Religion - die perfekte Ersatzdroge?

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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2011 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Gott aber vielleicht ein Teil von (jedem von) uns ist, können Sammlung, Konzentration, Gebet und die damit verbundenen Rituale bewirken, dass wir den göttlichen Teil unseres Selbst aktivieren und so eine Verbesserung unserer Situation erzielen.
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RHKhuit418
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 27.08.2010
Beiträge: 40

BeitragVerfasst am: 4. Jan 2011 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hye..
Interessantes Thema.
Ausnahmsweise muss ich Jana da mal zustimmen..Wink
Selbstverarschung ist und bleibt immer Selbstverarschung/Selbstbetrug. Ob durch Religion, Drogen.etc..
Aber wie auch immer...wem es hilft^^,...und Glaube versetzt Berge.. Ist doch in Ordnung. Jedem das seine.
Von daher finde ich es für jeden einzelnen OK, wenn der Glaube in eine Religion ihnen hilft ihre Lebensumstände zu verbessern..whatever..
Ich persönlich habe da auch mein eigenes Bild der Wirklichkeit, das aber wohl nicht in diese Forum hier passt..Wink, zumindest ist es so, das mich meine psoidomystisch/religiöse Weltanschauung---> "Thelema" immer und immer weiter bringt, mich nicht stagnieren lässt.
@Veilchenfee.
Aye.Ich bin sogar der festen Überzeugung das Gott ein Teil von uns allen ist. Nicht vlt.
Kann dein Post auch nur so unterstreichen.1Japp, seh ich genauso.
Und was in erster Linie zählt ist der Wille. Nicht was der Kopf möchte, sondern der "wahre" Wille. Der Stern, der in jedem von uns Menschen brennt und uns über uns selbst hinaus wachsen lässt!
Der Mensch ist Gott.Homo est deus.
2=0

Jeder Mann und jede Frau ist ein Stern.
Tu was du willst, soll das ganze Gesetz sein.
Liebe ist das Gesetz.
Liebe unter Willen.
93 93/93!

Wink
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cloud1982
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.02.2011
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 28. Feb 2011 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, veillchenfee.

also ich befinde mich gerade auf einem ähnlichen weg wie die person aus deinem beispiel. meine sucht bzw. mein innerer drang mich mit äusseren dingen abzulenken und auszugleichen ist extrem gross und hat größenteils mein bisheriges leben bestimmt. dabei bin ich öfters an einen punkt, an dem ich nicht mehr weiter machen wollte und habe kurzfristig etwas geändert .leider bin ich so eingestellt, dass sobald der leidensdruck schwächer wird, auch die motivation nachlässt und der kreis sich wieder schliesst.

mein ganzes leben oder sagen wir mal seid ich 7 oder 8 bin, habe ich nach einem sinn gesucht den ich mir aber nie durch materialismus, sex, macht etc erklären konnte.
irgendwie hat sich mein sinn in den beziehungen zu meinen mitmenschen definiert und in der befriedigung meiner bedürfnisse bzw süchte. denn irgendetwas brauche ich an das ich glauben kann. naja ich könnte jetzt noch vieles schreiben um dir mehr einblick zu verschaffen jedoch würde es nicht unbedingt etwas bringen.

es ist ja nicht so, dass der glaube von jetzt auf nacher kommt, sondern in einem selber passiert etwas. meist nur dann, wenn man am inneren nullpunkt angelangt ist. das steht übrigens auch in der bibel .-)
jedenfalls fühle ich innerlich, dass diese treibende last mir nur durch den glauben genommen werden kann und dieser verlangt auch taten. denn ohne diese taten, wäre der glaube tot. christen sprechen nicht umsonst von einer wiedergeburt, denn in dem moment wo der heilige geist in einem wohnt verlieren diese zwänge und schlechten gedanken an macht. man muss ihn aber pflegen und kann ihn auch wieder verlieren wenn man sündigt.

oh man wie ich mich anhöre lol... es kommt mir nur so komisch vor, da ich bis jetzt auch immer eine abneigung gegenüber dem glauben hatte bzw.nicht verstehen konnte was einem die bibel vermitteln will. ich weiss ja nicht ob du das gefühl kennst, wenn du mit etwas konfrontiert wirst und dein inneres es mit jeder zelle bejaht. so jedenfalls verhällt es sich bei mir und daher kann ich deinen bekannten gut verstehen.

also da du über ihn schreibst gehe ich davon aus, dass du dich für dieses thema interessierst. und falls du vorhast dich damit zu beschäftigen, ein kleiner tipp.
meine abneigung der bibel und dem glauben gegenüber ist erst in dem moment gefallen , in dem ich erkannt hatte, dass ich ein sünder bin und ich ohne vergebung keinen frieden finde.

ich weiss nicht was für eine antwort genau du haben wolltest mit der eröffnung dieses threads, daher habe ich einfach ins blaue geantwortet. wenn du speziellere fragen hast werde ich so offen, wie mir möglich ist antworten.

lg gerry
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chrix
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.06.2011
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2011 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hi, ich würde schon sagen, das Religion die ultimative Ersatzdroge ist. Bin buddhistisch und es hat mir sehr geholfen und ich entwickele eine immer größere Power in fast allen Bereichen meines Lebens.

Kann mir auch sehr gut vorstellen, das Gott und viele andere Religionen genauso gut funktionieren.

Spiritualität ist allgemein schon sehr gut, aber die Gemeinschaften in den Religionen sind der Turbo für die pers. Entwicklung.

Habe das Wort Selbstbetrug in diesem Thread gelesen und ist fast alles Illusion und Selbstbetrug, nicht nur Religion, alles...

Wüßte jetzt auch nicht was ich weiter dazu schreiben könnte, denke man muss es versucht bzw. erfahren haben, bevor man richtig über Religionen urteilen kann.
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Marla
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 354

BeitragVerfasst am: 8. Jun 2011 06:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man eine Religion annimmt, bei der alle Antworten schon vorbetoniert sind, wie soll man da weiterwachsen und sich entwickeln?
Dabei sind die Antworten nicht so schwer zu finden, sie stecken in uns selbst, da alles miteinander verbunden ist. So das wir ein Teil des gesamten Ganzen sind welches man von mir aus Gott nennen kann. Man kann es auch das Leben, die Natur oder sonstwie nennen. Spielt keine Rolle, solange man erkennt das man nicht davon getrennt ist, sondern ein Teil davon.

Das habe ich zumindest für mich so herausgefunden, und ist quasi meine Art von "Religion", weil es das einzigste ist, das für mich irgendeinen Sinn ergibt.

Und eines noch, das wichtigste überhaupt:
Wahrheit ist keine Konstante. Die ultimative "Wahrheit" welche einem von Seelenfängern verkauft wird, gibt es nicht.
Die Wahrheit ändert sich mit jedem Blickwinkel, mit jedem Wachsen.
Mal ein primitives Beispiel:

Der Himmel ist Blau, und das ist die Wahrheit.
Auf einem hohen Berg ist der Himmel Lila, und das ist die Wahrheit.
Im All ist der Himmel Schwarz, und das ist die Wahrheit.

Genauso verhält es sich mit anderen Wahrheiten. Nimmt man jedoch eine Religion her,(Buddhismus mal ausgeklammert), ist die Wahrheit schon festgeschrieben , einbetoniert und unveränderlich.
Ein inneres Wachstum, und die Suche nach Erkenntnis sind unerwünscht. Das schlimmste Beispiel ist in dieser Hinsicht der Islam, meiner Meinung nach eine Religion die nur dafür entwickelt wurde Kontrolle und Macht über andere auszuüben.
Ausserdem widerspricht Mohammed allen meinen Vorstellungen eines Heiligen Mannes im Sinne von Jesus Buddha, oder Gandi, welche alle von Frieden und einem freundlichem, friedlichem Miteinander redeten bzw Vorlebten.
Mohammed, war jedoch (alles Nachlesbar und belegt) ein Plünderer und Vergewaltiger.
Und jemand der ein 6 Jähriges Mädchen heiraten will (welches der Vater Ihm aber erst mit 8! Jahren überlassen hat) für den würden mir einige andere Begriffe einfallen, aber sicher nicht der des Heiligen Mannes.

Fazit,
Ja, Glaubensgemeinschaften können sicher mithelfen sich aus irgendeinem Sumpf zu befreien, aber man sollte auch nicht aufhören weiterzublicken und an sich selbst zu arbeiten und weiterzuwachsen.
Denn irgendwann wächst man weiter, der Blickwinkel ändert sich, und die Wahrheit ändert sich mit.

Das ist zumindest meine Sichtweite zu diesen Dingen. Sie wird sich sicherlich wieder im Laufe meines Lebens verändern, so wie ich mich verändern werde, und stellt mit SICHERHEIT nicht der Weisheit letzter Schluß dar.

Aber vielleicht denkt ja jemand so ähnlich, würde mich echt mal reizen zu erfahren, da ich mich über solche Dinge eigentlich selten mit anderen Menschen austausche.

Bye, Marla Mia.
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rudi
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 16.05.2012
Beiträge: 216

BeitragVerfasst am: 18. Mai 2012 22:18    Titel: Religion Antworten mit Zitat

Ich versuche Mal so kurz wie möglich zu beschreiben was ich zum Thema Religion erlebt habe. Manches was ich schreiben werde ist schwer zu glauben aber es ist alles so gewesen.
Ich war durch jahrelange Drogenabhängigkeit (politoxi) im Alter von 26 Jahren total am Ende. Jeder Tag war nur noch ein Kampf genug Stoff zu besorgen um keinen affen zu bekommen. Nach aussen habe ich immer noch versucht ein Doppelleben aufrecht zu erhalten.
Aber nachdem eines Tages gar nichts mehr ging, Morgens mit Affe schon aufgestanden, keine Möglichkeit mehr Geld zu besorgen, für Diebstahl oder sowas schon zu schwach. Methadonprograme gab es in den 80ern nur wenige und da ist man auch nur schwer reingekommen.
Ich hatte richtig Angst vor dem Turkey der mit jeder Stunde schlimmer wurde. Besonders der Codein und Benzo Entzug machten mir zu schaffen. In meiner Not habe ich bei einer Entgiftungsstation angerufen und gefragt ob sie mir helfen. Die sagten in 3 Monaten wäre ein Platz frei.
Ich wusste das es bei mir in der Nähe eine Psychiatrie gab die auch Entgiftungen machte. Da wollte aber keiner hin, weil die nur kalten Entzug machten mit höchstens ganz kleiner Dosis Benzos damit die Leute keine Krampfanfälle bekommen.
Da habe ich dann angerufen und die meinten ich könne gleich vorbei kommen.
Ich bin dann auf Affe nach Hause gefahren und musste meiner Mutter natürlich sagen, dass ich drogenabhängig bin und eine entgiftung mache. Geahnt hat sie es immer aber wir haben nie darüber geredet. Das war bei uns in der Familie so. Die Decke des Schweigens. Mein Vater war kurz vorher gestorben.
Auf jeden Fall habe ich dann die 4 Wochen kalte Entgiftung durchgehalten (es gab nur in den ersten Tagen eine winzige Menge Dias). Ausser mir war nur noch ein Junki dort auf der Station und ein oder zwei Alkis. Ansonsten nur Leute mit zum Teil schweren psychichen Problemen und auch Geisteskranke.
Einige waren durch Haldol in einen Zustand versetzt der mich an Zombis erinnerte.
Bis zu dieser Entgiftung dachte ich immer was für ein cooler Typ ich doch sei. Mit jedem Tag dort ist das Kartenhaus, das ich mir selbst in meinem Kopf aufgebaut hatte mehr und mehr zusammen gestürzt. Ich war nur noch ein Häufchen Elend und habe in der ersten Nacht dort wegen dem Turkey ins Bett geschissen, was sehr peinlich dem Pfleger gegenüber war.
Mein Zimmergenosse war ein junger Kerl so Anfang 20 mit einer breiten Narbe rund um den Hals. Er wollte sich an einem Baum aufhängen aber der Strick ist gerissen deshalb war er noch am Leben. Er hat mir erzählt das er an Gott glaubt und das deshalb der Strick gerissen ist weil Gott nicht will das er schon stirbt. Ich dachte das er sich das nur einbildet.
Mein anderer Zimmergenosse war ein Alkoholiker im Endstadium Delirium Dremens und Leberzirose. Weil seine Leber völlig kaputt war hatte er nicht mehr lange zu Leben und wurde entlassen.
Nach den 4 Wochen Entgiftung wurde ich auch entlassen und es ging mir fast noch genau so beschissen wie am ersten Tag. Zuhause lag ich nur auf dem Sofa und schaffte es kaum bis in die Küche um mir ein Glas Wasser zu holen. Einen Tag habe ich es noch ausgehalten dann Rückfall, fast Überdosis obwohl ich nur die Hälfte oder noch weniger genommen hatte.
Nach ein paar Wochen war ich schlimmer drauf als vor der Entgiftung. Ich hatte wieder Geld und fing dann auch noch mit Koks an. Wenn ich kein H hatte brauchte ich 60 bis 80 Remis am Tag (Codein Kapseln) ein paar 10er Valium und Bier gegen den Affen. Der Koks Verbrauch wurde immer größer und ich bemerkte das ich charaktermässig immer übler drauf kam. Ich ekelte mich vor mir selber und hatte innerlich mit dem Leben abgeschlossen. Meine alten Freunde waren entweder selber drauf, tod, im Knast oder wollten nichts mehr mit mir zu tun haben.
Eines Tages klingelte es an der Tür und vor mir stand ein junger Mann den ich schon von früher kannte. Er hatte mir in den Jahren zuvor schon ein paar Mal erzählt das er an Gott glaubt aber ich wollte davon nichts wissen.
Über seine Besuche freute ich mich aber immer, so auch an diesem Tag.
Wir hatten uns bestimmt schon 2 Jahre nicht mehr gesehen und er kam gerade aus Südarika wo er geheiratet hatte.
Wir sind dann aus dem Haus raus und mit seinem wohnmobil ins Grüne gefahren. Wir haben dann Tee getrunken und geredet. Und natürlich kam das Gespräch wieder auf Gott. Er erzählte mir das er an Jesus glaubt und das man diesen Jesus auch persönlich kennenlernen könnte und das er (Jesus) auch schon viele Menschen geheilt und auch von Drogen frei gemacht hätte. Ich war selbst nie religiös gewesen und hatte auch mit der Kirche nichts am Hut, aber da ich selbst bereits mit meinem Leben abgeschlossen hatte und mich selbst als hoffnungslosen Fall ansah war es für mich wie ein Strohhalm den ich ergriff.
Ich habe dann mit ihm zusammen gebetet und zu Gott gesagt, wenn es dich wirklich gibt und das stimmt was er erzählt dann komm bitte in mein Leben und mach mich frei.
Ich habe dann fast im gleichen Moment innerlich ein Gefühl gespürt das ich so noch nie gefühlt hatte. Ich spürte auf einmal eine unglaubliche Liebe in meinem Herzen und wusste das es die Liebe Gottes zu mir war. Ich bin sofort in Trännen ausgebrochen und habe nur noch geheult. Das erste Mal in meinem Leben hatte ich gespürt das mich jemand wirklich liebt und zwar so wie ich bin.
Mir ist dann auch klar geworden das die Drogenabhängigkeit nicht mein Hauptproblem war sondern das ich mein ganzes Leben bisher ohne Gott gelebt hatte.
Ich habe noch am gleichen Tag mit Heroin, Koks, Alk und rauchen aufgehört und der Hammer war das es ganz leicht war. Ich hatte eine übernatürliche innere Kraft bekommen die auch am nächsten Tag, den nächsten wochen und Monaten da war.
Nur das Codein und die Benzos habe ich nicht sofort abgesetzt sondern ganz langsam über mehrere Monate abgebaut.
Am 06.06.94 wollte ich morgens wie immer meine nur noch sehr kleine Dosis nehmen aber irgend etwas hielt mich zurück. Ich habe dann alles was ich noch hatte weggeworfen und bin seit dem Tag frei. Am 06 juni werden es 18 Jahre. Mein leben hat sich seit dem total verändert und ich habe sehr viel Heilung und Befreiung erlebt. Ich glaube seitdem an Jesus und gehe auch in eine evangeliche Freikirche. Es war nicht immer leicht und ich habe auch oft wieder gezweifelt und mit Gott gehadert so wie gerade zur Zeit auch. Zur Zeit fällt es mir sehr schwer Gott zu vertrauen aber Ich weiß das er immer für mich da ist wenn ich es will.
Um noch auf die Frage vom Anfang einzugehen ob Religion (Glaube) eine Ersatzdroge ist. Für mich persönlich ist es keine Ersatzdroge sondern eine Alternative, eine Möglichkeit anders zu leben.
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2012 02:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube an Gott und bin mir ziemlich sicher das es ihn gibt. Ersatzdroge würde ich es nicht nennen, weil die Nebenwirkungen sind nicht so heftig Smile)

Ich hab das schonmal beschrieben wie ich es erlebt habe, es war so das ich schon ca 4 - 5 Monate in Behandlung war, ich war zwar Clean, aber die innere Unruhe und der Suchtdruck waren immer noch da. Das hat wirklich erst nachgelassen, nachdem ich angefangen habe zu beten. Und dafür werde ich dem lieben Gott immer Dankbar sein. Ich bete nicht nur wenn es mir schlecht, sondern ich bete auch dafür, das ich heute so bin, wie ich bin.

Ich hab jetzt seit einem Jahr nix mehr angerührt, vorher konnte ich 5 Jahre lang nicht durch die Haustür ohne Kokain, NICHT EINEN TAG !

Wie kann es denn bitte sein, das es 80 Mrd verschiedene Fingerabdrücke gibt und das auf 2 Quadrat cm. Keiner ist wie der andere, also mich hat das absolut überzeugt und ich glaube fest an Gott.

Mir passieren soviele komische Dinge und jeder bekommt das was er verdient, so sehe ich das.
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Januzs
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 14.04.2012
Beiträge: 109

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2012 08:48    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wie kann es denn bitte sein, das es 80 Mrd verschiedene Fingerabdrücke gibt und das auf 2 Quadrat cm. Keiner ist wie der andere, also mich hat das absolut überzeugt und ich glaube fest an Gott.


Das als Bestätigung für die Existenz eines personalisierten Gottes zu nehmen finde ich nun mal garnicht überzeugend.

Und wenn du dich durch solche Argumentationen "absolut"= Ausschluss jeden Zweifelns u Hinterfragens,überzeugen lässt, frage ich mich, ob du dir auch von jedem Staubsaugervertreter (mit seinen überzeugenden Arg.) was aufschwatzen lässt. Oder selektierst du da, Religion, schwach Arg Ok , da ja von Gott usw..

Zitat:
und jeder bekommt das was er verdient, so sehe ich das.


Meine Ex--Freundin hat es also verdient mit zehn missbraucht zu werden, die Hungernden Menschen in der Welt sind also nach deiner These auch alle selbst dran Schuld etc etc..

Gruss

J.
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mesut76
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2012 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte hier nix groß auftragen oder gar predigen. Jeder soll so leben wie er es gerne möchte und an das glauben was er für richtig hält. Hauptsache ist, er glaubt an was, ob an sich, an Gott oder die Tomaten die im Garten wachsen.

Ich bin mir sicher, das es mir erst besser ging, nachdem ich anfing zu Beten. Das kann jeder interpretieren wie er möchte, mir ist es aber so ergangen und wie gesagt, ich glaube daran.

@Janusz
Das ein 10 Jähriges Mädchen sowas nicht verdient, ist soweit Klar. Ich will das auch gar nicht versuchen zu erkären.
Und meine Kindheit war ich auch nicht gerade Rosig, weiß du was heute z B passiert ist, ich bin jetzt 35 und habe heute das erste mal in meinem Leben mit meinem Vater zusammen gelacht, ich kannte das nicht und ja es war was ganz neues und tolles und überwältigendes Gefühl, mit keiner Menge Kokain zu ersetzen. Mein Vater war zwar immer anwesend, aber das war es dann auch schon... aber na ja . . . anderes Thema . . . Und mir kommen jetzt noch die Tränen und bin sehr glücklich, das ich das auch noch erleben durfte.

Aber ich meinte damit eigentlich, wer was tut, ehrlich zu sich selbst und seinen Mitmenschen ist, wird irgendwann belohnt werden und zufrieden sein.

Und der Vergleich mit dem Staubsaugermann ist absolut Absurd, ich bin selber Verkäufer und der würde es hier nicht einfach haben.

Und ich glaube nicht, dass er mir auf 2 Quadrat cm 80 Mrd verschiedene Abdrücke in Schwarz/Weiß präsentieren kann.
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rudi
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 16.05.2012
Beiträge: 216

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2012 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

mesut76 hat Folgendes geschrieben:
ich bin jetzt 35 und habe heute das erste mal in meinem Leben mit meinem Vater zusammen gelacht, ich kannte das nicht und ja es war was ganz neues und tolles und überwältigendes Gefühl, mit keiner Menge Kokain zu ersetzen. Mein Vater war zwar immer anwesend, aber das war es dann auch schon... aber na ja . . . anderes Thema . . .

Erst einmal freue ich mich mit dir mit, dass du heute so ein gutes Erlebniss mit deinem Vater hattest.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Verhältniss welches wir zu unserem Vater haben, einen Einfluss auf das Bild hat, das wir uns von Gott machen.
Eine Person die einen liebevollen und fürsoglichen Vater hatte, wird sich Gott eher als liebevollen und fürsorglichen Gott vorstellen als eine Person deren Vater nie da war oder sie sogar missbraucht oder misshandelt hat.

Was die andere Sache betrifft, ich glaube nicht dass alle Menschen dass bekommen was sie verdienen.
Sondern man bekommt das, was man auch bereit ist zu geben.
Wenn ich mich zum Beispiel ärgere, das niemand freundlich zu mir ist oder mich anlächelt oder mich in den Arm nimmt dann brauche ich nur anzufangen zu anderen Leuten freundlich zu sein, oder sie anzulächeln oder in den Arm zu nehmen und schon geschieht mir das gleiche.
Wenn ich gerade jetzt aus dem Fenster schaue, dann sehe ich die schöne Sonne und den Sonnenschein und ich höre auch leise die Vögel zwitschern.
Ich habe aber gar nichts getan, womit ich mir das verdient hätte. Ich habe nicht dafür gearbeitet und auch sonst keine Leistung vollbracht durch die ich es mir verdient hätte. Die Schönheit der Sonne gibt es umsonst für jeden.

Smile
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Mia30
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 07.02.2012
Beiträge: 263

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2012 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Das trifft so ziemlich meine Meinung von der Kirche.

http://www.youtube.com/watch?v=Of7dObJZK6g

alles Scheinheilig !

An etwas höheres glaube ich dennoch. Ob ich es Gott nennen würde weiß ich nicht.

Und ansonsten versuche ich an mich zu Glauben. Denn nur ich kann meine Taten steuern Idea

Jedem das seine.

Lieben Gruß Mia
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Rezo
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.04.2012
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2012 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich habe mich im Entzug viel mit dem Buddhismus beschäftigt, ich habe es zwar nicht fanatisch verkörpert, aber es war wirklich eine sehr gute hilfreiche Ablenkung und hat mir viel Kraft gegeben.
Mit anderen Religionen kann ich auch nicht wirklich was anfangen.
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Januzs
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 14.04.2012
Beiträge: 109

BeitragVerfasst am: 20. Mai 2012 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das ein 10 Jähriges Mädchen sowas nicht verdient, ist soweit Klar. Ich will das auch gar nicht versuchen zu erkären.


Deine verallgemeinende Aussage mit dem "verdienen" im Kontext mit dem religiösen Thread, naja da kamen mir die Nackenhaare... war auch n bisl provokant dann meinerseits.

Da ich ja schon einiges von dir hier gelesen hab, war mir klar, dass du das nicht so gemeint haben kannst. So wie du es definierst-Rückkopplungseffekte per entsprechende Taten- seh ich ähnlich.

Auch wenn ich pers. sehr kritisch den monoth. Religionen gegenüber stehe...
wenns jemandem hilft - völlig ok will das niemanden in Abrede stellen,solange da gehirn dabei nicht ganz ausgeschaltet wird.

Mit den Beweisen für Gott ( weiss garnicht was du meinst mit den 2cm2-letzendlich egal) oder wie jemand etwas interpretiert was im wiederfährt ( ob nun Gott, der Zufall o sonst was dafür verantwortlich sein soll), ist auch jedem das seine.

Glaube kann einem unheimlich viel Kraft,Trost etc geben, das ist wahr, unabhängig ob ich nun an Mich, Gott o an die wundersame Kraft der Tomaten glaube:lol:.

Ich halts da mehr nach Goethe: " Was der Mensch als Gott verehrt, ist sein eigenes Wesen herausgekehrt".


Das mit deinem Vater hört sich nach einem wunderschönen Moment an.

Ich finde es super, dass du nach deiner "langen Zeit" dein Leben so geregelt bekommst u womit wir dann wieder beim verdienen wären, belohnt einen das Cleansein doch vielfach bzw du dich selbst, da die Verantwortung für solches ja bei einem selbst liegt .

Wünsch dir weiterhin viele bewegende Momente.

Gruss

J
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mesut76
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 21. Mai 2012 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Mit den 2 Quadratzentimetern meine ich, dass jeder Fingerabdruck von den 80 Mrd Menschen unterschiedlich ist. Für mich ist das einfach Phönomenal, das auf so einer kleinen Fläche, soviele verschiedene Abdrücke sind. Deswegen glaube ich an den lieben Gott.

Ich kenne Goehte nur vom Namen her, aber der Satz gefällt mir sehr gut. Und ich versuche auch danach zu leben.
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Catinka0472
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 12.12.2011
Beiträge: 430

BeitragVerfasst am: 21. Mai 2012 08:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Mesut,

nix für ungut - aber die Weltbevölkerung liegt z. Zt. bei ca. 7 Mrd. Menschen - nicht 80 Mrd Wink .

Aber das nur am Rande. Ansonsten gebe ich Dir mit dem "Fingerabdruck" absolut recht - ein Wunder!

Zum Thema:
Ich denke, dass Religion durchaus eine "Ersatzdroge" sein kann.
Das ist wie mit allem, was man extrem tut. So ist es mit Sport, Musik und allem anderen, was ansonsten harmlos ist.

Es kommt immer darauf an, wie man solche Dinge in seinem Leben integriert.
Ist es das Wichtigste im Leben? - Dann würde ich das sofort unterschreiben.
Sobald meine Mitmenschen unter dem leiden, was ich tue, ist es nicht mehr ok!

Bin selber gläubig und "gut katholisch erzogen". Halte von der "Institution" Kirche aber auch wenig, obwohl ich bei einer kirchlichen Organisation arbeite.
Ansonsten glaube ich, dass der Glaube (egal mal an was) einem eine gute Stütze sein kann, so habe ich es zumindest erlebt.
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