Gewalt an Drogensüchtige

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Maria
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.09.2009
Beiträge: 287

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2009 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Schön, dass sich noch jemand gemeldet hat.
Hallo NICOLE!
Kann erst heute antworten, weil ich gesperrt wurde. Hatte leichten Kontrollverlust gehabt wegen einiger postings in diesem Forum. Nun bin ich wieder dabei. Laughing
Ich versuche Impulskontrolle und Geduld zu üben. Wink
Du schreibst, dass Du Deine Erlebnisse verdrängst. Das kann ich nicht. Ich leide an posttraumatischen Belastungssymptomen, die sich dahin gehend äußern, dass ich Alpträume habe, oder ganz plötzlich Angst bekomme, oder plötzlich losheule. Meine Erinnerungen sind nur noch Bruchstücke. Bei Gewalterfahrungen ist es meist so, dass das Opfer dissoziiert, dass heißt, die Schmerzen die er spürt spaltet er mental ab. Er fühlt nichts mehr, während so ein Unglück mit ihm passiert. Kein Körpergefühl mehr. Ich weiß nicht, ob es mich befriedigt hätte, wenn die Täter bestraft worden wären. Ich bin eher auf der Suche nach innerem Frieden. Und dabei hilft mir , mir das ganze aus der Entfernung zu betrachten und so neutral wie möglich dabei zu bleiben. Ich fühle mich auch nicht mehr schuldig deswegen (ist ja auch so ein Symptom für das posttraumatische Belastungssyndrom) und vermeide es, überhaupt auf Schuldsuche zu gehen, weil es nichts bringt.Ich versuche lieber, mich mit mir wieder zu versöhnen.
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Nicole
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 15.09.2009
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2009 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Anita hat Folgendes geschrieben:
Hallo Jana

Es ist ja die eine Sache wenn du neutral sagst: Ich vermute in einem gewissen Umfeld ist es wahrscheinlicher das einem was Übles zustösst als in anderen Kreisen. Ist ja auch eine logische Konsequenz und ich denke jeder der sich aufgrund seiner Sucht in solche Gefilde begeben muss weiss, dass er dort einer Gefahr ausgesetzt ist, die er ansonsten vermeiden könnte. Mir wird jedes Mal etwas mulmig wenn ich an der Drogenszene vorbeigehe und das tue ich oft weil ich aus beruflichen Gründen häufiger spätabends in meiner Stadt am Hauptbahnhof langmuss. Es sind verschiedene Gründe...einerseits spüre ich die Gefahr, die Unkontrolliertheit und Resigniertheit die von manchen Leuten ausgeht, andererseits spüre ich auch das Leid, sehe das Leid und leide mit. Ich ging neulich ins Theater in schicker Kleidung und mit total guter Laune... und da höre hinter mir jemanden röcheln auf übelste Weise und sehe wie dieser jemand an dem einen Pfeiler zusammenbricht und leblos daliegt, völlig verbogen und verkrüppelt...ich hab nur geguckt und bin an der Ampel stehengeblieben...habe gesehen wie die ganzen Leute dran vorbeigingen, und mir wurde ganz anders im Magen und auch im Herzen. Ich bin nicht so verhärmt, vielleicht ist das manchmal ein Nachteil für mich. Ich habe jedenfalls den Krankenwagen gerufen und glücklicherweise sind die auch gekommen (es passiert ja auch das sie nichts machen, habe ich auch schon erlebt als ich mal für einen angerufen habe der auch einfach umfiel und tierisch auf den Kopf knallte). Ich weiss das ich keine Dankbarkeit zu erwarten habe sondern von Alks z.B. manches Mal noch angepöbelt wurde weil ich rumnerve und ihnen die Sanis auf den Hals gehetzt habe obwohl sie dann doch wieder aufgewacht sind Wink Aber mir ist das total egal. Der Mensch der dort zusammenbrach hat kaum noch ne Atmung gehabt und wär dort vielleicht einfach gestorben. Zwischen Hunderten von Menschen. Ja, mir kommen fast die Tränen wenn ich mir das vor Augen führe und ich bekomme auch Angst, weil ich mich frage in was für einer kranken Gesellschaft ich hier eigentlich lebe, wo man Menschen auf der Strasse einfach sterben lässt "weil sie es sich ja selbst zuzuschreiben haben und undankbare Loser sind". Denn vielleicht ist er eines Tages ja auch wieder glücklich und ohne die drugs und total verträglich, vielleicht tut dieser Mensch noch unglaublich gute Dinge? Warum denn nicht? Und die Chance wär vertan wenn man ihn krepieren lässt aus purer Ignoranz, Arroganz oder was weiss ich.

Du verwendest diese Wörter: untere Gesellschaftsstufe, Lebenslegastheniker, die Primitivlinge, Wrack, Pflegefall...du redest hier mit Menschen die in dein gemachtes Profil passen, ist dir das klar? Natürlich ist es das. Verständlich macht es das für mich aber nicht. Denn wenn man hier mal rumschaut, dann merkt man doch wieviele hier unheimlich klug sind, herzensgut und mit so offenen Augen für die Welt und die Umstände. Das ist das Gegenteil vom Lebenslegastheniker.

Wenn du mal ehrlich überlegst...es ist menschenverachtend was du sagst, du stigmatisierst Menschen aufgrund ihrer Probleme, ihrer Andersartigkeit oder ihrem Äußeren. Das ist unterste Gürtellinie und spricht für einen sehr eingeschränkten Blick auf die Welt und die Umgebung. Mach doch mal die Augen auf und schau dich um. Schau mal ein bisschen tiefer als nur auf das gebügelte Hemd oder die schicke Wohnung deines Gegenübers.

Du bist vom Leistungsprinzip und dem Kapitalismus überzeugt. Das ist deine Sache. Aber mach kein Menschenbild draus was Allgemeingültigkeitsrecht haben soll. Ein kluger Mensch, ob erfolgreich oder nicht, ob drogensüchtig oder abstinent, ob auf 50qm oder auf 500qm weiss, dass sowas falsch ist. Ich kenne ne Menge Leute die wohnen auf weniger als 50qm und sind erfolgreich, klug und alles andere als Wracks. Definitionssache eben Wink Jeder Mensch kann alles sein. Jeder kann zum Junk werden der auf der Strasse hockt oder aber superreich und gefühlskalt. Ich weiss nicht was schlimmer ist, für mich als Gegenüber jedenfalls ist der gefühlskalte schlimmer als jeder Mensch der am Rand der Gesellschaft runtergefallen ist. Superreich und gefühlvoll wäre schön. Ein paar davon gibt es ja zum Glück.

Ich denke du willst nur polarisieren und provozieren. Ich nehme dir eigentlich nicht so richtig ab, dass du wirklich so denkst irgendwie. Ich will es vielleicht auch nicht, weil ich den Gedanken gruselig finde, dass Menschen so denken. Vielleicht sprichst du nur das aus, was viele heimlich still und leise denken, sich aber nicht trauen auszusprechen. Das macht es für mich nicht besser, aber ehrlich bist du dann wenigstens. Wenn du das auch ohne Anonymität vertreten kannst jedenfalls. Wenn du kein Troll bist oder einfach nur jemand der gerne den Aufrührer mimt, dann musst du innerlich irgendwie tot sein. Das tut mir Leid für dich. Vielleicht ist es ja aber auch dein grosses Glück, denn für die ganze materielle Fixiertheit auf tote Objekte ist das sehr gut, lässt einen weniger leiden.

Ich will dich nicht angiften eigentlich, das ist nicht meine Art. Aber ich habe mich einfach sehr über deinen Eintrag gewundert, über ein paar Einträge die mir eben über den Weg liefen zufällig.



Danke danke danke! Du sprichst mir aus der Seele. Man hätte es nicht besser sagen können.
Nachdem was du so geschrieben hast, gehe ich mal davon aus, dass du nicht´s mit Drogen zu tun hast. Zumindest selber keine nimmst. Aber ich finde deine Einstellung total klasse. Schade, dass nicht mehr Menschen so denken wie du, oder etwas mehr Tolleranz, Menschen gegenüber haben die anderst sind als sie.
Da spreche ich jemanden bestimmten damit an.
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Nicole
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 15.09.2009
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2009 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

@ Maria
Ja, da hast du schon recht, ich habe meine Gedanken auch total abgeschaltet, als das passierte. Ich war wo ganz anderst.
Ich finde es erstaunenswert, wie du mit der Situation umgehst. Ich kann da jedenfalls nicht neutral bleiben. Ich hatte echt schiss vor der Verhandlung, dem Typ wieder ins Gesicht kucken zu müssen. Ich hatte es so gut verdrängt, da hatte ich natürlch schiss, dass alles wieder hoch kommt. Aber es hat mir geholfen. Ich weiß, der kommt so schnell nicht mehr raus. Und er kann niemadem mehr was tun.
Allerdings gehe ich glaube ich zumindetsens, sowieso etwas anderst damit um, als andere. Schon alleine, denke ich , durch die Drogen. Meine Freundin ist damals auch vergewaltigt worden und bei ihr ist´s wie bei mir. Sie ist auch drauf und sie kann ganz locker darüber reden. Ich denke, dass einem durch die Drogen halt alles etwas gleichgültiger ist.
Ich wünsche dir auf jeden fall noch alles Gute. Ich hoffe, du kommst irgendwann damit klar und hast es verarbeitet.
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Jana
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2009 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Drogenkranke sind aber nicht anders, sondern sie sind kaputt im Kopf. Jeder hat irgendwann die Droge genommen, und sie seinem Körper zugefügt, der da am Bahnhof herumkriecht. Und Menschen wie ich haben sich von nichts abhängig gemacht, in keiner Lebenskrise, unter keinem Lebensumstand, unter keinem Leidensdruck. Es geht dabei auch um den Menschen, der die Drogen nimmt, wie er tickt. Ist es ein besonders labiler, schwächelnder Mensch, ist es wohl wahrscheinlicher, dass er Drogen nimmt, und ebenfalls auf andere trifft, die nicht unbedingt Disziplin und Anstand im Kopf haben. Die wenigsten, die Abitur machten, sich haben vernünftig ausbilden lassen, studieren gingen und gute Jobs erlangt haben, werden ihr Leben über den Haufen werfen, wie das unter denen der Fall ist, die alles mit Drogen wegblenden.
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Verzweifelt
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.06.2009
Beiträge: 737

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2009 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Bist du dir sicher, das du von nix abhängig bist?

Vielleicht brauchst du unser Leid, als Bestätigung für dich, wie gut es dir geht und die anderen sind ja alle Scheisse.

Weiss ja nicht, is so ein Gedankenblitz. Ich glaube, es gibt keine Menschen die sich von nix abhängig machen. Es ist entweder, Geld, ihre Arbeit, ihre Eltern, die Gesellschaft für die man gewisse Statussymbole erfüllen muss. Es gibt da so vieles von dem man sich abhängig macht.

Abhängigkeit darf nicht nur auf Suchtmittel-Bezogene Stoffe, Sex, Beziehung o. ä. begrenzt werden.
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Jana
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2009 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

Eben. Drogenkranke sollen ja die Ausrede wählen können, dass jeder Mensch abhängig ist von irgendwas. Mensch, langsam kommen wir wieder auf dieses Niveau von vor ein paar Monaten, wo nur philosophiert wurde, und x-milliarden mal das Wort "Biochemie" fiel... lasst mal gut sein und bezieht euch auf Fakten und vor allem das Thema. Nach einem bin ich sozusagen süchtig, ja. Nach Essen, nach Trinken, und nach Sauerstoff. Ich bin ja so ein armes Ding Rolling Eyes
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Verzweifelt
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.06.2009
Beiträge: 737

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2009 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es immer gut mit dir zu schreiben, du hälst meine Gehirnzellen auf Trapp Very Happy

Nee, jetzt mal Ernsthaft und das ist der letzte Eintrag von mir in diesem Thread der mit dem eigentlichen Thema nix zu tun hat.

Jana, du machst es mir persönlich immer sehr schwer, beim Thema zu bleiben, weil du Dinge in den Raum wirfst, die sehr oft am Thema vorbei sind. Und nur auf deinen Fakten, die du für Richtig hälst, beruht.

Ich muss dir zwar in einer Sache Recht geben. In den Kreisen, wo wir oft verkehren, kann es sowas wie Vergewaltigung vorkommen. Das lässt sich leider auch nicht verhindern. Das weiss auch jede Frau hier. Doch unter die Nase gerieben zu bekommen, wir bewegen uns auf der untersten Schicht ist sehr beleidigend.

Dieser Satz jedoch, wird dich nur noch mehr dazu beflügeln und auf deine Antwort freue ich mich jetzt schon, denoch klinke ich mich an dieser Stelle aus dem Thread aus.
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Maria
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.09.2009
Beiträge: 287

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2009 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Gewalt und Vergewaltigung war bis vor gar nicht so langer Zeit in der Ehe völlig normal, und galt auch gar nicht unter Deutschem Gesetz als Vergewaltigung, sondern als eheähnliche Verpflichtung.
Der Wunsch, dass Vergewaltigung nur in der Drogenszene passiert, ist gut zu verstehen, doch grundlegend unrealistisch.
Ich habe wahre Freundschaft, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft kennenlernen dürfen in der Szene.
Die Gewalt gegen mich wurde auch nicht mittels Heroin heraufbeschworen, sondern durch die stark enthemmende DROGE ALKOHOL.
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Maria
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.09.2009
Beiträge: 287

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2009 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Jana hat Folgendes geschrieben:
Eben. Drogenkranke sollen ja die Ausrede wählen können, dass jeder Mensch abhängig ist von irgendwas. Mensch, langsam kommen wir wieder auf dieses Niveau von vor ein paar Monaten, wo nur philosophiert wurde, und x-milliarden mal das Wort "Biochemie" fiel... lasst mal gut sein und bezieht euch auf Fakten und vor allem das Thema. Nach einem bin ich sozusagen süchtig, ja. Nach Essen, nach Trinken, und nach Sauerstoff. Ich bin ja so ein armes Ding Rolling Eyes


Ja, das wärst du, wenn man Dir das Essen, Trinken und den Sauerstoff wegnehmen würde. Hier wird ja auch gar nicht die Sucht oder die Abhängigkeit von Morphium oder anderen Opioiden bedauert, sondern die Illegalität, die zu diesen grausamen unzumutbaren "Nebenwirkungen" führt. Und es ist auch noch gar nicht so lange her, da mußten auch in Deutschland sehr viele hungern. Die Traumatisierungen spürt man noch bis jetzt, in verdünnter Form.
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Rote Zora
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 28.05.2009
Beiträge: 1041

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2009 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

...Baah,ich kann gar nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte...*kopfschüttel*
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Anita
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 08.08.2009
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2009 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

@Nicole: Ne ich hab mit Drogen seit einiger Zeit gar nichts mehr am Hut und hatte es was jetzt speziell die Drogenszene angeht auch niemals um mich selbst mit irgendwas zu versorgen. Ich war selbst abhängig von Tabletten und das nicht nur ein bisschen. Aber für die Tabletten musste ich nur zum Arzt, nicht an den Bahnhof. Ich mache da keinen Unterschied was die Abhängigkeit angeht, jemand der Heroin nimmt ist nicht mehr süchtig als jemand der sich Opiate in Form von Tabletten reinpfeift, aber mein Umfeld war immer recht stabil, ich hatte nie Sorgen kein Essen oder kein Dach mehr über dem Kopf zu haben etc. und da liegt eben der Unterschied. Und ich bin ja auch meine Sucht losgeworden. Jeder kann das und viele haben es schon bewiesen, nur ist es für diejenigen, die illegale Dinge brauchen eben alles wesentlich schwieriger und gefährlicher...na, brauch ich hier niemandem erzählen denke ich.

Aber schon bevor mir das passierte und ich überhaupt mal von irgendwas süchtig wurde, hatte ich diese Einstellung. Die hatte ich schon als Teenager. Ich habe mich oft mit Menschen auf der Strasse unterhalten indem ich mich einfach zu ihnen gesetzt habe und was gefragt habe-mit dem "Penner unter der Brücke", dem "Junkie am Bahnhof" um es mal ganz oberflächlich zu umschreiben. Es hat mich einfach interessiert was diese Menschen denken und häufig waren sie netter und herzlicher als viele andere Leute die mir begegnet sind. Manches Mal natürlich auch nicht, ist ja logo. Aber meine Meinung über die, die Jana als "Primitivlinge" beschreibt habe ich mir durch Erfahrung gebildet, durch Hingucken, Nachfragen und weil ich schon mit 15 mal 3 Stunden mit einem heroinabhängigen Obdachlosen auf einer Bank sass und ein tolles Gespräch geführt habe, war sozusagen schon ganz früh bei mir so eine Prägung drin nach dem Motto "Sieh mal wie nett und klug Menschen sein können, die auf den ersten Blick irgendwie bedrohlich aussehen und als wenn sie kein vernünftiges Wort mehr rauskriegen".

Ach jetzt hab ich schon wieder angefangen hier viel zu viel Zeug zu erzählen. Ich wollte eigentlich sagen: Ich bin auch immer erstaunt und betrübt das ich da wirklich "anders" bin als der Großteil scheinbar. Für mich hat es sich irgendwie natürlicherweise so ergeben. Ich bin sehr neugierig gewesen immer, da ich in einem tollen Umfeld aufgewachsen bin was mir diese angstfreie Offenheit ermöglicht hat und ich lasse mir wenig sagen von der Gesellschaft, ich finde es lieber selbst raus und bild mir meine eigene Meinung und da habe ich eben festgestellt, dass all die, die als "Abschaum" bezeichnet werden so oft, genauso verschieden sind wie alle anderen auch und es da nette und unhöfliche, kluge und dumme Leute gibt, genauso wie überall. Das einzige was mir eben auffällt ist eine größere Herzlichkeit, das strahlt manchen aus jeder Pore, ein riesengroßes Herz einfach und eine wahnsinnige Sensibilität haben einige gehabt mit denen ich geredet habe. Und da ich da selbst so bin, hat das natürlich sofort für Sympathie gesorgt. Ich fühlte mich einfach nicht mehr so allein mit meiner Hyperemotionalität Wink

Naja...lange Rede, kurzer Sinn: Kein Mensch ist besser oder schlechter aufgrund von äußeren Umständen!
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Jana
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 29. Sep 2009 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

"Sieh mal wie nett und klug Menschen sein können, die auf den ersten Blick irgendwie bedrohlich aussehen und als wenn sie kein vernünftiges Wort mehr rauskriegen". "

Ich habe auch ein Beispiel. Mich hat mal ein Heroinabhängiger angequatscht und mit seinem Köter voll gelabert. So lange er nur dummes Zeug geredet hat, habe ich ihn auch mal machen lassen. Er wollte irgendwelche Tiere abholen, irgendwen schlagen, und hat behauptet, seine zerstochenen Arme seien Hundebisse - alles klar. Mir macht persönlich eine matschige Birne bei den Menschen eher Angst, als dass ich da Tiefgründigkeit und Emotionalität als positiv hervorheben würde - klar, der Typ war 'ne Ausnahme, und ich habe einen kaputten Junky unter 100 Milliarden intelligenten gefunden. Eigentlich gibts in der Drogenszene nur Fortschritt und Weltverbesserung. Rolling Eyes
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Anita
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 08.08.2009
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2009 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du es so verdrehst ist es natürlich einfach Wink

Ich sagte Er SAH SO AUS, nicht, er bekam tatsächlich kein vernünftiges Wort mehr raus und das fand ich total tiefgründig Rolling Eyes

Es gibt sicherlich völlig kaputte Menschen und nicht wenige, mir ging es darum zu sagen, dass es nicht IMMER so ist NUR weil jemand Drogen nimmt oder etwas heruntergekommen aussieht, man kann es nicht pauschalisieren.

Ich habe schlechte und gute Erfahrungen gemacht. Du hast 1 Erfahrung und die ist allgemeingültig? Wenn du 20-30 Stück erlebt hast, dann kannst du vielleicht eine Aussage treffen, aber nicht wegen einem der ein bisschen wirres Zeug geredet hat. Warum tat er das mit den Hundebissen wohl? Vielleicht weil es ihm unangenehm war oder er es dir nicht sagen wollte? Liegt nahe und ist völlig normal und für mich auch nachvollziehbar. So wie du denkst, würd ich dir auch nicht erzählen woher meine Einstichstellen kommen.
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Nicole
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 15.09.2009
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2009 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

Jana hat Folgendes geschrieben:
Eben. Drogenkranke sollen ja die Ausrede wählen können, dass jeder Mensch abhängig ist von irgendwas. Mensch, langsam kommen wir wieder auf dieses Niveau von vor ein paar Monaten, wo nur philosophiert wurde, und x-milliarden mal das Wort "Biochemie" fiel... lasst mal gut sein und bezieht euch auf Fakten und vor allem das Thema. Nach einem bin ich sozusagen süchtig, ja. Nach Essen, nach Trinken, und nach Sauerstoff. Ich bin ja so ein armes Ding Rolling Eyes



LIEBE JANA!
Es wurde leider nicht jeder mit nem Goldlöffel im Mund gebohren, wie du.
Ich finde nach wie vor, das du deine beleidigenden Aussagen für dich behalten kannst. Ich habe in meinem Leben noch nie jemand so engstirnigen gesehen wie dich.
Du bist einfach unter unser aller Würde.
Wie ich schon sagte, hast du ein noch größeres Problem als jeder einzelne hier von uns (wie du so schön sagst Unterschichtler, am rande der Gesellschaft usw...)MÜLL der Menscheit, oder? So bezeichnest du uns JUNKIES doch gerne! Dann frage ich mich doch, was du hier suchst, wenn du dich eh über alles aufregst. Also ich unterhalte mich nicht mit Leuten, die meiner Ansicht unter meinem Nivuo sind. Aber das liegt wohl an deinem Geltugsbedürfniss, stimmts?
Weißt du, ich denke, dass du nur hier auf diesem Forum biist, um dein eigenes elendiges Leben als doch irgendwie, auch wenn´s nur ein bischen ist, als lebenswert enpfinden zu können. In meinen Augen, bist du hier der armseeligste Mensch. Vielleicht hast du ja auch keine Freunde, die du mit deinen pseudo Weisheiten vollquatschen kannst. Deshal suchst du dir halt ein Forum in dem deiner Meinung nach sowieso nur abschaum verkehrt, runterzumachen. Bravo! Das ist echt ne Leistung. Geh mal zum Seelenklemtner, der wird dir mit 100%iger sicherheit bestätigen, dass du eine Geltungssucht hast. Denn HELFEN tust du hier ja keinem mit deinen Beiträgen. Im Gegenteil, du willlst alle immer nur runter machen, das du dich besser fühls, da es js Leute gibt, dennen es noch schlechter geht als dir, aber mal im Vertrauen, das gibt es hier nicht. Und das gelingt dir sowieso nicht, da dich (ich denke, ich spreche hier für alle, falls nicht, dann entschuldige ich mich)hier eh keiner mehr ernst nimmt.
Du läufst schon dein ganzes Leben mit scheuklappen durch die Welt. Leder Menssch hat so seine Probleme, der eine mehr der andere weniger. Manche dies manche das. Ich kenne dich nicht(Gott sei dank) aber wie ich aus deinen Zahlreichen Threads herauslesen kann, bist du ziehmlich auf Geld fixiert und Leute, die es zu was gebracht haben. Außerdem willst du behaupten, das aus keinem Junk was werden kann/könnte. Da gebe ich dir total unrecht. Falls du noch nie von diesem Radfahrer gehört hast (übrigens ein Buch geschrieben) der war jahre lang übelst drauf, und jetzt ist er ein Profifahrer. Nächstes Beispiel, mein Ffreund ist drauf, seit er 16 J. alt was. Aber er hat Studiert. Und jetzt ist er ein sehr erfolgreicher Fachinformatiker. Und sag jetzt nicht, das könnte doch jeder mit links, nein, das ist harte Arbeit. Also wie du siehst, Junkies sind nicht dumm, es ist halt eine Verkettung unglücklicher Umstände, die einenDrauf gebracht haben. Nicht jeder hat das glück in einem behüteten Elternhaus aufzuwachsen, so wie Du.
Also verurteile uns nicht andauernd. Denn langsam platzt mir echt der Kragen.
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Nicole
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 15.09.2009
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2009 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Maria hat Folgendes geschrieben:

Die Gewalt gegen mich wurde auch nicht mittels Heroin heraufbeschworen, sondern durch die stark enthemmende DROGE ALKOHOL.


DA muß ich schon wieder zustimmen!
Die meisten vergewltigungen sind nicht duchr Drogensucht hervorgerufen worden, sondern durch irgendwelch psychos, die nicht das bekommen, eas sie wollen (in ihrer Ehe). Mein Vergewaltiger wasr einstink "normaler MAnn"
Wenn man das so bezeichnen kann. Jedenfalls hatte er nicht´s mit Drogen zu tun. Ich habe erst einmal erlebt, das ein Junkie jemanden Vergewaltigt hat. Und das war auch noch mein Ex. Freund!
Ich kenne zum Beispiel einen Bänker (auch noch Chef der Bank) der immer will dass ihm jemand einen Druck macht und dann dabei zusieht, wie er sich einen Porno reizieht und man dabei zusehen soll.Oder wenn man es macht, mit ihm schläft. (Was ich nicht getan habe, aber meine Freundin tat es. So, und nun kommst Du JANA! Ist das etwas die vorstelliung von seriösen Leuten, die du hast?
Du glaubst garnicht, wieviele schweine da drausen es gibt, die ihre MAcht auf diese Weise ausnutzen. ANderes Beispiel: Dr Politiker, bei dem man Kinderpornographie gefunden hat. Da bist du aber in einem tollen Umfeld, kann ich da nur sagn, JANA!
Da kann ich nur Embarassed werden
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