Crystal - vom Mensch zum Monster & ich als dessen Opfer

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unverstanden
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 26.06.2010
Beiträge: 77

BeitragVerfasst am: 26. Jun 2010 23:45    Titel: Crystal - vom Mensch zum Monster & ich als dessen Opfer Antworten mit Zitat

Ich lernte mal einen "Mensch" kennen, der eine sehr bewegte Vergangenheit hatte. Mir bedeutete es sehr viel, dass er mir vertraute und ich betrachtete seine Drogenabhängigkeit und die daraus resultierenden Inhaftierungen als vergangen. Ich wusste, dass er lang von Crystal abhängig war, aber mir war nicht klar, was das bedeuten könnte.

Die ersten Wochen waren sehr schön und mehr als dass er kiffte, war im Grunde nicht zu bemängeln. Darüber machte ich mir nicht so wahnsinnige Gedanken. Ich bin Studentin und ich kenne sehr viele, die das tun.

Als er also länger bei mir war, veränderte er sich mit der Zeit. Vorallem auf kleinste Mengen Alkohol verlangte er unmögliche Dinge von mir, nur um zu beweisen, dass ich ihn lieben würde. Dann kamen irgendwie "Angstzustände" dazu, wohl bemerkt, nahm er nichts, er kiffte nur. Er bildete sich irgendwie ein, dass irgendwelche Leute ihn ansehen würden usw.

Dann konnte er nur noch wenig schlafen, wachte wütend auf, weckte mich oft mit seinem Geschimpfe! Wir fingen an uns immer brutaler zu streiten, manchmal aus sinnlosen Gründen heraus. Er kapselte sich von mir und auch von meinen Mitbewohnern ab. Die misstrauten ihm dann dadurch auch immer mehr und ich musste ihn hier rauswerfen.

Aus dieser Situation heraus eskalierte es dann. Er besorgte sich Crystal um nicht Schlafen zu müssen, obwohl ich ihm eine Unterbringung organisiert hatte. Den einen Morgen wollte ich einfach nur, dass er schläft, brachte ihn in das Zimmer, was ich bei einer Pension für ihn gebucht hatte und wollte gehen, wenn er eingeschlafen ist.

Er lies mich nicht gehen, wurde zum MONSTER! Sperrte mich ca. 2 h in dem Zimmer ein, schubste mich, schlug mich, heulte immer mal zwischendrin und schaute mich aber sofort wieder mit dem erstechenden Monsterblick an. Meine Gedanken schwirrten nur noch darum da irgendwie rauszukommen. Ich versuchte mit meinem Handy die Polizei zu rufen, aber er schlug es mir aus der Hand. Letztendlich flüsterte ich der Hotelangestellten zu sie solle die Polizei rufen, als ich das Zimmer bezahlte. So haben sie ihn dann abgeführt!

Es war schrecklich! Und es folgte noch eine Körperverletzung eines guten Freundes von mir, er brach in mein Auto ein und trat hier die Haustür ein. Das geschah innerhalb weniger Wochen/ Monate. Teilweise hatte ich Angst die Wohnung zu verlassen. Er suchte mich immer wieder auf, mal weinerlich, mal wütend. Das war nicht vorhersehbar!

Er suchte immer wieder den Kontakt zu mir und reagierte ich nicht, klingelte er hier sturm oder rief mich permanent an oder sonstiges. Jedenfalls hielt ich deshalb den Kontakt aufrecht, da ich so mehrere Wochen Ruhe hatte und mh, vllt war er mir doch nicht sooo egal, in Erinnerung an den, den ich anfangs mal kennen gelernt hatte.

Ich brachte ihn so dazu, zu einer Psychiaterin zu gehen, aber er schafft es nicht, die Termine immer wahr zu nehmen. Und er trank Alkohol, kiffte und nahm auch ab und an Crystal, was die Behandlung sinnlos machte. Letztendlich habe ich ihn nur noch richtig mies behandelt und immer darauf hingewiesen, dass ihn doch nur eine Einweisung helfen würde. Als ich wirklich nicht mehr dran geglaubt hätte, fing er mich an der Hochschule ab. Boah, hatte ich ein Schiss!

Er zeigte mir jedoch nur, dass er sich die Einweisung geholt hat und er den nächsten morgen dort hinfährt. Er wollte davor aber nochmal bei mir sein. Ich hielt es aus, mit dem Gedanken daran, dass er am nächsten Tag dort ist, ... wenn er hinfährt. Ich habe es bis zum nächsten Tag nicht wirklich für möglich gehalten.

Nun ist er eine ganze Woche dort, die ersten Tage mussten sie ihm erstmal mitteilen, dass er es wohl nicht mehr lange gemacht hätte, da sein Herz kurz vor dem Versagen ist/war. Als die Nachricht kam, war ich mir nicht mehr sicher, ob ich ihn vllt nicht doch nochmal sehen möchte.

Mein Problem dabei ist, es kann mich einfach keiner verstehen, dass ich ihn besuche, dass er mir nach allem was er mir angetan hat, trotzdem nicht egal ist. Ich kann mit niemanden reden, keiner will sowas hören, erst recht nicht die, die das alles mitbekommen haben. Ich halte alles geheim, belüge meine Familie und auch teilweise meine Freunde. Ich leugne jeglichen Kontakt.

Ich versteh mich ja selbst nicht. Und mir ist klar, dass das niemand nachvollziehen kann. Aber ich würde so unheimlich gern darüber reden, vorallem darüber, was er momentan für "Erfolge" hat. Er hat niemanden und wenn ich ihn nicht besuchen würde, dann niemand. Es war bisher auch niemand da, außer ich.

Auch der Grund für seine Drogenabhängigkeit. Er wuchs teilweise im Heim auf. War ein paar Wochen dort, dann wieder zu Hause. Seine Mutter säuft, weshalb sie ihn öfters ans Heim wegen Vernachlässigung verlor. Sein Stiefvater trank ebenfalls und schlug ihn permanent. Im Grunde ist er schon mit 13 den Drogen verfallen und kam mit 15/16 das erste mal in Haft. Die ganze Geschichte ist krass traurig und sein Bewährungshelfer hat mir alles bestätigt.

Es gibt also niemanden, schon seit seiner Jugend niemand. Oder sagen wir es mal so, eigentlich noch nie. Sein leiblicher Vater will von ihm nichts wissen, obwohl ich schon mehrmals darüber nachgedacht habe ihn zu kontaktieren, da er vorallem nicht weit weg von mir wohnt.

Jetzt ist er nun dort, weil ich es gesagt habe und ich habe ihm damit "erstmal" das Leben gerettet. Ihm gehts dort wirklich besser und er freut sich wahnsinnig, wenn ich komme, da ist alles nebensächlich. Mittlerweile ist er überwiegend wieder bei klarem Verstand, merkt sogar selbst, wenn er abdreht und holt sich dagegen Tabletten. Das ist der hammer!

Er hält den weiteren Verlauf von Tagesklinik und Langzeittherapie für sinnvoll und zieht es wirklich ernsthaft in Erwägung. Mh, hätte nie gedacht, dass ihm das alles so zusagen würde. Aber er meinte zu mir, dort könne er mit allen sehr offen reden und das wäre toll.

Dann kommt aber das große ABER. Er will mich unbedingt zurück, ich bin sein Engel. Es hätte alles nur einen Sinn, wenn ich ihn weiter besuche. Mh, er sieht sonst keinen Sinn in seinem Leben. Angesichts meiner Familie und Freunde, völlig unmöglich! Im Grunde ist das, was ich fühle, da völlig unwichtig. Es geht nicht!

Ich versuche ihm das immer klar zu machen, aber das sie ihn so verstoßen macht ihn wütend. Mh, was wohl eher eine Wut auf sich selbst ist, weil er so eine Scheiße gebaut hat. Sobald ich das anspreche, rastet er erst fast aus und anschließend hat er einen Heulkrampf, bei dem er mind. 10 mal schluchzst "Es tut mir leid!".

Ich fühle mich in der Situation ziemlich mies und allein. Aber ich weiß, dass er viel einsamer ist. Ach scheiße, ich habe keine Ahnung, warum ich das mache. Es ist Intuition, die total gegen mein Vernunft spricht. Er könnte mich irgendwann umbringen, wenn er das vllt abbricht oder rückfällig wird oder eben nicht mehr dort unter Aufsicht ist...

Tut mir leid für den langen Beitrag! Ich hoffe jemand hat überhaupt die Geduld das zu lesen und zu antworten...
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Extradruff
Anfänger


Anmeldungsdatum: 26.06.2010
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 27. Jun 2010 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo unverstanden.

Also ich habe mir grade Deinen Text durchgelesen und muss sagen das das schon eine traurige Geschichte ist,Dein Freund scheint schon ne Menge Scheisse durch zu haben, weswegen es leider nicht verwunderlich ist.wenn man auf die schiefe Bahn gelangt!

Doch ich muss sagen. das ich es super von Dir finde das du trotz seines verletzendem Verhaltens weiterhin zu ihm hälst!
Ich denke das das ganz wichtig ist das es noch Menschen gibt die an ihn glauben,die ihm einen Grund geben nicht aufzugeben und zu kämpfen!

Es ist aufjedenfall schon mal ein RIESEN Schritt, das er sich helfen lassen will!
Das zeigt doch das er sich noch nicht aufgegeben hat und das es sich gelohnt hat zu ihm zu halten!

Ich wünsche Dir und Deinem Freund ganz viel Kraft das durchzuhalten! Ganz lieben Gruss!
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cmbt111
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.02.2010
Beiträge: 382

BeitragVerfasst am: 27. Jun 2010 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

Moin unverstanden,

und klar hat irgendemand hier immer mal Zeit auch einen etwas längeren Beitrag zu lesen und auch zu Antworten, vor allem unsere Stammmitglieder!

Ich kann das sehr gut nachvollziehen was Du gerade erlebst. Da ich selber sehr lange auf der andere Seite, die Deines Freundes stand und auch viele Partner/Ehefrau aufgrund meiner Drogensucht verloren hatte!

Gerade in der aktuellen Situation glaube ich, daß Dein Freund Dich liebt und auch Deine Unterstützung braucht. Du bist ein freier Mensch und kannst Dich entscheiden ob Du die Kraft hast in weiterhin zur Seite zur stehen.

Das schlimmste an unser Krankheit für den Partner, ist die fatale Persönlichkeitsveränderung, wenn wir wieder aktiv Drogen nehmen!
Aus eigener Erfahrung und der Anfangszeit meiner langen Drogenkarierre wo ich auch nur Amphetamine und gekifft habe, hatte ich auch eine total liebe Freundin! Sie hat noch nicht mal geraucht und ich werde ganz traurig, wenn ich daran denke, was ich in den 3 Jahren von ihr abverlangt habe (finanziell, sexuell, usw.). Zum Glück hatte sie in der Zeit einen neuen Freund kennengelernt und konnte denn Kontakt zu mir abbrechen!

Ich habe den gleichen Familienhintergrund (Eltern=Alkis) wie Dein Freund! Aber wir sind nun erwachsen und können unser Leben eigenverantwortlich gestallten, d.h. wir können uns selbst normale Freunde suchen. Wir bestimmen unser cleanes soziales Umfeld selbst! Ist ne Menge Arbeit und geht nur c l e a n !

Was Deine Eltern betrifft Du bist ebenfalls erwachsen und bestimmst Dein Leben selbst! Hart ausgedrückt, das geht deinen Eltern einen Scheiß an was Du machst bzw. wie Du Dein Leben führst!

Noch ein kleiner Tip. Bist ja ganz helle, schau mal im I-net oder hier unter Coabhängikeit nach..

Hoffe Dir ein bisschen Mut gegeben zu haben?

LG
cmbt
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~Sunshine~
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2010
Beiträge: 50

BeitragVerfasst am: 27. Jun 2010 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo unverstanden,

ich kenn die Situation als Partnerin eines Abhängigen auch sehr gut. Bei meinem Freund gibt es zum Glück keine so heftigen Reaktionen, aber er ist aufbrausend, aggressiv und zu keiner konstruktiven Diskussion in der Lage. Hab in manchen Situationen auch wirklich Angst vor ihm bekommen, da ich es aus meiner Familie und so garnicht gewohnt bin, dass man sich anschreit und das noch in so einem aggressivem Ton.
Dass dein Freund sich helfen lässt finde ich ist ein riesen großer Schritt in die richtige Richtung, aber ob du in der Lage bist diesen Vertauensbrunch zu verarbeiten und bei ihm zu bleiben, musst du selbst entscheiden. Wie sind denn deine Gefühle ihm gegenüber? Fühlst du dich nur verpflichtet und hast das Gefühl, weil du die einzige bist, müsstest du für ihn da sein oder ist da auch noch etwas darüber hinaus da?
Meiner Meinung nach ist es zuersteinmal wichtig, dass du dir selbst im klaren bist, was du möchtest und wie du zu der Situation stehst. Dann kannst du es auch vor deiner Familie und Freunden vertreten.
Wünsche dir auf jeden Fall alles Gute, egal wie es für dich/euch weitergeht.
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unverstanden
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 26.06.2010
Beiträge: 77

BeitragVerfasst am: 27. Jun 2010 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ich danke euch allen erstmal für eure Antworten! Es tut gut darüber mal schreiben zu können.

@Extradruff: Dass es sich gelohnt hat, hat mir schon die Sache mit seinem Herzen gezeigt. Die Ärztin meinte er hätte einfach tot umfallen können, Herzversagen. Es war wohl allerhöchste Eisenbahn und ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie ich mich gefühlt hätte, wenn es wirklich passiert wäre.

@cmbt111: An Kraft mangelt es mir komischerweise nicht. Nur die Zweifel sind manchmal heftig, da es Situationen gibt, wo ich das Gefühl habe, es war alles umsonst.
Was seine Persönlichkeit betrifft. Leider hat das alles schon ohne den Konsum angefangen, worauf ich schließe, dass es einfach noch Spätfolgen sind. Er leidet im Grunde unter Psychosen, welcher während seiner jahrelangen Abhängigkeit entstanden sind. Die Psychiaterin, wo er war, hat das auch schon so gesagt. Nur wie ich schon mehrmals hier gelesen habe, die Psychosen kommen phasenweise. Es gibt normale Phasen, depressive Phasen und richtig böse manische Phasen, in seinem Fall wenig euphorische sondern vorwiegend zornige. Wenn er normal ist, dann ist er eigentlich der Mann, den ich mir immer gewünscht habe *seufz*.
Bin übrigens auch so eine wie deine Exfreundin. Bin Nichtraucherin, Antialkoholikerin (ich trinke wirklich NIE) und gegen alle anderen Drogen.
Was meine Familie betrifft. Ich wohne mit meiner Schwester und ihrem Freund zusammen und die haben nun mal, nach allen Vorfällen, wahnsinnige Angst um mich. Vorallem ist er auch mal meine Schwester richtig krass angegangen, so dass sie Angst bekam und ihr Freund ist deshalb natürlich übelst sauer. Nun ja, keine einfache Sache, vorallem da ich ja alle verstehen kann. Ich werde mich mal nach Co-Abhängigkeit erkundigen.

@Sunshine: Mh, Gefühle. Ja, so wirklich will ich eigentlich gar nicht darüber nachdenken. Ich weiß nur, dass ich gern bei ihm bin, wenn er "normal" ist und ich ihn auch gern rieche (klingt irgendwie bisschen bescheuert, aber naja). Es kann schon sehr schön sein mit ihm Zeit zu verbringen, auch wenn momentan körperlich kein Kontakt besteht, außer vielleicht Umarmungen. Es gibt aber doch öfters Situationen, die berühren mich. Z.B. als ich ihn das erste Mal besucht habe, da war er mit dem Personal und anderen Patienten gerade einkaufen und ich musste 5 min warten. Als er mein Auto unten sah, ist er losgerannt, stürmte in die Station und rief "Mausi!", obwohl er mich noch gar nicht sehen konnte.
Vor meiner Familie könnte ich es defintiv nicht vertreten, denn ich bin mir nicht sicher, ob er das alles durchhält. Außerdem ist natürlich auch die Frage, ob die Psychosen in den Griff zu bekommen sind, denn mit einem Mann, der ab und an mal gewalttätig wird, könnte ich nicht leben.

Manchmal wünschte ich, er könnte meine Situation verstehen und auch sehen, dass es nicht selbstverständlich ist, dass ich ihn besuche. Aber so bald es um das Thema geht, dreht er ab und er fängt wieder an mit "alle wollen nur was Böses..."
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ulla79
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 27. Jun 2010 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Unverstanden!

ich kann dir sehr gut nachfühlen. Ich kann auch verstehen, dass du trotzdem zu ihm hältst. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei allem was passiert war, er ist ja dabei den richtigen Weg zu gehen! Da ist es ganz wichtig, dass er Unterstützung hat! Aber sie muss wirlich ehrlich sein.Gerade Abhängige wurden in ihrer Kindheit usw. oft sehr und sehr schwer enttäuscht. Es ist wohl bei vielen immer ein nicht so optimaler familiärer Hintergrund und sie waren auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit und haben sie leider an einem falschen Ort gefunden…

Sein Verhalten ist schlimm, ohne Zweifel, aber es zeigt auch seine Ausweglosigkeit! Er wird sich im klaren Zustand fürchterlich für sein Verhalten schämen!

Das, was andere Leute sagen, auf das sollte man nicht so viel wert legen. Ich habe es selber erfahren. Mein Partner war auch im Knast. Ich habe es auch nicht jedem erzählt und mir oft gedacht „wenn die wüßten, der ihr Freund sitzt“. Aber irgendwann muss man auch mal darüber reden, zumindest erging es mir so. Plötzlich haben all die sich auch geöffnet und ich war bei weitem nicht die Einzige, der irgendwas „nicht so tolles“ wiederfahren ist und es gibt viel mehr, die ähnliche oder gleiche Probleme haben.

Es wird natürlich immer negative Äußerungen geben und es ist und wird für immer ein Teil von ihm sein.

LG Ulla
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unverstanden
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 26.06.2010
Beiträge: 77

BeitragVerfasst am: 27. Jun 2010 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

@ulla79: Wenn mich die Inhaftierungen stören würden, dann wäre ich wohl gar nicht erst mit ihm zusammen gekommen. In meinem Fall wird er ja sehr wahrscheinlich nochmal abwandern. Ich glaube für "unzurechnungsfähig" werden sie ihn kaum erklären, auch wenn er das ja irgendwie war/ist.

Dass ich zu ihm halte, kann ich selbst nicht wirklich richtig verstehen. Aber wenn ich daran denke (habe mal drüber nachgedacht), selbst wenn ich es mir gut gehen lasse, im Grünen sitze, Musik höre und lese, denke ich an ihn. Irgendwie habe ich auch ständig das Verlangen ihn zu besuchen, am liebsten jeden Tag und halte mich schon sehr zurück. Das erste Mal als ich auf den Weg zu ihm in die Klinik war, hatte ich sogar Bauchkribbeln und es berührt mich sehr, wenn wir uns umarmen. Am liebsten würde ich manchmal gar nicht gehen...

Ich würde mir aber nicht trauen ihm das alles zu sagen, da ich weiß, dass ich nicht zu ihm stehen könnte (bezüglich Familie, Freunde), egal wie ich fühle. Ich möchte ihm da keine falschen Hoffnungen machen. Ich habe ihm klar gesagt, dass ich nur als EINE Freundin für ihn da bin. Er meinte allerdings darauf, dass er mich liebt und in allem nur einen Sinn sieht, wenn ich ihm irgendwann verzeihen kann und zurück komme.

Ich habe übrigens schon mit mehreren versucht darüber zu reden, aber bisher haben die meisten bei dem Thema total dicht gemacht bzw. richtig gemauert und abgelenkt *seufz*. Deshalb ja dieser Beitrag hier, denn ich brauche das Reden.

Co-abhängig. Ja, irgendwie ist man das glaube immer als Nahestender, oder? Aber es ist glaube nicht im ungesunden Maße. Und wenn, dann bin ich wohl schnell in die letzte Phase gerutscht, diese Hassliebe. Anfangs habe ich ihm auch lieber Essen gekauft, als ihm Geld dafür zu geben. Aber als dann sein ALG2 da war, sah ich es überhaupt nicht mehr ein irgendwas zu bezahlen. Mh, dann hat er eben geklaut um nicht zu verhungern. Mein Gedanke war eher, wenn ich ihm sein zu Essen kaufe, dann kann er sich von seinem Geld Drogen kaufen. Und das wollte ich nicht unterstützen! So hat er Schulden gemacht, die er natürlich nie hätte bezahlen können. Dafür haben sie ihm dann die Nase gebrochen und suchen ihn angeblich heute noch...

Seitdem er dort ist, ist der Hass mehr oder weniger verblasst, denn er verhält sich überwiegend so, wie ich ihn kennen gelernt habe. Da fällt es mir manchmal schon schwer ihn abzulehnen, obwoh ich ihn doch gern habe.

Ich habe schon darüber nachgedacht die Suchberatung hier mal aufzusuchen, um jemanden zu finden, mit dem ich reden kann. Allerdings habe ich so meine Zweifel, dass die anders reagieren. Die meisten waren der Meinung meine Sicherheit geht vor und ich sollte den Kontakt abbrechen. Selbst sein Bewährungshelfer sprach so zu mir *seufz*, obwohl ich mir von ihm erhofft hatte, dass er auf seiner Seite steht. Ich hatte damals gehofft mit seiner Hilfe ihn von einer Einweisung zu überzeugen.

Naja, letztendlich habe ich es ohne Hilfe geschafft, indem ich ihn richtig krass auf den Boden gedrückt habe. Ich habe ihn als ekligen assozialen Junkie beschimpft und ihn ständig, sobald er was von mir wollte, vorgehalten was er getan hat, was er macht bzw. was er nicht macht. Das machte ihn wütend und er bat mich oft, mit den Vorwürfen aufzuhören. Aber ich fragte ihn dann, warum ich damit aufhören sollte. Schließlich hat er ja immer noch nichts an seiner Situation geändert. Auch dass ich nicht bereit war ihn zu treffen und nur unfreiwillig mit ihm übers I-Net kommunizierte, manchmal ihn sogar ignorierte, machte ihn irgendwann so fertig, dass er letztendlich fragte, was er denn tun soll.
Natürlich hat er meine Forderungen sich einweisen zu lassen erstmal abgelehnt, aber letztendlich hat er getan, was ich erwartet habe. Ich meinte ernsthaft zu ihm, dass er mich nicht wiedersehen wird und ich auf seine Verurteilung nur warte. Wenn er aber sich einweisen lassen würde, dann würde ich es eventuell in Erwägung ziehen, dass ich ihn dort besuche. Das hat ihn anscheinend überzeugt und nun muss er feststellen, dass es ihm dort wirklich besser geht...
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Fisher Z
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.06.2010
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 28. Jun 2010 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Confused Hallö Frau Unverstanden.Habe ähnliches mitgemacht wie Dein Freund.Bin als Kleinkind am Flughafen gefunden worden(ich weiss nicht wie alt ich wirklich bin oder wann ich Geburtstag habe,wurde damals alles geschätzt).Halte zu ihm wenn er sich helfen lassen will aber wenn er Dich massiv unter Druck setzt oder wohmöglich handgreiflich wird,lass es.Das hat keine Frau verdient.Alles liebe.
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 28. Jun 2010 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Unverstanden!

Manchmal verschaut man sich eben doch in Typen bei denen man noch 4 Wochen früher gesagt hätte „niemals“ !
Aber warum glaubst du denn, niemals wirklich zu ihm stehen zu können? Meinst du, es ließe sich nicht irgendwie regeln?

Das tut mir leid, dass du im „realen“ Leben mit niemanden sprechen kannst, aber dafür gibt es ja sowas wie hier! Hat mir auch schon ganz oft geholfen! Es ist ja auch sozusagen eine Materie bei der man nicht einfach so mitreden kann, da muss man schon viel darüber bescheid wissen und nicht nur in den TV-Klischees von Drogenabhängigen denken, wie wohl die Mehrheit der Menschen, die damit nichts zu tun hat. Gebe auch zu, bevor ich meinen Freund kennengelernt habe, war ich da nicht viel anders.
Zum Glück habe ich es nicht von Anfang an gewusst, so konnten wir uns unvoreingenommen kennenlernen. Ich habe es auch niemals als Lüge von ihm gesehen, das er mir das am Anfang verschwiegen hat, ist ja irgendwie normal, dass man, wenn man „Punkte sammeln“ will, nicht gleich mit sowas ankommt.

Co-abhängig – naja, ich denke mal, vielleicht ist es jeder in gewisser Weise, extrem betrachtet gibt es das auch in „normalen“ Beziehungen. Es ist wahrscheinlich nur schlimm, wenn man sein eigenes Leben aufgibt und nur noch für den anderen da ist. Aber da glaube ich, so wie du schreibst, bist du auch nicht so gefährdet.
Das ist gut, dass du ihm kein Geld gegegeben hast. Das landet original in Drogen. Klar, denkt man dann andererseits, wenn ich es ihm nicht gebe, wird er kriminell und dann passieren solche Sachen wie in deinem Fall. Aber das ist leider die Konsequenz. Das kann man nicht verhindern, außer man finanziert die ganze Sucht und davon hat weder er noch du was!

Ich denke mal, Hassgedanken kommen auch immer mal vor. Man ist ja als Angehöriger so hilflos. Ich habe mir auch schon manchmal Sachen und Dinge gedacht, die mir ein paar Minuten fürchterlich leid taten.

Die Suchtberatung kann gut sein, kann aber auch ein Griff ins Klo sein. War selber auch schon und habe unterschiedliche Berater gehabt. Am besten wäre natürlich einer der ihn kennt. Das würde euch beiden mehr helfen! Gibt es in seiner Klinik evtl. auch ein Angebot, wo ihr zusammen hin könnt?

Natürlich gibt es auch Abhängige, die unabhängig von der Sucht evtl. aggressive Charaktereigenschaften haben. Ich denk mal, dass wird sich bei ihm jetzt in der Klinik zeigen. Solange kannst du nur für ihn da sein und ihn unterstützen. Häufig, das kenne ich auch von meinem, sind es Abhängige gar nicht gewöhnt, wirkliche Liebe, Nähe und Geborgenheit zu spüren. Sie kannten es in ihrem Leben bisher nicht. Es war immAer nur durch die Drogen dar, nicht echt. Da ist es in gewisser Weise für sie auch befremdlich, wenn es plötzlich so über sie herfällt…Mir hat das mal eine mittlerelweile cleane Frau berichtet. Immer wenn ihr Partner mit Gefühlen kam, hat sie aus lauter Angst vor den Gefühlen im seelisch sehr weh getan, wie eine Art Schutzmechanismus.

Das geht auch leider nicht von heute auf morgen, das braucht sehr viel Zeit.

LG Ulla
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unverstanden
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Anmeldungsdatum: 26.06.2010
Beiträge: 77

BeitragVerfasst am: 28. Jun 2010 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Gute Neuigkeiten!

Als erstes muss ich mal loswerden, dass ich gerade eine Prüfung hinter mich gebracht habe und sie wirklich gut gelaufen ist. Dazu kommt, dass ER mir geschrieben hat, dass er eine Langzeittherapie von 6 Monaten machen wird.

@Fisher Z: Wie ich schon mal geschrieben habe, wenn die Bereitschaft zur Gewalt bleibt, werde ich nicht mit ihm leben können. Die Frage ist einfach nur, ob es zu ihm gehört oder eben nicht. Aber so wie ich ihn kennen gelernt habe, wäre es schon sehr komisch, wenn es zu ihm gehören würde. Das wäre ja eigentlich fast gegenteilig.

@ulla79: Mit meiner Familie regeln. Mh, sie kennen eigentlich alle Umstände und leider haben sie die blauen Flecke im Gesicht und am Arm auch gesehen. Meine Schwester spricht mich öfters darauf an, ob der "Typ" mein Ernst war und dass ich das nächste mal jemand Gescheites anbringen sollte. Außerdem wäre ich nach ihrer Meinung nicht der Typ, der so jemand kranken hilft, da ich meine eigenen Probleme hätte und auch was besseres verdiene. Es ist schwer dagegen noch was zu sagen, da sie ja auch immer wieder betont, was er alles kaputt gemacht hat und so weiter.
Ich fühl mich dadurch von ihr manchmal enorm unter Druck gesetzt. Im Grunde zeigt sie mir, was alle erwarten. Nämlich den Kontaktabbruch!
Übrigens was die Nähe zu ihm betrifft, war er nur mal anfangs unserer Beziehung überfordert, aber momentan ist es eher das Gegenteil. Da ich nicht zu ihm stehen kann, aber er wahrscheinlich mitbekommt, dass ich ja doch Gefühle habe, fordert er oft die Nähe von mir. Trotz klarer Ansagen meinerseits beschwert er sich über ständiges Hin und Her. Da er mir deshalb gerade ziemlich sauer geschrieben hat, konnte ich ihm wegen dem Angebot, wo wir beide mal reden können, nicht fragen.

Ich muss mich nochmal bei allen von euch bedanken. Dass ich hier darüber schreiben kann, worüber ich mir so Gedanken mache, ist für mich wirklich eine Erleichterung und gibt mit viel Kraft. Es geht mir schon viel besser und es ist echt schön, die Freude über die positiven Ereignisse (was ihn betrifft) mit euch teilen zu können. Selbst meine beste Freundin, mit der ich sonst über alles rede, macht in letzter Zeit ganz schön dicht und das, obwohl sie selbst einen Freund hat, der von Crystal abhängig ist *seufz*. Sie könnte mich doch eigentlich verstehen...
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ulla79
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 28. Jun 2010 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Du solltest dir erstmal nur um dich und ihn Gedanken machen! Die Lage ist schwer genug!
Ich kenne das aus der Erfahrung mit meinem Freund, als er clean war (im Knast) war er ganz anders und hat ja gerade in diesem Moment echte Gefühle gespürt, die sonst immer "gut" überdeckt waren. Ich glaube, es wäre ihm gegenüber nur fair, das du ihm deine Situation erklärst oder besser versuchst dir erstmal deiner Gefühle bewusst zu werden. Natürlich ist es wie man es nimmt, nicht einfach. Aber er sollte gerade jetzt nicht wieder eine tiefe Enttäuschung erleben, wenn du jetzt so "tust als ob" und es dann doch nicht der Fall ist. Hör auf deine Gefühle und verhalte dich einfach so, wie du es willst ihm gegenüber!
Schließlich muss er DIR gefallen, nicht deiner Familie!

LG Ulla
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cmbt111
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 21.02.2010
Beiträge: 382

BeitragVerfasst am: 28. Jun 2010 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hi zusammen,

kann da Ulla79 zu 100% zustimmen! Genau das hat damals eine Freundin bei meiner o.g. Freundin gemacht!

Wir Drogensüchtigen haben Schwierigkeiten mit Konflikten normal umzugehen oder größte Verlustängste. Wir beziehen sowas immer auf unsere komplette Identität, anders gesagt, solltest Du z.B. auf die Idee kommen mal eine Zeit zu benötigen, um mal wieder bei Sinnen zu kommen, um zu überlegen wie es weiter gehen soll -> dreht der Drogensüchtige komplett durch und bezieht wieder alles auf sich und bekommt auch diese großen Verlustängste die er schon seit seiner Kindheit kennt!

Der normale Partner hat eine Familie, Freunde, Arbeitskollegen und Bekannte wo er sich ausheulen kann! Aber wie Du schon beschrieben hast, hat er das ja alles nicht und das ist so typisch für uns! Das müén wir uns alles wieder aufbauen und dauert natürlich seine Zeit!

LG
Micha
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unverstanden
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 26.06.2010
Beiträge: 77

BeitragVerfasst am: 28. Jun 2010 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Mh, aber das ist doch genau der Grund. Ich will ihn nicht gleich wieder enttäuschen müssen, deshalb möchte ich ihm nicht sagen, was ich für ihn empfinde, weil er dann gleich denkt, es ist alles in Ordnung. Aber ich weiß, dass ich wahrscheinlich nie wieder zu ihm stehen kann. Ich werde vor Gericht gegen ihn aussagen müssen, wegen Freiheitsberaubung, zweifacher Körperverletzung und in einigen Fällen der Sachbeschädigung. Meint ihr wirklich, dass irgendjemand, vorallem gerade meine Familie, die er selbst verbal als auch körperlich angegriffen hat, Verständnis dafür hat, dass ich zu ihm halte?

Ich habe schon mehrmals ihm versucht zu erklären in welcher Situation ich mich befinde, aber er tickt jedesmal aus, wenn ich damit anfange. Er beschimpft meine Familie, unterstellt ihnen, dass sie mich belügen und hintergehen. Er ist dann immer kurz vorm Abdrehen. Er fängt dann auch an mich zu beleidigen und anzulassen. Diese Ablehnung meiner Familie, die allerdings sehr verständlich ist, muss ihn sehr treffen und auch die Tatsache, dass ich mich im Ernstfall für meine Familie entscheiden würde und nicht für ihn. Ich kann ihn aber in dem Punkt nicht anlügen. Ich würde mich wegen ihm nicht gegen meine Familie entscheiden, niemals!

Ich habe meiner Schwester sehr viel zu verdanken, wir haben gemeinsam auch eine nicht ganz so tolle Zeit durchlebt. Es würde mir wahnsinnig schwer fallen auf sie verzichten zu müssen. Sicherlich hat sie auch ihre Fehler und Verhaltensweisen, die mich an ihr stören. Aber im Großen und Ganzen lieb ich sie und bin froh sie zu haben. Trotz ihres Freundes verbringen wir noch viel Zeit miteinander.

Auf Dauer eine "heimliche" Beziehung mit ihm zu führen, will ich ihm auch nicht antun. Wie muss sich jemand fühlen, wenn er permanent verheimlicht bzw. geleugnet wird? Ich hab schon mehrmal vorsichtig versucht mit meiner Schwester zu reden, aber sie geht einfach nicht drauf ein, im Gegenteil. Ich fühl mich echt mies! Meine Schwester belüge ich (wenn ich ihn besuchen fahre) und ihn lehne ich als Partner ab. Aber wenn ich ihn nicht besuche, dann ist alles noch viel schlimmer...
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unverstanden
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 26.06.2010
Beiträge: 77

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2010 22:11    Titel: Schock! Antworten mit Zitat

Also heute hat er mich mal geschockt. Er hat mir geschrieben, dass sie ihn fast rausgeschmissen hätten. Seine Launen wären zu krass.

Mh, kann ich irgendwie verstehen. Schließlich habe ich da auch so meine Probleme. Allerdings habe ich auch gelesen, gerade bei Crystal-Konsumenten sind Verhaltsstörungen/ Launen sehr typisch, selbst bei Abstinenz. Da frag ich mich gerade, ob die das denn nicht wissen? Ist er wirklich dort gut aufgehoben?

Wenn er dort rausfliegen würde, hätte ich keine Ahnung, wie es danach weiter gehen sollte. Ich kann, so wie er drauf ist, keinen "alleinigen" Kontakt zu ihm pflegen. Das Personal dort ist meine Sicherheit. Außerdem wo sollte er denn hin? Er ist obdachlos. Wieder zurück zu seinem drogensüchtigen Kumpel von dem er auch nur geduldet wurde? Grausam!

Mh, ich hatte gedacht, die Klinik ist seine Chance! Und ich bin davon ausgegangen, die kennen sich damit aus und kommen mit ihm klar. Außerdem gab es kaum eine Zeit in den letzten Wochen, wo er so oft klar denken konnte, wie momentan. Er begreift viel schneller, wenn er abdreht. Vorher hat er es meistens überhaupt nicht gemerkt oder erst über 24 h später.

Außerdem wollten sie ihm doch einen Betreuer an die Seite stellen, der sich auch um eine Wohnung für ihn kümmert usw. Glaubt ihr sie lassen ihn wirklich dann einfach total hängen? Das wäre echt furchtbar!
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2010 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Oh je ... wenn die ihn rausschmeißen, wird er bei Dir vor der Tür stehen und Du kannst nur hoffen, dass Dir dann nix passiert. Dummerweise muss wohl erst ein Unglück geschehen, bis man ihn nicht mehr einfach so auf die Straße lässt.

Wie hältst Du das nur aus? Das muss der pure Horror sein. Ich könnte es nicht.
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