Oxycodonentzug

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stryker3
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.03.2014
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 15. März 2014 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo und danke für die Antwort.

Benzo USW bekomme ich nicht vom HA.
Er gab mir Atosil aber das wirkt bei mir gar
nicht. Nachbar hat mir bisschen Kratom
gegeben. Freitag kein targin sondern 8gr
über Tag verteilt und der Affe war weg.
Heute bin ich so unruhig kann nicht sitzen
liegen oder sonst was. Nahm heute also Samstag
um 13uhr 3gr Kratom und wieder ruhiger.
Aber das ist doch auch keine Lösung oder ?
Hab was von DXM hustenstiller gelesen ,
sollen angeblich den Affen weg machen ist das so ?

Ich dreh hier noch durch wenn ich kein kratom
nehmen darf.

Wielange dauert so einen Targin entzug ?

MfG
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antidote
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.09.2014
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 16. Sep 2014 13:43    Titel: oxicodon oxygesic entzug -> erfolgreich Antworten mit Zitat

hallo,

vorab: OXYCODON ist HEROIN - nicht Inhaltlich, aber wirkung im missbrauch und entzug ähneln sehr!

bin seit 2 wochen von täglich ca. 200mg Oxycodon (kein retard) + viel alkohol (2 liter wein tägl. + schnaps) FREI!

habe es missbräuchlich ca. 2 jahre täglich konsumiert, also ohne schmerzhintergrund. davor habe ich ca. 12 jahre tilitin mit abstinenzphasen von max. 1/2 jahr konsumiert (3-4mal abstinent insgesamt).

mir geht es relativ gut, denn ich nehme bis auf kaffee und nikotin keinerlei substanzen ein. das motiviert mich sehr, denn von diesem mittel wirklich frei zu kommen, also ohne andere substanzen zur substitution, war für mich undenkbar.

ich hatte nur eine leiseste ahnung, was im fall eines entzugs auf mich zukommt. kannte diesen ja schon ungefair vom tilitin (machmal bis zu 1g täglich) kaltentzug. aus diesem grund, hatte ich es während meiner oxycodoneinnahmezeit nie darauf ankommen lassen. denn ich dachte, einen entzug werde ich nicht überleben.

für alle betroffenen: ich habe überlebt und es war machbar!



wie hats funktioniert?

1. man muss es wirklich wollen! abwegen, welche vor und nachteile hat der konsum. aufgrund der unheimlich schönen wirkung dieser substanz und derer absoluter alltagstauglichkeit, ist es sehr sehr schwer den "geist" dieser "liebesdroge" freizulassen. jedoch ist die abhängigkeit so schwer, dass gesundheitliche und soziale abstürze unweigerlich eintreten werden. wenn man einigermaßen am leben hängt, sollte man ja zum leben sagen und die sozialen und gesundheitlichen antriebe voranstellen. ich weiss, dass man im falle einer sucht nicht unbedingt an das gute darin glauben kann.



2. nichts überstürzen! ich hatte keine probleme bei der beschaffung und habe mir einen plan während des konsums gemacht. pläne in entzug finde ich kontraproduktiv. da starke entzugserscheinungen relativ schnell eintreten und die kognitiven fähigkeiten und handlungspielräume extrem eingeschränkt sind.



3. mein plan:

- kein kaltentzug
- entzug im sommer (sonne ist positiv)
- min. 1 monat auszeit vom alltag, bei angestellten -> krankenschein!
- 1. suchtberatung (wichtig: oxycodon ist denen eventuell nicht so geläufig - von daher ruhig mit heroin vergleichen) 2. einweisung in eine entgiftungsstation der psychatrie (kontrollierter entzug schützt vor irreperablen schäden, die ein entzug verursachen kann) 3. energien bündeln, geduld aufbringen, augen zu und durch!



4. wie wurde es gemacht:

bei ankunft in der klinik wurde ich sofort auf...

4 x tägl. 100mg tilitin
4 x tägl. http://de.wikipedia.org/wiki/Doxepin
3 x tägl. http://de.wikipedia.org/wiki/Carbamazepin

+ bedarfsmedikation, für den fall starker entzugssymptome (benzo´s) -> habe ich während dem ganzen entzug nie darauf zugreifen müssen. zudem habe ich mir fest vorgenommen, den entzug so benzofrei wie nur möglich durchzuziehen. die hohe gefahr einer suchtverlagerung durch benzos ist bekannt.

...eingestellt. dieses dosis habe ich die ersten 5 tage konstant bekommen. einerseits um den einbruch vom oxycodonverzicht geregelt zu bekommen, andererseits um den alkoholentzug abzufangen.

bei ankunft in der klinik habe ich mir noch eine max.menge oxycodon eingeworfen, damit ich alle formalen dinge klären konnte und keine 6h später ging es los. der eintretende entzug kam und die medikamentierung machte es einigermaßen erträglich.




5. meine gefühle dabei:

-> 1. woche:
am ersten tag vollkommen ängstlich und beobachtend. jedoch sanfte landung und vorallem schlaf.

die folgenden tage: kein zittern, tränenfluss, ganz leichte krämpfe, schwach, relativ stark sediert, konstantes körpertemperaturgefühl, hunger, keine angst

nach dem 4ten tag erste reduzierungen des tilitin. 100mg - 75mg - 100mg - 100mg ab dann unter der woche täglich reduzierungen in 25mg schritten. immer nach absprache mit dem arzt. immer mit eigener einflussnahme. hierbei ist der eigene wille und das energiehaushalten ganz wichtig. man muss loskommen wollen!

-> 2. woche:
kein zittern, tägliches gespräch mit psychologe über physischen und psychischen zustand, konstantes körpertemperaturgefühl, stark sediert, großer hunger, nachts schwitzen, fast keine krämpfe, leichter muskelkater, tränenfluss, nachts min. 1x ca. 1h wach.

-> 3. woche:
leichtes zittern, tägliches gespräch mit psychologe über physischen und psychischen zustand, konstantes körpertemperaturgefühl, stark sediert, großer hunger, nachts schwitzen, leichte krämpfe, etwas durchfall, muskelkater, tränenfluss, nachts min. 1x ca. 1h wach.

-> 4. woche:
stärkeres zittern, motivationsprobleme (aber stark bleiben Smile), tägliches gespräch mit psychologe über physischen und psychischen zustand, fibriges, aber erträgliches körpertemperaturgefühl, weniger sediert, großer hunger, nachts stärkeres schwitzen, stärkere, aber erträgliche krämpfe, stärkerer muskelkater, tränenfluss, nachts min. 1x ca. 1h wach.

in der vierten woche habe ich auf die letzten 25mg tilitin verzichtet, da ich mich vom fast nicht mehr bemerkbaren "liebesgeist" (also den letzten opioiten wärmungen, zuckungen, usw.) fast ritualhaft verabschiedet habe und hoffentlich auf nimmerwiedersehen sagte.

-> 5. woche:
nochmal die ganze palette der entzugssymptome, jedoch alle, bis auf ein bisschen erhöhte antriebslosigkeit vollkommen erträglich und mit nem kaltentzug nicht mal im geringsten zu vergleichen!

die letzten tage noch die begleidmedikamenten relativ schnell abgesetzt, da ich vollkommen frei aus der klink gehen wollte. nach 7 tage ohne tilitin habe ich die klinik dann verlassen.




FAZIT klinischer entzug:

Ich bin sehr glücklich, dass ich es endlich geschaft habe zu entgiften. und zwar komplett! eine klinik hat den vorteil, dass durch die beibehaltung eines geregelten täglichen ablaufs (bewegung, essen, thearpien und vorallem die weiteren mitpatienten (alle mit suchtproblematiken)) die körperlichen und vorallem psychischen probleme i.v.gl. eines entzugs daheim, immer unter beobachtung stehen und es keinerlei reize von aussen gibt. zudem war der weg zwar zeitaufwendig, allerdings FAST schmerzfrei. klar, es ist zermürbend mitzubekommen wie sich die "liebe" aus einem zurückzieht, jedoch ist mein gefühl nach einer woche clean um längen besser, als die mit abhängkeit im zwiespalt stehende "königin" opioid.



falls fragen, einfach loslegen.

a.
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Bundelin
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.09.2014
Beiträge: 122

BeitragVerfasst am: 16. Sep 2014 14:02    Titel: ... Antworten mit Zitat

Oxys sollen wohl von der Wirkung wie H sein..
Zumindest wurde mir zugeflüstert das mich H enttäuschen würde wenn ich die oxy Wirkung schon kenne..ob der entzug denn leichter oder schlimmer ist kann ich daher nich sagen..
Hab 3 mal oxys genommen und war iwie angetan.. so das ich da natürlich hängen geblieben bin..
Der entzug ist alles andere als schön ohne zweifel..
Ohne Kraft und wille beißt man sich so einfach nicht durch...das steht fest..
Zwieschenzeitlich hat man das Gefühl jetzt isses vorbei..
Du musst mit schüttelfrost rechnen.. mir war bitter kalt hab aber locker n tshirt klatsch nass geschwitzt.. wahnsinnig eckelhaft.. das übliche wird auf dich zukommen halt.. ins weitere datail brauch ich wohl nicht gehen.. Für mich war es im Nachhinein ne ziemlich eckelhafte Angelegenheit.. während dem entzug interessiert dich das aber nicht wie ecklig es im Moment ist sondern konzentrierst dich auf ganz andere sachen..
Es ist also Zuhause sehr wohl möglich.. hab nichts ausgeschliechen sondern gleich aufgehört alles andere wäre bei mir sinnlos gewesen da ich immer gesagt hätte ach wenn ich heute doch mal n bisschen mehr nehme is bestimmt nich tragisch also wäre der Sinn völlig verfehlt gewesen.. deswegen musste ich soffort n Schlussstrich ziehen..als das korperliche geschafft war fingen die psychischen Dinge an.. stimmungsschwankungen.. gereiztheit.. suchtdruck auch wieder das übliche..
Zum schlafen hab ich mir dann mal ne Dia gegönnt.. wo ich dann auch erstmal zutun hatte davon weg zu kommen.. weil ich mir sagte mal ist mal ne und so wurde das dann alltäglich.. die nächste ka** am backen gehabt.. das war für mich eher ne kopfsache dann..
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ute
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.02.2015
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 5. Feb 2015 04:31    Titel: Re: Oxycodonentzug Antworten mit Zitat

PantoponJack hat Folgendes geschrieben:
Gibt es hier jemand der Erfahrung mit den Entzug von Oxycodon hat?
Auf was muß ich mich da bei nem Kalten Entzug einstellen?Mit was ist es zu vergleichen?Hab schon einige Entzüge hinter mir,H,Codein,DHC,Bupre,Pola und auch Benzos.
Werd mich wohl einweisen lassen,und sicher werden die es dann a

usschleichen.Aber trotzdem,wer hat irgendwelche Erfahrungen mit Oxy?
[quote][list][list=]

oh ja ich habe es 2 jahre genommen war abhängig ich hab ne entgiftung gemacht im pz wiesloch jetz bin ich weg davon wenn du wirklich damit aufhören willst geh auch dahin es geht 2 wochen und du bist erlöst davon
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KarinN.
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 05.08.2014
Beiträge: 686

BeitragVerfasst am: 5. Feb 2015 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Anita, bin über Deinen Satz gestolpert :

Er war wohl nicht der beste Arzt, sonst hätte er mir sowas garnicht verschrieben...

Dachte ich auch unlängst von meinem Arzt...

Doch am Anfang fand ichs nur geil und super und weltbester Arzt...Lieblingsarzt...alle 2 Wochen 20 Pflaster...

musste garnicht mehr rein zu ihm...nur noch an der " Theke " die Btm Rezepte abholen...

alle haben Alarm geschlagen, seine Sprechstundenhilfe, Apotheke...

doch ich habs immer wieder hingekriegt, ihn zu überzeugen...dass ich sie für die Schmerzen einfach täglich aufkleben muss...aus psychischen Gründen...

Seele weint, Pflaster drauf , alles gut, und so...

Natürlich hab`ich ihm nie erzählt, dass ich ausser Schmerpatientin auch noch Suchtpatientin war...die Pflaster schon nach 2 Wochen im Mund hatte...

für mich war das wie Hero...

..war echt glücklich, am Anfang...

bis die körperliche Abhängigkeit wieder angeklopft hat...

hab`s entgiftet jetzt, so halbkalt, mit 6oo Tramal, im Krankenhaus..

hätts allein zu Hause niemals geschafft...

würde aber so einen Entzug im Nachhinein besser vorbereiten, hab echt gelitten wie ein weiss nicht wer, die haben mir aber dann kein Methadon gegeben, als ich nur noch danach gebettelt hab`, am 4ten Tag...

120 Stunden non stopp Wahnsinn und Hölle -

Also, an den Schreiber dieses Themas, weiss Deinen Namen nicht mehr, sorry...

mach Deinen Oxi - Entzug, das ist toll, find ich, doch bereite Dich drauf vor,

rede im Vorhinein mit dem Arzt, wie ers machen würde, sei unbedingt ehrlich mit Deinem Konsum...

Alles Gute, viel Kraft !

Karin
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KarinN.
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 05.08.2014
Beiträge: 686

BeitragVerfasst am: 5. Feb 2015 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

...hab`grad gesehen, dass der Tread schon uralt ist...ups...

muss noch paar Zeilen schreiben.,,,,fällt grade nix ein...

wünsche dem Leser dieser Zeilen auf jeden Fall viel Kraft, Glück, Glück, Glück,...

und ein lebenswertes Leben ohne körperliche Abhängigkeit...

Karin
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Django.
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2014
Beiträge: 786

BeitragVerfasst am: 5. Feb 2015 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ja,habe ich auch entzogen...

So als Faustregel: Kurze HWZ ist hart, aber bald durch!
Lange HWZ (Metha/Pola) ist weniger grausam, geht aber länger!
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