Letzer Versuch: Benzo Entzug

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tuutsweet
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 12. Nov 2013 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

hey newlife,

ich hab dir ja schon auf den hope&geckothread vom juli gepostet, bezueglich Lyrica.

Dass Benzoleute mit einer 3woechigen Kassenentgiftung von Vorneherein kaum Chancen auf Linderung haben isjawohl klar und sollte mal gruendlich von den Verantwortlichen ueberprueft werden.

Was meiner Meinung nach als Alternative funktionieren koennte, ist , ab dem 1. Nulltag von Benzos, mit Lyrica abzufangen, fest angesetzt vom doc fuer eine individuelle Phase, besonders fuer die Phase, wenn du nach "erfolgreicher Benzoentgiftung in 3 Wochen" was zum Abfangen nach der Entlassung hast, denn ohne so ein Polster ist der Benzorueckfall vorprogrammiert und das alles , weil Kliniken und Krankenkassen nach mittlerweile 30 Jahren Erfahrung mit warmen Drogenentzuegen abseits vom Wegschliessen nach dem Motto Klapse, immer noch nicht begriffen haben das ein Benzoentzug in 3 Wochen unmoeglich zu schaffen ist und das damit die Frustration steigt und steigt.

Mit anderen Worten : Kontraproduktiv ohne Ende

Wer erfolgreich Benzos entgiften will und aufgrund jahrelanger Sucht auch psychisch angegriffen ist sollte erst in eine Klinik aufgenommen werden , wenn draussen soweit wie moeglich abdosiert worden ist und man somit mehr Nulltage im betreuten Rahmen hat. Verhalten und Indikation von zB Lyrica koennen somit viel besser eingeschaetzt werden, mal ganz anders , als wenn du am zweiten Nulltag Benzos ohne Plan entlassen wirst.
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 12. Nov 2013 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

ich konnte ja nach meinen letzten Nulltag noch 2 Wiochen bleiben und hatte also einen Großteil des schweren Entzugs in der Klinik. Nur was eben dennochlange noch nicht rum, als ich dann ging. Immer noc Entzugsschübe, aber eben abgemildeter.
Ich hab halt den psychischen Zustand dann nicht mehr ertragen. Ich dachte schon an Dauerklapse und bin ich eben rückfällig gworden. War mir auch egal, das war kein tragbarer Zustand mehr.
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tuutsweet
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2013 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

ich war, als ich 2007 im September auf Thera ging,noch so affig von Benzos , dass ich mir fast in die Hose geschissen habe, als ich in der Aufnahmerunde sass und vor 20 Leuten meine Karriere runterbeten musste.

3 Monate später war ich dann endlich durch mit dem Thema, also wieder regelmässigen Tag-Nachtrhythmus und einschlafen ohne stundenlang wach rumzuliegen.

Und das ganze ohne Lyrica oder Antideppressiva.

Aber eins kann ich dir sagen, die Depprischübe waren auch noch 6 Monate nach dem Absetzen spürbar und wenn du in der Phase einknickst ( Rückfall ) geht der ganze Scheiss von vorne los, das is ja das Fatale.
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2013 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

oder eben auch nicht. Ich futter die Dinger eben und gut ist. Ich kann ja nicht ständig irgend ne Therapie machen, ich sollte vielleicht mal wieder ein längeres Stück am Arbeitsplatz erscheinen.
Und bei noch nem Versuch knick ich eh wieder ein. Ist echt nicht zum Aushalten, wenn du da alleine in der Bude rumhockst und es noch nichtmal gebacken kriegst, ein bisschen raus zu gehen. Ich hätte mir schon was ganz anders in die Birne jagen können, zum Glück sinds dann eben doch wieder nur Benzos und Tramal geworden.
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Billy Bones
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 01.11.2012
Beiträge: 275

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2013 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

newlife hat Folgendes geschrieben:
oder eben auch nicht. Ich futter die Dinger eben und gut ist.


Das geht aber auch nur gut, wenn die Versorgung gesichert ist...ich kenne so viele, die es ewig vom Arzt gekriegt haben und auf einmal fällt ihm ein, dass es ja abhängig macht und es gibt nichts mehr (das man das schon längst ist, ist vielen egal).
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prinzessin22589
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2013 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

newlife hat Folgendes geschrieben:
Ich kann ja nicht ständig irgend ne Therapie machen.


Ne anständige Therapie geht nun mal über Jahre und ja dann macht man ständig Therapie aber das lässt sich ambulant durchaus mit einem geregelten arbeitsleben verbinden. Und ist am Ende unausweichlich
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2013 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

ja prinzessin, du hast da hinreichend Erfahrung, weil du auch was anständiges gemacht hast und dir hats ja wirklich geholfen.
Dann bräuchte man aber andererseits nicht die Werbetrommel in den Entgiftungskliniken so rühren für die bekannten LZTs des RV-Trägers. Mach das mit nem Benzoentzug im Anschluss, der noch lange nicht vorbei ist, wenn die dich aus der Entgifte entlassen und dann rennste richtig entzügig in der Therapieeinrichtung rum.
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tuutsweet
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 15. Nov 2013 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

jau mann , ich hab mich morgens aufm Heuboden vesteckt, weil der Arbeitstherapeut mich voll Benzoaffig zum Arbeiten verdonnern wollte.Das war wie auf ner Grosswildjagd, im Nachhinein natürlich ne Lachnummer.

Aber was ich sagen will, ist , lieber nochn paar tage länger inner klapse bleiben auch wenns schwer fällt , aber wenn du affig zur thera fährst, das is ne komplett andere baustelle, die denken du simulierst und du musst dich ständig rechtfertigen, warum du nicht arbeiten kannst.

gruss
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Toby toobt
Anfänger


Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2013 10:01    Titel: An alle die mir geantwortet haben... Antworten mit Zitat

Very Happy
Danke für die ganzen antworten!
Also ich bin wieder rückfallig seit ner woche. Ich hab das lyrika innerhalb von 2 wochen rausdosiert und trotzdem wurde ich vom feinsten mit voller wucht den entzug zu spüren. Das hat alles nur schlimmer gemacht. Das gabapentin hab ich die ganze zeit weg gelassen, das hilft einen dreck! Ich bin jetzt auf der suche wie ich es jetzt wieder schaffe von 5 diaz und 2 riv's runter komme, das mach ich aber diesmal mit bromazepam 6mg, die sind zwar stark aber sie zeigen nach einem tag nichts in der uk an!
Lyrika ist bei uns sehr leicht zu bekommen...
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Toby toobt
Anfänger


Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2013 10:08    Titel: Hey shoenmann Antworten mit Zitat

Mach den entzug, wenn du kassenpaztient zu hause und geh erst wenn der entzug anfängt rein. hol dich draußen langsam runter und geh dann rein, weil die zeit meistens nicht reicht. Max 3 wochen und mit ausnahmen 2wochen verlängerung! Gruß
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Billy Bones
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 01.11.2012
Beiträge: 275

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2013 18:22    Titel: Re: An alle die mir geantwortet haben... Antworten mit Zitat

Toby toobt hat Folgendes geschrieben:
Ich bin jetzt auf der suche wie ich es jetzt wieder schaffe von 5 diaz und 2 riv's runter komme, das mach ich aber diesmal mit bromazepam 6mg, die sind zwar stark aber sie zeigen nach einem tag nichts in der uk an!
Lyrika ist bei uns sehr leicht zu bekommen...


Hmmmm, ich verstehe zwar den Grund wegen den UKs (durch die kurze HWZ), aber ich denke es ist viel schwieriger, ein lang wirkendes Benzo (wie Diaz) mit einem kurz wirkenden zu entziehen als umgekehrt...außerdem gibt es die kurz wirksamen ---wenn man die Stärke in Diaz umrechnet----nicht in so geringen Dosierungen/als Tropfen, wie das bei Diaz der Fall ist...

Wie sieht dein Plan aus?

PS: 1) Unterscheidet die Standard-Uk eigentlich die einzelnen Benzos?
Und 2) zeigt die auch bei Zolpidem "Benzo-positiv" an?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass beide Fragen mit "Nein" beantwortet werden können, aber vlt. ist sich ja jemand GANZ sicher?

PPS: Lyrika ist hier auch gerade ganz in, aber ich will mir nicht noch ne Sucht mehr holen...wie wirkt den das Zeug? So wie Benzos?
Hilft es bei Benzo-Entzug?

Scheinbar wird seit neuestem hier auch schon UK auf Lyrika getestet...
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Sammy
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 13.04.2013
Beiträge: 385

BeitragVerfasst am: 14. Dez 2013 17:53    Titel: Lyrica Antworten mit Zitat

Hallo Billy.

Ich hatte Lyrica als Entzugshilfe damals bei meinem 1 mg Tavor bekommen.
Es hilft schon gegen die Angst.
Hat nur starke Nebenwirkungen.
Schnelle Gewichtszunahme, Wasser in den Beinen, Hautrötungen, die wieder verschwinden im Gesicht, Müdigkeit, Schlappheit.
Ich habe Lyrica dann auch abgesetzt, weil mir die Nebenwirkungen zu stark waren. Hatte 200 mg pro Tag genommen.

Lyrica soll wie Tavor auf das Gabazentrum im Gehirn wirken, deshalb hilfts.

Beim letzten Psychiaterbesuch meinte mein Arzt, dass der eigentliche Entzug von Tavor erst viele Wochen später einsetzt. Also wenn man auf Null ist wähnt man sich erst in Sicherheit und denkt es ist ja gar nicht so schlimm.
Aber dann kommen die Ängste extrem wieder.

So war es bei mir und ich habe dann wieder Tavor verschrieben bekommen.

Lieben Gruß
Sammy
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hassel
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.12.2013
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 20. Dez 2013 11:58    Titel: Benzo Entzug Antworten mit Zitat

Ich habe ~ 10 Jahre Benzo 1 - 2 mg auf Nacht genommen.
Am Abend paar Bier und Schnaps, war am Tag wieder fit, auch im Job.
Eigentlich war es bequem, keine Träume, schlafen wie ein Stein.
Plötzlich, vor 3 Jahren gab es über Nacht keinen Nachschub mehr, der Neurologe hat nichts mehr verschrieben, Lyrica Ersatz, die habe ich nicht genommen.
Ich habe viele Nächte durch geschwitzt und die Hölle erlebt.
Am Tage ging es gut, nach etwa 2 Monaten war Ruhe. Nach einem Jahr erlitt ich einen Hörsturz mit bleibenden Tinnitus. Im KH bekam ich Stilnox, dieses Teufelszeug nehme ich immer noch, nachts eine. Das ist schlimmer als Benzo.
Ich versuche es mit einer halben, Einnahme erst im Bett und dann Licht aus.
Dann lieber Benzos, deren Wirkung ist planbarer.
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