Histamin-Überschuss beim Morph ballern

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QyX
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2018 00:59    Titel: Re: Histamin-Überschuss beim Morph ballern Antworten mit Zitat

indrid-cold hat Folgendes geschrieben:
Servus

ich baller mir ca. 3x 100mg Morphin am Tag, in Form von Substitol

Ich würde mir gerne mehr auf einmal geben, weil ich mal wieder richtig breit sien will wie auf H, aber das Problem ist wenn ich das tue bekomme ich einen Histamin-Kick, also Gesicht schwillt an, Nadelstiche wie verrückt etc
H ist da viel bekömmlicher

Ich hab gehört es gibt Mittel mit denen ma diesen Histamin-Kick unterdrücken kann weiß jemand wie diese Mittel heißen und ob man die ohne Rezept kriegen kann in DE?


Mach halt mal pause, damit sich deine Toleranz reduziert. Dann ballert es wieder richtig.
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QyX
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2018 05:08    Titel: Antworten mit Zitat

Was den i.V. Konsum angeht, manche stehen eben auf das schnelle Anfluten und den dadurch entstehenden Kick.

Das dürften insbesondere die Menschen sein, bei denen die psychische Komponente der Abhängigkeit besonders ausgeprägt ist.

Für diese Menschen ist dann ja das DAM-Programm gedacht nur bei all den Hürden und strengen Kontrollen ist es wohl so, dass das viele Patienten die eigentlich dafür geeignet sind, genau diese Regeln nicht einhalten können.

Ich kenne ehrlich gesagt keine Lösung. Gibt ja auch genug, die sich diese Methadonsiruplösungen ballern, selbst wenn sie durch den i.V. Konsum schon Arme oder Beine verloren haben.

Gibt ja genug, die ballern oder so. Vllt. man mal einen Modellversuch machen das solche Menschen einen Tagesbedarf an Morphin-Ampullen mit nach Hause nehmen dürfen und sich jeden Tag neue holen müssen.

Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Unterschied, wenn sich die Leute auch Methadon oder Polamidon ballern, egal wie gefährlich das ist.

Der Staat unterliegt ja in dem Irrglauben, dass man mit genug Regeln und Kontrolle das schon alles in den Griff bekommt. Und wenn nicht, dann setzen wir immerhin ein moralisches Zeichen.

Wenn ich eines gelernt habe, Abhängige machen eh was sie wollen, egal wie groß das Risiko ist. Hauptsache rein damit. Dieser Gedanke die Menschen mit "Regeln" erziehen zu wollen, das funktioniert nicht.

Vielleicht fehlt da noch so eine Zwischenstufe zwischen dem DAM-Programm und der Substitution mit retardiertem Morphin.

Egal was man versucht hat um retardierte Opiate nicht injezierbar zu machen, die Szene hat immer Wege und Mittel gefunden um ihren Kick zu kriegen, egal wie hoch die gesundheitlichen Risiken waren und sind.

Vielleicht wäre es besser die Tabletten so herzustellen, dass ein injezieren mit weniger gesundheitlichen Risiken verbunden ist. Und dann Patienten die Take Home bekommen regelmäßig auf Einstichstellen zu untersuchen.

Das wäre dann aber wieder unzumutbare Gängelei für manche. Als Schmerzpatient muss ich mich de facto auch für jede Tablette rechtfertigen die über meine verordnete Tagesdosis hinaus geht.

Ich hab die Erfahrung gemacht das es sich letztendlich auszahlt, wenn man offen und ehrlich ist, daran arbeitet eine Vertrauensbeziehung zu einem Arzt zu entwickeln und nicht kurzfristig daran denkt, welches Rauschmittel man als nächstes abstauben kann.

In meinem Fall war mir schon länger klar, dass ich etwas in der Sackgasse stecke und nur Opiate + Antiepileptika mich letztendlich nur auf einem niedrigen Niveau stabil halten und es ein einziger Krampf ist die Opiatdosis stabil zu halten.

In den vergangenen Jahren habe ich von einigen Patienten gehört, die mit Cannabis bei RLS gute Erfolge hatten und teilweise sogar wieder voll leistungsfähig wurden. Wäre ich zu meiner Ärztin gerannt und hätte gesagt ich will das und das, Benzos zum Schlafen, kurz wirksame Opiate für zwischen durch und bitte noch etwas Cannabisblüten, weil es mir ja so schlecht geht, das hätte nirgendwo hingeführt.

Also hab ich ihr Programm durchgezogen, offen und ehrlich berichtet wie es mir geht, keinen Druck gemacht und ihr Zeit gegeben, sich ihr eigenes Urteil zu bilden. Das Resultat war, dass sie mich angerufen und mir eine befreundete Ärztin nannte, bei der ich mich bitte vorstelle damit wir einen Therapieversuch mit Cannabis unternehmen.

Und was Benzos angeht: als Bedarfsmedikation sind auch kein Problem. Es hilft aber natürlich wenn man Arztbriefe hat wo steht, dass dem Patienten eine Dauertherapie mit Benzodiazepinen angeboten wurde, er diese aufgrund der Furcht vor kognitiven Nebenwirkungen ablehnt aber mit der Einnahme als Bedarfsmedikation einverstanden.

Wenn man so eine Geschichte hat, das schafft vertrauen und wenn ich mal was brauche, dann kann ich mir auch die Substanz aussuchen, ausgehend von meiner Erfahrung und meinen Bedürfnissen am besten funktioniert.

Wenn ich eine Sache als chronischer Kranker gelernt habe: eine funktionierende Beziehung zu einem Arzt ist extrem wichtig. Früher meinte ich immer alles besser zu wissen. Geholfen hat mir das wenig, außer, dass ich viele Medikamente die nix brachten unnötigerweise geschluckt habe.
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