Mein Freund nimmt Heroin

[Trini]

du hast geschrieben das er gerade versucht davon loszukommen. Wie sieht das denn aus?
Dosiert er sich runter? Wenn ja womit?
Und wie lange dauert der Versuch schon?

[unknownix]

Liebe Tien

Über dr. Zobin aus Moskau habe ich einen bericht im fernsehen gesehen. hat einen deutschen behandelt und hat es nicht geholfen. die machen einem todesangst in dem das sie sagen man stirbt nun wenn man nochmal konsumiert. der deutsche ist wieder voll drauf und hat nichts gemerkt. kann man sich also schenken die behandlung. kostet auch 5000 euro.

[forensischer]

tja tien.
du sprichst eines der grundprobleme in beziehungen an. wie kann ich meinen partner ändern oder dazu bekommen, das er so wird, wie ich es mir vorstelle.
man kann und sollte einen partner nicht versuchen, ihn zu formen wie man es sich vorstellt oder gern hätte, wie er sein sollte.
wie man sich kennenlernt sollte doch klar sein, wie der andere im großen und ganzen ist.
dazu lernt man sich ja kennen und günstigstenfalls evtl. auch lieben.
klar. kleinigkeiten kann man ansprechen. aber im prinzip ändert sich jemand nicht dauerhaft wegen eines anderen. man sollte dies auch seinem partner nicht antun/aufbürden. ist irgendwie unfair.
du hast ihn kennengelernt als H konsument und kannst sicherlich NICHT erwarten, das er dir zu liebe jetzt aufhört?
will dich nicht entmutigen. aber dauerhaft ohne ist nicht so einfach.
würd eher mal mit ""kleinen"" schritten was versuchen. falls er drückt mal schauen, ob er damit aufhört und eben snieft. kontrolliert konsumiert und die menge mal bewußt reduziert.
und evtl. mal als ziel eine substitution, anstelle diesen entziehungskuren.
und diese einmalspritze dieses russischen arztes für 5000$ ist genauso ""wirkungsvoll"" wie alle therapien.in dem bericht hat es dem jungen mann letzendlich NICHT geholfen. der war nach relativ kurzer zeit so weit wie vorher.
also ich denk mal. arrangiert euch so gut als möglich und macht euch nicht verrückt mit sanktionen und wunschvorstellungen. das bestmögliche draus machen und den weg der kleinen schritte. vorhaltungen und wunschdenken deprimiert nur und treibt deinen freund nur zur geheimnisskrämerei,lügen und (ungewollt) in´s abseits.
läßt sich leicht schreiben, aber. das beste draus machen. oder eben-schnitt!

[tien456]

hallo ihr lieben!
wollte doch erzählen wie es weiter gegangen ist.
mein freund hat entzogen, ist jetzt seit 3 wochen clean.
bis jetzt hält er sich gut.
haben viel geredet über das thema und hat mir gesagt wie es wirklich die letzten jahre so gelaufen ist..
er hat die letzten vier jahre immer nur 2 bis 3 monate heroin gezogen den rest des jahres nicht. ich schau jetzt mal wie es weiter geht, hab mich auf jedenfall nicht mehr so verrückt gemacht und ihn auch nicht mehr unter druck gesetzt, das hat sehr geholfen..!
naja und ich bin immer noch schwanger, in der 10ten woche..
mein freund hätte gern, das wir es behalten und ich irgendwie auch aber ich habe angst, angst davor wie es weiter gehen soll...
und ob es vllt doch ein großer fehler ist..
mein herz sagt ja..

[Trini]

Hallo Tien, schön das du wieder was von dir hören lässt. Habe mich schon gefragt wie es euch nun geht.

[CrazyMan]

2-3 Monate konsumiert, den Rest des Jahres nicht? Es wird wohl eher umgekehrt sein. Wenn dem so wäre, hätte er ja kein besonders schwerwiegendes Problem damit.

Ich glaube nicht, dass das Kind in einer "heilen Familie" aufwachsen wird, aber sei's drum. Es gibt etliche Frauen, die alleine mit einem Kind daheim hocken, einst an bunte Traumluftballons glaubten, deren Zerplatzen sie lange Zeit verleugnen.

Es kann alles nach Idealvorstellung verlaufen, die Chancen dafür stehen aber nicht sonderlich gut.

Ein Mensch mit gesundem Menschenverstand sagt nein zu einem Heroinabhängigen als Partner. Wohin sollte das führen, abgesehen von einem leeren Portmonaie und jede Menge Lügengeschichten. Und gerade eine Abhängigkeit über 10 Jahre wird nicht von heute auf morgen zu verändern sein. Ganz im Gegenteil werden sich viele Verhaltensweisen, die, milde ausgedrückt, wenig sozial sind, gefestigt haben.

Warum der Mensch liebt? Im Grunde ist es nichts weiter als eine Abhängigkeit, nicht weit entfernt von Heroin. Chemische Prozesse im Gehirn lassen dich glauben, all die Liebe, die Empfindungen, nur von diesem einem Menschen erhalten zu können, von niemand anderem. Und doch ist es mit jedem anderen Partner wieder etwas ganz besonderes und bei jedem Partner besteht eine emotionale Bindung. Es sei denn, es sind ganz besonders ungeeignete Partner. Wie könnten derartige Prozesse erklärt werden? Wie könnte erklärt werden, warum gerade die Farbe Grün und nicht Blau für die Photosynthese im Gras verantwortlich ist?

Besonders wenn intimer Verkehr stattgefunden hat, werden viele Neurotransmitter ausgeschüttet, die vor allem bei Wiederholung eine Abhängigkeit erzeugen. Das ist ja gerade der Trick der "Natur", die uns einanderbindet. Das leidliche Nebenprodukt dieser Funktionalität ist die Drogenabhängigkeit, mit der dieser Prozess bewußt hervorgerufen und damit ausgenutzt wird. Da diese Manipulation in einem deutlich stärkerem Maße hervorgerufen wurde, als es die Natur für gewöhnlich hervorrufen würde, besteht hier auch eine stärkere Abhängigkeit. Deshalb zieht ein Heroinabhängiger die Droge vor. Nicht etwa aus bewußter Boshaftigkeit, sondern einfach aus dem dem Grund, weil eine stärkere chemische Bindung besteht.

Das ist alles sehr nüchtern betrachtet, mag sein. Ich jedenfalls würde eine jegliche Partnerschaft vermeiden, solange bei mir eine Abhängigkeit dieser Art besteht.

[Trini]

[~Sunshine~]

Hallo alle zusammen ,

ich denke es ist nicht unbedingt so, dass die Einsicht erst später kommt. Viel mehr denke ich, will man es, wenn man jemanden von ganzem Herzen liebt, nicht wahr haben. Man schiebt viele Bedenken zur Seite ohne sich die Konsequenzen bewusst zu machen.

Doch bis zu einem gewissen Grad ist das doch auch ok. Wenn man in einer Beziehung, auch ohne die Zusätzliche Belastung der Abhängigkeit, alle Bedenken stundenlang reflektieren würde, wäre ein glückliches Zusammenleben doch garnicht möglich. Man wäre nur mit Zweifeln und Zögern behaftet.

Alles in allem ist die Liebe zu schön um sie bei jedem Hindernis aufzugeben, doch, wenn sie nichtmehr glücklich macht sollte man rechtzeitig einen Schlussstrich ziehen.

Das Kind sollte eben ein möglichst "normales" Leben und Umfeld haben, meiner Meinung nach. Heute ist es ja nichtmehr so, dass man keine Unterstützung bekommt. Wenn nicht in der Familie, dann von öffentlichen Stellen, was vieles erleichtern kann.

Liebe Grüße!

[Trini]

[~Sunshine~]

Hallo Trini,

das macht mich gerade richtig traurig, dass das bei dir so gelaufen ist. Das tut mir von Herzen leid.

ich habe das oben aus dem Wissen heraus geschrieben, das ich aus meinem Studium hab. Bin bis jetzt eigentlich davon ausgegangen, dass man uns da keine Lügen auftischt.
Hab eben an Sachen wie Familienhilfe, Elternberatungsstellen, Eltern-Kind-Zentrum und so gedacht. Und eben auch an Kitas. Wenn ich da bei uns rum schau, da hat es in jedem Stadtteil mindestens 5 Kitas, ehermehr.

Naja, hab ich wohl fasch gedacht. Bitte nicht sauer sein.

Ich wollte damit auch keinem Raten einfach mal schwanger zu werden ohne zu wissen, wie es danach weiter gehen soll. Aber ich kann es gut verstehen, dass wenn jemand schwanger ist, ungeplant, dass sie dann das Kind auch bekommt.

Liebe Grüße.

[Trini]

Nun ja der Staat kann sich nicht gerade mit Rum bekleckern was die Unterstützung junger Muttis angeht die einfach Hilfe brauchen. Was ich auch festgestellt habe das es in den Bundesländern unterschiedlich läuft.

Ich hatte Glück und meine kleine bekam einen Hortplatz in der 1. Klasse. Da hatte ich dann mehr möglichkeiten für die Arbeitssuche.
Aber ich will ja jetzt auch nicht rumjammern und auf den pösen Staat rumhacken. Immerhin sind es die Mütter und Väter die sich um ihre Kinder kümmern sollen und eben auch mal verzichten müssen wenns sein muß.
Schlimmer finde ich vielmehr das ich mich im Stich gelassen fühle von meiner Mutter und das was sich Familie nennt.
Ich würde meiner Tochter niemals so ein Gefühl geben und so stehen lassen. Ich bin immer für sie da und gebe alles und werde dies auch immer tun.
Sie war der Grund warum ich jeden Morgen wieder aufgestanden bin und weiter gemacht habe.
Immerhin soll meine tochter keine abgefackte Mutter haben die sich gehen lässt und nur an sich denkt. Meine Mutter war einfach der Meinung: Kind du bist jetzt 18 da misch ich mich nicht ein und bla bla, immer wieder. Nein Kind das geht nicht, das schaffst du alleine. Kind, ja dann geht das eben nicht. Meine Mutter entschied sich für ihren neuen Mann. Da war kein Platz mehr für mich. Ich wohnte auch weiter weg. Aber egal. Jetzt hab ich das schlimmste hinter mir und freue mich sehr über mein kind was sich prächtig entwickelt und welche Pläne sie schmiedet für ihre Zukunft. Sie ist mein ganzer Stolz auch wenn ich oft ihre überschüssige Pupertäts geschwader abbekomme.
Irgendwann hoffe ich sehr das ich mir auf die Schulter klopfen kann.

Ich war so naiv damals, habe auch an eine heile Familie geglaubt. Mutter Vater Kind, Hund und Haus. Und alles friede freude eierkuchen. Aber dabei rausgekommen ist was ganz anderes.

Meine Zukunft habe ich mir in dem sinne schon erschwert das ich ohne Ausbildung schwanger geworden bin und daran geglaubt habe das der vater meiner Tochter bei uns bleibt zur besinnung kommt und sich nicht das Leben nimmt.

Ich könnte jetzt eine machen ja. Bin auch am überlegen. War schon beim Amt welche Möglichkeiten ich habe. Mal sehen bin ja noch jung.

[Trini]

Da fällt mir grad ein als ich das letzte mal vor 2 Jahren beim Jugendamt um Hilfe fragte schickte sie mich zu eine Beratungsstelle.
Meine Tochter fing ganz plötzlich an auszuticken und das war alles echt kein Zustand mehr, sie hat mich wirklich wahnsinnig gemacht und ja da bin ich jetzt seid 2 Jahren.
Ich habe wirklich sehr viel mitnehmen können und besser gemacht.

Ohne meinen netten Berater auf den ich auch nicht mehr verzichten möchte (obwohl ich ihn nicht mehr brauche wie er sagt) wär ich echt aufgeschmissen gewesen.
Endlich mal jemand der sich meiner annahm

Die Pupertät ist wirklich ne schlimme sache und meine Mutter tut mir doch ein wenig leid heute

[bullit01]

also ich denke er lügt dich an wenn er sagt das er es nur 2-4 mal die woche nimmt ich denke er ist drauf,ich würde dir raten rede mit ihm,das der zb. sich supsittuieren lassen soll und wenn er das nicht will,dann tuht es mir leid ,dann verlasse ihn es bringt nix wenn er es nicht will und du dich damit dir auch noch den kopf kaputt machst und für das baby in deinem bauch ist es auch nicht gut setzte ihn einen zeichen wenn er das nicht macht verlasse ihn sorry das ich dir das so hard sage...aber meiner meinung nach mußt das so machen