, der Wille ist gebrochen... mal schauen für was ich mich noch rechtzeitig entscheiden werde.

Liebe Ela,danke für dein Angebot bezüglich eines Telefonates aber tue dir das mit mir nicht an.Selbst bei Gesprächen mit Mitmenschen grüble ich über ein Thema z.B. Tod ununterbrochen nach. Daher meide ich mittlerweile soziale Kontakte und zur Familie ist der Kontakt auch abgebrochen.
Ich wünsch Dir auch noch weitere Kraft Deine Erkrankung klein zu halten.

Danke euch anderen für euer aufrichtiges Interesse und wünsche euch allen, daß es euch zumindest zeitweise besser geht!
Das war jetzt wirklich mein letzter Beitrag denn dakini wird wohl recht haben das ich nicht hierher gehöre!


Marie
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dakini
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2018 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Ela,

ich freu mich ganz arg, dass Dir unser Tele gut getan hat - ich lese Dich hier, total klasse! Fänd ich auch toll, wenn Du Dich mit Marie austauschen könntest. Drück Dir und ihr die Daumen! Du weißt ja, dass ich Ende Okt auf jeden Fall wieder da bin und dann sehen wir uns bestimmt mal!

Ich mail Dich an, wenn ich angekommen bin, hab bis Abflug einiges auf dem Zettel. Dir alles Liebe!

Liebe Marie,

Deine Zeilen gehen mir nicht aus dem Kopf. Im Grunde hab ich auch Panik, dass sich mein Gehirn ähnlich verändern könnte. Und so hätte ich 1000 Fragen. Vllt aber auch Ideen...Wie überstehst Du nur die Tage? Vllt ist eben doch noch Hoffnung da und es hat nichts mit "Feigheit" zu tun, dass Du noch lebst, wie Du es selbst schilderst. Gleiches könnte ich mir selbst "vorwerfen". Ich sehe halt, dass es super Tage gibt, die Hirnchemie von ganz Bestimmtem abhängig ist, was ich beeinflussen kann. Etwas gar nicht mehr beeinflussen zu können, ist der Supergau. - Da findest Du Dich wieder. Vllt wäre es schön, mit Ela zu connecten? Sie ist ne ganz arg Liebe. Gibt wenig Menschen, die kaum Böses an sich haben, aber bei ihr, empfinde ich das so. Alles Gute für Dich!
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Mohandes59
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2018 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

Marie, Dein Beitrag geht unter die Haut! Du hast übrigens eine sehr schöne, klare Art zu schreiben! Wäre schade, wenn das Dein letzter Beitrag wäre!

Psychiatrie. Da könnte ich Bücher schreiben. In den Jahren nach meinem Zusammenbruch war ich dort öfter zu Gast. Immer freiwillig - aber was heißt schon freiwillig wenn man keine praktische Möglichkeit hat nach Hause zurückzukommen. Und immer waren es bei mir die Drogen, legale und illegale, die mich dorthin brachten. Und ohne einigermaßen vernünftige Klamotten, ohne gute Musik oder Bücher. Und dann kommst Du in der Vorhölle zur Besinnung und denkst 'das darf nicht wahr sein!" - DOCH, ist Realität in den Anstalten.

Inzwischen bin ich soweit, daß ich alles vermeide um jemals wieder eine Anstalt von innen zu sehen. Einige schrieben hier, daß sie durch Psychiatrie-Erlebnisse traumatisiert wären. Auf mich trifft das nicht unbedingt zu, zumindest habe ich meine Traumata gut verarbeitet (und das habe ich selber gemacht). Letztlich haben mich meine Psychiatrie-Erlebnisse noch stärker gemacht, ich konnte das für meine eigene Therapie nutzen. Keine Anstalt, keine Therapie mehr für Mohandes! Inshallah ...

4 Wochen Entzug alleine im Wald. Du bist schon eine ziemlich starke Persönlichkeit! Bestimmt haben Dir die Einsamkeit und die Natur dort Kraft gegeben.

Psychopharmaka, Neuroleptika & Co. Was ich davon halte habe ich schon geschrieben. Und das gilt nur für mich! Diesen ganzen Chemie-Abfall, der zwar kurzfristig die Symptome unterdrückt aber nie wirklich heilt werde ich nicht mehr nehmen. Ich habe Menschen erlebt, die davon einen starken Tremor bekommen hatten. Oder die nur 2 Zustände hatten: entweder komatös oder absolut unruhig. Oder einfach nur noch vor sich hin sabberten. Nein, da lebe ich lieber mit meinen schlaflosen Zeiten.

Meine Selbstmedikation: wenig Morphin, Tavor low-dosed und damit geht es mir gut. Achja, machen beide ja so süchtig. Stimmt, und lieber wäre ich völlig frei von allen Substanzen. Who knows, vielleicht kann sich meine verbogene Gehirnchemie nach 30 polytoxen Jahren wieder regenerieren. Einen guten Arzt, auf Augenhöhe und in beidseitigen Vertrauen hätte ich auch gerne - ist aber nicht wünsch-dir-was hier.

Ela, du gute. Schreib mal wieder. Du siehst ja was Dein Bericht hier, im positiven, auslöst. Dir schreibe ich hier, was andere nicht hören möchten (dann einfach wegscrollen Wink): Gott ist kein böser Gott und Gott liebt Dich. Lerne auch Dich selber zu lieben. Und Du bist nicht schuld am Unheil der Welt. Bleibe tapfer. Geh zum Licht!

LG Mohandes
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schattengewächs
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2018 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

ich kann mich mohandes nur anschließen.
@ Marie:
Ich finde deine Berichte sehr klar und gut formuliert, und nunja- ich finde schon, dass du im Suchtmittelforum "am richtigen Ort bist"- weil sich hier auch Leute tummeln, die die Hölle von Innen kennen (im Unterschied zu dir: zeitlich begrenzt)-
Du schreibst so strukturiert, offen, ohne Rechtschreibfehler... wie krass die Diskrepanz zwischen kognitiv funktionierenden Fähigkeiten und einer gefolterten Seele! Shocked doch ist.
Es ist bestimmt viel schlimmer, die Folter der Seele quasi "bei vollem Bewußtsein" zu erleben. Evil or Very Mad -


In dem Punkt unterscheiden wir uns von dir. Das gebe ich zu.

Unsereins hat in schlimmen Momenten noch so ein "Mini-Hintertürchen" offen,- es wird ihm zugeflüstert:
Da gibt es dieses oder jenes Stöffchen- wenn du dir DAS gibst, dann hört der Zustand auf oder wird nicht mehr so schlimm erlebt.

Diese Option scheint es in deinem Leben nicht zu geben. Auch bei Ela ist es ähnlich.

Ich verstehe auch, dass du nicht telefonieren willst. Geht mir sehr oft so.
Aber nur wenn ich echt "ganz unten" bin... ansonsten ist eine Art Verbindung zu Menschen, die ähnlich unterwegs sind, irgendwie hilfreich.

Klinikerfahrungen hab ich auch. Nicht sooo krass, wie du es schilderst, aber es geht in die Richtung.
Wie wäre es denn, wenn du ein Buch darüber schreiben würdest?
Du bewegst dich in Räumen, die die meisten Menschen gar nicht kennen, nicht einen Ansatz von Vorstellung haben sie davon...

Wäre es für dich okay, wenn ich Gopal mal deine Texte in Form einer mail schicken würde, um zu fragen, ob er dich umsonst behandeln würde? ob er überhaupt mit solch krassen Fällen arbeitet, sich zutraut, dass er dich etwas weiter in Richtung "Heilung" gehebelt kriegt? Denn er sagt ja immer: ES GIBT KEINE HOFFNUNGSLOSEN FÄLLE.
Das hat er mir auch privat geschrieben, als ich mal wieder hoffnungslos war. (phasenhaft ist das bei mir auch so).
Denn das frage ich mich gerade echt! - kommen da nur leicht traumatisierte Menschen hin, die den letzten Fein-schliff Richtung Heilung brauchen, incl Beziehungsprobs, und allen Luxusprobs, die mensch eben so haben kann...

Es gibt schon ein paar - meiner Meinung nach- echt fähige Trauma-therapeuten in Germany.
Nur werden diese von Leuten aufgesucht, die nicht "ganz unten" sind- diese hängen nämlich völlig gelähmt in ihren Mause-löchern, geben gar keinen Fieps mehr von sich, verlassen ihre Räumlichkeiten nicht, oder: sie hängen betäubt mit den Shit-Psychopharmaka in der geschlossenen Psychiatrie.
that s the truth! Idea
Natürlich tue ich das nur, wenn du mir grünes Licht gibst.
Wie gesagt, du bist hier richtig und wichtig.
Benzos sind schließlich Drogen.
Point.
Bin heute auch "low" unterwegs, aber das wollte ich dir noch aus meinem Mauseloch zurufen.

LOVE & PEACE
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Mohandes59
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2018 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

... ach Schatti, im Mauseloch? Bei so einem Sommertag und nicht mehr so heiß. Hängt aber oft von äußeren Umständen weniger ab. Oft, wenn ALLE (denkt man zumindest) SO gut gelaunt sind und super Wetter ... und selber schiebt man Depris und die werden dann noch schlimmer.

Was Trauma-Bewältigung betrifft, da bin ich etwas anderer Meinung. Ich denke, sei dein eigener Therapeut. Oder das Leben ist die beste Therapie.

Jeder Therapie, jeder Therapeut kann nur Hilfe zur Selbsthilfe sein. Ohne sein eigenes Ego, gut zuhören und intuitiv erkennen. Und dann die richtigen Impulse zur richtigen Zeit geben.

Wolltest Du nicht einen Thread aufmachen zum Thema Trauma? Fände ich klasse!

Das mit den 'kleinen Helferlein' - ja, stimmt! Bringt zumindest etwas Erleichterung, nur sollte man es nicht übertreiben, sonst helfen sie überhaupt nicht mehr - da sind wir wieder ähnlich. Hut ab vor allen, die ihr Leben komplett clean meistern. In meiner Familie gibt es mehrere - und ich das schwarze Schaf. Dafür bekommen es meine Lieben in anderer Form wieder zurück, in Liebe. Ohne meine Family wäre ich tot.

Nur laut gedacht und ins Unreine geschrieben. Gruß in die Grotte, äh Mauseloch. You're not allone!

LG
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schattengewächs
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2018 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

hmmm...
Ela, Liebe, - ich bin nicht auf dich eingegangen (ist ja eigentlich dein Thread) weil ich schier überfordert bin, mit dem, was du gesagt hast. Also auch mit dem Inhalt der Stimme, die zu dir spricht.
Ich hatte die Situation mit einem sehr sehr guten Freund.
Er ist / war manisch-depressiv mit phasenhaft auftretender "schizoaffektiver Psychose". So lautet die Diagnose der Psychiater.
Ich lasse das mal so stehen.
(Ich selber HASSE Diagnosen aller Art. Wissen hier ja alle- sie stopfen Menschen in Schubladen,- das geht meiner Meinung nach aber gar nicht... jeder ist eben SO einmalig, wie er eben ist!) -

Nunja, die Ende der Geschichte war, dass ich immer "nicht angemessen" oder "richtig" reagiert habe - er hatte optische Wahrnehmung von Dingen, die für andere "nicht da waren" und hörte ständig Stimmen, die andere nicht hörten - es war pure Foter für ihn!
und ich kenne es eben nicht.
Es entzieht sich einfach meinem eigenen Erlebens-spektrum, in dem ich gefangen bin.

Versuche, ihm aus-zu-reden, dass das, was er wahrnimmt "nicht wahr ist" trieben ihn in die Aggression: er meinte, ich wäre ja schon genauso bescheuert wie die Weißkittel in der Klappse... fühlte sich nicht "ernstgenommen" -
total schwierige Situation.
Ein gefallener Engel, ja. Der bist du, Ela! Alles andere stimmt nicht. Bzw. ich weiß nicht, ob evtl eine Art kollektive Unterbewußtsein für manche Menschen evtl zugänglich ist... vielleicht will die Stimme vielmehr sagen: Wir ALLE sind irgendwie mit Schuld daran, dass das Leiden auf der Erde so krass viel Raum einnehmen kann.
Deine Person speziell ist nicht gemeint.
Kannst du denn die Stimme mit deiner eigenen "überlagern" (laut sprechen, singen! - oder Außenreize draufsetzen? (klar, das gillt dann nur für eben diese Zeit)- gute Musik, z.B?

Das sind meine Gedanken dazu. Wenn ich überfordert bin, schweige ich halt oft lieber. So ist das.
Hoffe, dir geht s heut was besser. Ich hab derzeit auch latente Migräne. Hormonbedingt.

LOVE & PEACE
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schattengewächs
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2018 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

lieber mohandes... Smile
ja, Hormontief zwingt mich, im Mauseloch zu verharren.
Sei froh, dass du ein Mann bist, denn das ist echt zum kotzen!

Also insgesamt ist bei uns wohl die "Amplitude von Ups und Downs" gegeben, übergreifend betrachtet.
Das gilt für alle Drogisten.

Es gibt aber tatsächlich Leben, das nur "schwarz bis maximal anthrazit"- ist.
Ein Stück gruselige Wahrheit.

Es gibt auch Menschen, die haben zwar ihre krassen Stimmungs-schwankungen, - sind aber - in den Phasen ihrer Tiefs , nicht mehr in der Lage, das Erinnerungsvermögen an "bessere Zeiten" heraufzubeschwören, bzw. können sich während einer major depression einfach nicht mehr daran erinnern, dass es auch mal "anders war"- es ist die komplette Vereinnahmung des momentanen Zustandes. Es gab noch nie was anders (ist wie "weg-radiert") ...
ganz grob zusammengefasst.

however, wir zwei sind ja in manchen Punkten gleichschwingend, - kriegt man auch über das geschriebene Wort mit...
Auch im Punkt "Distanzierung vom Selbst incl dessen Verfassungen" sind wir ähnlich unterwegs.

puh, sorry... ich geh mal lieber raus, in die Natur. Ich versacke sonst in meinen Grübel-schleifen!
LOVE & PEACE!
Cool
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Marie111
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.11.2016
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2018 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Schattengewächs und auch mohanndes,
ich fände es jetzt unfair euch nicht zu antworten darum melde ich mich jetzt noch mal!
Mohanndes deine Sicht auf die Dinge und das Leben ist sehr erfrischend aber auch tiefgründig,ich glaube du bist hier einer der Guten, Inschallah !
Schattengewächs,natürlich darfst du meinen "Fall" weiterleiten denn wirklich transparent habe ich mich ja nicht gemacht, benutze ja ein Nickname.Und ja, ich hatte ein frühkindliches Trauma, das war der Anfang, später weitere Ursachen auf die ich nicht eingehen möchte.
Somit wurde in meinem Fall die Persönlichkeitsstruktur dahingehen verändert, so dass sich eben Zwänge ausbilden konnten.
Therapeutisch habe ich das analytisch bereits herausgefunden, hilft mir aber leider auch nicht weiter. Das Muster sitzt fest.
Das schlimme an dieser Erkrankung ist, man erlebt sich bei "normalen Verstand", dass man eben in einem Zwangsmuster drin steckt und kann das nicht durchbrechen. Jeden Tag das gleiche Drama. Ewig grüßt das Murmeltier. Briefverkehr oder dergleichen ist nur mit Anstrengung auszuführen, weil Dein Hirn eben an das andere denkt, oder boykottiert dich mit aggressiven Zwangsgedanken. Es ist grauenvoll, es ist so, man würde gerne richtig denken, wird aber gezwungen falsch zu denken. Das treibt ein in den Wahnsinn, dann geht die Anspannung hoch, Wut steigt auf und ich flüchte in den Wald, aber das Karussell verfolgt Dich weiter.

Ich hing früher sehr am Leben, nun aber schon lange nicht mehr.Das schlimme ist eben an dieser Erkrankung, man weiß nicht wann das Enden wird, man spürt die Qual und stellt sich vor das geht noch ein Jahrzehnt weiter.
Schlafen kann ich im Schnitt 3h, dann erschrickt man und wünscht sich den Abend, ich denke von Stunde zu Stunde und noch eine Stunde schaffst Du das Zwangskino und so geht man durch den Tag.
Ich bin permanent am analysieren meiner Zustände, anstatt die Zustände von Gefühlen zu erfahren, erleben . Widerlich. Man lebt in seiner eigenen katastrophen Welt in der ist man Henker und Opfer zugleich, man bekommt es mit, aber kommt nicht raus aus der Schleife. Es erschöpft ungemein und macht müde. Mach ich die Augen zu und komme kurz in Entspannung, schießt das Programm wieder hoch und die Anspannung steigt. Man steht auf läuft im Zimmer auf und ab, einfach nur fürchterlich und irre zugleich. Logisch geht man nicht mehr aus dem Haus, meine alten Freunde wenden sich ab, verständlich! Soziale Isolation ist die Folge.



MausiMaus,
eine Zwangsstörung mit wahnhaftem Erleben ist das fürchterlichste was „Gott“ einem Mensch als „Geschenk des Lebens“ geben konnte. Manchmal denke ich selber ich habe einen Dämon in mir, oder der Teufel hat Besitz ergriffen. Ja ich dachte auch schon an einen Exorzisten, vielleicht kann er mir noch helfen? Sicherlich nicht!


Tat gut , das mal alles loszuwerden

Marie

P.S.
Dank auch dir liebe Ela das ich hier in deinen Thread schreiben durfte!
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2018 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
aber kommt nicht raus aus der Schleife. E
@Marie, hab 2 Threads gefunden, zu dem Thema..schau mal, wenn Du magst, unten...grüsse in den Donnerstag, K.
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schattengewächs
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2018 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

klingt echt absolut grauenhaft, Marie, und ich glaube dir alles, was du schreibst,- bin gerade selbst physisch platt- behalte das aber im Hinterkopf- mit Gopal. Gut, dass du nochmal erwähnst, dass dein Krankheitsbild (primär kontrollierende Zwangsgedanken, u.a.) nicht einfach "genetisch gegeben" ist, sondern dass dem ein Trauma vorausging. Inwieweit du hier darauf eingehen willst, und ob du selbst kausale Zusammenhänge siehst, kannst du ja für dich entscheiden.
Mit der Analyse allein ist es absolut nicht getan. Das ist aber derzeit allen checkenden Therpeuten auf diesem Planeten klar. Das Gehirn kann zwar schön sezieren und dies und jenes "herleiten" / nachvollziehen- aber es hilft dem Betroffenen in der Tat wenig! Shocked -
ich muß gerade erstmal für mich selbst sorgen. Aber, wie gesagt, ich hab einfach das Gefühl, du hast noch nicht den Menschen gefunden, der an den Symptomen vorbei-navigieren kann (an dem, was offensichtliche als "störende Pathologie" erscheint) um zur Kernproblematik vorzudringen. Dafür bedarf es einer gewissen Hellsichtigkeit, glaub ich.

Liebste Grüße - Alles Gute für die Leidenden unter uns! Cool
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Mohandes59
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2018 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Puh ... ganz schön harter Stoff hier! Stimmen im Kopf, Traumata, suizidale Gedanken, Zwangsgedanken, usw.

Vieles davon ist mir fremd, ein Kosmos den ich das erste Mal in der Psychiatrie erleben durfte. Eigentlich bin ich eher introvertiert, aber in der Anstalt lernte ich auf Menschen zuzugehen, als Überlebensstrategie quasi. Innerhalb von 2 Tagen hatte ich zwar nur 1 kurzes Arztgespräch aber mit fast allen Mitleidenden irgendwie gesprochen, egal in welchem Zustand.

Kurzer Zeitsprung. Psychiatrie. Ich wache in der Anstalt auf, nach langer politoxer Betäubung. Keine vernünftigen Sachen an, überhaupt, ganz schlecht gepackt - war so nicht geplant. Meine Notvorräte, ganz schlecht versteckt, nehmen sie mir direkt ab so verpeilt wie ich bin. Den Rest der Woche bekomme ich als 'Suchti' nichts. Null. Nach 2 Tagen auch praktisch keinen Schlaf.

Jedenfalls, das Raucherzimmer, gelbe Wände, ist die zentrale Kommunikationsstelle. Manche haben keine Zigaretten und sind auf Spenden angewiesen oder rauchen Kippen aus dem Aschenbecher. Einmal brannte dort der Mülleimer weil eine Patientin zündelte. Dort also redet oder schweigt man.

Da habe ich den ganzen Abgrund der psychischen Erkrankungen erlebt. Alles was ich bis dahin nur aus Büchern kannte. Schlaflose Nächte in denen die Schreie anderer Patienten über die Gänge hallen. Die Patienten weitgehend sich selber überlassen und die meisten zugedröhnt mit Haldol & Co. Wie gesagt, ganze Bücher.

Es gibt auch andere, gute Psychiatrien. In Süddeutschland z.B. war ein komplett anderes Klima. Sehr respektvoll zwischen Schwestern und Patienten, es wurden Witzchen gemacht - die Stimmung war positiv.

Noch fürchterlicher geht aber auch. In Griechenland hörte ich von einer Insel, auf der nur psychisch kranke Menschen lebten. Alle nackt, einmal am Tag wurden Räume und Insassen mit dem Schlauch 'geduscht'. Keine Therapie, keine Medikamente. Was müssen das für Höllen sein! Ist aber schon eine Weile her.

Lange Rede - waren nur paar Impressionen. Das ist bei mir auch immer meine eigene Therapie, wohldosiert. Würde ich es verdrängen käme die ganze Galle irgendwann gesammelt hoch und ich könnte daran ersticken. (Sonst, im Leben, erzähle ich wenig darüber).

Was ich mir gerade überlege: gibt es tatsächlich psychische Krankheiten, denen die moderne Medizin (incl. Psychotherapie, Pharmazie) machtlos gegenüber steht?! Scheint so. Patienten die 'austherapiert' sind werden massiv chemisch ruhiggestellt oder sich selber überlassen. Gäbe es andere Wege? Z.B. - abseits von allen Theismen spirituelle Wege um wieder zu sich selber zu finden, zu gesunden. Oder Heilung durch das Aufgehen in der Natur.

Mal wieder nur laut gedacht. Schwerer Stoff, wie gesagt! Eines ist sicher: die menschliche Seele verfügt über unglaubliche Selbstheilungskräfte! Es gibt also Hoffnung.

Nachdenkliche Grüße in die Runde, laßt euch nicht unterkriegen! Mohandes

P.S. Ela, wie geht es Dir? Was macht das Licht, das Helle in Deinem Leben? Tust Du Dir selber etwas Gutes? Jeden Tag eine kleine Freude, ein Käffchen irgendwo, ein paar Sonnenstrahlen, das tut gut!
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schattengewächs
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2018 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

nochmal ganz kurz, speziell zu dir, Marie:
es wäre schon wichtig, dass du selbst das Gefühl hast, dass Gopal ein Mensch ist, der auf der richtigen Spur ist.
Bitte schaue dir mal auf youtube folgendes Gespräch mit ihm an:
**********************************************************
Traumatherapie...wie unbewußte Stressmuster entdeckt und aufgelöst werden können
**********************************************************
Da bekommst du einen groben Eindruck von seinem Ansatz.
Er integriert bei seinem Vorgehen sehr stark die neurophysiologische Parameter!
Dazu ist er eben auch spirituell weit fortgeschritten.

D.h. er bringt neurophysiologisches Fachwissen (Körper), Psychotherapie (Seele) und Spiritualität (Geist) quasi unter einen Hut.
Bei mir hat es sofort *plink* gemacht.
Andere können mit ihm nicht so viel oder weniger anfangen.
Jeder Mensch tickt eben auch anders.

Auch alle anderen kleineren Vorträge zu trauma-spezifischen Themen sind gut und wichtig, wobei ich mich selbst nicht von jedem Thema (gerade was "Beziehungen" betrifft) angesprochen fühle. logisch.
Das müsstest du erstmal herausfinden.
Dauert nur ca eine Stunde. Wenn du es schaffst, und mir zurückmeldest, ob sein Ansatz dir zusagt, geht s weiter. Alles andere wäre irgendwie blöd, weil ich dir damit etwas "überstülpen würde" was mir persönlich zusagt.

LOVE & PEACE
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