Eigenartige Reaktionen meiner 15 jährigen Tochter!

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Amys Mutter
Anfänger


Anmeldungsdatum: 25.07.2010
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2010 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass es bei deiner Tochter nicht so weit kommt, wie es bei uns der Fall ist!

Ich werde die Hoffnung nie aufgeben. Eigentlich ist sie ja nicht blöd, sie hat schon so viel erreicht, sie studiert. man sollte doch denken, dass es da mal irgendwann "klick" macht.
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Bjelle
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 25.07.2010
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2010 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ich danke dir.
Wenn sie studiert, dann kann sie ja noch nicht ganz "Matsch" im Kopf sein. Ich denke mal du kannst noch hoffen. Ich wünsche es dir.
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Amys Mutter
Anfänger


Anmeldungsdatum: 25.07.2010
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2010 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, ich hoffe es ja immer noch! Im letzten Semester sind ihre Noten ziemlich in den Keller gefallen. Auch so hat es wieder einen unschönen Vorfall gegeben. Nach etwas 10 Jahren... wenn ich dann so die Berichte hier oder anderswo lese...wird mir nicht wohler.

Als ich deinen Bericht so gelesen habe, wurde ich echt daran erinnert, wie es angefangen hat. Auf'm Pausenhof vom Gymnasium.
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Bjelle
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 25.07.2010
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2010 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Am Gymnasium ist es bei meiner Tochter nicht passiert. Leider waren dort die Lehrer extrem streng. Niemand durfte in den Pausen ans Tor und die Kids wurden dafür immer bestraft und die Eltern wurden wegen jeder Kleinigkeit angerufen und angeschrieben. Ich fand das sehr fürchterlich für die Kinder und habe das Gefühl, daß sie dadurch erst angefeuert wurden weil es so extrem verboten wird. Ich kann die Schule schon verstehen aber ich denke, die machen es dadurch noch schlimmer. Ich habe immer ganz normal mit ihr darüber gesprochen und sie auch nicht bestraft oder geschimpft wenn die Anrufe der Lehrer kamen. Sie hat es in ihrer Freizeit bei Freunden genommen weil Gymmi war ja schon fast Knast und dort hatte sie eher weniger die Möglichkeit da ran zu kommen. Strenge und Nachlässigkeit, beides falsch aber den Mittelweg zu finden, das ist auch nicht so leicht.
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Bjelle
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Anmeldungsdatum: 25.07.2010
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2010 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe jetzt den Einweisungsschein und einen Termin in der Ambulanz der Klinik. Am Montag um 14:30 Uhr darf ich mein Kind dort vorstellen. Eine gewisse Erleichterung stellt sich ein aber das Kind wird grad wieder aggressiver wo sie den Termin weiß. ich glaube sie hat es noch nicht wirklich ernst genommen bis hier her. Sie sagt mir andauernd, daß sie in 2 Wochen eh nichts mehr genommen hätte weil sie die Schule zuende machen will aber ich glaube ihr das nicht.
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Bjelle
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 25.07.2010
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2010 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

Sie hatte mir ja schon versprochen im April mit dem Rauchen aufzuhören. Wir haben gleich August und sie raucht immer noch. Im Moment ist grad dicke Luft. Sie will grad gar nichts verstehen. Sie war seit Sonntag nicht duschen, hat fettige Haare und bringt ihr schmutziges Geschirr nicht aus dem Zimmer. Ich sehe aber auch nicht ein es ihr hinterherzuräumen. Jetzt nachdem ich laut wurde, hat sie es endlich raus gebracht. Sie will wieder nicht mit mir reden. Auf jeden Fall werden jetzt einige Plätze in der Klinik frei und sie könnte ganz schnell aufgenommen werden. Das beruhigt mich etwas. Bis dahin laß ich sie nicht raus. Ich habe solche Angst.
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2010 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß trotzdem nicht so recht, was Deine Tochter in der Klinik soll. Körperlich gibt es nichts zu entziehen und eine Psycho/Gesprächstherapie stationär ...? Allerdings weiß ich auch nicht, was ich an Deiner Stelle täte. Ich kenne die Situation ja nur aus der anderen Perspektive.
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Bjelle
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 25.07.2010
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2010 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Erstmal ist sie weg von den Leuten die ihr das Zeug geben. Ich hoffe, daß sie dort begreift was sie grad mit sich macht und das sie danach in der Lage ist es sein zu lassen. Ich werde selbst irre wenn ich nichts unternehme und ich weiß genau, daß ich es nicht schaffe ihr dabei zuzusehen. Ich würde auf jeden Fall das Jugendamt noch um Hilfe bitten. Ich kann diesen Zustand hier zuhause nicht dulden. Ich weiß nichtmal wie solch Zeug aussieht, ich glaube Gras habe ich mal gesehen und bin mir nichtmal sicher ob es das wirklich war. Ich habe immer einen riesen Bogen um das Teufelszeug gemacht und fand es immer schon schlimm, daß ich ich rauchte. Ich bin eigentlich kein starker Mensch aber deswegen in irgendeiner Sucht Hilfe suchen? Als ich in dem Alter war gab es so etwas bei uns nicht. Hier wurde mal Nut geschnüffelt oder ähnliches und selbst das hat mich eher abgeschreckt und bin weggelaufen. Ich kann damit echt nicht umgehen und brauche dafür Fachleute.
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X 112
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 11.07.2010
Beiträge: 27

BeitragVerfasst am: 28. Jul 2010 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Bjelle"]Erstmal ist sie weg von den Leuten die ihr das Zeug geben. Ich hoffe, daß sie dort begreift was sie grad mit sich macht und das sie danach in der Lage ist es sein zu lassen.

Ich will wirklich nicht der Miesepeter sein,aber hast Du schon mal dran gedacht, dass Therapien ungefähr,wie Knäste sind...
Nach 5 Therapien kann ich mit Gewissheit sagen,mann sollte Menschen,vor allem Jugendliche,wie Deine Tochter,die noch am Anfang Ihrer Drogenkarriere stehen,auf keinen Fall auf eine Therapie oder einer Klinik schicken...Warum um Gottes Willen wirst Du fragen...
Ganz einfach...90% der Leute in der Therapie bzw in der Klinik sind nicht freiwillig in der Therapie Exclamation Exclamation
Die meisten haben Druck vom Staatsanwalt,andere müssen,wie bei Deiner Tochter,wegen den Eltern hingehen,dann sind wieder andere,die gehen wegen dem Übergangsgeld hin,damit sie dann nach 9 Monaten ein Drogengeschäftsstartkapital haben.. Exclamation Twisted Evil
Sie wird dort unter Umständen erst richtig Ahnung von Drogen kriegen...es werden permanent drogenverherlichende Gespräche untereinander geführt,es wird abgemacht,dass man sich nach der Therapie trifft und es draußen krachen lässt... Sad Sad
Ich selbst habe Leute getroffen,die vor der Therapie nicht gedrückt haben,während der Therapie so neugierig darauf geworden sind,dass sie es nach der Thera angefangen haben...

Wie ich schon schrieb,dieses Thema ist zu complex,um es mal schnell mit einer Therapie zu heilen...

Wenn Therapie oder Klinik,dann sucht Euch die gut aus und informiert Euch über die Einrichtung genauenstens... Wink

Wünsche allen Eltern mit Sorgenkindern alle Kraft der Welt
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Bjelle
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 25.07.2010
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 28. Jul 2010 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke mal, da kommt es auch auf den einzelnen Menschen an. Ich kenne diese Klinik schon und auch eine die schon dort war. Sie kam sauber dort raus und ist es jetzt nach Jahren immer noch. Ich gebe die Hoffnung nicht auf und ich selbst würde sie wahrscheinlich eher weiter in den Sumpf treiben als ihr helfen zu können. Ich für mich habe ja gar keine andere Wahl.
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sugar_basel
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 29.03.2010
Beiträge: 171

BeitragVerfasst am: 28. Jul 2010 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muss X112 komplett Recht geben und ich hab es selber erlebt!

Mich hat mit 15 (2005) das Jugendamt in eine Drogentherapie geschickt, obwohl ich davor absolut nichts mit Drogen zu tun hatte und vor allem nicht mit harten Drogen, es war wegen Alkohol zu der Zeit damals hatte auch ich ein sehr schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern und so meinte das Jugendamt ich hätte das Nötig.
Ich war dort die einzinste die keine Drogen kannte und dort habe ich auch meinen jetzigen Ex Freund kennen gelernt ,der davor schon Heroin kannte, also lange Rede kurzer Sinn, als ich mit Therapie nach 11 Monaten fertig war, war ich auf Heroin und bin es mittlerweile seit über 4 Jahren und ich war lange nicht die einzige der es so ging, sehr viele die vor der Therapie kein Heroin kannten, oder wenigstens nicht gefixt haben, kamen auf oder nach der Therapie drauf am Ende waren wir eine ganze Gruppe die drauf war vor allem, weil wir alle aus verschiedenen Städten von ganz Deutschland waren und wir alle dort niemanden kannten und das ist auch nicht so einfach "normale" Menschen kennen zu lernen, weil die dann oft nichts mit Leuen von Therapie zu tun haben wollen, deswegen hängt man dann mit den Leuten von Therapie rum und das ist bis heute 5 Jahre später immer noch so.

Ich will nicht sagen das es bei deiner Tochter auch so ablaufen muss, aber trotzdem überleg es dir ganz genau, ob du deine Tochter schon jetzt auf Therapie schicken willst, zu Leuten die ganz andere Erfahrungen gemacht haben und glaub mir dort sitzen nicht grad die vernünftigsten Leuten rum, die deiner Tochter erzählen wie schlecht das doch alles ist!

LG sugar
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X 112
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 11.07.2010
Beiträge: 27

BeitragVerfasst am: 28. Jul 2010 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Bjelle"]Ich denke mal, da kommt es auch auf den einzelnen Menschen an. Ich kenne diese Klinik schon und auch eine die schon dort war. Sie kam sauber dort raus und ist es jetzt nach Jahren immer noch. Ich gebe die Hoffnung nicht auf und ich selbst würde sie wahrscheinlich eher weiter in den Sumpf treiben als ihr helfen zu können. Ich für mich habe ja gar keine andere Wahl.[/quote]

Nach meiner ersten Thera kam ich nach 3 Monaten wieder drauf...meine Eltern,meine Freundin,Bekannte,also alle außer meinen Drogenkumpels dachten ich wäre clean Exclamation Exclamation...
Fast 2 Jahre konnte ich das Spiel aufrecht halten,bevor das Kartenhaus in sich eingestürzt ist...

Immer hinterfragen,wenn eine/r behauptet sie/er/ihr Sohn/Tochter hat´s geschaft...

Gruss
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X 112
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 11.07.2010
Beiträge: 27

BeitragVerfasst am: 28. Jul 2010 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ach vielleicht noch dies dazu...bevor die Leute meinen,aber bei meinem Kind würde ich das sofort merken und denken,was hat den der für dumme Eltern gehabt...
O.k. mein Vater war ein ruhiger Typ,der alles meiner Mutter überlassen hat, meine Mutter ist Doktor der Germanistik und ob Ihr es mir glaubt oder nicht zu der Zeit war sie Jugenddrogenberaterin für ausländische Jugendliche in unserem damaligen Landkreis Exclamation Exclamation Exclamation

Es gibt kaum bessere Schauspieler,wie süchtige...deswegen ist wahrscheinlich auch halb Hollywood drauf... Laughing
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sugar_basel
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 29.03.2010
Beiträge: 171

BeitragVerfasst am: 28. Jul 2010 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Genau so ist es! Die kompletten 4 Jahre in denen ich drauf bin wissen meine Eltern bis heute nichts! Für sie ist es schon totaler Horror wenn ich zu einem Anlass was trinke.

Sie denken nur ich bin ihre brave Tochter die das Gymnasium gemacht hat, jetzt ihre Ausbildung anfangen wird und würden im Leben nicht denken das ihre Tochter am fixen ist...

LG sugar
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 28. Jul 2010 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Noch ein paar allgemeine Gedanken:

Schon in meiner Kindheit war es üblich, dass alles irgendwelchen "Profis" überlassen wurde. Vom Kinderturnen über Skifahren, Musikunterricht, Nachhilfe, Urlaub ... alles musste perfekt und professionell organisiert sein. Die Eltern waren viel zu beschäftigt / zu ahnunslos, sich mit all dem zu befassen. Darin sehe ich ein Problem.

Anstatt Probleme innerhalb der Familie zu analysieren und zu lösen, wird immer nach dem allwissenden Profi gerufen, der das Problem bitte rasch und gründlich lösen soll. Schließlich wird er dafür bezahlt.

Als Kind/Jugendlicher fühlt man sich bald nur noch fremdbetreut und verwaltet, in einen Terminkalender gepresst, mit dem Auto von A nach B kutschiert, und stumpft entsprechend ab. Noch ein Betreuer, noch ein Lehrer. Naja, geht alles vorbei. Die täglichen zwei Stunden gemeinsames Familienleben vor dem Fernseher reichen halt nicht.

Was dabei auf der Strecke bleibt, ist die emotionale Beziehung zu den Eltern, es findet eine schleichende Entfremdung statt. Doch die Eltern haben - verständlicherweise - oft nicht den Mut und die Kraft, sich mit allem selbst zu befassen.

Schade.
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