Femdscham

[M3V4L0T1]

mhhh, wieso schämst du dich für andere Menschen Gema?! Das ist doch nur der Fall, wenn man sich zu einer Gruppe zählt, sich vergleicht und sein Selbstbewusstsein auf der von anderen aufbaut.

Mir persönliches ist es egal, wie andere Menschen, von mir aus auch andere "Junies" ihr Leben gestalten und leben. Ich halte mich von Leuten fern bzw ignoriere sie, wenn sie mir nicht passen.
Für was sollte man sich für andere schämen?
Ich bin mehr als nur opiatabhängig, ich bin ein Mensch mit vielen Facetten, ergo gehöre ich vielen Gruppen an...Müttern, Studenten, Kirchgemeindemitgliedern, Teil eines Freundeskreises usw.
Klar schlägt man mal die Hände über den Kopf zusammen, wenn man einige Äußerungen oder Verhalten mancher Leute (nicht nur Süchtiger) wahrnimmt.
Ja, und dann?!
Ich definiere mich ja nicht über die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe, ich bin ich und was Andere tun (vorallem die, die ich nicht persönlich kenne) ist mir egal.
Was soll man sich aufregen, wichtig ist, dass man sich FÜR sich nicht schämen muss.
Sich mit anderen Leuten zu vergleichen bringt überhaupt nicht, außer Frust, Neid und ÄRger. Den jeder Mensch ist anders, hat andere Voraussetzungen, ein anderes Lebensumfeld.
Man muss mit sich zufrieden sein, an sich arbeiten. Und gut ist.

[Goldmund]

Warum denn gleich so aggressiv Sienna? Und warum wertest und vergleichst du sofort, wer jetzt "besser" ist? Darum gehts doch gar nicht. Ich schreib hier im Forum nicht aus Langeweile, sondern weil ich auch helfen will, warum denn sonst.

Aber ich habe das Gefühl, dass es manchen Leuten gar nicht darum geht zu helfen, sondern darum, sich selbst darzustellen. Darum auch dieses viele - wie sagt gema so schön? - "pseudointellektuelle" Gerede. In die gleiche Ecke gehören diese Gedichte. Wie kann ein reifer Mensch auch nur im Entferntesten annehmen, Sucht hätte eine romantische Seite? DAs ist doch alles "Christiane F." - Scheiß.

Helfen kann ich, wenn überhaupt, dann nur, indem ich in mich reinhöre und versuche, das, was ich als Echo auf die Not des anderen fühle, hier reinzuposten. Oberflächliche Phrasen lesen sich langweilig und helfen gar keinem. Aber das kommt halt heraus, wenn man sich selber gerne "reden" hört, und das dann auf nicht gerade hohem Niveau. Wie gesagt, aus dem Forum könnte man mehr machen. Und daran sollte dir genauso gelegen sein.

Goldmund

[Sienna]

@Goldmund:
Du wertest und vergleichst doch auch.
Oder ist "Ihr habts so richtig drauf, viel zu reden ohne was zu sagen. Wie wäre es mal mit einer wirklich gehaltvollen eigenen Meinung und nicht nur Phrasen dreschen?" KEINE Wertung?
Deshalb brauchst du dich nicht darüber wundern, dass ich dir nicht gleich jubelnd beipflichte.

In dem Forum geht es nicht primär darum, Mutter Theresa zu spielen, sondern auch über (strittige) Themen zu diskutieren.

Wieso erlaubst du es dir gleich, etwas mit "pseudointellektuell" zu bezeichnen? Was ist denn dann deiner Meinung nach "intellektuell"? Würde mich doch mal interessieren. Vielleicht kann ein Text noch andere Funktionen haben, als nur den Autor darzustellen?! Ansonsten wären ja alle Autoren endlose Egoisten und Selbstdarsteller.
Merkst du was? Du selbst schmeißt mit sinnfreien Phrasen nur so um dich, glaubst aber von dir, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.
Und wenn schon, dann hören wir uns halt gerne selbst hören. Ist doch besser als jemand, der sich selbst NICHT gerne hört, oder?!

Weißt du, was mich an diesem Satz "Man könnte so viel aus dem Forum machen" stört? Der Konjunktiv. Dann mach es doch, versuch doch, hier etwas zu ändern! Ewig dieses Rumgejammer, davon wird sich erst recht nichts verändern.

[M3V4L0T1]

[gema1509]

also leute, wollte ja eigentlich nix mehr dazu sagen, aber eine sache ist mir doch noch wichtig:
ich bin davon ausgegangen, dass ein forum davon lebt, dass verschiedene leute mit demselben problem sich einfach austauschen und das meinungen zusammen getragen werden.
hier ist es nach meinem empfinden so, dass einige sich selbst zu moderatoren ernannt haben und stets darauf bestehen, dass ihre subjektiven ansichten nichts desto trotz immer richtig sind...
meiner meinung nach ist das richtig oder falsch oft überhaupt nicht von belang.
auch denke ich, dass betroffene in der regel nicht ratschläge oder lebenshilfe verteilen sollten...
na ja, mancherlei verhaltensweisen finde ich shlicht und einfach ätzend. das heisst ja nicht, dass es wirklich ätzend ist...

trozdem sollte ich es sagen dürfen...

[Sienna]

Du darfst meinetwegen alles sagen, wenn du dich nur neutral und nicht gleich verletzend ausdrückst! Dann hättest du auch mit Sicherheit nicht gleich so eine negative Resonanz bekommen.

Ich bestehe keineswegs darauf, meine Ansichten der Welt aufzudrängen; meinentwegen kann sich jeder seine eigene Meinung bilden. Da du leider keine konkreten Beispiele genannt hast, fällt es schwer, dazu Stellung zu nehmen.

dass betroffene in der regel nicht ratschläge oder lebenshilfe verteilen sollten...

Warum nicht? Ich denke, jeder darf deiner Meinung nach seine Ansichten äußern? Dazu gehören auch Ratschläge. "Betroffene" können (m.E) viel bessere Hilfe geben, da sie sich mit der Materie auskennen und viele Sachen viel besser nachvollziehen können als Außenstehende.
Aber nur meine 2 cent.

[M3V4L0T1]

[veilchenfee]

Betroffene können meiner Meinung nach durchaus bedenkenlos Ratschläge oder Lebenshilfe erteilen, denn oft haben sie schon vergleichbare Situationen erlebt, Erfahrungen gemacht und ihre Schlüsse daraus gezogen. Wo Meinungen ausgetauscht werden, werden fast zwangsläufig auch Ratschläge erteilt. Das heißt ja nicht, dass der Hilfesuchende alles annehmen oder für bare Münze nehmen muss. Jeder Mensch ist in und mit seiner eigenen Wahrheit unterwegs und daher passt auch nicht jeder Ratschlag auf Jeden.

Dass Menschen zu ihren subjektiven Ansichten stehen und diese verteidigen, finde ich o.k.. Jeder erarbeitet sich seine Wahrheit selbst. Zwei schöne Gegensätze waren/sind Maria und Jana. Maria sagt, dass hauptsächlich erlittene Traumata und die Kopfchemie schuld daran sind, wenn jemand süchtig wird und Jana sagt, dass Süchtige charakter- und willensschwache Dummköpfe sind. (Ich hoffe, ich habe das aus dem Gedächtnis im Sinne der Autoren richtig zusammengefasst). Gegensätzlicher gehts kaum und es ist doch fabelhaft, das alles hier lesen zu können. Ob einer Gedichte schreibt oder sonstwas - alles kommt in den großen "Topf" und jeder kann sich das raussuchen, womit er was anfangen kann.

Ich bin sicher, viele haben während ihrer Lebenskrisen schon enorm davon profitiert, dass sie in diesem Forum für eine gewisse Zeit Ansprechpartner gefunden haben. Lest doch mal (wer sie noch nicht kennt) die Dialoge von Stomp und Verzweifelt! (z.B. in dem Thread: Methaentzug und kein Ende).

Grüße