Crystal - vom Mensch zum Monster & ich als dessen Opfer

Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8  Weiter
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Illegale Drogen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
unverstanden
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 26.06.2010
Beiträge: 77

BeitragVerfasst am: 11. März 2011 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

@ Jonny: Im Grunde gern, aber ich weiß nicht, wie das hier gehen soll (keine Kontaktdaten).

Die letzten Tage/ Wochen hatte ich ehrlich gesagt fast aufgegeben. Ich war zwar immer noch mein größter Wunsch, dass er es schafft, aber ich war unheimlich entmutigt und habe mich zur Ablenkung völlig auf mich selbst konzentriert.

Nun meldet er sich, clean und überhaupt nicht aggro. Er hat mir erzählt, dass er bald seine eigene Wohnung hat und er regelmäßig zur Drogenberatung geht und sich auch wieder auf die Warteliste für eine Therapie schreiben lassen hat. Ich habe ihm natürlich nichts geglaubt. Er hat mich gefragt, wie er mir das denn beweisen soll. Da habe ich ihn gefragt, wer ihn zur Zeit betreut und ob derjenige/ diejenige erreichbar ist. Und tatsächlich, er gab mir eine Nummer, die ich sofort anrief und die Dame wusste auch schon Bescheid, dass ich anrufen würde.

Sie bestätigte mir alles und so richtig weiß ich nicht, was ich jetzt denken soll. Es wäre einfach zu schön um wahr zu sein. Es ist ein Jahr her, dass das unheimlich Schreckliche alles passiert ist. Ich kann euch sagen, was mein Herz mir gesagt hat, als sie mir sagte, er würde sich sehr gut verhalten und wäre echt lieb und geht seinen Dingen nach. Ich hätte mich am liebsten ins Auto gesetzt, wäre zu ihm gefahren und hätte ihn in die Arme geschlossen. Einfach nur bescheuert, sag ich euch. Aus meiner Euphorie heraus, habe ich sie gefragt, ob er dort Besuch empfangen kann. Das ist mir jetzt schon wieder peinlich.

Ich weiß doch ganz genau, was für eine Gefahr für mich von ihm ausgeht, aber ich weiß auch, dass er ganz anders sein kann, eben so, wie sie es gesagt hat. Ich bin schon wieder voll durch den Wind. Obwohl ich doch eigentlich weiß, dass alles keinen Sinn macht. Ich werde nie wieder zu ihm zurückkehren können.

Er soll es schaffen, sein Leben auf die Reihe zu bekommen, aber ohne mich. Egal, was ich alles noch für ihn empfinde. Ich kann nicht zu einem Mann zurück, der mich mehrmals körperlich angegriffen hat. Das wäre einfach nur extrem dumm...

Manchmal frag ich mich, warum das Leben immer so ein Kampf zwischen Verstand und Herz sein muss. Warum sind die sich nie einig? Entweder man tut aus Liebe das Falsche oder man handelt richtig, aber ist dabei unglücklich. Toll!

Eure Unverstanden
Nach oben
unverstanden
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 26.06.2010
Beiträge: 77

BeitragVerfasst am: 27. Apr 2011 00:08    Titel: weiter im Monolog Antworten mit Zitat

Mh, was soll ich schon schreiben. Er hat nun eine Wohnung, aber ist wieder drauf. Irgendwie habe ich das erwartet. So wirklich verwundert bin ich nicht, nur darüber, dass er trotzdem immer noch sehr friedlich ist.

Seine Einstellung zur Situation gefällt mir jedoch nicht. Er meint, er hätte alles unter Kontrolle. Oha, bei solchen Aussagen gehen bei mir die Alarmglocken an. Sein Rückfall bedeutet für mich, er hat die Macht wieder den Drogen gegeben und nichts anderes. Aber ich erspare mir die Energie Stress zu machen und mache ihm sehr deutlich, dass er für mich, solang er sich den Drogen hingibt, verloren ist. Ich verdeutliche ihm, dass das alles sehr enttäuschend ist und alle Hoffnungen, die ich hatte, dass er es schafft, gestorben sind. Irgendwie kann ich auch nichts anderes mehr sagen. Es ist doch sowieso völlig egal.

Was ich denke, fühle und sage ändert nichts. Ich bin/ war sein Opfer, mehr nicht. Ich kann ihn nicht beeinflussen oder ihn auf irgendeine Weise helfen. Er will das alles gar nicht. Er entscheidet sich lieber zum wievielten mal auch immer, gegen mich und für die Drogen.

Völlig gegensetzlich verläuft mein Leben. Momentan bin ich über meiner Masterarbeit, habe auch schon Jobangebote für danach. An meinem Traum vom Eigenheim tüftel ich ebenfalls schon fleißig. Ich genieße die Gegend hier, bin körperlich fit und gesundheitlich gehts mir wohl so gut wie nie.

Wenn es nach mir ginge, würde ich ihm so gern mein Leben zeigen, die schönen Dinge, das Glück und vorallem die Liebe. Ich würde ihn bei mir aufnehmen, seine Schulden übernehmen, ihm den Führerschein bezahlen und ein Auto kaufen. Wenn er es endlich schaffen würde, wäre ich zu all dem bereit und würde ihm bei seiner/n Therapie/n beistehen und unterstützen. Eigentlich wage ich es meist gar nicht, dass auszusprechen, was ich gerade schrieb. Aber doch, ich würde alles tun um den cleanen lieben Mann vom Anfang zurück zu bekommen. Ach herrje, mir kullern unheimlich die Tränen...

Ich habe schon über so viel nachgedacht, was die Zukunft betrifft. Vorallem zu der Zeit als er noch bei mir war. Wie konnte er das alles so aufgeben? Ist das Gefühl drauf zu sein so viel schöner als geliebt zu werden? Und wie kann er nur vergessen, was er mir druff angetan hat?

Wird er es jemals schaffen? Wenn ja, wann? Wird er es überleben? Das sind so die Fragen, die ich mir immer wieder stelle. Gibt es überhaupt Hoffnung? Eigentlich sag ich mir immer, es ist sinnlos und versuche mich weiter umzuschauen. Trotzdem erwische ich mich immer wieder dabei, wie ich schaue, ob und wann er online war usw.

Mh, was für ein Blödsinn! Er wird wohl nie zurückkehren...
Nach oben
Tamal_Freundin
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 27. Apr 2011 08:50    Titel: Re: weiter im Monolog Antworten mit Zitat

unverstanden hat Folgendes geschrieben:
Ich bin/ war sein Opfer, mehr nicht. Ich kann ihn nicht beeinflussen oder ihn auf irgendeine Weise helfen. Er will das alles gar nicht. Er entscheidet sich lieber zum wievielten mal auch immer, gegen mich und für die Drogen.
Mh, was für ein Blödsinn! Er wird wohl nie zurückkehren...


Vorab: Es tut mir leid, dass du so viel investiert hast und das jetzt umsonst war. Ich lese auch deine Traurigkeit und Verzweiflung aus diesem Post.
Jetzt kommt das große Aber: Du allein entscheidest wie viel du jemanden gibst, wie viel Gefühl du investierst usw. Wenn du auf Dauer gibst und gibst und gibst und nichts zurückbekommst, bist du dein eigenes Opfer. So wie ich das mitbekommen hab, hat dein Ex auch nicht von die erwartet, dass du das alles für ihn machst. Du bist von Anfang an das Risiko eingegangen das jetzt alles für ihn gemacht zu haben und das mit einem Rückfall seinerseits endet.
Sucht ist eine Krankheit. Er hat sich nicht gegen dich entschieden, auch wenn sich das so anfühlt. Er ist einfach noch nicht bereit ein cleanes Leben zu führen. Wann und ob das überhaupt kommt, kann leider niemand wissen.
Leb dein Leben ohne ihn. Wenn er wieder ein cleanes Leben haben möchte, kann er sich ja jederzeit bei dir melden.

Ich wünsche dir viel Kraft! Und fühl dich gedrückt!
Nach oben
phralbert
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 17.04.2011
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 27. Apr 2011 17:17    Titel: Crystal-vom Mensch zum Monster Antworten mit Zitat

@Unverstanden
Hallo,hab grad Deine Berichte gelesen und fand es auch recht interessant.Hab aber da noch ne Frage.Was machst Du wenn Du mit Deinem Traummann in Deinem Eigenheim bist und Deine Familie kommt zu besuch? Versteckst Du ihn dann ?
L G Phralbert.
Nach oben
unverstanden
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 26.06.2010
Beiträge: 77

BeitragVerfasst am: 27. Apr 2011 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für eure Antworten!

@ Tamal_Freundin: Mir ist ja schon irgendwie bewusst, dass ich das selbst entscheide und es ist ja nicht so, dass er mir nichts gibt. Es gibt schließlich Momente in denen er das Richtige tut. Außerdem hat er mir auch ein Geschenk zukommen lassen, wo er doch sonst schon nichts hat. Und momentan ist ihm jegliche Ablehnung meinerseits egal, selbst mein Realismus, so dass er mir trotz aller Gegenwehr schreibt, dass er mich liebt.

@ phralbert: Wenn er alles tun würde, was nötig wäre, um ein normales Leben zu führen, könnte ich auch meine Familie von ihm überzeugen. Es wäre schwer, aber nicht unmöglich. Das könnte ich aber nur, wenn ich mir sicher wäre, dass er wirklich alles soweit überstanden und verarbeitet hat. Das man das nie wissen kann, ist mir klar, aber mein Vertrauen zu ihm sollte wieder vorhanden sein.

Sucht = Krankheit: Wenn ich ihm desöfteren schreibe, dass er krank sei, wehrt er das immer ab, obwohl er ja meistens zugibt, dass er süchtig ist. Er selbst sieht es aber nicht als Krankheit. Nur wenn ich ihn frage, ob er mir das alles mit Absicht antut, dann wird ihm klar, was das bedeutet. Aber es stimmt, ich seh es immer als eine Entscheidung gegen mich und für die Drogen, weil er doch weiß, dass es ein Leben mit mir nur ohne die Drogen geben kann. Warum kann er nicht einfach mal das Richtige tun und die Sucht/ Krankheit bekämpfen um endlich in Freiheit und mit mir leben zu können? Ist das etwa nicht Ansporn genug?

Als Nichtabhänige, werde ich das wohl nie verstehen können. Ich wünschte, ich könnte ihm die Entscheidung sich zu retten, abnehmen. Ich würde ihm am liebsten jegliches Leid nehmen, was er sowohl heute erträgt als auch in der Vergangenheit ertagen musste. Aber es geht nicht.

Ich kann nur hoffen, dass er es irgendwann schafft und es dann nicht zu spät ist. Die Hoffnung stirbt zuletzt...

LG unverstanden
Nach oben
SatanicRose
Anfänger


Anmeldungsdatum: 25.04.2011
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 28. Apr 2011 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallüchen, Unverstanden.
Ich hab mir grade alle 5 Seiten intensiv durchgelesen und muss sagen, dass mir dein Problem ziemlich bekannt vorkommt.

Ich habe auch seit 4 Jahren mit meinem abhängigen besten Freund zu kämpfen.
Früher war das ganz schlimm mit ihm, er hat täglich gekifft, manchmal gesoffen und unter anderem auch LSD, Speed und Koks zu sich genommen.

Wir waren schon 4x zusammen, aber es hat einfach nie funktioniert, er war total Launisch, hat mich andauernd betrogen, belogen und mir eine „heile Welt“ vorgespielt.
Das haben meine Freunde und Verwandten auch immer wieder mitbekommen, und haben jetzt genau dieselbe Meinung über ihn wie deine Familie gegenüber deinem nennen wir es mal „Problemmensch“. Ich kenne das nur zu gut, wenn man mit niemanden reden kann und mit so was auf sich allein gestellt ist. Deswegen fühle ich an diesem Punkt mit dir.
Ich kann dich auch verstehen, dass du ihn nicht aufgeben willst – Ich ziehe es auch nicht in Erwägung, NIEMALS!

Ich rate dir, nicht aufzugeben. Er wird es schaffen, zumal ich auch den Eindruck habe dass er versucht etwas zu ändern…Leider sind es die kleinen dinge, die ihn wieder alles hinschmeißen lassen. Hast du denn versucht ihm zu erklären, dass es Normal ist dass man einem einige Dinge abnimmt? Du sagtest dass du manchmal bockig gewesen wärst. Vielleicht ist es besser wenn du nicht immer sagst was du denkst, und dir deine Wut nicht so sehr anmerken lässt? Du musst mit so einem Menschen wirklich sehr geduldig und Diszipliniert sein, sie sind nämlich sehr verletzlich und unsicher. Vielleicht solltest du versuchen noch ruhiger mit ihm umzugehen...
Bei mir hatte es jedenfalls nach 3 Jahren Erfolg. Mittlerweile ist mein bester Freund auf dem weg mit dem Koksen aufzuhören (Er ist auch schon Erfolgreich vom LSD und Speed weggekommen). Das ist ein großer Fortschritt, und ich bin stolz auf ihn! Das gibt ihm noch mal sehr viel Mut und Kraft!

Du musst für dich selbst Entscheiden, ob du dir diesen weg wirklich machen willst, denn er wird lang sein…

mfg Rose.
Nach oben
phralbert
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 17.04.2011
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 28. Apr 2011 10:13    Titel: Crystal-vom Mensch zum Monster Antworten mit Zitat

@Unverstanden
Da mein Leben sich mehr auf der Seite Deines Freundes abgespielt hat,kann ich mir seine Situation,glaube ich gut vorstellen. Ich denke, wenn Du Kontakt zu Ihm hast und noch Gefühle und sagst Ihm,Ich will ,nur eine gute Freundin sein, dann bezweifel ich,Er versteht das richtig und akzeptiert es so.Ich halte diesen Punkt für äusserst Problematisch,da er ja gerade ein defizit an Urvertrauen hat. Aber liebe Unverstanden,Du hast ja nicht die Verantwortung für Ihn.FALLS Du es noch nicht getan hast,würde ich Dir raten ,Dich in einer Drogenberatung mit dieser Thematik auseinander zu setzen.Wünsche Dir und Deinem Freund alles Gute!
LG Phralbert.
Nach oben
unverstanden
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 26.06.2010
Beiträge: 77

BeitragVerfasst am: 1. Mai 2011 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Danke SatanicRose und phralbert für eure Anteilnahme!

Es tat gerade wirklich gut eure Beiträge zu lesen. Ich habe immer das Gefühl, dass meine Hoffnungen unrealistisch und vorallem unvernünftig sind.
Ein Leben mit ihm ist momentan sehr schwer vorstellbar, aber ich denke sehr oft zurück, wie er war als ich ihn kennen lernte, als er noch clean war. Er war genau der Mann, von dem ich immer träumte und er wollte zu mir, koste es, was es wolle. Ich könnte heulen, wenn ich mich erinnere, was letztendlich dann alles passiert ist. Es ist hart einen gerade gefundenen Traum an die Drogen zu verlieren. Vom Traum zum Alptraum, das trifft es wohl am besten. Und dabei weiß ich, dass er doch eigentlich dieser kleine verletzte Junge ist, der einfach nie damit klar kam, was ihm in seiner Kindheit widerfahren ist. Vielleicht bin ich wirklich manchmal zu hart mit ihm und naja, zu temperamentvoll. Als die stärkere Persönlichkeit sollte ich das wohl besser kontrollieren können.

Die Frage ist nur, ob es sich wirklich lohnt. Momentan wartet er nur auf seine Verhandlung, von der er erwartet, dass sie ihn zu einer Haftstrafe verurteilen. Diese Angst vor der Strafanstalt war schon immer der ausschlaggebendste Grund, weshalb er auf Drogen zurückgriff. Es ist ein Teufelskreis.

Ich frag mich nur langsam, wie ich ihm denn noch helfen könnte. Mehr als ihm zeigen, was sein Weg sein sollte, kann ich nicht. Und mittlerweile kennt er ihn ja auch. Was soll ich denn noch groß sagen? Ich kann ihn immer nur wieder darum bitten, dass er aufhört oder ihm klar machen, dass es mein größter Traum ist, dass er es schafft davon loszukommen. Ich habe ihm letztens berichtet, dass ich mir das gewünscht habe, als ich eine Sternschnuppe gesehen hatte und die Hoffnung hin war, als er mir beichtete, dass er wieder drauf ist.

Denkt ihr das hilft ihm, auch wenn er aufgrund dieser Worte keinen Entzug macht?

Mh, was wird mir wohl die Drogenberatung sagen? Wohl eher das, was alle sagen, dass ich mich von ihm fern halten sollte. Denkt noch jemand anderes, dass ich das trotzdem mal in Anspruch nehmen sollte? Ich habe einfach Angst davor, dass sie mir sagen, er sei eine Gefahr für mich und ich sollte den Kontakt unterbinden. Denn wenn die so etwas sagen, dann wissen sie wovon sie reden... denk ich mal.

Ich wünschte, ich hätte wenigstens ein bisschen Einfluss auf ihn, aber momentan bin ich einfach nur ohnmächtig und ich muss zusehen, wie er sich selbst und sein Leben zerstört. Das tut echt weh und macht mich traurig. Verdammt, das Leben ohne Drogen kann so schön sein. Warum schaffe ich es nicht ihn davon zu überzeugen? Mein Leben ist doch das beste Beispiel dafür und es ist schade, dass ich das nicht alles mit ihm zusammen erleben kann...

LG unverstanden
Nach oben
SatanicRose
Anfänger


Anmeldungsdatum: 25.04.2011
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 1. Mai 2011 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

@unverstanden

Wir sind uns von der Denkweise sehr ähnlich,
auch ich durfte zusehen wie mein Traummann sich an die Drogen verliert hat und wie schön es früher war als alles noch in Ordnung war…Ich kenne leider zu gut dieses Problem und diese gewisse Form der Verzweiflung. Mittlerweile weiß ich auch nicht mehr was ich denken soll, vor einigen Tagen war alles noch in Ordnung und er hat Wochen/Monatelang nur fortschritte gemacht(zumindest dachte ich das) und dann durfte ich dann vor 2 Tagen die Erkenntnis machen, dass er zwar alles andere tatsächlich aufgegeben tat (und jetzt das große ABER) aber ich dann ne ganze menge H in seiner Bude gefunden hab.
Ich weiß grade selbst nicht mehr was ich denken soll, das ist eine Katastrophe!

Ich denke du hast Einfluss auf ihn auch wenn er es sich nicht anmerken lässt. Aber es ist leider so dass Süchtige, einen ziemlichen inneren Krieg führen…Wo sie sich in dem einen Moment total sicher sind, nagen sie Minuten später an diesem Gedanken und sind plötzlich wieder total unsicher und enden dann wieder bei den Drogen.
Die Entscheidung ob es sich lohnt, kann ich dir leider nicht abnehmen aber ob die Drogenberatung so eine gute Idee ist? Naja ich weiß nicht…Die können manchmal auch echten Mist erzählen…Vielleicht verunsichern sie dich ja total und du gibst den Kampf um ihn auf. Du kannst es ja versuchen, aber mir hat es nicht sonderlich geholfen.

Du solltest ihn auf jedenfall motivieren, aber auch nicht drängen einen Entzug zu machen. Irgendwann leuchtet es auch in seiner Birne ein, dass ernsthaft was geändert werden muss.
Es ist jedenfalls sehr gut dass du den Abstand so hälst, ich bin leider viel zu Schwach dafür, wobei ich zugeben muss dass ich mich zum 1. mal wirklich durchsetze und seit dem Fund nichtmehr auf seine Anrufe reagiere!
Nach oben
phralbert
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 17.04.2011
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 2. Mai 2011 21:17    Titel: Crystal-vom Mensch zum Monster Antworten mit Zitat

Liebe Unverstanden,
in meiner Suchtgeschichte hatte ich mit 3 Drobsen zu tun und kenne 10 Mitarbeiter etwas näher,alle sind recht kompetent und einfühlsam. Ausnahmen gibts sicher,aber in der Regel ist man auch als Angehöriger dort gut aufgehoben.Falls Dein Freund keine Therapie machen will,käme für Dich auch ein Leben mit einem stabil substituierten Freund in Frage?Hoffendlich muß Er nicht in eine JVA, in der Drobs kennen die Mitarbeiter auch die Anwälte, die sich mit der Materie gut auskennen.
Wünsche Dir die Erfüllung Deiner Träume!
LG Phralbert.
Nach oben
phralbert
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 17.04.2011
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 2. Mai 2011 21:31    Titel: Crystal-vom Mensch zum Monster Antworten mit Zitat

@Uverstanden
Sorry ,aber eine Substitution kommt ja glaube ich bei Crystal nicht in Frage .Habe da etwas durcheinander gebracht .
Viel Glück Phralbert.
Nach oben
unverstanden
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 26.06.2010
Beiträge: 77

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2011 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Mh, ich danke euch erstmal wieder für eure Antworten. Es ist wirklich schön immer wieder etwas von euch zu lesen.

Aber ich glaube, es hat sich nun wirklich erledigt. Als er heute online war, hatte ich ihn angeschrieben, einfach so. Jedenfalls hat er mir gesagt, dass er in der letzten Zeit ein "Weib" hatte und er mit ihr das gleiche gemacht hat, wie mit mir, nur noch schlimmer. Tja, mh, ich hatte es ihm immer prophezeit und es war immer genau das, was ich verhindern wollte.

Nun ja, dass er jedenfalls jetzt einen andere hatte, zeigt sehr wohl, dass ich sehr wahrscheinlich keinen Einfluss mehr habe/ haben werde. Aber es ist auch über ein Jahr her, dass wir uns gesehen haben und es ist irgendwie logisch, dass da von seiner Seite aus nichts mehr ist. Ich kann es ihm nicht übel nehmen. Es tut nur ein bisschen weh, denn ich hatte es irgendwie nie aufgegeben.

Seitdem er weg ist, habe ich zwar mein Leben wieder gut auf die Reihe bekommen, aber ich hatte keinen einzigen Mann nach ihm. Ich habe noch nicht mal einen anderen geküsst, geschweige denn in Betracht gezogen irgendeinem näher zu kommen. Sicherlich nicht, weil ich auf ihn gewartet habe, nein. Es ist für mich einfach schwer mit der ganzen Geschichte abzuschließen und bevor ich das nicht kann, fang ich auch nichts anderes an.

So richtig weiß ich nur nicht, wie ich mich jetzt verhalten soll. Ich komme mir schon bisschen dumm vor und bin irgendwie traurig. Anscheinend hing ich, trotz allem was er mir angetan hat, mehr an ihm als umgekehrt. Ich muss echt bescheuert sein.

Ich wünsche ihm trotzdem immer noch, dass er aufwacht und sein Leben auf die Reihe bekommt, dass er glücklich wird und er alles Leid seiner Vergangenheit richtig verarbeitet, so dass er vorallem auch niemanden anderes mehr etwas antut. Ich werde jedenfalls versuchen als "eine Freundin" für ihn da zu sein, falls er irgendwann doch Hilfe möchte...

LG unverstanden
Nach oben
phralbert
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 17.04.2011
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2011 22:01    Titel: Crystal-vom Mensch zum Monster Antworten mit Zitat

Liebe Unyerstanden ich finde bis jetzt nicht ,das Du bescheuert bist.Ganz im Gegenteil.ich finde es toll wie Du Dich mit dem Thema auseinandersetzt und auch wie Du Dich verhalten hast. Hoffe Du kannst Dich bald neu verlieben und Dein Leben genießen.
L G Phralbert.
Nach oben
H-girl
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 31.03.2011
Beiträge: 102

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2011 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

@Unverstanden

Liebe Unverstanden,

habe gerade Deine Gechichte gelesen und kann Dich nur beglückwünschen, weil Du Dich gerade noch rechtzeitig verabschiedet bzw. befreit hast.
Egal wie schwer seine Kindheit auch war, nichts rechtfertigt sein destruktives und brutales Verhalten. Solche Typen wissen ganz genau, dass sie im Unrecht sind und richten die Wut immer gegen andere - denn ie sind ja schuld. Ist ja auch bequemer andere verantwortlich zu machen.
Bei Leuten die handgreiflich werden ist es häufig so, dass sie sich unter Tränen entschuldigen und künftig Besserung geloben. Alles Quatsch - Die werden Dich immer als Fussabtreter benutzen und um Verständnis und Mitleid flehen. Sie wissen genau wie sie Dich bei der Stange halten.
Du hast sehr viel Geduld bewiesen und Dir schon viel zu viel gefallen lassen. Ist schon klar, dass Du ihn schwer verlassen konntest - man erinnert sich immer lieber an die schönen Stunden, und die gabs ja auch mal mit ihm.
Trotzdem merkst Du doch spätestens jetzt, dass Du für ihn durch ne andere ersetzt wurdest, die er auch mies behandelt. Er wird sich immer wieder eine Frau suchen, an der er seinen Unmut auslassen kann. Er ge- und missbraucht seine Partnerin, und macht sie zur Co-Abhängigen. Ist äußerst ungesund für die Betroffene, wie Du selbst gespürt hast.
Klar verändern Drogen einen Menschen, vor allem so stimulierende wie Crystal, aber dass er Dich körperlich und sellisch misshandelt liegt nicht nur an der Droge.
Du solltest keinen Gedanken mehr an ihn verschwenden. Er muss selbst auf den Trichter kommen und die Droge sein lassen, zudem wäre ne Psycho-Therapie wegen seiner Gewaltbereitschaft und seinen Aggressionen dringend notwendig. Ohne wird er nie ne Frau glücklich machen es sei denn sie ist extrem masochistisch veranlagt.
Mit genügend Abstand wirst Du sicher wieder den Mut haben und dann Gefühle für nen Mann, der Dich liebt und das auch zeigen kann, entwickeln können.

Hoffe, Du bist bald über den Typ hinweg. Mach Dir täglich bewußt, was Dir dadurch erspart bleibt, dann wirst Du bald wieder frei und unbeschwert leben können.
In diesem Sinn wünsch ich Dir viel Glück und bald eine neue Liebe. Lg G.
Nach oben
unverstanden
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 26.06.2010
Beiträge: 77

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2011 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

@ H-girl: Schön, dass du Interesse an meiner Geschichte hast. Es tut mir nur leid das sagen zu müssen, aber deine Meinung ist genau die Standardmeinung, weshalb ich unverstanden heiße. Ich bin in diesem Forum, weil ich genau das nicht lesen möchte, da mir diese vernünftige Sichtweise sehr wohl bekannt ist.

Der Mensch ist von Natur aus gut und fröhlich. Und nur das Leid kann Menschen zu so einem Monster machen. Da kann man nicht mit "er wird allem anderen sowieso die Schuld geben" herunterspielen. Natürlich macht er das, aber am wenigstens eigentlich der Sache, die wirklich dafür verantwortlich ist, denn genau das verdrängen diese Menschen aufs Äußerste.

Die eigentliche Verzweiflung, Traurigkeit und bei Ihm vorallem die Einsamkeit drückt er vorwiegend in Hass und Aggressionen aus. Ich denke, wenn man so jemanden währenddessen mal in die Augen sehen konnte, dann läuft es einem eiskalt den Rücken runter, das kann ich dir versprechen.

Ich streite nicht ab, dass es für mich lebensgefährlich ist, denn der Hass und die Verzweiflung, sowie auch die Drogen geben ihm ungeahnte Kräfte und nehmen ihn die völlige Kontrolle. Ein Grund, warum ich immer noch denke, dass er in einer geschlossenen Anstalt wohl erstmal am besten aufgehoben wäre. Das würde ich auch jederzeit unterschreiben.

Die Frage ist doch eher, ob es überhaupt Heilung gibt. Wie effektiv sind heute schon die Therapien? Wie lang ist vorallem ein Aufenthalt in der Geschlossenen notwendig, vorallem wenn das mit der Drogensucht kombiniert ist (die ja nochmal für wesentlich mehr Kontrollverlust und Aggressionen sorgt)?

Naja, darüber muss ich mir ja keine Gedanken mehr machen, obwohl ich momentan da ein anderes Problem habe. Ich glaub er ist ganz schön druff, er hat mir wieder mal gedroht mich umzubringen. Falls er es umsetzt/ schafft kommt er dann wohl doch den Rest seines Lebens in Haft und kann dann auch niemanden mehr was antun. Von daher hätte es auch was Gutes.

Das Leben ist schön und die letzten Wochen habe ich sehr genossen. Es ist traurig, dass er das wohl nie so empfinden wird, wie ich. Obwohl das genau das ist, wovon ich immer geträumt habe. Ihm zeigen zu können, was ein schönes Leben bedeutet.

LG unverstanden
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Illegale Drogen Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8  Weiter
Seite 5 von 8
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin