Drei statt Dry

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gast1225
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 23.05.2015
Beiträge: 79

BeitragVerfasst am: 26. März 2018 20:12    Titel: Drei statt Dry Antworten mit Zitat

Hallo,

Seit ihr schon mal auf diese Alkoholtherapiemethode Drei statt Dry gestoßen?
Da soll man die Alkoholmengen selber kontrollieren können, wenn man die alkoholischen Getränke zu sich nimmt, die 3% Alkoholgehalt nicht überschreiten.
Da wird auch beschrieben, dass nach einigen Monaten die Suchtsymptome komplett verschwinden sollen, wenn man diese Therapie durchgemacht hat. Auch soll danach ein gemäßigtes trinken ohne Symptome möglich sein. Dort wird von einen sog. Rauscheintrittspunkt berichtet, denn man nicht überschreiten sollte.

Hat jemand von euch Erfahrungen von dieser Drei statt Dry Methode gemacht?


MFG

gast
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Schlaumeier
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 1931

BeitragVerfasst am: 27. März 2018 06:42    Titel: Antworten mit Zitat

Kann ich mir ehrlich gesagt nix drunter vorstellen. Wenn ich 3 % Drinks zu mir nehme, was nur mit Longdrinks funzt, schmecken die super und ich koennte wahrscheinlich noch weniger meinen Kosum kontrollieren.
Falls Du mehr zur Methode weisst, schreib es bitte. Bin fuer jede neue "Kreativtherapie mit Traumergebnis" interessiert. Wenn das so funzt, dann waers das.
Bis dahin nehme ich erstmal weiter meine Baclofen, aktuell 40 mg und mit guten Erfolg. Cool Cool Cool
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 27. März 2018 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

die Seite kannte ich noch nicht, aber andere, die den gleichen oder ähnlichen Weg gehen. Zum einem denke ich da immer: interessantes Geschäftsmodell Wink , andererseits haben diese Modelle anscheinend ihre möglichen Erfolge, ...sicher ist in jeden Fall die nicht unerhebliche Kohle weg, die so etwas kostet. Wenn es funzt natürlich gut angelegt.
Kontrolliertes Trinken funktioniert sicher für einige Alkoholiker, in welchem Verhältnis weiss ich nicht. Bei mir hat es erst nach längerer Abstinenz funktioniert und der Alkohol keinen Stellenwert oder Aufgabe mehr hatte.
Aber im Fazit denke ich, man kann wesentlich preiswerter zu einem Erfolg kommen, z.B. mit herkömmlicher Entgiftung und ggf. therapeutischer Unterstützung oder auch evtl. Baclofen ( bei dem, was man so darüber liest).
Im Baclofen Forum habe ich übrigens mal über so ein Modell gelesen ( meine ich), kannst ja mal nachschauen, da gehts ja haupts.um Alkohol.

Viel Erfolg!

LG N
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Marle
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 27. März 2018 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Nettes Geschäftsmodell Laughing

Jeden Tag wacht einer auf, der weiß, wie er ohnehin schon am Boden liegende (Alkis) noch den letzten Cent abzockt.
Und jeden Tag denken Alkis, bei ihnen würde funktionieren, was bei Millionen nicht funktioniert hat, und fallen auf solche Geschäftsmodelle herein.

Es ist immer wieder irritierend, dass es bei solchen Methoden, die ja angeblich erfolgreich sein sollen, keine belastbaren Erfolgszahlen gibt. Wäre doch eigentlich ein einfaches, und tatsächlich im Interesse dieser (ehemaligen) Alkis die belegte Wirksamkeit zu erfassen.

Dabei ist doch recht einfach: Allein, dass jemand schier umkommt bei der Vorstellung nie wieder Alkohol konsumieren zu können/dürfen, zeigt doch, dass "irgendetwas" in der eigenen Lebensvorstellung nicht wirklich stimmt.
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Marle
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 27. März 2018 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Bis dahin nehme ich erstmal weiter meine Baclofen, aktuell 40 mg und mit guten Erfolg.


Wäre mal interessant zu erfahren, wie Du als objektiver Baclofen-Nutzer den Anteil Deines Glaubens (an Baclofen) beim "guten Erfolg" einschätzen würdest?
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schattengewächs
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 27. März 2018 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

yep, bin auch mal gespannt auf den Langzeit-Erfolg, schlaumi! Idea
Bei meiner Freundin hat es einfach nicht "gefunzt"- wg. Dauermüdigkeit und Schläfrigkeit, als Nebenwirkung.
Ich hatte ja auch vor, Baclofen wenigstens noch ne "Chance" zu geben.
Im Moment bin ja auch bei "drei" (0,5 Liter Bier) statt "dry"- passend zum Thema, - lustig, aber eigentlich nicht wirklich.
Nunja, unbekannter Gast! Also es gibt ja Leute, die "strecken" ihre guten Wein mit Wasser- was ich sehr gruselig finde. Zumal richtig guter Wein nur "pur" schmeckt.- gibt auch Alkis die "pimpen" ihr Bier mit Jägermeister, - ich überlege gerade, echt!- ob ich mein Bier (schmeckt mir eh nicht wirklich,- ich trinke es ja primär aus "Gewohnheit" und wg. der WIRKUNG, logo- und eben dem "Bier-feeling"- zuschauen, wie sich die Flasche langsam leert... Rolling Eyes ) - mit Wasser verdünnen sollte, - aber ich tippe darauf, dass ich dann ne neue Flasche öffne... weil der "plink"- Effekt, bei mir exakt nach 3 Flaschen einsetzt. Mir reicht es, wenn Tiefen-entspannung eintritt. (abzugrenzen ist dies, von Koma-Säufern oder Betäubungs-trinkern, - nicht wertend gemeint!) - es ist einfach so, wenn ich das dritte Bier getrunken hab,- bin ich entspannt, - und danach trinke ich dann auch sehr gerne wieder Wasser.
So, das war wieder sehr "selbst-bezogen", aber so bin ich nunmal.
In der Hoffnung, dass mein lieber Freund Marle, mich nicht wieder "zerlegt" verbleibe ich mit den besten Ideen und Hoffnungen für alle, die nicht mit- und nicht ohne Alk leben können...
Eure Schattenfrau Cool
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schattengewächs
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 27. März 2018 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

achso, sorry, Nachschub: (will ja ehrlich sein...):
ich pimpe mein Bier mit Diazepam-Tropfen oder Tbl.
Also - all in all - wäre ich gabaerg-technisch auch bei ca 6 Bierchen am Tag, (wenn ich die Benzos "weglassen würde") schätze ich.
Alles nicht sooo toll. Dafür bin ich von den Opiaten so gut wie "weg"- einfach deshalb, weil mein body wohl primär "Dämpfung" braucht, weniger "Stimulanz"- sogar Peace ist mir derzeit zu "stimulierend"- k.A. mir fällt jetzt kein besseres Wort ein.
Ich geh wieder schlafen. Ist ja eh nix los heute.
Schlafen ist auf jeden Fall wichtig. Es ist quasi der einzigste Zeitraum, in dem ich nix konsumiere... sobald ich die Äuglein aufmache, rauche ich z.B. Kette-
Alles kacke. Twisted Evil
LOVE & PEACE trotzdem! Idea
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Marle
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 27. März 2018 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
In der Hoffnung, dass mein lieber Freund Marle, mich nicht wieder "zerlegt"


Nö, warum auch? Machst Du schon selber Wink

Zitat:
verbleibe ich mit den besten Ideen und Hoffnungen für alle, die nicht mit- und nicht ohne Alk leben können...


Naja, "beste Ideen" waren das jetzt weniger, oder? Laughing
Oder was ist jetzt an der Idee, Bier mit Diazepam zu versetzen wirklich gut?
Oder das Bier (Wassergehalt ~ 90%) mit Wasser zu "verdünnen"?
Hoffnung? Stirbt bekanntlich ganz zuletzt. Leider oft erst nach der Alkoholleiche Evil or Very Mad
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schattengewächs
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 27. März 2018 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

lol,- Hülfe! Marle, aber ich hab mich jetzt fast an meinem Bier "verschluckt" - kommt zur Nase wieder raus... als ich das las...
Nunja, zerlegt bin ich... aber ich hab noch ne Idee davon, wie "die Summe meiner einzelnen Teile" (guter Film übrigens) - ein ein stimmiges Gefüge kommen könnte.
Ich habe nie geschrieben, dass ich das, was ich tue, für "gut" oder "erstrebenswert" halte- ich beschreibe nur, wie es eben IST.
(auch habe ich hier niemanden, zum Drogenkonsum "angestiftet"- das hattest du mir ja mal unterstellt)- nur bin ich evtl etwas "arrangierter" mit meinem selbst zusammengestellen Mix, - je nach Tagesform eben -als die Leute, die lebenslänglich irgendwie, irgendwo, irgendwann drogenfrei leben wollen, in Zukunft, - da sag ich eben lieber: ich konsumiere im Bewußtsein damit, dass ich meiner Leber (und anderen Oraganen, incl. Oberstübchen) mehr Gifte zumute, als sie verstoffwechseln kann, aber ich genieße es.
Find ich insgesamt stimmiger.
Sich selbst dabei zuschauen, wie man Scheiße baut und sagen: "es ist wie es ist- ich hab dich trotzdem lieb"- ist auch ne Form von Selbst-vergebung, gnädig-sein mit sich selbst, quasi) -
nur! irgenwann hört selbst bei mir der Spaß auf. Insbesondere, was exessiven! Alkkonsum betrifft, der NUR noch der Betäubung und Selbst-zerstörung dient.
Da muß etwas differenziert werden.
Jetzt trinke ich gerade wieder Wasser. Dach freue ich mich auf gut gewürzten Natur-spinat mit Garnelen in Knoblauchsauce.
Feini.
Wünsch dir mehr Leichtigkeit, -
Und den Leuten, die das lesen, einen chiligen Abend (mit- oder ohne Drogen) -
STRESS (innerpsychsch) ist meiner Meinung nach das schlimmste Übel überhaupt, dagegen sind die Substanzen ein "Witz"-.-.--- usw. Idea
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Marle
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 27. März 2018 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

Mann, oh Mann, ich scheine Dich ja ganz schön zu triggern, gelle

Zitat:
nur bin ich evtl etwas "arrangierter" mit meinem selbst zusammengestellen Mix, - je nach Tagesform eben -als die Leute, die lebenslänglich irgendwie, irgendwo, irgendwann drogenfrei leben wollen, in Zukunft,


Das willst Du so sehen. Wobei ich jetzt Deiner meist ziemlich vernebelten und getrübten Sicht nicht unbedingt trauen würde. Cool

Zitat:
Find ich insgesamt stimmiger.
Sich selbst dabei zuschauen, wie man Scheiße baut und sagen: "es ist wie es ist- ich hab dich trotzdem lieb"- ist auch ne Form von Selbst-vergebung, gnädig-sein mit sich selbst, quasi) –


Nö, ist überhaupt nicht „stimmiger“. Und schon gar nicht ehrlicher. Ehrlich wäre, wenn Du Dir beim Scheiße bauen zuschaust und dann eben sagst: Hey, Schatty, Du machst da gerade echt Scheiße – und wenn Du so weiter machst, dann kann ich Dich gar nicht mehr lieb haben. Rolling Eyes

Zitat:
Wünsch dir mehr Leichtigkeit, -


Dankeschön! Völlig losgelöst, quer durch Europa, meist an den Rändern davon, (fast) jeden Tag woanders, immer komplett autark und gut drauf, und ab und an gucken, was Schatty wieder für’n geistigen Erguss ins Forum ergießt.

Leicht genug für Dich? Question
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Mohandes59
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 27. März 2018 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Haha ... WER triggert denn hier WEN? Schattenfrau hat zumindest die Leichtigkeit im Schreiben, die Marle bei aller Anstrengung abgeht. Und: Sie greift nie jemanden persönlich an.

Egal, zur Sache:

Marle hat Folgendes geschrieben:
Es ist immer wieder irritierend, dass es bei solchen Methoden, die ja angeblich erfolgreich sein sollen, keine belastbaren Erfolgszahlen gibt. Wäre doch eigentlich ein einfaches, und tatsächlich im Interesse dieser (ehemaligen) Alkis die belegte Wirksamkeit zu erfassen.

Wieso sollen z.B. die Studien über die Erfolge mit Baclofen nicht belastbar sein? Fakten statt diffuser 'Irritationen', bitte!

Marle hat Folgendes geschrieben:
Dabei ist doch recht einfach: Allein, dass jemand schier umkommt bei der Vorstellung nie wieder Alkohol konsumieren zu können/dürfen, zeigt doch, dass "irgendetwas" in der eigenen Lebensvorstellung nicht wirklich stimmt.


Ja? Ist das so einfach? 'Irgendetwas' stimmt im eigenen Leben sowieso nicht, wenn an unmäßig Alkohol oder Drogen konsumiert!

Aber die Vorstellung NIE WIEDER? Undenkbar! Ich bin polytox seit 30 Jahren mal mehr mal weniger. Lieblingsdroge Heroin, aber mit dem Alkohol hatte ich fürchterliche Abstürze als ich versucht habe vom H ganz abstinent zu leben.

Dann sagte mal eine Neurologin zu mir: "Es gibt Menschen, für die tut sich ein wahrer Abgrund auf bei der Vorstellung NIE WIEDER konsumieren zu dürfen (¡¡¡BINGO!) - Versuchen Sie doch einfach möglichst lange so wenig wie möglich zu konsumieren".

Bei mir ging jeder Versuch abstinent zu leben nach hinten los! Entweder habe ich dann die Droge gewechselt oder ich bin mit meiner Lieblingsdroge H noch tiefer abgestürzt.

Hat ein wenig gedauert, aber der Groschen ist bei mir gefallen. Den Kampf gegen die Droge kann ich nicht gewinnen. Ich kann auch nicht völlig abstinent leben. Den Alkohol meide ich - böses Zellgift. Aber mein Morphin, auf kleiner Flamme, nehme ich weiter. Cannabis auch, war noch nie eine 'Problemdroge' für mich. Und tue meinem Körper ansonsten gutes (Ernährung, Bewegung, usw.).

Der Druck ist weg! Ich lebe mit meiner Sucht ohne den ständigen Kampf um tägliche Abstinenz. Lebt sich entspannt so - und der Kopf bleibt frei für wichtige Sachen!

Es gibt viele Wege. Für manche ist es richtig, 'trocken' zu bleiben. Andere schaffen es mit Hilfsmitteln (wie Baclo). Wieder andere leben mit ihrer Sucht.

LG Mohandes
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Nooria 24
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.03.2016
Beiträge: 699

BeitragVerfasst am: 28. März 2018 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Grüßt euch Schatty und Mohandes,

klasse Beiträge, wie ihr euren Konsum und euren Umgang mit der Sucht beschreibt. Ich sehe das genau so und für mich funktioniert es auch prima:

So wenig wie möglich und soviel wie nötig, um den Kopf für die für uns wichtigen Dinge im Alltag frei zu haben, uns nicht mit einem Kampf zu frustrieren, der unendlich viel positive Energien raubt und mit unserem kontrollierten Konsum der Droge unserer Wahl entspannt und zufrieden in die Zukunft zu schauen!

Ich wünschte mir, dass diese Interpretation auch in der Suchttherapie neben totaler Abstinenz als ein möglicher und wichtiger Weg offizielle Lehrmeinung würde! Ich glaube, die Erfolgsquoten wären deutlich höher und dadurch weniger frustrierend für Patienten und auch Therapeuten. Außerdem wäre dieser Ansatz weniger abschreckend für diejenigen, die über eine Therapie erst einmal nur nachdenken und sich komplette Abstinenz einfach nicht vorstellen können, so wie ich beispielsweise.

Nooria Laughing
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Mohandes59
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 28. März 2018 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ja Nooria!

Aber auf den Gedanken muß man erstmal kommen. Als ich versuchte nach Jahren (Jahrzehnten) vom H loszukommen, bin ich durch die (für mich) Irrwege von Drogenberatung, ambulanter & stationärer Therapie, Entzugsanstalten, Tagesklinik, Gesprächsgruppen, usw. gewandelt: immer hieß es "Herr Mohandes, Sie dürfen nichtmal ihr Samstagabend-Pfeifchen Hasch rauchen - das triggert Sie nur wieder an zu harten Drogen"! Totale Abstinenz wurde gepredigt. Was zur Folge hatte, daß meine Rückfälle dann nur noch fürchterlicher wurden.

Bis dann diese Neurologin (und Suchttherapeutin) diesen Satz zu mir sagte. Mußte erstmal sacken ...

Ja, lebt sich ziemlich entspannt so. Die Sucht ist sowieso immer da. Man kann nur versuchen mit ihr zu leben, jeder auf seine Weise. Clean oder nicht.

Die Sucht ist ein Teil von mir, aber ich bin mehr als die Sucht. Und die Sucht ist nur so stark, weil ich ihr zu viel Bedeutung beigemessen habe.
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Nooria 24
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 12.03.2016
Beiträge: 699

BeitragVerfasst am: 28. März 2018 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

Das, Mohandes, ist eine ganz wunderbare und sehr wichtige Aussage von Dir:

Mohandes59 hat Folgendes geschrieben:

Die Sucht ist sowieso immer da. Man kann nur versuchen mit ihr zu leben, jeder auf seine Weise. Clean oder nicht.

Die Sucht ist ein Teil von mir, aber ich bin mehr als die Sucht. Und die Sucht ist nur so stark, weil ich ihr zu viel Bedeutung beigemessen habe.


Als meine Psychiaterin mir damals genau das auch gesagt und ich es für mich akzeptiert hatte, konnte ich endlich aufhören, meine Gedanken ständig um den Konsum kreisen zu lassen. Damit hatte der Konsum seine Macht über mich verloren und wurde nebensächlich. Das war unglaublich befreiend für mich und hat mir meine Lebensqualität und -freude zurückgegeben.

Nooria Laughing
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nebukadnezar
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 28. März 2018 09:05    Titel: Antworten mit Zitat

Mohandes59 hat Folgendes geschrieben:
. Die Sucht ist sowieso immer da. Man kann nur versuchen mit ihr zu leben, jeder auf seine Weise. Clean oder nicht.



Da der Thread eh ins offtopic galoppiert, mal die Frage: ist das wirklich so? Unheilbar krank? Sein Leben lang? Oder doch nur Resignation? Tatsächlich lese ich derartige Aussagen nur von Leuten, die drauf sind, seit kurzem halbwegs clean oder sich für den Weg der Kapitulation entschieden haben und ihr Leben immer im Hinblick auf ihre zurück liegende Sucht leben. Wenn ich in meinem erweiterten Freundeskreis schaue, also die Leute, die mal mit Sucht zu kämpfen hatten, sich aber für ein anderen Weg entschieden haben, für diese Leute hat Sucht
überhaupt keinen Stellenwert mehr, selbst wenn sie mal konsumieren. Bei mir übrigensque genauso! Selbst als ich mich vor einigen Monaten,während der Sterbebegleitung meines Vaters und danach, einige Wochen mit dem übrig gebliebene Oxycodon, Fentanyl und Morphium gepusht habe, war das völlig unproblematisch ( abgesehen von nen paar Niesern, schlechtem Schlaf ,etc)darauf wieder zu verzichten.
Ich denke , da gibt es andere Gründe, dass viele meinen, ewig in der Sucht gefangen zu sein.
So zumindest meine Erfahrungen.

LG N
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