1 : 0 für Heroin :)

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TwiggyRamirez
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 292

BeitragVerfasst am: 6. Aug 2009 09:56    Titel: Re: 1 : 0 für Heroin :) Antworten mit Zitat

MiissY* hat Folgendes geschrieben:
wie geht ihr mit euren gewissen um??
macht ihr euch einen schönen abend und geniest den riss und denkt gar nicht darüber nach das ihr jetzt so lange nichts genommen habt und vl rückfällig werden könntet?? oder seht ihr das als verdiente belohnung für die abstinente zeit??ich bin gerade hin und her gerissen...


Also bei mir ist es so,dass ich eh nur 2x-3x im Monat was H zu mir nehme.
Und wenn es dann auch dabei bleibt,hab ich kein schlechtes Gewissen,kann ich gut mit leben...Und ja,wenn ich etwas H habe,mache ich mir etwas Mischung(Gras/Dope mit Tabak gemischt,ich rauch nicht pur) und mache es mir bequem und leg 'ne gute DVD ein.Das sind immer nette Abende Smile Und in sofern kann ich nicht sagen,dass das Heroin gewonnen,noch verloren hat,weil ich über sowas nicht nachdenke...
Gelegentlich allerdings belohne ich mich mit 'ner Bubble Heroin,wenn ich z.B 'ne Menge geleistet habe,was viel Arbeit und viel Zeit gekostet hat und anstrengend war.
Dafür belohne ich mich eben manchmal mit etwas Heroin, aber auch wirklich nur,wenn es einen entsprechenden Grund dazu hat.....Weil ich hab
kein Bock,dass der BK wieder täglich wird....Bin froh,dass ich es momentan wieder geregelt bekomme,mir aussuchen zu können,wann ich wieder was von dem Zeugs nehme,das ist schonmal positiv für mich.
Weil die 100mg MethAddicts hauen schon ordentlich rein,noch was H dazu,wunderbar.Aber beide Substanzen sind auch solo sehr nett. Wink Gestern war so 'n Tag,wo ich vormittags viel zu tun hatte und plötzlich kam nachmittags dann noch was anderes hinzu,war schon ziemlich anstrengend...
Hab mir heute Morgen 'n Briefchen H geholt und jetzt geht es mir gut Wink ... Augen auf halb 8,Pupille,hmm gibts nicht mehr,lol.....Körpergefühl unendlich schön,Euphorie traumhaft,Augen fallen ab und an zu,typisch H eben.

Schönen Tag allen,Twiggy
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MiissY*
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 26.07.2009
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 6. Aug 2009 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

ja da hast du recht Wink

ich sehe das jetzt genauso,
ich meine von täglich H, auf ab und zu (zeitpunkt bestimme ICH und nicht mehr das H) -> das ist doch bitte eine mega leistung von mir.

vor knapp 3 monaten, hätte ich mir nicht mal gedacht, dass ich es überlebe- wenn mir um 18.00uhr das H ausgeht (wegen schlimmer erfahrungen, mit schlimmen entzugserscheinungen- resultat: wurde im badezimmer unmächtig und dachte ich müsste die nacht sterben)

und jetzt führe ich von tag zu tag ein immer besseres leben, bekomme immer mehr kraft über mein leben und habe ziele und träume für die zukunft.


danke für deine antwort, dadurch bekam ich eine neue ansichtsweise.
ich bin eine perfektionistin- in allen hinsichten, verlange immer mehr von mir selbst, als von allen anderen und deswegen, bin ich oft mit mir unzufrieden, obwohl ich stolz sein sollte.

okeY, schönen tach noch.
buSSi.
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tweaker
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 02.04.2009
Beiträge: 272

BeitragVerfasst am: 6. Aug 2009 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Man kann es schaffen, wenn man nur will...

es wundert mich, daß ich diesen Spruch hier lese von Leuten, die eigentlich 'Erfahrung' haben - wenn das so einfach wäre, hätte keiner hier ein Suchtproblem. Das sind die Sprüche, die man von den Sozialpädagogen immer vorgeblasen kriegt...


also ich bin selbst ein junky und finde das es stimmt,wenn man wirklich will und nur dann kann man es schaffen aufzuhören,das problem ist nur das eigentlich die allerwenigsten wirklich aufhören wollen.
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Wyda-eve81
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 03.07.2009
Beiträge: 299

BeitragVerfasst am: 6. Aug 2009 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke es kommt auch viel auf die Lebensumstände, Finanzen, Freunde, Familie, Umfeld, Gesundheit, Persönlichkeit an wie stark der Wille zum Aufhören ist, wie sehr man clean werden will, wieviel Disziplin man aufbringen kann. Das dürfte bei vielen unterscheidlich ausfallen und grade die Persönlichkeit, das Denken, die Suchtdauer, die Umstände spielen mit bei der Willensentwicklung...
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Kilon
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 08.11.2008
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 6. Aug 2009 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

spiönchen hat Folgendes geschrieben:
Man kann es schaffen, wenn man nur will...

Heisst das im Umkehrschluß, jeder, der es halt nicht gepackt hat, der wollte nicht? Der hat nur so getan, als ob er wollte? Die wollen ja alle gar nicht aufhören, die blöden Junkies? Wenn sie wollten, würden sie es ja auch schaffen?



Habe leider gerade wenig Zeit, aber... ich bin selbst auch ein Opioidabhängiger, inzwischen jahrelang ohne anderen Opiat/Opioidgebrauch.

Ich finde der Spruch ist auch richtig, und wenn du mich so fragst.. ja ich will nicht aufhören, das mag jetzt alleine stehend sehr hochnäsig/merkwürdig klingend, aber das ist meine Meinung, denn ich habe psychische Probleme, komme mit (meiner) Realität nicht klar und habe irgendwann die Opiate entdeckt die meine Leiden gelindert haben.

Seit diesem Tag WILL ich diese Eigenschaft der Opiate nutzen um meine Probleme erträglicher zu machen. Sicher gab es auch Momente während meiner Shorezeit wo ich sagte/dachte "Ich WILL aufhören!", aber ich wollte nicht wirklich... klar ich hatte kein Bock mehr jeden Tag 20€ (Berlin ist gut und billig..) zu besorgen und alles drum herum, aber ich wollte das Feeling auch nicht missen, ich konnte nicht.

So gehts doch den meisten auf der Szene, vielen ist diese "Selbstmedikation" gar nicht bewusst. Das ist ein "Nicht-Wollen", wenn ich zwar sage/denke ich will aufhören, aber andererseits... das ist auf mich bezogen,

und so wie ich das bei meinen vielen Krankenhausaufenthalten usw. beobachten konnte, ist es bei vielen anderen auch so (egal ob Opis oder Alk, Benzos oder sonstwas), nur vielen ist das gar nicht bewusst...

Ich kenne Leute die sind wirklich zufrieden mit sich selbst, ausgeglichen und einfach fröhlich... die haben Opiate probiert (teilweise ziemlich oft) und waren maßlos enttäuscht, sie konnten dem einfach nix abgewinnen. Wiegesagt die Medaille hat für mich 2 Seiten, ich sage nicht das jeder lügt der sagt "Ich möchte aufhören!", viele glauben es selbst sicher sogar aber unterbewusst ist da oft noch was anderes, was man durch Gespräche z.b. rauskitzeln kann indem man bestimmte Fragen stellt usw...

Das ist aber nur meine Meinung, wer wirklich will und dem Opioid nichts mehr abgewinnen kann, der kann es schaffen, aber wie auch erwähnt, es sind verdammt wenige Menschen.

So... ein anderes mal weiter, habe leider gerade keine Zeit noch andere Beiträge zu beantworten großartig Sad Schade.
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Kilon
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.11.2008
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 6. Aug 2009 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wollte oben im ersten Satz sagen, jahrelang Opioidabhängiger im Methadonprogramm (seit 4 Jahren jetzt)... Wer mich jetzt mit Steinen bewerfen will, weil ich offen sage "Ich möchte die positiven Eigenschaften der Opioide für mich nutzen" und mich in einem Substiprogramm befinde, nur zu Wink
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Dany2005
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2009
Beiträge: 80

BeitragVerfasst am: 6. Aug 2009 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wer mich jetzt mit Steinen bewerfen will, weil ich offen sage "Ich möchte die positiven Eigenschaften der Opioide für mich nutzen" und mich in einem Substiprogramm befinde, nur zu Wink


ich bestimmt nicht Smile


ich würde auch alles so unterschreiben, was du da grad gesagt hast....

ich habe den selben eindruck
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tweaker
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 02.04.2009
Beiträge: 272

BeitragVerfasst am: 7. Aug 2009 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

seh ich absolut genauso,aber hab ich ja schon geschrieben
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Verzweifelt
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 28.06.2009
Beiträge: 737

BeitragVerfasst am: 7. Aug 2009 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin clean seit 7 Jahren (na kommt wieder auf die Deffinierung clean an, ich kiffe abends einen, weil ganz ohne gehts nicht).

Könnte mir jedoch nie mehr vorstellen, so wie früher auf H, Koks, Pillen, Alk usw. drauf zu sein.
Doch ich habe gelernt, dass jeder seine eigene Einstellung dazu hat und tolereriere und akzeptiere völlig, wenn jemand ganz klar sagt: Ich will nicht clean sein.

Man kann anderen nicht seine eigene Auffassung von Leben aufs Auge drücken, deshalb find ich es in Ordnung, solange jemand zufrieden ist, mit dem was er tut. Deshalb würde ich mich auch niemals jemanden für seine Meinung steinigen.
Very Happy Very Happy

LG verzweifelt
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TwiggyRamirez
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 292

BeitragVerfasst am: 7. Aug 2009 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Kilon hat Folgendes geschrieben:
Ich wollte oben im ersten Satz sagen, jahrelang Opioidabhängiger im Methadonprogramm (seit 4 Jahren jetzt)... Wer mich jetzt mit Steinen bewerfen will, weil ich offen sage "Ich möchte die positiven Eigenschaften der Opioide für mich nutzen" und mich in einem Substiprogramm befinde, nur zu Wink


Ja,ich bin jetzt auch ungefähr 4 Jahre in Substitution,aber bis ich richtig eingestellt war,hat schon etwas gedauert.Als erstes war ich auf 9ml Pola,war aber dann abends schon leicht entzügig,was mir dann ziemlich auf die Nerven ging.Hab dann auf Metha gewechselt und bekam 9ml .Wollte dann auf Subutex umstellen,dämlichste Idee,die ich je hatte.Bin dann nach 1 1/2 Monaten wieder zurück auf Metha und bekomme jetzt 100mg Methaddict.Ich sage auch ganz offen,dass ich 'ne opiattypische Wirkung brauche (daher kam ich imho mit Subutex auch nicht klar),die 100mg sind da schon ganz ok,aber ich will noch 20-30mg höher gehen, denn dann wird es mir definitiv besser gehen,als es das schon tut.Ich denke die meisten Substituierten wollen die positiven Eigenschaften der Opiate/Opioide für sich nutzen,denn vielen gehts auch um den Turn. Also bei den meisten bei uns im Programm ist es so,dass sie 'n Turn brauchen und wollen.....
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MiissY*
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2009
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 7. Aug 2009 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

der begriff "sucht", kommt von "suchen" und das heisst, dass die meisten drogenabhängigen in der droge etwas gefunden haben, was sie vorher im leben immer vermisst haben...
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MiissY*
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2009
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 7. Aug 2009 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

ich denke, dass bei dem konsumenten die ab und zu H nehmen, das alleinige "aufhören wollen" reichen würde...

jedoch bei den richtig H süchtigen (täglicher konsum über jahre)-> wo auch ich dazugehöre, reicht das "aufhören wollen" nicht aus...

denn ich denke, dass man H nicht nur so aus spass täglich nimmt, sondern weil es der eigenen psyche so gut tut und etwas im leben ersetzt, dass man OHNE eine langzeit therapie- in der man seine vergangenheit aufarbeitet und den wahren grund warum man eigentlich H abhängig wurde in griff bekommt, nicht für immer mit H aufhören kann.

GREEZ*
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Smudo
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.08.2007
Beiträge: 81

BeitragVerfasst am: 7. Aug 2009 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

MiissY* hat Folgendes geschrieben:
der begriff "sucht", kommt von "suchen" und das heisst, dass die meisten drogenabhängigen in der droge etwas gefunden haben, was sie vorher im leben immer vermisst haben...


Auch hier nochmals: Sucht kommt von "siechen". Ein Begriff, der für sehr kranke Menschen verwendet wurde, im Mittelhochdeutschen.

"Sucht" ist aber definitiv nicht mit "suchen" verwandt!

Es grüßt: der Smudo! Cool
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TwiggyRamirez
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 292

BeitragVerfasst am: 7. Aug 2009 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Smudo hat Folgendes geschrieben:
MiissY* hat Folgendes geschrieben:
der begriff "sucht", kommt von "suchen" und das heisst, dass die meisten drogenabhängigen in der droge etwas gefunden haben, was sie vorher im leben immer vermisst haben...


Auch hier nochmals: Sucht kommt von "siechen". Ein Begriff, der für sehr kranke Menschen verwendet wurde, im Mittelhochdeutschen.

"Sucht" ist aber definitiv nicht mit "suchen" verwandt!

Es grüßt: der Smudo! Cool


Es hätte nur 1 Thread gereicht,wo Du uns Unwissenden erklärst woher das Wort "Sucht" kommt.Das hätten wir schon begriffen.....
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MiissY*
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2009
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 7. Aug 2009 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

tja also ich habe in der universität, eine arbeit über die hintergründe von sucht schreiben müssen, natürlich darf man dann nicht das schreiben, was man im google darüber findet- sondern soll sich seine eigenen gedanken darüber machen.

ich habe den begriff im studium (psychologie) in einer gruppenarbeit so definiert, natürlich war das meine meinung...
und haben auf die ganze arbeit eine zwei bekommen Smile hihi

begriffe kann man nicht nur aus dem wikipedia suchen, sondern auch selbst definieren Smile

naja egal.
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