Ich verstehe es nicht?

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Wyda-eve81
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 03.07.2009
Beiträge: 299

BeitragVerfasst am: 7. Jun 2010 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

Mhhh ich denke, wenn man jedem erzählt, dass der Rausch von H so wahnsinnsgeil ist und so überirdisch herrlich, dann reizt es doch erst recht den Dreck mal auszuprobieren.
Also meine ersten Male vor einiger Zeit waren auch nicht schlecht, aber in Begleitung mit Kotzen, Übelkeit, Verstopfung feinster Art, kratzen bis ich Narben hatte und schlafen ,schlafen, schlafen. Nimmt man es weiter, gehen die Nebenwirkungen weg, man gewöhnt sich schnell dran und braucht immer mehr und mehr um dieses dichte Gefühl zu erlangen. Davon ab
zukommen ist dann ne ganz andere Sache. Ich kam mit Subuxone gut klar, aber die Umstellung war schlimm. Schwitzen, kalt, Füße drehen, Unruhe, stechen auf der Haut, schütteln, kribbeln etc. Wenn ich das so schreibe hört sich das gut auszuhalten aus, aber wenn man es spürt wünscht man sich nur noch dass es weggeht, denn es ist permanent da und man muss es aushalten, egal wie anstrengend und ekelig das ist!
Da kann man mal sehen, was man seinem Körper damit antut, was der durchmachen muss.
Klar könnte ich mit H Leben, arbeiten, gesellig sein - wenn man dann dran gewöhnt ist (auch wenn ich nur 3 Monate dabei war.) Doch es kostet `n haufen Geld, Gefühle werden unterdrückt (auch positive emotionale Gefühle) und es endet oft in kriminalen Kreisen, wo es einige Zeit gut gehen mag, dann aber der dicke Hammer kommt und man ganz schnell mit der Polizei in Konflikte gerät und schlimmer. Gut, Leute die Arbeiten und das Geld und die Sucht habe - ok. Nein auch nicht ok, es birgt immer Gefahren, egal ob man Eigengebrauch besitzt, dicht Autofährt, irgendwann brennen die Nasenschleimhäute wie Feuer, die Lunge geht im Arsch oder man ballert sich nach und nach alle Venen weg - so und dann? Das hat man dann davon, dass man sich mit der teuren/gefährlichen Droge ein normales Gefühl geschafft hat (was andere ohne Stoff jeden Tag umsonst haben), denn der Rausch steht bald nicht mehr an erster Stelle, sondern nur noch die Entzugsbekämpfung und ein normales Empfinden zu bekommen. Sicher kann man mit etwas mehr Stoff trotzdem noch unangenehme Situationen und Emotionen entgegenwirken, doch wirklich echte Traurigkeit, Niederlagen, Streit und Ärger werden immer noch wahr genommen, gefühlt und durchlebt. Ganz schön teures Allheilmittel, wenn es dann doch nicht alles überdeckt...
Jeder muss selber abwägen ob er es probiert oder nicht.
Hätte mein Freund nicht seit Jahren mit Drogen zu tun und würde ich dadurch nicht mit solchen Kreisen in Kontakt kommen, hätte ich nie drüber nachgedacht es mal auszuprobieren. Die ganzen 10 Jahre lang, habe ich da nie wirklich drüber nachgedacht und war für mich keine Option. Doch im 11ten Jahr wars dann doch soweit.
Aber ich bin weg davon, doch das Suchgedächtnis bleibt.
Ob ich es jemals mal wieder nehmen werde, ich kann mit Sicherheit nicht nein sagen. Doch ich hoffe, dass durch den Abstand meiner Therapie und das Erlernen eines natürlichen, angenehmen Emotionszustand die Erinnerung an das H Gefühl verblasst und die Erinnerung an den Entzug und das rausgeschmissene Geld bleiben.


Roman Ende!
Liebe Grüße Wyda
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MrSauber
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 17.04.2010
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2010 08:45    Titel: Antworten mit Zitat

Maria hat Folgendes geschrieben:
[quote="MrSauber

Nur sind wir ein soziales System. Wir helfen nicht nur Opfern und Tätern, sonder auch den Tätern, die zu Opfern geworden sind.

Ach ja, wo denn? Ist das wirklich Hilfe? Erkenne da irgendwie keine Hilfe. O.k. kriege mein Hartz 4, weil ich nicht mehr arbeiten kann. Vielen Dank an alle, dass ich ein Dach über dem kopf habe, und mir keine Unterkunft im Wald suchen muß.
Aber emfinde keine Emotionale seelische Unterstützung, eher Räuberverhalten, Leichenfledderei, Herzlosigkeit.[/quote]

Maria, genau das meine ich. Der Zynismus den Du da sich einschleichen lässt.
Ja, Bill Gates hat mehr Geld als ich. Und er hat mir auch noch nie einen Check zugeschickt. Hört sich schon bescheuert an, oder?

Hilfe zur Selbsthilfe ist gut, Selbstmitleid war noch nie förderlich.
Macht depressiv und verringert längerfristig den IQ. Also noch weniger "Gedankenkraft", um aus dem Loch, dass man sich selbst gebuddelt hat, rauszukommen.

Klar, kein System ist perfekt. Aber das sind weder die, die für nicht arbeitsfähige Leute einzahlen, wie auch die, die damit unterstützt werden.
Deswegen heisst es doch "Stütze" und nicht "an-die-Hand-nehmen-und-durchs-Leben-führe".

Nicht alle Polizisten sind Arschlöcher (eigentlich ziemlich wenige), nicht alle Richter sind bestechlich (eigentlich ziemlich wenige), nicht alle Ärzte stellen falsche Diagnosen (eigentlich ziemlich wenige)...aber, die meisten, die Hilfe erhalten, sind damit unzufrieden.

Oder sind sie doch mit sich selbst und ihrer Gesamtsituation unzufrieden und projizieren dieses auf die Aussenwelt? Davon geh ich stark aus. Und wenn Du so 'ne angelernte Hilfslosigkeit bei dir selbst entdeckst, dann ists DEIN Problem. Und das schöne in unserem Land ist, dass man selbst dann UNTERSTÜTZT wird. Das Leben ist kein Kindergarten und man gibt nicht die Verantwortung wie das Kind an der Tür ab und wartet darauf, das Andere daraus einen Einstein oder Bill Gates basteln.
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hirschextrakt
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.04.2010
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2010 08:34    Titel: Antworten mit Zitat

MrSauber, du sprichst mir aus der Seele.

Theoretisch sollten alle, die in irgend einer Form Hilfe beziehen, dankbar sein, dass Sie überhaupt etwas kriegen. Es gibt genug Länder, wo du keine Unterstützung kriegst.

Ist alles schon gesagt.!
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funk
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.01.2010
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 16. Jun 2010 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Servus, meine Frau hatte das gleiche Problem. Sie hat geschwitzt das man meinte sie kommt gerade aus der der Dusche.
Ihre Ärztin hat sie dann auf Polamidon umgestellt und siehe da das Schwitzen ist weg. Überhaupt ist Pola auch für den Kreisluaf besser wie Metha Exclamation
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Anita
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 08.08.2009
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2010 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaub nich das es DEN EINEN Grund gibt, warum Leute Drogen nehmen. Dazu sind die Menschen dann doch wieder zu unterschiedlich.

Ich schätze das Menschen eben einfach Drogen nehmen, es liegt in unserer Natur unseren Zustand durch Mittel die wir erfinden zu beeinflussen. Die einen nehmen akzeptierte Drogen, die anderen nehmen die Drogen, wegen denen man ausgegrenzt wird. Vielleicht weiss man es anfangs nicht, vielleicht macht mans gerade weil mans weiss.

Ich fand die Beschreibung von veilchenfee toll, das hab ich hier auch schonmal gelesen und bejaht...es gibt einfach Menschen, die den Abgrund suchen und das kann sich auf verschiedene Art und Weise äußern, hängt außerdem auch davon ab, wie ängstlich ein Mensch ist.

Ich wollte auch ganz viele Drogen ausprobieren und hab mit 13 auch naiv gedacht es wär doch harmlos. Ich dachte Kokain ist total harmlos, weil ich glaubte alles was pflanzlich ist, ist harmlos und ich wusste nur von den Blättern aus denen es stammt. Da ich aber auch eine vorsichtige Seite habe und meine Mutter mir sagte das Drogen sehr gefährlich sein können (was gleichzeitig noch mehr Interesse und Angst auslöste), hab ich mir vorher in einem Buch durchgelesen was Koks so bewirkt, wie es hergestellt wird und was so die Nebenwirkungen sind...als ich an der Stelle mit dem "Kokaincrash" ankam, dachte ich: Himmelherrje, das geht ja gar nich. So verhielt es sich auch mit vielen anderen Drogen, aber ich fand natürlich auch Stoffe die mir "passend" für mich erschienen und wurde süchtig.

Was ich damit nur sagen will ist, dass nicht etwa nur Dummheit und Klugheit eine Rolle spielen, sondern viele Faktoren. Wer ist schon total klug wenn er gerade ein wilder Teenager ist? Die Frage ist doch eher was einen interessiert, was einen abschreckt oder eben nicht, das Umfeld spielt ne Rolle, die Eltern (meine Mutter sagte: Du dummes Kind, lies dir mal ein Buch über Drogen durch - und ich hörte auf sie), die eigene Neugierde...

Man kann das echt nich so einfach pauschalisieren.
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Mezcal
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.06.2010
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 6. Jul 2010 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

@ Hirschextrakt
Oft hilft es ein Problem aus einem anderen Gesichtspunkt zu betrachten.
Wir alle wissen (oder sollten wissen) das nichts und alles Gift ist.
Es hängt eben von der Dosis ab.

Und nun stell Dir folgendes vor, Du hast eine Bankaufmannslehre gemacht, kommst in einer guten Bank unter, arbeitest Dich langsam hoch, und alles läuft prima.
Du hast irgendwann eine Famillie, etc und steigst auf und bist für den Wertpapierhandel in Deiner Filiale zuständig.
Du steigerst Dich immer weiter herein und hast Erfolg. Mit der Zeit bisat Du in der Zentrale, und verbringst viele Nächte im Büro vorm PC denn auf Deinen Schultern lastet ein immenser Druck.

Du bekommst eigentlich gar nicht mehr richtig mit wie Deine Familie zerfällt, und Deine Gesundheit ist eine einzige Katastrophe.

Niemand würde sagen das eine Lehre zum Bankkaufmann dein Famillienleben ruiniert und unweigerlich zum herzinfarkt führt.

Genausowenig führt der einmalige Versuch von Heroin automatisch zur Suchtkarriere.
Bei mir Persönlich war das eher eine Art Gelegeheitkonsumententum über ca 8 Jahre.
Niemals hätte ich gedacht das es mich einmal erwischt.
Genausowenig wie der erfolgreiche Manager denken würde das Ihn seine Frau betrügt.

Ich bin mir nicht sicher ob das was ich eigentlich zum Ausdruck bringen wollte ersichtlich geworden ist, aber ich hoffe es.

Als ich nach dem ersten Mal gemerkt habe "Hoppla, ich bin ja gar nicht süchtig", habe ich viele der Warnungen relativiert (ist schon lange lange her).
MfG, MeZ
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Jana
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 6. Jul 2010 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

@Mezcal: Schwachsinns-Vergleich. Da sollte man dir echt einen Preis für verleihen.

Für eine Bankkaufmannslehre entscheidet man sich nicht "mal eben so", das muss man schon wollen, und man muss eingestellt werden. Noch darüber hinaus ist die Arbeit des Bankkaufmann nicht für jeden gefährlich, sondern nur für labile Personen, die das nicht können. Es gibt auch unter Führungskräften "Klassen". Nicht jeder ist ein guter erster Mann an der Spitze. Verschiedenste Umstände machen einen Menschen da vielleicht wirklich "krank", z.B. inkompetente Mitarbeiter im Team, die alles versauen.

Heroin bringt für jeden die gleichen Gefahren, und niemand nimmt es in der Menge, in der es kein "Gift" wäre. Wozu auch? Die Menschen wollen ja die Wirkung. Und deren Nebenwirkung ist jedem mit ein bisschen Grips bestens bekannt. Man informiert sich vorher. Rolling Eyes
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Nero
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 08.07.2010
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 8. Jul 2010 12:36    Titel: warum wird man süchtig ? Antworten mit Zitat

hahahahhaaha
ja es gibt soviele Gründe wie es Süchtige gibt... Schmerzpatienten, Gelangweilte, Lebensflucht und und und...
verstehe nicht was soll das jetzt bringen.
Und ja, wir haben ein reiches Land und viele sind Süchtig. Mindestens 30 % der Bevölkerung ab 18.
Es ist halt kein Krieg oder was, alles ist entdeckt auf der Erde... die Langeweile lässt sich gut bekämpfen wenn man es sich etwas schwieriger macht...
hahahaa
danke
ciao
Twisted Evil
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Mezcal
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.06.2010
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 9. Jul 2010 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Jana hat Folgendes geschrieben:
@Mezcal: Schwachsinns-Vergleich. Da sollte man dir echt einen Preis für verleihen.



Danke, endlich habe ich wieder einen neuen den ich zu den anderen ins Regal stellen kann.

Vergleiche hinken eigentlich immer, und gerade bei diesem Thema kommt es mir vor wie einem blinden die Farbe grün erklären zu müssen.

Es ging mir eigentlich lediglich um den Punkt daß man (in der Regel) nicht morgens aufsteht und sich sagt:
"Au klasse, toller Tag, Heute werde ich mal Heroinabhängig, im Fernseher läuft auch grad nix also los gehts!"

Sondern es ist oftmals ein langsamer schleichender Prozess den man meistens erst bemerkt wenn es zu spät ist.
Ich hatte Jahrelang keine Probleme damit, im Gegenteil- Jahre habe ich mir immer wieder gedacht wie einfach es doch ist es unter Kontrolle zu haben.
Aber irgendwann, nach vielen Jahren war ich dann doch in der Situation in der das Wort Kontrolle nicht mehr von Bedeutung ist.

Von daher gibt es schon parallelen, auch wenn der Vergleich hinkt wie ein dreibeiniger Hund der einen Einkaufswagen schiebt.
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Jana
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 9. Jul 2010 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du weißt, dass er hinkt, wieso verwendest du ihn dann? Damit alle sagen "Wow, super, hast du gut gemacht", obwohl du weißt, dass du deinen Standpunkt damit gar nicht vertreten hast?

Nein, keiner nimmt Heroin, weil er Bock auf Abhängigkeit hat, das nimmt man, weil es einem so richtig scheiße geht. Weil man aufgibt. Den Schwanz einzieht. Einem alles egal ist. Wissen, dass man abhängig wird, tut man aber vorher. Kein Trauma, auch wenn jetzt wieder einer meint, er müsse Missbrauchsfälle aus der Vergangenheit als Ausrede benutzen, enthält das Enzym, das das Wissen über das Abhängigkeitspotential von Heroin zerlegt.

manche kommen wieder zur Besinnung und schaffen den Absprung, manche merken, dass sie sich einiges versaut haben, und heulen dann wieder rum, dass H illegal ist. Hauptsache, es wird dann wieder auf irgend wen drittes gemeckert, in letzterem Fall auf die Drogenpolitik.
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Goldentime
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 13.07.2010
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2010 17:39    Titel: Gesellschaft und Heroin Antworten mit Zitat

Ich finde eine Antwort ganz einfach. Ist doch klar, kein Mensch kennt die grundlegenden Probleme die in Familien herrschen, usw. Motivationsmuster usw.! Wieso stirbt ein 24 jähriger junger Mann, mit Partnerin und Kind in einer Bahnhofstoilette an einer Überdosis Heroin? Auch schon ganz einfach: Die Politik sucht Auswege für Geld und alle mischen mit! Keiner dieser politischen Menschen greift hart durch! Geldgeier ...
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Strayble
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.02.2010
Beiträge: 264

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2010 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Jana hat Folgendes geschrieben:
Nein, keiner nimmt Heroin, weil er Bock auf Abhängigkeit hat, das nimmt man, weil es einem so richtig scheiße geht. Weil man aufgibt. Den Schwanz einzieht. Einem alles egal ist.

Bis dahin stimme ich dir voll und ganz zu...


Jana hat Folgendes geschrieben:
Wissen, dass man abhängig wird, tut man aber vorher

Da muss ich dir aber widersprechen. Ich beispielsweise, wusste nur sehr wenig über Heroin, bevor ich damit anfing. Ich war/bin auch immer ein Musterschüler gewesen, habe also in Sachen Aufklärung (in der Schule) nichts verpasst. Diese gab es nämlich nicht wirklich. Meine Mutter hatte auch nie einen Grund, mir zu erklären, was mit mir passiert, wenn ich Heroin nehme, bzw. Heroinabhängig werde. Warum auch? Gab' nie Grund zum Anlass, außer als es dann zu spät war.
Wir haben tatsächlich mal in der Schule einen "Drogen-Workshop" über eine Woche gemacht, bei dem wir eben informiert wurden. Das einzigste was da über Heroin gesagt wurde waren diese Standardflausen wie "Sobald man sich das erste mal Heroin spritzt (uns wurde gesagt es sei flüssig und kann nur i.v. konsumiert werden) wird man süchtig, verliert sein Job, weil man verdummt, sich nichts mehr merken kann, nichtmal seine Familie mehr erkennt und landet in der Gosse. Irgendwann setzt man sich den goldenen Schuss und ist tod."
Ich als allgemeiner Skeptiker konnte dieser Aussage wenig glauben schenken, somit war das Thema für mich gegessen.
Als mir das erste mal Heroin angeboten wurde, wusste ich gar nicht so sicher was das ist, denn es wurde immer nur "H" oder "Shore" genannt, von dem man doch schon so viel gehört hat. Das ist davon körperlich Abhängig werde und höllische Schmerzen bekomme, wenn ich das mal absetze war mir nicht bewusst. Da ich von dem ersten mal an über Monate gleich tägl. konsumiert habe, war der Entzug auch schon entsprechend heftig...
Ich denke mal hier kann man abkürzen mit dem Fazit:
Nicht immer ist die Aufklärung über (v.a. harte) Drogen auch im 20. Jahrhundert ausreichend. Das bisschen Wahrheit das diese Aufklärung enthält wird nieder gemacht, von den ganzen Klischees und Verteufelungen. Da glaubt man dann einfach gar nichts mehr davon, auch nicht den Part der Aufklärung, dass es sehr schnell zur Abhängigkeit führt! Solch eine Aufklärung animiert die Teenager eher noch dazu, Heroin u.ä. mal auszuprobieren!



Jana hat Folgendes geschrieben:
Kein Trauma, auch wenn jetzt wieder einer meint, er müsse Missbrauchsfälle aus der Vergangenheit als Ausrede benutzen, enthält das Enzym, das das Wissen über das Abhängigkeitspotential von Heroin zerlegt.[...]
[...]manche kommen wieder zur Besinnung und schaffen den Absprung, manche merken, dass sie sich einiges versaut haben, und heulen dann wieder rum, dass H illegal ist. Hauptsache, es wird dann wieder auf irgend wen drittes gemeckert, in letzterem Fall auf die Drogenpolitik.


Hier wiederum muss ich dir voll und ganz zustimmen. Ein Großteil der User erzählen immer wieder davon, das weiß Gott die Welt alle daran Schuld sind, dass sie Heroinsüchtig wurden.
Vergewaltigung, Verteufelung, Co-Abhängigkeit, vorherige Psychische Erkrankung (z.b. Trauma), allgemeine schlimme Kindheit, die Illegalität und allgemein die Drogenpolitik... Ja, evtl. sind das alle nicht unbedeutende Faktoren um in eine Sucht zu geraten, aber der Schlüsselfaktor ist und bleibt der Wille, selbst Heroin zu nehmen!


Genug geredet, so verbleib ich.
Grüße,
Strayble
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Goldentime
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 13.07.2010
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2010 00:14    Titel: Futzelei Antworten mit Zitat

Ach ist doch alles nur irrer Gruschd! :_) Wortverkennungen, Fehlinterpretationen, Unverarbeitetes, Unwohl, Unachtsamkeit, Widerwille, Liebe, Leben, etc. p.p. ...
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Speedball79
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 09.07.2010
Beiträge: 170

BeitragVerfasst am: 19. Jul 2010 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist ja nicht alles immer nur scheiße sonst würde es ja keiner lange oder vor allem immer wieder machen ! sprich rückfällig werden !

Ich hab sachen erlebt durch die Droge die ich echt nicht missen möchte genauso waren da auch Erfahrungen die man sich sparen kann aber es immer nur zu verteufeln und jeder sei dumm der das heutzutage nimmt ist einfach DUMM

Es gibt so viel berühmte, erfolgreiche Beispiele für Heroinsüchtige und willst du sagen die seien alle dumm ?!

Ausserdem gibt es nicht nur den I.Q. sondern auch noch nen E.Q. (Emotion quotient) für die mit wenig I.Q. Smile und meiner Meinung nach sind fast alle Heroin Konsumenten beim E.Q. ganz weit oben anzusiedeln !
Und diese Leute sind mir meist lieber als irgendwelche "Normalos" die nur noch an sich denken und auf Status und so Sachen aus sind.
Denen bin ich eh vorraus den Spaß den ich mit Drogen gehabt habe hat er niemals gehabt und wenn er noch so viele Autos, Häuser oder auch Frauen gehabt hat bzw. hat .

Ich hab gelebt und das bereue ich nicht, OK manche Sachen schon aber das kommt durch die kriminalisierung etc.

Ich will´s bestimmt auch nicht schön reden aber bei so ner Aussage Heroin = Dumm geht mir die Hutschnur hoch, so was kann nur von jemand kommen der sich nicht groß damit beschäftigt hat und auch keine Erfahrung damit hat !
Drogen gehören in allen Kulturen schon immer zur Menschheit,
hier ist Alkohol statt THC erlaubt damit wir schön dumm bleiben und blos nicht nachdenken und am ende noch wieder auf die Straße gehen wie
in den 60, 70er´n ! hat die Regierung schon schön eingefedelt !
nenn mir einen THC toten und was kosten uns die Alkoholiker die es in jedem Aldi zum super spar Preis bekommen ! Ach ich muß aufhören da kann man sich std. lang drüber aufregen und dann noch so "LEERE" Aussagen wie ich wäre Dumm wegen meinem "H" konsum
Vielleicht bist auch du nur ein Mitläufer und dumm ?!

CU Speedball
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TramaWolfpack
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.05.2010
Beiträge: 153

BeitragVerfasst am: 19. Jul 2010 16:20    Titel: Re: Ich verstehe es nicht? Antworten mit Zitat

@ Hirschextrakt

... aber zu deiner frage sage ich dir nur eines: Wenn man etwas nicht kennt, wie H z.B. kann man es nicht vermissen. Aber einmal gefixt, weißt du, das da diese Gefühl wartet, du kannst es kaufen und in den schrank stellen, das ist ne Macht über etwas, worüber der Mensch keine Macht haben sollte.

''Zuviel Wissen kann ich nicht ertragen
um noch Spaß zu haben...''
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