Freund der Tochter heroinabhängig

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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2010 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

@ Susi: Nimm´s nicht tragisch, wenn manche Diskussionen hier vielleicht etwas aus dem Ruder laufen! Zieh´ Dir raus, was hilft und ärgere Dich nicht über alles Andere. Davon abgesehen ist manche Meinung, die Dir im ersten Moment vielleicht völlig daneben erscheint, durchaus bedenkenswert. Der große Vorteil hier ist, dass Du mit Charakteren kommunizieren kannst, mit denen Du bisher nichts zu tun hattest und die Du daher auch schwer einschätzen kannst. Ich behaupte, dass meine Drogenleute mir damals einiges an Menschenkenntnis beschert haben.

Indem Du die Leute hier kennen lernst, lernst Du vielleicht auch den Freund Deiner Tochter bzw. dessen Freunde etwas besser kennen. Gewagte Theorie, aber vielleicht ist doch etwas dran.?!
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Susi67
Anfänger


Anmeldungsdatum: 04.09.2010
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2010 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

@ veilchenfee... tu triffst es wieder auf den Punkt... das mit dem besseren Verständnis der "Drogenleute" ist ein Teil meiner Motivation hier im Forum zu sein... aber wenn ich ehrlich bin... es liegen wohl wirklich Welten zwischen einigen hier und mir...

Wie schon gesagt habe ich auch kein vollkommenes Leben geführt... hatte auch eine scheiß Kindheit... aber ich hatte Glück den richtigen Mann zu treffen... wir lieben uns auch nach 16 Jahren Ehe noch... haben 2 tolle Mädels ... haben viel gemeinsam erlebt... so waren wir zusammen z.B. 4 Jahre im Ausland... da hab ich viel gelernt... Dinge die du nicht lernen kannst, wenn du immer hier in Deutschland bist... jeder hat sein Päckchen zu tragen...so bin ich auch heilfroh, dass ich die Sucht meiner Mutter nicht übernommen habe... Ich weiß nicht weshalb Bazuka süchtig wurde... aber es hatte sicher einen Grund und ich wünsche ihm, dass er clean wird / bleibt... er ist sehr schnell mit seinem Urteil über andere. Ich verurteile ihn nicht wegen seiner Sucht... aber es tut weh, wenn man beschuldigt wird seine Kinder quasi zu vernachlässigen... das stimmt einfach nicht.

Lieben Gruß
Susi
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runaway
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2009
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 7. Sep 2010 09:09    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Susi67!

Mach dir nichts draus über manche Meinungen hier-wie Veilchenfee schon sagte zieh dir nur dass Nützliche heraus was dir helfen kann bei dieser schwierigen Lage!

Ich kann gar nicht verstehen wie engstirnig hier manche sind...ich denke mal Susi macht hier nicht den Eindruck einer vernachlässigenden Mutter die sich zu wenig kümmert-im Gegenteil!Ich vertraue da durchaus auf ihr Urteil-wie das Alter des Freundes einzuschätzen ist!Und wisst ihr wie oft ihr in d. U-Bahn etc. Pärchen seht mit solchem Altersunterschied!(dass sieht man nur nicht drum fällt es nicht auf-hingegen ein pädophiler zB: 40 jähriger fällt auf!)Dass ist allles andere als eindeutig zu erkennen-zumal manche Mädchen eben wirklich sehr früh so entwickelt sind wie andere erst Jahre später-u. diese individuelle Entwicklung würde ich als Mutter auch berücksichtigen(wie es Susi tut!)-wenn ihre Tochter nicht so früh-reif wäre u. noch sehr kindlich wirkte/wäre u. dem älteren Freund in keiner Weise gewachsen würde sich die Situation anders darstellen aber so...!Meiner Meinung nach völlig übertriebene Aufregung u. noch dazu sehr intolerant und engstirnig!
In dem hier eine Diskussion über das Alter geführt wird(noch dazu denk ich hier nicht erforderlich) raubt ihr Susi wertvolle Tipps und Ratschläge u. Wissen dass sie gebrauchen kann um das Beste aus der schwierigen Situation zu machen!


Das Wichtigste,wie es schon gesagt wurde ist dass du konsequent bleibst!
Ich weiß nicht ob es richtig ist wie ihr die Situation handhabt-aber ich weiß auch nicht ob es falsch ist-wie schon gesagt,verbieten ist der falsche Ansatz u. macht vieles erst richtig interessant!Der 1.e Gedanke ist natürlich ihr den Umgang zu verbieten-denn gut ist dass für sie leider wirklich nicht!Aber dass macht ja alles nur noch schlimmer wie du richtig erkannt hast-aber ich finde es schon wichtig dass du deiner Tochter auch sagen kannst dass du nicht glücklich über ihre Beziehungswahl bist,dass du auch findest dass er ein netter Kerl ist u. dir auch wünschst dass er es schafft mit den Drogen aufzuhörn aber dass du dir eben auch Sorgen um sie machst!Dass du nicht willst dass sie in seine Probleme reingezogen wird!
Ich denke auch bei deiner Vorgeschichte u. da es meiner Meinung nach keine Zufälle gibt,hat es etwas zu bedeuten wenn du als ehem. CO-abhängige mit einem Vater(wenn richtig gelesen Wink ) der Alkoholabhängig war, nun mit einem Heroinsüchtigen konfrontiert wirst!Wie sieht es denn mit deiner CO-abhängigkeit aus?Überwunden?
Ich würde da an deiner Stelle wirklich größtes Augenmerk drauf richten dass du bei d. Freund deiner Tochter nicht wieder in die CO-abhängigkeit rutscht u. noch mehr,dass deine Tochter nicht unbewußt diese Verhaltensweisen der CO-abhängigkeit aufgreift-bzw. dass Gegenteil auslebt-dass es sie eben selbst zur Sucht hinzieht!
Desalb wärs glaub ich sehr wichtig dass ihr regelm. zur Drogenberatung geht u. etwas vorbeugend macht um nicht in diese CO-falle reinzurutschen!Besonders gefährdet ist da natürlich deine Tochter-aber du als ehem. "Helfersyndroms-abhängige" genauso!
Genauso würde ich mich mit deiner Tochter unterhalten warum sie sich in ihren Freund verliebt hat u. was sie an dieser Beziehung reizt.Lass die vertrautheit auf keinen Fall abreissen u. versuch zu verhindern dass die beiden eine Gemeinschaft werden die sich gegen den Rest der Welt abkapselt!
Sonst kann ich nur den Tipp geben bleibt eben wirklich konsequent ihm gegenüber!Freundlich aber konsequent!Und glaub seinen Herzfehler erst wenn er beim Arzt war-Junkies sind da sehr erfinderisch ihr Elend in Mitleid bei Angehörigen usw. umzuwandeln!
Ich würde,wenn ihr bei dieser Linie bleibt,ihn auch nicht zu sehr in die Familie aufnehmen-denn so macht ihr es eurer Tochter schwer sich ev. doch noch von ihm zu trennen-daher ist vielleicht eine gewisse Distanz doch angebracht!Und immer Gespräche mit deiner Tochter u. auch mit ihm zu suchen.
Dass er es ohne Thera schafft halte ich nahezu für ausgeschlossen-besonders nach der Aussage dass er den Entzug ohne euch nicht gemacht hätte Rolling Eyes das hört sich nicht gut an...ein Süchtiger muß nämlich immer selbst den festen Wunsch haben etwas zu ändern!Das heißt zwar nicht dass es dann sofort klappt-leider im Gegenteil Sad aber es ist die Vorraussetzung!Er muß es wollen und nur für sich selbst tun sonst bringt alles nichts!
Und gebt ihm wirklich kein Geld mehr!Wenn er wirklich wieder anfängt kann er notfalls ins Substitutionsprogramm gehn u. Methadon-besser noch Subutex bekommen-was aber genauso süchtig macht-nur ist da kein Beschaffungsstress u. er kann fast normal leben u. braucht körperlich kein Heroin.Nur kann er dennoch Suchtdruck haben.
Versuch deiner Tochter den Halt zu geben den sie braucht u. auch mit ihr regelm. was allein ohne Freund zu unternehmen-vielleicht auch ab u. zu mit ihm.Versuch ihr schöne Erlebnisse ohne Drogen zu bieten.
Leider läuft es häufig so dass solche Beziehungen oft darin enden dass die Freundin auch anfängt(muß aber auch nicht sein!)-meist ist es in solchen Fällen so dass die Freundin zuerst in die CO-abhängigkeit rutscht u. kämpft u. leidet um ihren Freund vom H loszubekommen u. irgendwann ist sie selbst so am Boden u. es geht ihr selbst so schlecht von diesem ewigen Mitleiden u. Mitkämpfen dass sie selbst beginnt...Die Droge Heroin hat einfach eine riesen Anziehungskraft!Meist ist es so dass solche oft jungen Frauen wissen wollen was das für eine Kraft ist die immer stärker zu sein scheint als die Liebe...was es genau ist was den Süchtigen so sehr an die Droge fesselt u. warum er all dass Leid in Kauf nimmt...man denkt sich halt wenn dieser Mensch so viel negatives in Kauf nimmt u. soviel Leid u. trotzdem nicht aufhört u. ewig gierig ist nach dem Zeug ist dann muß es auch echt was besonderes sein-was echt überwältigend Schönes!Und dass stimmt ja auch...Drogen wirken oft wunderschön(wenn man nicht zuviel erwischt hat oder schlechten Stoff)-sie sind geil-dass muß man ganz klar sagen,sonst würd es ja keiner nehmen wenns nicht so wäre...(dadurch kommt man ja in die falle der abhängigkeit weil es nicht nur Nachteile hat Drogen zu nehmen wie nichts auf der weltr nur negative Seiten hat)drum braucht es auch nicht unbedingt eine schlimme Kindheit um H-abhängig zu werden-genaugenommen braucht es gar keinen Grund-Grund ist einfach es ist ein tolles Gefühl!Leider ist die Kehrseite davon dass es gerade deshalb so schwer ist da wieder rauszukommen-und ich würde sagen dass da schon die Menschen einen klaren Vorteil haben die es nur aus Neugier u. Spass genommen haben,die keine schweren Probleme damit ausgleichen wollten oder schwere Defizite.Aber selbst wenn man es nur aus Neugier angefangen hat-heißt es nicht dass man dann so einfach rauskommt,es ist total unterschiedlich u. von Mensch zu Mensch verschieden.Viele die nur aus Neugier angefangen haben gehen irgendwann dazu über all ihre Probleme damit zu "behandeln" Gründe was zu nehmen brauchst du nicht zu suchen-es gibt immer welche auch wenn es keine gibt...aus dem oben genannten Grund Rolling Eyes Deshalb kannst du deine Tochter leider auch nicht absolut in Sicherheit wiegen es nicht auch zu probiern-es gibt keine bestimmten Menschengruppen die es erwischt u. die andern nicht-es kann jeder süchtig werden u. jeder ist gefährdet!Auch wenn Menschen mit Problemen u. schwerer Kindheit wohl häufiger Zugang dazu finden-was ja nicht ohne Grung so ist-aber es geht wohl auch viel darum ob man mit dem Zeug in Berührung kommt oder nicht.
Deshalb pass auf d. tochter auf,biete ihr den Halt u. auch Schutz bei euch damit sie ihn nicht woanders suchen muß!Du kannst ihr vielleicht nicht den Umgang verbieten-aber du kannst ein genaues Auge auf sie haben-u. zB. sagen dass sie in eine Angehörigengruppe gehen soll u. dass sie nicht ständig nur mit ihrem Freund rumhängen soll sondern bestimmte Tage in der Woche Freundinnen u. andere Leute treffen sollte-oder du meldest sie wenn sie offen dafür ist in einem Tanzkurs an-oder was sie interessiert...wichtig ist dass sie weiterhin ein Leben hat dass ausgefüllt ist,dass genügend Vergnügen u. Sicherheit u. Raum bietet sodass ihr Leben nicht blos um einen Süchtigen sich dreht den sie unbedingt rausholen muß!Lass nicht zu dass seine Probleme ihre werden-ihr könnt ihr da Vorbilder sein dass sie lernt sich zu schützen u. abzugrenzen-damit der Suchtkranke ihre Hilfe u. Eure nicht wie Drogen konsumiert!Er ist ja auch sicher schlimm dran u. vielleicht ein lieber,aber er hat eine Krankheit die andere nur allzu leicht auch mit runter ziehn kann u. davor müsst ihr versuchen eure Tochter zu schützen,sie stark zu machen nein zu sagen!
Außerdem ihr klar zu machen dass sie ihn nicht retten kann!Er kann es nur selbst machen-andere können mental für ihn da sein(was auch notwendig ist um einen Entzug zu schaffen!Aber alle Unterstützung nutzt nichts wenn er noch nicht aufhören will oder kann!)-aber mehr geht nicht!
Ihr als Eltern solltete ihm auch klar machen dass er nicht mit eurer Tochter zusammen sein kann wenn er vorhat weiter Heroin zu nehmen!Wenn er für nen Entzug noch nicht bereit ist dann soll er sich im schlimmsten Fall halt substituieren lassen u. regelm. zum. in ambulante Gesprächsthera gehn-bsonders letzteres würde ich schon als Bedingung verlangen damit er weiter mit eurer Untersützung rechnen kann!
Am Besten ihr geht wirklich regelm. in eine Angehörigengruppe oder Therapie oder Drogenberatung!Und er auch!(getrennt!)
Stellt auch ruhig konsequente Regeln auf die es braucht wenn er weiter mit euch und eurer Tochter Kontakt haben will-zB: kein Klauen,keine Gewalt weder physisch noch psychisch,kein Dealen,kein Stoff in eurem Haus usw.Am wichtigsten natürlich eure Tochter nicht damit in Berührung kommen zu lassen!
Und sorgt dafür dass eure Tochter u. ihr als Eltern eine Gemeinschaft bleibt mit den selben Zielen was ihren Freund betrifft,lasst nicht zu dass sie seine Sorgen übernimmt u. sich euch mit eurer Meinung gegenüberstellt.

Mehr fällt mir dazu momentan auch nicht ein,ich kann nur hoffen dass sie es schafft sich nicht mit in die Sucht ziehen zu lassen-da wäre es schon ein wenig Schutz dass sie der CO-abhängigkeit-die ja genauso eine Sucht darstellt,nicht in die Falle geht-aber Garantie gibt es leider keine-es gibt zB: Alkoholikerkinder die so eine Abscheu später vor Alkohol haben dass sie selber später keinen trinken u. es gibt welche die selber zu Alkoholikern werden-dass ist immer unterschiedlich-ihr könnt nur versuchen sie stark zu machen u. ihr zu helfen sich zu schützen!

LG u. ich wünsch dir und euch allen alles Gute!Natürlich auch ihrem Freund-aber besonders deiner Tochter dass es ihr nicht genauso geht!
Von runaway
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Susi67
Anfänger


Anmeldungsdatum: 04.09.2010
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 7. Sep 2010 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Runaway... vielen vielen herzlichen Dank für deine Antwort...

Ich bin und bleibe wahrscheinlich mein Leben lange eine Co-Abhängige... der Alkoholismus meiner Mutter hat mit über viele Jahre starkt geprägt... ich bin eine von denjenigen, die eigentlich so gut wie keinen Alkohol trinkt... vielleicht 4-5x im Jahr ... ich zwinge mich dann fast mal was zu trinken um mein gestörtes Verhältnis zum Alkohol ganz bewusst zu kontrollieren...

Ich habe Jahre der Therapie hinter mir um mit meiner verkorksten Kindheit fertig zu werden. Das meine Tochter sich ausgerechnet einen Junkee aussucht könnte schon damit zu tun haben... das Unterbewusstsein steuert uns mehr als wir vermuten. Verhaltensmuster werden leider häufig übernommen... auch wenn man glaubt es anders vorzuleben. Ich habe momentan relativ sporadischen Kontakt zu meiner Mutter... wir telefonieren zwar jede Woche aber wir sehen uns vielleicht 2x Jahr... Sie lebt ihr Leben, ich meins... das ist auch gut so. Nur die Distanz macht es mir möglich mich von ihrer Sucht nicht wieder runterziehen zu lassen.

Zum Glück achtet unsere Tochter bisher noch selbst sehr darauf, dass sie auch was mit ihren Freundinnen unternimmt. Sie geht jeden Tag zur Schule... hat auch da andere Kontakte. Sie ist eine sehr selbständiges junges Mädchen, die sich nicht gern eingrenzen lässt auch nicht von ihrem Freund... zum Glück. Ich hoffe das bleibt so.

Die Mitleidsmasche hat ihr Freund prima drauf... aber sobald er mir die Taschen vollügt ist es mit dem Mitleid bei mir relativ schnell vorbei... das kann ich nicht ab. Das schützt mich hoffe ich ein wenig vor einer erneuten Co-Abhängigkeit. Meiner Tochter geht es zum Glück ähnlich. Sie kann es nicht leiden, wenn er lügt und sie für dumm verkaufen will... Wir versuchen sie stark zu machen... ihm Grenzen zu setzen. Sie soll sagen was ihr nicht passt.

Ihr Freund hat die Entgiftung schon aus eigenem Willen heraus gemacht... er möchte aufhören. Mit meiner Aussage, dass er es ohne uns nicht gemacht hätte meine ich mehr, dass er es zum einen organisatorisch nicht auf die Reihe bekommen hätte und zum anderen jemanden brauchte, der ihm Mut zugespricht und hinter ihm steht. Er hat sich den Entzug schlicht und einfach selbst nicht zugetraut. Wir haben ihn soweit aufgebaut, dass er es versucht hat... unsere Tochter hat jeden Tag mit ihm telefoniert, wir haben ihn dann besucht etc... sie in der Sache also voll unterstützt und ihm auch gezeigt, dass wir es super finden, dass er durchgehalten hat. Wir haben beiden aber auch gesagt, dass wir arge Bedenken haben, weil er keine Thera machen will... das wir das nicht für klug halten... die beiden sagen "unisono"... Er will es 1x ohne Thera versuchen... und wenn's nicht reicht, also wenn er rückfällig wird, will er eine Thera machen. We will see.

Angeblich ist er nach wie vor clean... ich hab ihn jetzt 2 Tage nicht gesehen und kann es daher nicht beurteilen. Unsere Tochter hat gesagt, dass er wieder so müde ist und nicht viel auf die Reihe bringt... daher sagt mir mein Bauchgefühl irgendwie, dass er rückfällig wurde. Am Donnerstag haben wir einen gemeinsamen Termin bei der Drogenberatung... mal sehn wie er da aussieht...

Ich werde den Drogenberater mal wegen einer Angehörigengruppe ansprechen... hatte das bisher noch nicht wirklich auf dem Plan... aber ich denke du hast Recht, dass wir das tun sollten. Mal sehn wo hier eine ist und was da für Leute hingehen.

Nochmal ganz lieben Dank für die vielen nützlichen Tipps... ich halte euch auf dem Laufenden wie's weiter geht.
Susi
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runaway
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2009
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2010 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Susi67!

Sehr gerne Wink Wenn meine beschissene Vergangenheit dazu beitragen kann anderen weiterzuhelfen, dann freu ich mich und tu dass sehr gerne!
Ich halte euch so die Daumen dass alles gut geht und ihr da heil rauskommt!Besonders deiner Tochter!Ihrem Freund halte ich ja auch die Daumen-wie jedem Suchtkranken!Er ist ja auch Opfer seiner anscheinend sehr schlimmen Kindheit und seiner Sucht!(dennoch ist Selbstverantwortung wichtig!)Und diese Schauspielerei u. Rumlügerei,emotionale Erpresserei u.u.u. sind halt Mechanismen der Sucht!Auch eine gewisse Ich-bezogenheit,eine Ich-sicht-sozusagen ein regelrechter Tunnelblick, bei dem man weder richtig nach rechts noch nach links sieht-auch die Menschen um einen herum mit ihren Bedürfnissen sind im Hintergrund,-auch die eigenen Bedürfnisse sind im Hintergrund-mit einer Ausnahme:Die süchtigen Bedrürfnisse!Die sind immer an 1.er Stelle und müssen-oft um jeden Preis,erfüllt werden-sprich:Nächster Stoff oder nächstes Geld u. alles was dabei Vorteile bringt!So kann man es sich erklären dass Süchtige oft mit der Zeit immer gefühlskälter,rücksichtsloser,gleichgültiger den Bedürfnissen u. Gefühlen anderer werden...muß natürlich nicht auf alle zutreffen-aber durch diese ständige Geldbeschafferei werden die Nerven kaputt und Geduld u. gute Umgangsformen u. Einfühlungsvermögen können da stark leiden...
Substitution ist da eine gute Alternative wenn der Abhängige noch keinen Entzug schafft/will/kann und diesen Beschaffungsstress u. den ständigen Weg am Rande der Illegalität nicht mehr will.Dadurch kann sich das Verhalten,der gesamte Mensch wieder normalisieren u. zur Ruhe kommen u. wieder fast normal Leben!Mit Substi kann man auch gut arbeiten gehen(mit Metha vielleicht schwerer-aber ist verschieden u. auch v.d. Menge abhängig)Subutex wäre da echt gut dafür!Ich will aber keine Werbung dafür machen seine Abhängigkeit bestehen zu lassen-ich selbst würde es auch immer nur empfehlen wenn andere Wege gescheitert sind oder die Folgen der Sucht ansonsten zu verheerend sind(zB. Beschaffungsprostitution)Bei Jugendlichen die noch sehr jung sind würd ich es überhaupt nur als allerletzten Ausweg nehmen-weil es da eben auch extrem schwer wird wieder rauszukommen(mein Problem Rolling Eyes ) aber bevor so ein junger Mensch sich prostituiert etc. ist es sicher besser!Es ist halt für Schwerstabhängige gedacht-die ohne Droge nicht leben können/wollen(in dem Fall kaum für einen selbst zu unterscheiden-oft ev. auch beides-besonders wenn man spürt dass man nur wieder rückfällig werden würde u. sich die Entzugshölle nur antun will wenn es wirklich lohnt!)Leider gibt es unter den Substituierten auch viele die ohne regelm. Beikonsum nicht auskommen...dass meist weil sich der Körper an d. Substi-dosis gewohnt hat u. man keine Wirkung mehr spürt-außer sich normal zu fühlen-so hat man aber oft wieder Suchtdruck u. greift wieder ab u. zu zu anderen Substanzen u. auch zu Heroin.(damit kämpfe ich selbst immer wieder!Bin dennoch sehr froh im Programm zu sein denn ich bin dadurch integriert u. kann fast normal leben-ich war ja schon seit mind. 5 Jahren nicht mehr auf der Scene!))
Ich erkläre dir dass erstmal nur präventiv-u. wenn es wirklich zur Debatte steht können da die Drogenberatungsstellen gut drüber informiern.
Ich hab deine Erklärung zwar nicht gewußt wie dass gemeint war dass er es allein nicht schafft u. ich geb dir da recht dass es Mutterseelenallein fast nicht durchzuhalten ist,ohne Unterstützung u. Zuspruch u. Liebe...nur,wenn er so wenig an sich glaubt u. selber sich den Entzug nicht zugetraut hätte-dass spricht leider nicht grade für einen festen Wunsch aufzuhören u. einen starken Willen!(und man braucht mind. den Wunsch,den Willen und die Motivation!)Und wenn man an sich selber nicht glaubt geht es auch nicht...Naja vielleicht hat er ja durch euch jetzt wieder Mut geschöpft-aber ich hab da leider meine Zweifel u. nach allem was du geschrieben hast muß ich deinem Bauchgefühl leider recht geben-ich fürchte er nimmt längst wieder (ab u. zu?)was!Allein weil er ja mit Sticks aus der Klinik kam..auch wenns da echt Methadon war-dass heißt ja dass sein Körper noch nicht mal clean bei der Entlassung war... Rolling Eyes
Im Zweifelsfall u. wenn er selber es sich momentan nicht zutraut,sollte er sich vielleicht doch substituieren lassen.Wenn er es dann möglichst ohne Beikonsum schaffen würde-oder auch selten,ist die Chance auch denk ich für deine Tochter größer dass sie selbst keinen Schaden nimmt-denn auch wenns ebenso Opiate sind-ist es dennoch ein Unterschied mitzubekommen ob sich ein Freund Tabletten unter die Zunge legt oder Heroin spritzt...Ich denke ersteres hat da viel mehr Anziehungskraft.Und er kann, wenn er Glück hat es so schaffen sich zu stabilisieren u. wenn er stabil u. ohne BK ist(mind. 1/2 jahr besser mehr!) dann kann er sich ganz langsam Stück für Stück u. Monat für Monat runterdosieren.Dass wäre eine Möglichkeit die es auch noch gibt wenn eure Entzugspläne so nicht klappen!
Ich denke da hast du recht dass das Unterbewußtsein mehr Einfluß hat als man glaubt!Hat deine Tochter viel von der Sucht ihrer Oma mitbekommen?Du muß dir aber keine Vorwürfe machen,es passiert soviel auf Unbewußter Ebene!(hast ihr ja kaum die Alk-flaschen hingestellt u. sie bewußt mit der Sucht konfrontiert!)Vor kurzem hab ich im TV einen Bericht über Traumen gesehn.Dort wurde erklärt dass Wissenschaftler herausfanden dass jedes Trauma(wenn ein Schock im Körper ausgelöst wird) seine Spuren hinterlässt indem es Gene verändert-und diese veränderten Gene werden an die Kinder weitervererbt-auf diese Art werden also Traumen weitervererbt u. die Kinder können unter denselben Ängsten etc. leiden auch wenn sie selber dieses Trauma dass d. ausgelöst hat nie erlebt haben!Dass hat mich erschreckt u. fasciniert in einem!Vielleicht ist es so zu erklären dass ich mich mit meiner Mutter oft so nah verbunden fühlte dass ich manchmal schwer trennen konnte was ihr Leben ist u. was meins-u. mich ähnliche Ängste plagen...außerdem zieht sich der Mißbrauch weiblicher Familienmitglieder leider u. tragischerweise durch 3 Generationen-wo er (ich hoffe es so sehr!)mit mir endet!Es ist schlimm,aber Vorwürfe sind da fehl am Platz u. helfen niemanden weiter!Wir können aber die Ereignisse nutzen u. uns mit unseren "Themen" auseinandersetzen!Nutze die Chance u. die Konfrontation mit der Sucht um dich mit deiner CO-abhängigkeit auseinanderzusetzen!Sie zu überwinden(Therapie?)Erkläre deiner Tochter was bei dir CO-abhängige Verhaltensweisen sind-weil du eben eine Alkoholkranke Mutter hast(sie ist alt genug für diese Wahrheit u. es schafft Vertrauen dass du dich in ihre Situation reinversetzen kannst!)Analysiert ob u. wenn ja, welche CO-abhängige Verhaltensweisen deine Tochter bereits aufweist/könnte u. überleg mit ihr zusammen wie man sich stattdessen auf positivere,gesündere Art dem Süchtigen gegenüber verhält!
Wenn du viel mit deiner Tochter sprichst u. unternimmst u. den Kontakt zu ihr hältst u. ihr das Gefühl gibst sie kann mit allem,auch mit Gefühlen der Neugier Drogen gegenüber(dann sofort mit einem Drogenberater reden u. informieren wie man sich am Besten verhält!Auf jeden Fall immer erst ruhig bleiben-keine Vorwürfe u. nicht ausflippen!)zu dir kommen u. reden,hast du schon einen wichtigen Teil getan um deine Tochter zu schützen!Ansonsten hoffe ich dass ihr bei einem kompetenten Drogenberater(wenn nicht einfach weitersuchen!) seid u. er weitere Tipps geben kann!
Ach nochwas:Wäre vielleicht nicht schlecht dass sich der Freund deiner Tochter mal ärztlich durchcheckt...gut wahrscheinlich stimmt es ja d. er "nur" snieft..aber wenn nicht u. er doch auch schon an der Nadel war/kommt, dann ist es gut wenn er seine Gesundheit kontrolliert u. er dir (hoffendlich mit Einsicht u. Verantwortungsbewußtsein)das Versprechen gibt NIEMALS auch nicht nur 1 MAL und auch nicht mit einem "kumpel" zusammen dasselbe Spritzbesteck,Wasser etc. benutzt/würde!Am Besten auch nie dasselbe Röhrchen zum ziehen(eh meist ein Geldschein was man auch nicht tun soll weil die auch extrem voller Bakterien,Krankheitskeimen usw. sind)-benutzt!
Dass zum Schutz seiner eigenen Gesundheit und der deiner Tochter!Ist ebenfalls höchstwahrscheinlich nur präventiv-aber dass wollte ich noch schreiben weil ich selbst im Alter von 16 mal eine Nadel v. ner Freundin benutzte-u. mir da fast Hepatitis C eingefangen hab-hatte enormes Glück!Er wird es wohl eh nur ziehn wenn er es sagt-aber da ist es besser einmal zuviel was zu sagen als zu wenig!

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute!Dir und deiner ganzen Familie!
LG,runaway Wink
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krebs88
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 13.08.2010
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2010 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

hallo susi
hab nur einige sachen gelesen...und weiß auch nicht ob du hier überhaupt noch reinguckst...
ich kann nur sagen..es ist nicht leicht aber den kontakt verbieten...wird nicht klappen...dafür sind mädels die verliebt sind zu stur. Wink ...auf der anderen seite kann ich nur hoffen das deine tochter stark genug ist und nicht anfängt mit h
bei mir war es ähnlich auch über meine "große liebe" drauf gekommen...
und irgendwann siegt vielleicht doch die neugier...?
naja wie auch immer...es ist verdammt schwer da "locker"zu bleiben und ich glaube ehrlich gesagt nicht das er aufhört...es wäre eigentlich das beste ...den typen los zu werden...egal wie ..hauptsache deine tochter ist nicht in gefahr...stell dir mal vor deine tochter wird süchitg
du machst dir solche vorwürfe...das wäre doch ein albtraum
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