Meine WOW-Sucht

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HateorLove
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 18.05.2010
Beiträge: 123

BeitragVerfasst am: 1. Sep 2010 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Wow-Süchti hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich jeden Tag 8-14 Stunden World of Warcraft spiele, ist es mir egal ob ich süchtig bin oder nicht. Ich habe ein Problem!

Vielfach habe ich Abends beschlossen, mit World of Warcraft aufzuhören um dann am nächsten Morgen meine Pläne über den Haufen zu werfen und mir zu sagen: Ist doch alles gar nicht so schlimm. Morgens ging es mir wieder gut und ein wenig Spielen ist doch gar nicht verkehrt. Alles andere habe ich dann ausgeblendet und die schnelle "Befriedigung" durch Wow war mir wichtiger.

Ob ich Süchtig bin? Ich würde eher sagen "nein".

Bei mir ging das meist in 2-3 Wochen, da ich jeden Tag locker 12 Stunden gespielt habe. Als Arbeitsloser hat man halt zu viel Zeit und viele Probleme die man am liebsten Verdrängen würde. WOw eignet sich hervorragend dazu, alle Probleme die man hat auszublenden. Das war wahrscheinlich auch ein Grund, warum ich dieses Spiel so oft gespielt habe. Ich wusste im richtigen Leben einfach keine Lösung für meine Probleme. In Wow habe ich etwas erreicht (zumindest habe ich mir das eingebildet - ob unbewusst oder bewusst)

Ich habe 2 Jahre meines Lebens an dieses Spiel verschwendet, weil ich meine Probleme damit erfolgreich verdrängt habe.



Lies dir das nochmal in Ruhe durch und frage dich nochmal selber, bist oder warst du süchtig? Mehr *Anzeichen* kann ein Süchtiger kaum haben (wobei Jana nun wieder sagen wird, dass es keine MMO Sucht gibt...aber egal...)

Das man viel Zeit investieren muss, um in dem Spiel gut zu sein, stimmt nur zur Hälfte. Wenn du auf Pro ausgerichtet bist vielleicht schon, aber auch so können Spieler mit wenig Zeit gut mithalten Wink Ich z.B. bin Mama, arbeite nun wieder (wenn auch auf Teilzeit) und kann nur manchmal Abends spielen, trotzdem habe ich einen sehr gut ausgestatteten Char würde ich mal so behaupten - ohne 12 Stunden am Stück zu spielen. So geht es vielen in meiner Gilde, aber vielleicht ist es gerade das, wir sind alle Eltern, arbeiten und haben eben weniger Zeit zum spielen und müssen nicht sofort das beste EQ und alles clear haben.

Ich weiß nicht, ob du schon mal ein Grinder MMO, wie Silkroad gespielt hast. Da musst du richtig, richtig lange für ein level farmen. Dort hast du keine Talent aber dafür Skillpunkte. Bist du auf dein Level hochgeskillt, bekommst du pro Mob Kill zwar mehr Ep aber dafür weniger Skillpunkte und so hast du im Enddeffekt nicht genug Punkte für alle Skills. Lässt du deine Skills aber mit Absicht im Rückstand bekommst du pro Mob weniger EP dafür aber mehr Skillpunkte und kannst dich dann komplett skillen, wenn du im Endlvl bist (Wir reden hier von 200-300SP pro Mob und ca 30 Miollionen SP, die man zum ausskillen braucht). Das ist wirklich ein MMO, was ZEit braucht um gut zu sein und nicht WoW. (nur mal so am Rande)
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GiorgioRapporto
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.09.2010
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2010 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich habe mir diesen Morgen etwas Zeit genommen und mich über das Thema WoW eingehend informiert. Und nun möchte ich in diesem Thread auf etwas einbringen.
Letztes Jahr im Dezember habe ich mich bei ebensolchem Spiel angemeldet- wie ich dazu gekommen bin, weiss ich ehrlich gesagt nicht mehr, aber definitiv aus Langeweile.
Nach einer Orientierungsphase (ich war Neuling auf dem Gebiet der Online-Spiele) stellten sich die ersten Erfolge ein und hatte auch fesche Items und sah als Paladin auch schnieke aus.
Hinzu kam, dass ich auch eine tolle Gilde kennengelernt hab; es war einfach ein angenehmes Spiel-Klima und man hielt zusammen wie eine Family.
Irgendwann war für mich dann der Ofen aus: Im April diesen Jahres hab ich mich wieder bei WoW abgemeldet. Ich hatte schlicht und ergreifend keine Lust mehr. Meine Leute in der Gilde haben das akzeptiert und mit Leuten, die ich dort kennengelernt habe, telefoniere ich ab und an oder schreiben uns E-Mails. So hatte Blizzards "Meisterwerk" für mich nur Positives.
Ich kann somit behaupten, ein Händchen im Umgang mit dem Spiel zu haben.
Aus meinem Kollegenkreis weiss ich allerdings, dass das auch ganz anders aussehen kann. Ein Arbeitskollege spielt seit mehreren Jahren intensiv WoW und ist davon nahezu besessen. Dies äußert sich darin, dass er Termine aufgrund von angeblichen Krankheiten, Familienfesten usw abgesagt hat, die definitiv nicht da waren. Vor einigen Wochen beschwerte sich auch die Chefabteilung über die mangelnde Anwesenheit des Kollege XY. Ich habe mir da auch meine Gedanken gemacht und ihn zu Hause besucht und da zeigte sich dass hier schon mehrfach beschriebene Szenario: Tiefkühlfach randvoll mit Fertigpizza, im Kühlschrank Dutzend Flaschen Cola und Bier und die Bude völlig versifft.
Als ehemaliger WoW´ler kenne ich mich ja ein wenig mit den Termini aus und fragte ihn: "Und was geht ab in Azeroth?". Prompt wurde ich über eine mehrstündige "Raid" informiert und die Augen funkelten. Als ich dann erwiderte, dass ich noch eine tolle "Instanz" kenne, wo man super "lvln" und "farmen" kann, die sich allerdings "Büro" nennt, war er nicht so begeistert. Schliesslich wusste er, worauf ich hinaus wollte und erklärte mir die Thematik, die ich durchaus nachvollziehen kann.
Spieler bei Onlinespielen stehen unter einem gewaltigem Druck. Und dieser Druck steigt bei jeder erreichten Spielstufe an. Ist der Heiler nicht bei einem Dungeon dabei, ist die Aufgabe kaum zu lösen. Also baut sich in dem Benutzer eine innere Spannung auf, die ihn dazu verpflichtet, genau an den festgelegten Zeiten am PC zu sitzen. Dieser Druck ist der gleiche, der einen Raucher veranlasst, zum Glimmstengel zu greifenn. Im Falle meines Kollegens ist der Terminkalender auf WoW ausgelegt. Ist er nicht mehrfach nicht bei einem virtuellen Termin dabei, wird er aus der Gilde geschmissen. So stürzt dann etwas ein, was mühselig aufgebaut wird.
Und: Die Anonymität der Internetkultur bietet einem die Möglichkeit, was in der "Offline-Welt" heute schwierig ist. Man kann sich beweisen, der strahlende Held sein, streiten, lachen und sogar flirten. Sachen, die dem ein oder anderen durchaus schwer fallen, sind dort möglich. Dass diese Option einen gewissen Reiz hat, ist nicht zu verleugnen.
Aber das man bei jeder Sache ein gesundes Maß halten sollte, sieht zu diesem Zeitpunkt mein Kollege trotz Scheidung von seiner Frau bisher nicht ein. Ich hoffe, dass er irgendwann bald den sprichwörtlichen Stecker zieht, denn nun steht auch der Job auf der Kippe.

Jana, wem versuchst Du hier eigentlich zu beeindrucken bzw. zu helfen? Allein schon der Ton, wie Du deine "Meinung" vertrittst, läuft unter dem Motto: "Ich höre mir Deine Meinung an, respektiere sie aber nicht..". Wenn jemand aus deinem Bekannten- oder Familienkreis sich hilfesuchend an Dich wenden würde und sagt, dass es da ein Spiel gäbe, von dem er (nicht "sie", weil sowas gibts ja nur bei jammernden Waschlappen-Kerlen, sagte doch jemand) nicht mehr loskäme, würdest Du ihm dann ins Gesicht sagen: "Quatsch, gibts nicht, stell´ Dich nicht so an, bist ja nur lebensfaul." Nein! Das würdest Du nicht! Allein das Wort "lebensfaul"- völlige Putzeimer-Rhetorik vom Feinsten.
P.S.: Das Wort "lebensfaul" findet sich bei Google immerhin 217 mal. Scheint also gerade erst auf den Markt gekommen zu sein? Jedoch fragt die Suchmaschine dann nach, ob nicht doch das Wort "lebenfail" gemeint war, welches sich beim ersten Hit direkt auf ein Warcraft-Forum bezieht... Autsch?

Beste Grüße
Giorgio
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Jana
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2010 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

GiorgioRapporto hat Folgendes geschrieben:
Spieler bei Onlinespielen stehen unter einem gewaltigem Druck.


Stehen sie definitiv, das ist ungefähr so ein schlimmer Druck, wie der vor einem Gerichtstermin, bei dem es um Beträge im Hunderttausender geht oder wie der Druck vor einem wichtigen Bewerbungsgespräch oder vor einer Operation, bei der man eventuell ein Bein verliert, wenn die Ärzte nicht alles 100% hinbekommen. Setzen wir also den WOW'ler, den Verklagten, den Bewerber und das Unfallopfer in einen Raum. Selbsthilfegruppe.

GiorgioRapporto hat Folgendes geschrieben:
Dies äußert sich darin, dass er Termine aufgrund von angeblichen Krankheiten, Familienfesten usw abgesagt hat, die definitiv nicht da waren. Vor einigen Wochen beschwerte sich auch die Chefabteilung über die mangelnde Anwesenheit des Kollege XY.


Da sieht man's wieder, man sollte vor so einer Einstellung eigentlich psychologische Tests durchführen, Teamprojekte als Einstellungstests mehr durchsetzen - ich träume wieder, aber es ist einfach unfair, dass viele einfach nur schüchterne Menschen, die was drauf haben, abgelehnt werden, aber solche Versager-Typen genommen werden. Mir ist nun aber auch die Gewichtung der Stelle nicht klar.

GiorgioRapporto hat Folgendes geschrieben:
Jana, wem versuchst Du hier eigentlich zu beeindrucken bzw. zu helfen?


Helfen ist nicht zwangsläufig Sinn und Zweck einer Meinung; in diesem Fall aber will ich dennoch helfen, eventuell, indem ich erreiche, dass sich ein WOW-Spieler lächerlich fühlt. Dann beweist er noch einen Funken Intelligenz, wenn er sich "aufwecken" lässt. Es verschafft mir eben keine gute Laune, zu sehen, für welche Menschen auf meiner monatlichen Gehaltsabrechnung so viele Abzüge zu sehen sind. Wer einsieht, dass sein Geheule wegen WOW minderwertig ist, der kann mich gern ansprechen und über Anregungen diskutieren, was man stattdessen machen kann. Ich nehme aber keinen ernst, der sich selbst nicht ernst nimmt, der nicht anerkennt, dass man auch mal was anderes machen muss. Warum ich so denke ist so kinderleicht zu verstehen...

GiorgioRapporto hat Folgendes geschrieben:
"Ich höre mir Deine Meinung an, respektiere sie aber nicht.."


Da hast du vollkommen recht, nur respektiere ich weder die Meinung, noch den Menschen, der sie verfasst - Voraussetzung ist, dass diese Meinung beinhaltet, dass WOW-Sucht ernstzunehmend ist und respektiert gehört.

GiorgioRapporto hat Folgendes geschrieben:
Wenn jemand aus deinem Bekannten- oder Familienkreis sich hilfesuchend an Dich wenden würde und sagt, dass es da ein Spiel gäbe, von dem er (nicht "sie", weil sowas gibts ja nur bei jammernden Waschlappen-Kerlen, sagte doch jemand) nicht mehr loskäme, würdest Du ihm dann ins Gesicht sagen: "Quatsch, gibts nicht, stell´ Dich nicht so an, bist ja nur lebensfaul."


Du könntest mich auch fragen: "Wenn du Flügel hättest, würdest du dich dann auf eine Stromleitung setzen und von dort aus herunter kacken?" Die Frage wäre genau so an der Realität vorbei, sprich, in meinem Bekannten- oder Familienkreis gibt es Menschen mit solchen minderwertigen Problemen nicht. Arbeitende, leistungsstarke und intelligente Menschen nennen sich nicht wow-süchtig und auch stellen sie eine ausgeprägte Freude an Spielen nicht als Problem da, um sich wichtig zu machen. In meiner Familie bin ich aufgewachsen, den Freundeskreis suche ich mir aus und auch wenn der klein ist, so ist er ein erlesener Kreis.

Früher wurde man in der Schule auf die Hände geschlagen, heute darf nur noch ermahnt werden, und bald reichen Erklärungsschreiben der Eltern aus, dass das Kind krank ist, ein Laptop mit in die Schule nehmen und WOW spielen muss, weil es psychische Probleme hat?

GiorgioRapporto hat Folgendes geschrieben:
P.S.: Das Wort "lebensfaul" findet sich bei Google immerhin 217 mal. Scheint also gerade erst auf den Markt gekommen zu sein? Jedoch fragt die Suchmaschine dann nach, ob nicht doch das Wort "lebenfail" gemeint war, welches sich beim ersten Hit direkt auf ein Warcraft-Forum bezieht... Autsch?


Ooohh, shit. Jetzt hast du mich. Du bist hinter eine riesige Verschwörung gekommen. Ich, und 6 weitere Hexen bilden den 7-armigen Kreis, der eine Bewegung ins Leben gerufen hat, die WOW eigentlich noch viel mächtiger werden lassen soll, bis es zu eigenständigem Leben erwacht und den Menschen für immer ersetzen soll.

Behalte mich bitte in Erinnerung als geflügelte Hexe, die von Stromkabeln aus auf Menschen kackt.

Gruß
Jana
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Wow-Süchti
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.01.2010
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2010 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Einen lesenswerten Beitrag habe ich hier gefunden. Passt sehr gut zu diesem Thema hier:

http://www.rollenspielsucht.de/resources/Warum_WoW_suechtig_machen_kann_RPfeiffer.pdf

geschrieben von Regine Pfeiffer StD a. D. /Freie Mitarbeiterin im Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen.
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Jana
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2010 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Das meine ich. Weil es solche Beiträge gibt, weil Menschen nichts anderes zu tun haben, als sich darum zu kümmern, weil es ja genug Leser für so einen Scheiß gibt, gibt es auch genügend Menschen mit Profilneurose, die behaupten, sie seien WOW-süchtig. Wieder der typische Bullshit wie "Sucht ist eine Krankheit, für die ich nichts kann". Das ist ein Problem für Unterschichtler. Jeder, der klar denken kann und mal allein stehen muss, kennt keine "WOW-Sucht".
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Speedball79
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 09.07.2010
Beiträge: 170

BeitragVerfasst am: 7. Sep 2010 07:30    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich als Voll-Polxtoxikomane kauf mir jetzt dieses Spiel nach allem was ich hier gelesen habe und hoffe darin das absolute Substitut gegen meine Drogensucht gefunden zu haben Laughing
Wenn ich dann echt weg vom Stoff bin und nur noch am Zocken bin, bin ich froh ein Übel mit nem (in mneinen Augen Kinderkram-Übel) getauscht zu haben ! UND LASS ES EINFACH !

also ich glaube auch nicht das WOW eine Sucht sein kann, in meinen augen ist es einfach nur Dummheit und zeigt das die Menschen in ihrem leben noch nichts wie Arbeiten, Lehre, mal richtig feiern gehen oder ne schöne Beziehung zu führen erlebt haben !
Denn sonst würden sie den scheiß joy-Pad hinlegen und sich um ihr Leben kümmern ! Aber da muss sonst was im Kopf nicht stimmen aber es mit Sucht zu entschuldigen ? da muss man erstmal wissen was das wort Sucht überhaupt bedeutet ?!

Gut Drogen nehmen empfinden viele auch als Dumm aber im vergleich zu ner WOW Sucht, also da komm ich echt nicht drauf klar.
Da muß ich ja auch Jana recht geben wie sie die dinge im Bezug auf WOW "Süchtige" sieht.
fällt mir ehrlich gesagt schwer Smile (Spaß) aber ist in dem Fall echt mal so ! da hast ma echt Recht Jana !

gruß Speedball
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HateorLove
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 18.05.2010
Beiträge: 123

BeitragVerfasst am: 7. Sep 2010 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Speedball79 hat Folgendes geschrieben:


also ich glaube auch nicht das WOW eine Sucht sein kann, in meinen augen ist es einfach nur Dummheit und zeigt das die Menschen in ihrem leben noch nichts wie Arbeiten, Lehre, mal richtig feiern gehen oder ne schöne Beziehung zu führen erlebt haben !
Denn sonst würden sie den scheiß joy-Pad hinlegen und sich um ihr Leben kümmern ! Aber da muss sonst was im Kopf nicht stimmen aber es mit Sucht zu entschuldigen ? da muss man erstmal wissen was das wort Sucht überhaupt bedeutet ?!
gruß Speedball


Ich glaube, ihr habt entweder die Beiträge nur angelesen oder überflogen. Die meisten die MMO Suchtprobleme haben, haben durchs zocken alles verloren, Familie, Freunde, Beruf.
MMO´s können genauso, wie Kiffen, E´s, Koks oder Heroin Glücksgefühle auslösen, dass hört sich für Außenstehende und nicht Spieler absurd an, ist aber wirklich so. Und eben genau diese Glücksgefühle, will das Hirn immer wieder haben. Ob bei der Sucht nun der Auslöser ein Schuss, ein Schluck oder eben ein gelungerer Boss Kill ist eben von Mensch zu Mensch verschieden. Ein MMO Süchtiger kann den *scheiße Joy Pad* eben nicht einfach so hinlegen und *normal* Leben, wie ein AlkI oder Junkie eben nicht einfach die Flasche/Spritze weglegen und ein *normales* Leben fürhren kann.

Ihr solltet euch einfach mal von eurem nur Alk/Koks/H sind richtige Süchte Denken loslösen und sehen, dass die Welt in der wir nun Leben virtueller geworden ist und somit eben auch in dieser virtuellen Welt Süchtige sind. Solch Intoleranz kann ich einfach nicht verstehen, es gibt so einen BEgriff namens EQ (Emotionaler Quotient) Ganz im Ernst, da seid ihr nicht mal bei 80 angelangt. Ich will hier nicht um Verständnis dafür werben, dass jemand MMO süchtig ist, ich möchte einfach nur, dass ihr diese Sucht nicht bagatellisiert und so tut als gäbe sie es nicht.

P.S. Speed, meinst du wirklich, von morgens bis abends vor der Kiste sitzen zu müssen und davon nicht wegkommen zu können ist das Wahre?
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HateorLove
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 18.05.2010
Beiträge: 123

BeitragVerfasst am: 7. Sep 2010 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hier nochmal eine Definiton von Sucht, da du ja meinst, es wäre keine Sucht. Nr. 3 ist bei MMO Sucht der Fall...

Im offiziellen Sprachgebrauch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) existierte der Begriff Sucht von 1957 bis 1963. Danach wurde er zunächst durch Missbrauch und Abhängigkeit ersetzt. Schließlich wurde nach 1969 das Missbrauchskonzept zugunsten vier definierter Klassen des Gebrauchs verworfen[3]:

1. Unerlaubter Gebrauch ist ein von der Gesellschaft nicht tolerierter Gebrauch.
2. Gefährlicher Gebrauch ist ein Gebrauch mit wahrscheinlich schädlichen Folgen für den Konsumenten.
3. Dysfunktionaler Gebrauch liegt vor, wenn psychischen oder sozialen Anforderungen nicht mehr gerecht geworden werden kann.
4. Schädlicher Gebrauch hat bereits schädliche Folgen (Zellschäden, psychische Störung) hervorgerufen.
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Speedball79
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 09.07.2010
Beiträge: 170

BeitragVerfasst am: 7. Sep 2010 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wie viel bzw. was für komische/negative Verhaltensweisen kann man denn dann noch als sucht bezeichnen.
Ich finde halt der Begriff wird viel zu oft für "annormale Verhaltensweisen" benutzt wo sie einfach nicht angebracht sind, könnte da jetzt auch gern noch ein paar Beispiele nennen aber ich will ja nicht WOW Süchtige mit z.B. Kinderfickern vergleichen !

"Oh bei mir im Kopf stimmt was nicht, ich komm im Leben nicht klar da ich entweder noch nie gefallen an nem "Normalen" Leben hatte oder eben nur Spaß an irgendwelchen absurden Verhaltensweisen habe" das ist für mich nicht Sucht !

Auch wenn dadurch die erwähnten Probleme vielleicht ähnlich genau wie ein Drogensüchtiger bestehen/kommen, steht das für mich immer noch nicht auf einer Stelle.

DROGEN-Sucht zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten, zeig mir doch mal die Leute die WOW süchtig sind, die leute die WOW süchtig sind die ich kenne sind meist höchstens 25, wobei geistiges Alter ja eh immer relativ ist, 2. haben die in ihrem Leben noch nichts erreicht wie ne gescheite Schule ne Lehre Etc. dann müssen sie ihr Leben im PC aufwerten da sie im wirklichen Leben keine Freunde haben oder generell nix mit sich anfangen können.

Also ich freu mich schon drauf wenn ich in meiner nächsten Langzeittherapie sitze und in meiner Gesprächsgruppe sind 1/3 WOW süchtige und mit denen muß ich mich dann über Sucht auseinander setzten, lächerlich ! Kann ich ja grad wieder bei null anfangen da komm ich mir vor als müsste ich denen erst mal das laufen beibringen mal überspitz gesagt.

Ich hab mich Anfangs schon zugemacht wenn in meiner Gruppe ein Kiffer war und geheult hat wie schlimm doch seine Sucht wäre und was er alles verloren hätte, gut zu dem Thema hab ich meine Meinung schon geändert aber trotzdem nur weil jemand nicht im Leben klar kommt sich dann schnell die Ausrede sucht "Oh ich bin süchtig" meinetwegen auf Mettwurst "es hat mein ganzes Leben bestimmt Crying or Very sad von mir aus auch Fruchtsaft LOL das ist lächerlich und ne Ausrede in meinen Augen !

Speedball
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Speedball79
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 09.07.2010
Beiträge: 170

BeitragVerfasst am: 7. Sep 2010 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

und nochmal zu deiner WHO definition von Sucht !

Dann kann ich auch "Salz" süchtig werden, die Menge macht dann das Gift und wird somit all die oben angegebenen schäden am Menschen auch aufweisen, oder ?! bis auf den unerlaubten gebrauch und seine Folgen gilt wohl beides Für WOW gleich wie bei SALZ ?!

Trotzdem kann ich Salz nicht mit "H" oder "Cannabis" gleichsetzten genausowenig wie ein PC Spiel namens WOW !

mein Name ist Speedball und ich bin Süchtig
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Jana
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2010 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

HateorLove hat Folgendes geschrieben:

MMO´s können genauso, wie Kiffen, E´s, Koks oder Heroin Glücksgefühle auslösen


Sicherlich. Genau das macht Spiele ja spaßig, ich habe, als es damals raus kam, auch gerne Anno 1701 gespielt. Stadt aufbauen, anschauen, Steuern erhöhen/senken, Handel betreiben, kleiner kompakter Ersatz für Dinge, für die man im realen Leben nicht genug Zeit hat, bzw. gar nicht für alle qualifiziert ist. Ich habe mich aber nicht dahinter geklemmt und vor mich hin geflüstert "Oh yeah, Anno 1701 ersetzt mein Leben, Anno 1701 IST mein Leben". Es hat Spaß gemacht, monatelang, bis letztendlich mal die Luft raus war. Nach keinem Zeitpunkt fiel das Aufhören schwer, ich wollte oder ich wollte nicht. Ja, ist kein MMO oder bla und blub, es ist aber ein Spiel, wie WOW eben auch.

[quote="HateorLove"] Ein MMO Süchtiger kann den *scheiße Joy Pad* eben nicht einfach so hinlegen
Zitat:


Doch, kann er. Und zwar so:

1. Hand mit dem "Joypad" Richtung Tischplatte (o.ä.) bewegen
2. Joypad loslassen.

[quote="HateorLove"]Ihr solltet euch einfach mal von eurem nur Alk/Koks/H sind richtige Süchte Denken loslösen und sehen, dass die Welt in der wir nun Leben virtueller geworden ist und somit eben auch in dieser virtuellen Welt Süchtige sind.


Es ist alles virtueller und schneller und moderner geworden, weil wir uns weiterentwickeln. Sucht an sich ist schon eine primitive Angelegenheit, eine "Sucht" nach etwas virtuellem hingegen verkörpert den Inbegriff der Zurückbildung. In diesen Zeiten braucht es leistungsstarke Menschen, keine passionierten Lebensverweigerer und Weicheier.

HateorLove hat Folgendes geschrieben:
Solch Intoleranz kann ich einfach nicht verstehen, es gibt so einen BEgriff namens EQ (Emotionaler Quotient)


Informiere dich bitte noch einmal ausgiebig über denen Esel, äh, EQ. Wenn du dich schon an Begriffen hochziehst, dann verstehe sie bitte auch. Und lerne, sie richtig anzuwenden.

Hier nochmal eine Definiton von Sucht, da du ja meinst, es wäre keine Sucht. Nr. 3 ist bei MMO Sucht der Fall...

HateorLove hat Folgendes geschrieben:
Im offiziellen Sprachgebrauch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) existierte der Begriff Sucht von 1957 bis 1963. Danach wurde er zunächst durch Missbrauch und Abhängigkeit ersetzt. Schließlich wurde nach 1969 das Missbrauchskonzept zugunsten vier definierter Klassen des Gebrauchs verworfen[3]:

1. Unerlaubter Gebrauch ist ein von der Gesellschaft nicht tolerierter Gebrauch.
2. Gefährlicher Gebrauch ist ein Gebrauch mit wahrscheinlich schädlichen Folgen für den Konsumenten.
3. Dysfunktionaler Gebrauch liegt vor, wenn psychischen oder sozialen Anforderungen nicht mehr gerecht geworden werden kann.
4. Schädlicher Gebrauch hat bereits schädliche Folgen (Zellschäden, psychische Störung) hervorgerufen.


Du zitierst diesen Paragraphen-Scheiß, der je nach Stimmungslage irgendwelcher mir nicht persönlich bekannter Menschen umgeändert wird und glaubst tatsächlich dran, geilst dich so dran auf. Es ist echt nur zum Kopfschütteln. Würde in gleicher Weise ein Text verfasst, der Drogen schlecht macht, würde hier wieder alles aufschreien, dass die da oben alle korrupt sind...
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junkfront
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 24.08.2010
Beiträge: 75

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2010 09:36    Titel: re jana + deine antwort wg wow - sucht Antworten mit Zitat

du schreibst:"

BeitragVerfasst am: 27. Aug 2009 15:49
Deprimierend, dass sowas heutzutage Toleranz erfährt. Jemand, der sich durch einredet, das sei eine ernste Sache oder gar ein Problem, ist meiner Meinung nach nicht lebensfähig, nicht lebenswert und sollte gezwungen werden, erst mal 10 Stunden am Tag gemeinnützig zu arbeiten, damit er irgendeine Daseinsberechtigung erhält. Sogar darüber hinaus gibt es Menschen, die noch bestens klar kommen. Ja, es gibt Menschen, die Arbeiten, haben ein Leben, haben Stress um die Ohren und regen sich nicht mal auf.

hi jana,
mit unworten a la "nicht lebenswert" sollten gerade wir deutsche äußerst vorsichtig umgehen, vorallem im kontext "sollte gezwungen/daseinsberechtigung".wie du weißt wurden vor nicht allzu langer zeit menschen die als "lebensunwert" eingestuft wurden der "endlösung" zugeführt - soll heißen sie wurden gekillt.
jeder mensch hat eine DASEINSBERECHTIGUNG,egal wie kaputt er auch sein mag - oder eben als kaputt eingestuft wird.ich möchte dich in keine politische ecke schieben - nur bitten mit dieser wortwahl sensibler umzugehen.
greetz junkfront
Zitat:
change the guns - a.davis
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HateorLove
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 18.05.2010
Beiträge: 123

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2010 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

So, herzlichen Glückwunsch Jana, du hast es geschafft, dich von Anno1701 zu lösen. Aber Spiel ist nicht gleich Spiel, wie du geschrieben hast. MMO´s haben diese Sucht/Zwangfaktor, weil du dort z.B. in einer Gruppe spielst, das Spiel kein Ende hatetc. Aber ich brauche da gar nicht weiter schreiben, weil du es einfach nicht verstehen willst.

Klar, braucht die Gesellschaft leistungsstarke Menschen, nur seltsam, dass eben genau die am Schluss oft zur Flasche greifen oder Burn Out haben, weil sie dem Druck, den die Gesellschaft auf sie ausübt (immer leistungsstark zu sein) nicht gewachsen sind. Vielleicht wären deine Aussonderungsutopien mal ein Anlass für dich, darüber nachzudenken, was wirklich reell ist.
Menschen sind fehlbar und lernen meistens aus ihren Fehlern, aber eine *perfekte* Welt zu wollen kann doch nicht wahrlich dein Ziel sein.

Man sollte denen, die nach Hilfe rufen, nicht die Hand ausschlagen und sagen, du brauchst keine Hilfe. Wir brauchen eine Gesellschaft in der die Grundrechte wieder Werte haben.

Und P.S.

1. Unerlaubter Gebrauch ist ein von der Gesellschaft nicht tolerierter Gebrauch.
bezieht sich meiner Meinung nach auf Drogen, aber egal...
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Sienna
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2010 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

Streitet euch doch nicht darum, welche Sucht nun die schlimmere ist. Das ist genau so, als würden Teenager ihre Coolness daran messen, wer am meisten Schlägereien hatte. Rolling Eyes
Jede Sucht ist auf ihre Weise schlimm, verursacht Folgeschäden und Probleme. Ein Alkoholiker hat eine kaputte Leber, ein WOW-Spieler kann sich nicht vom PC losreisen, schottet sich komplett vom sozialen Leben ab und vereinsamt.
Das eigene Leid lässt sich außerdem nicht durch das anderer relativieren. Es wird immer jemanden geben, den es schlimmer getroffen hat. Nur bringt uns das als Einzelnen nicht weiter.

Was ist daran so schwer zu verstehen, dass WOW süchtig machen kann? Glaubt ihr, die Spieler haben sich ihre Abhängigkeit nur so als kleinen Scherz ausgedacht? Hallo, ich will ein paar Minuten Aufmerksamkeit, erfinde ich doch mal meine WOW-Abhängigkeit, oder was?!
Genau wie Glücksspiele und Drogen abhängig machen, erzeugt auch WOW eine Sucht, das Prinzip ist überall das gleiche: Im Gehirn werden Glückshormone ausgeschüttet, ein Kick entsteht, den man wieder haben will (mal grob vereinfacht dargestellt).
Klar könnte man einfach sagen: Jetzt reiß dich mal zusammen, sei doch einfach nicht mehr abhängig! Aber genauso gut könnte man zu einem Depressiven sagen, er solle doch aufhören, depressiv zu sein.
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HateorLove
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 18.05.2010
Beiträge: 123

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2010 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Sienne, du hast den Nagel auf dem Kopf getroffen um mehr ging es mir nicht.

(es war nie meine Absicht zu sagen MMO Sucht, sei schlimmer als Alk, Koks, H oder sonstige Abhängigkeit, da habe ich mich eventuell nicht klar genug ausgedrückt)
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