Freund der Tochter heroinabhängig

[Trini]

@ Susi

lass dich nicht entmutigen von manch Meinungen hier.
Jeder hat andere ansichten ob richtig oder falsch.
Du bist hier im Forum gelandet und das ist gut so. Als ich damals meinen Freund kennenlernte der auch H abhängig ist wußte ich auch nicht was ich machen sollte. Bin dann hier im Forum gelandet und konnte sehr viel erfahren was mir sehr geholfen hat einen Blick dafür zu bekommen. Ich denke ohne diese Ehrlichen antworten hier wüsste ich immer noch nicht worauf ich mich eingelassen hab.
In erster Linie bist du ja auch nicht mit der Frage an uns getreten ob es richtig ist den Kontakt zu erlauben sondern Erfahrungen einzuholen und Meinungen zu lesen die andere schon erlebt haben.
Ich erinnere mich als ich 14 war, ich hatte nicht so eine Mutter wie dich und mein Vater hatte bis ich 17 Jahre alt war alle paar Wochen Alk entzug im Wohnzimmer auf dem Sofa.

Meine Familie Mutter/Schwester haben erst nach einem Jahr erfahren das mein jetziger Freund abhängig ist.

Du kannst unendlich stolz drauf sein das deine kleine dir solch Vertrauen schenkt.
Mit recht wie ich lese.

[Trini]

was ich noch sagen möchte zu dem Thema das du Angst hast das deine kleine mit draufkommen könnte.
Das muß nun wirklich nicht sein und ist individuell.
Ich habe zwar auch schon oft gelesen das das erste mal beim Freund/Freundin probiert wurde aber das liegt doch immer an einem selbst.
Ich kann nur von mir reden das ich trotz bescheidener Kindheit usw niemals H probieren würde trotz meines süchtigen Umfelds sag ich mal.
Damal als ich 20 war und dumm und naiv hatte ich auch einige bekannte die H abhängig waren und selbst da hatte ich nicht das geringste Bedürfnis es auszuprobieren, ganz im gegenteil.
Ich sehe was es anrichtet und die paar Minütchen all den Mist zu vergessen lohnt sich die Sucht allemale nicht.

Meiner Meinung nach deute ich mal vorsichtig an hat die Flucht in die Droge eine Ursache.

[veilchenfee]

Klar, Susi, ich antworte gerne ...

Auch ich bin in sehr soliden, liberalen, toleranten Verhältnissen aufgewachsen. Mit etwa 14 Jahren merkte ich, dass es noch eine andere Welt gibt, in der andere Regeln gelten und die mir meine Eltern vorenthalten hatten. Das machte mich aufmerksam und neugierig.

Als ich dann 17 war, ging ich mit Freunden nach der Schule öfter mal in den Park, wo die ganzen "Althippies" (oder was wir dafür hielten) herumsaßen und kifften. Wir wurden freundlich aufgenommen und der Park wurde zum Erholungsgebiet, wo wir den ganzen Schul- und sonstigen Stress bei einem Joint vergessen konnten. Ich fing an, Pink Floyd, Led Zeppelin etc. zu hören und fand das alles ganz neu, großartig und friedlich.

Der Park war aber nicht der einzige Ort, an dem sich diese "Althippies" aufhielten. Bald erweiterte sich mein Aktionsradius und an einem anderen Ort im Wald, wo einige Obdachlose campierten, lernte ich dann mit 19 meine erste große Liebe kennen. Er kam gerade aus dem Gefängnis, hatte eine Menge Lebenserfahrung und konnte viele spannende Geschichten erzählen. Außerdem betrieb er das Kiffen "profesionell".

Die Welt meiner Eltern fand ich zu dem Zeitpunkt eher langweilig. Ich wollte diese ganzen Knast-Geschichten hören, weil dieser Teil der gesellschaftlichen Realität bisher völlig an mir vorübergegangen war. Ich nahm es meinen Eltern richtig übel, dass sie mich so "einseitig" informiert hatten. Mein Freund war intelligent, charmant, gewitzt, im Gegensatz zu meinen Eltern handwerklich geschickt und hatte selbstverständlich eine schwere Kindheit und Jugend gehabt .

Doch jetzt wollte er durchstarten, hatte im Knast eine Berufsausbildung abgeschlossen und wir mieteten uns bald in ein kleines Haus ein. Dort war ich die Hausherrin - und war stolz wie Otto. Alles schien so einfach zu sein. Immer war genug zu Kiffen im Haus und eines Tages kam jemand mit ein bisschen Kokain vorbei. Keine große Sache.

Wenn man die Droge oft genug sieht, verliert man den Respekt. Alle nahmen es ganz selbstverständlich und als "Chefin vom Haus" konnte ich ja schlecht kneifen. Es war ja schließlich meine "Veranstaltung". Eines Tages dann erschien mein Freund mit einer riesigen Spritze, die er irgendwo auf dem Gelände (aber schon noch originalverpackt) nebst einigen riesigen Kanülen gefunden hatte. Es war wie ein Initiationsritus. Eine große Mutprobe. Und als der erste Druck drinne war, wusste ich: Jawoll, das ist es. Unvergleichlich. Bis zum willenlosen Konsum dauerte es dann nicht mehr lange.

Heroin spielte bei uns eine eher untergeordnete Rolle. Wir waren Koks-Junkies. Gegen Ende lief dann alles aus dem Ruder. Der Freund entpuppte sich als Arschloch, wir waren in jeder Hinsicht total am Ende und schlussendlich wurde er festgenommen und wanderte wieder für einige Zeit in den Knast. Während seiner Abwesenheit konnte ich mich neu sortieren und fand seeeehr langsam wieder in ein normaleres Leben. Ich war 23 und sah wesentlich älter aus als jetzt, wo ich fast 40 bin.

Langen Textes kurzer Sinn: Es gibt einen "Point of no return" - nämlich dann, wenn man als treue und loyale Seele, die man ist, fest an die Beziehung und den Menschen glaubt. Und wenn dann noch dauernd die Droge auf dem Tisch liegt, wird sie so normal wie für andere Leute das Frühstücksei. Dieser Typ hat mir (mit meiner Billigung) regelrecht "ins Hirn geschissen", mich manipuliert ohne Ende und mir für einige Zeit meine Persönlichkeit genommen. Ich war emotional abhängig und zu eigenständigen Entscheidungen nicht mehr fähig. Man nennt das auch Hörigkeit. Nichts und niemand hätte mich zur Vernunft bewegen können, ich WOLLTE DAS SO. Abschreckend fand ich meinen Freund damals nicht, obwohl er fast zahnlos war und aussah wie ein alter Mann.

Ich habe daraus gelernt, es hat aber noch lange Jahre gedauert, bis ich keinen Kontakt mehr zur Scene hatte. Heute lebe ich mein Helfersyndrom beruflich aus.

Sorry für den langen Text... Das Wichtigste ist: Deine Tochter darf die Droge oder den Konsum NIE SEHEN! Grüße!

[Susi67]

Hi Veilchenfee,
danke für die lange und sehr persönliche Antwort... werde mich mit meiner Tochter bzgl. des "sehens von Konsum / Stoff" nochmal eindringlich unterhalten... hatte das bisher nicht als so bedrohlich empfunden... aber wenn ich das von dir jetzt höre ist es sicher gefährlich sich an den Anblick von dem Zeug zu gewöhnen...
Solche Gedanken / Anregungen sind genau das, was ich mir von dem Forum erhofft habe. DANKE!

Übrigens, heute hat er ganz normale Pupillen und scheint nix genommen zu haben. Am Mittwoch haben wir einen gemeinsamen Termin bei der Drogenberatung. Weiß jemand wie das mit ambulanten Therapien läuft? Hab gehört, dass soll es geben... wenn er schon keine Langzeittherapie machen will, ist das wenigstens ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

Gruß
Susi

[Bazuka Joe]

So wie Ihr über mich lacht so lach ich über Euch mit eurm Problemchen in eurer ach so heilen Welt, wollt Ihr eine Krankeheit mit einer Straftat vergleichen,das ist wirklich zum lachen!

[Trini]

@Bazuka

wo hast du denn gelesen das über dich gelacht wird?
Ausserdem finde ich es nicht sehr reif von dir als gestandener alleinerziehenden Vater der 20 Jahre H abhängig ist, auf gutem weg aus der sucht ist solch kindische Beiträge zu schreiben.

[Natalie R.]

[veilchenfee]

Susi schreibt doch aber, dass ihre Tochter eher wie 16 und der Typ eher wie 17 wirkt. Sooooooooo verbissen würde ich das mit dem Altersunterschied dann doch nicht sehen. Mit Pädophilie hat das meiner Meinung nach reingarnix zu tun. Das Blödeste, was passieren könnte, wäre halt, dass das Mädel ihr Bündel schnürt und als Straßenkind in Köln oder Berlin endet. RTL hat uns ja gezeigt, wie´s geht. Wie schon geschrieben: ICH könnte den momentanen Zustand auch nicht ertragen, würde wahrscheinlich Amok laufen, aber Susi hat ja auch schwer gelitten (Nervenzusammenbruch etc.) und versucht ihr Bestes. Bei mir wäre ab dem Punkt Feierabend, wo der Typ ihr Drogen zeigt, gibt, oder in ihrer Gegenwart konsumiert. Dass es früher oder später genau dazu kommen wird, ist mir aber schon klar.

Ob es richtig ist, wie die Familie mit dem "Problem" umgeht, wird sich zeigen.

[Bazuka Joe]

Das ist nicht Kindisch das ist fakt.Schau doch mal ins StGb was dort über Kuppelei mit minderjährigen geschrieben steht,und dann auch noch Schutzbefohlene,und ich weiß nicht was meine vergangenheit mit meiner meinung zu tun haben soll,darauf abzureiten ist doch wohl eher Kindisch bloß weil einem die meinung derer die einem Honig ums maul schmieren besser gefällt.Aber ihr macht das schon.

[Trini]

@Bazuka

du fühlst dich ja total angegriffen. Versteh ich gar nicht.

Und klär mich auf, was hat das mit Kuppelei zu tun?

Auch wenn sich später herausstellt das alles nach hinten losgegangen ist kann man susi doch nichts vorwerfen.
Es ist ein Versuch ihrer Tochter zuliebe.

Was ist daran falsch?

[Natalie R.]

[Susi67]

@ bazoka
du solltest dir mal ein aktuelleres StGB zulegen... der Kuppelparagraph wurde 1969 abgeschafft.
Heutzutage dürfen Mädchen/Jungs ab 14 offiziell Sex haben, sogar mit über 18 bzw. 21-jährigen... soweit sie in der Lage sind über ihre Sexualität frei zu bestimmen (also nicht gezwungen werden oder arglistig verführt etc... und sie dürfen eben keine "Schutzbefohlenen" sein (Schülerinnen vom Lehrer, Azubis etc... was sie ja nicht ist). Also hör mit dem Gequatsche auf, wenn du keine Ahnung hast...

Und ja Bazuka, du bist krank... aber hast trotzdem jahrelang (gewollt oder nicht gewollt) gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen... ich glaube das zählt wohl als illegal, oder? Deshalb find ich deinen moralischen Vorwurf an uns so lachhaft... wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.


@ Natalie
na klar... wenn mein Mann den Typ gleich umgebracht hätte... genau... damit wären wir dann alle fein raus... wie tickst du denn?

@all
Unsere Tochter wird diesen Monat 15 und ist frühreif bzw. eben so reif wie die heutigen 14/15-jährigen Mädels häufig sind... ihr Freund wirkt jünger... du kannst ihn gern physisch zurückgeblieben nennen...

Die Bedenken, dass sie irgendwann was von ihm nimmt / bekommt haben wir auch... genau deshalb bin ich ja in diesem Forum... eben weil ich mir Sorgen mache. Wir sind nicht verantwortungslos... dann wäre uns der Freund unserer Tochter egal...

Ich hoffe das Thema Alter ist damit endlich abgeschlossen. Wir wollen es nämlich nicht schön reden... wir finden es nach wie vor nicht gut dass sie einen soviel älteren Freund hat... aber das ist nun mal nicht zu ändern und nicht das eigentliche Problem.
Könnt ihr alle euch jetzt mal bitte wieder beruhigen... ich bereue schon, dass ich das mit dem Alter überhaupt geschrieben habe... tut nämlich rein gar nix zur Sache.

Good night
Susi

[Trini]

@Natalie

ich finde deine komentare hier einfach nur unpassend und anmassend.
Das Thema ist an dir wohl vorbei gegangen worum es Susi wirklich ging.

Spars dir einfach

Danke

[veilchenfee]

@ Natalie M.: Ja richtig, in extremen "Fällen" kann ein Mädchen schon mit ca. 9 Jahren ihre erste Menstruation erleben. Üblicherweise setzt diese jedoch wieder aus bzw. bleibt zunächst unregelmäßig. Das "Durchschnitts-Mädchen hat dann ab einem Alter von 12/13 Jahren regelmäßig ihre Periode. Vereinzelt kann es aber auch bis zum 16. Lebensjahr dauern. Ich hatte mal ne Freundin, die war mit 11 schon voll entwickelt und mir (damals 13) weit voraus. Gibts alles. So ist die Natur halt.

[Susi67]

@ Natalie... meine Tochter hat in der 4. Klasse (also mit 10) ihre Regel bekommen... das gibts immer öfter...und sie war nicht die erste in ihrer Klasse... die Naur macht da was sie will. Meine 2. Tochter war 12...
LG
Susi