Meine WOW-Sucht

[veilchenfee]

@ Schnix_WOW:
O.K., ich wusste nicht, dass Du arbeitest. Bin halt vom Schlimmsten ausgegangen und sah Dich im Geiste täglich mindestens 8 Stunden mit glühenden Augen vorm PC sitzen ...
Ich bin ein bisschen sensibilisiert, weil ich zufällig jemanden kenne, der auch sehr gerne mal sehr lange vor irgendwelchen Spielen sitzt. Ich bin darüber nicht sehr erbaut, aber solange das "normale Leben" funktioniert und es ihn glücklich macht - bitte. Ich kann der Materie halt gar nichts abgewinnen. Habe mal versucht mitzuspielen (o.k., das war Quake 4), aber nach wenigen Minuten hat es mich gelangweilt (und optisch überfordert). Das einzige was ich mal ne halbe Stunde spielen kann, ist die MS-DOS-Version von Prince Of Persia (das gaaanz alte von 1992).

Klar, jeder soll glücklich werden wie er möchte. Ich beispielsweise hänge zur Zeit ziemlich viel in diesem Forum rum - ist das schon bedenklich - ? Andere würden das wahrscheinlich so sehen, ich weise es natürlich entschieden zurück.

Grüße!

[Schnix_WoW]

@Janka

Natürlich sind diese Rollenspiele, vor allem aber WoW, darauf ausgelegt, dass man lange, sehr lange, spielt. Man kann und sollte das auch kritisch sehen. Denn wenn man die ganze Geschichte kritisch betrachtet und sich selbst ständig hinterfragt sind das die besten Vorraussetzungen eben genau nicht süchtig zu werden.


@veilchenfee

Sy, wenn ich etwas aggrssiv klang. Ich hab mich extra für dieses Thema hier angemeldet, weil mir das Thema wirklich am Herzen liegt. Das geht auch nicht gegen dich, aber ich erlebe in der Öffentlichkeit ständig diese Vorurteile. Sobald ich irgendwo nur erwähne, dass ich WoW spiele, folgt in 9 von 10 Fällen direkt die Frage "Und? Schon süchtig?" - in exakt diesem Wortlaut.
Und damit bekommen wir in der Gesellschaft dieses Problem der Online-Rollenspiele nicht in den Griff. Eltern müssen sensibilisiert werden, nicht verängstigt. Ängstliche Eltern machen den Fehler dieses Spiel dann zu verbieten weshalb die Kids dann heimlich spielen, ohne Kontrolle. Und genau DAS ist dann die Fahrkarte in die Sucht. Und daran müssen eben alle mithelfen. Wenn Eltern in solchen Foren hier dann Hilfe suchen, dann muss man Sie ganz klar versuchen darauf aufmerksam zu machen, dass das Spiel Gefahren hat. Das es eben aber auch völlig normal und letztlich (aus sozialem Gesichtspunkt) sogar richtig ist, wenn Kinder eben mal das Essen verweigern. Und zwar dann, wenn man in einer Gruppe unterwegs ist, und jeder seine Aufgabe hat, weil man den Gegner eben nur in einem Team besiegen kann. Das sollte man dann verstehen und nicht verteufeln. Deshalb würde ich immer FESTE ZEITEN ausmachen wann gegessen und wann gespielt wird. Ausnahmen sind vorher abzusprechen - auf beiden Seiten.

Das Problem ist doch, dass dieses Spiel eben auch das spielen in Gruppen fördert und auch fordert. Wenn dann Mama reinkommt und möchte dass man den Müll runterbringt, ist das eben störend. Und weil Mama nicht versteht, dass da Gruppen unterwegs sind, obwohl der Sprössling alleine im Zimmer sitzt, gibt's eben dieses Missverständnis. Das Spiel kann soziale Kontakte natürlich nicht ersetzen, es kann aber ein Teil des sozialen Nezwerks sein.

Es ist natürlich problematisch wenn Menschen das reale Leben verkommen lassen. Wenn man nicht mehr zur Schule geht, wenn man nicht arbeitet, wenn man sich an absprachen nicht hält, usw. Das verschlechtern in der Schule hat dagegen nicht zwingend eine Aussagekraft. Es gibt auch Kinder, die schlechter werden, weil sie gerne Sport treiben. Ich bin zum Beispiel in der Schule zwischendurch schlechter geworden, weil ich immer Rollhockey spielen wollte und dann auch gespielt habe. Das ist mitunter auch ein Pubertätsproblem.

Ich kann nur raten: Reden, reden, reden, sich für das Spiel interessieren bzw. Interesse zeigen. Sich das Spiel erklären lassen und versuchen herauszufinden warum dieses Spiel eben so fasziniert. Dann kann man dem Kind auch Alternativen bieten wenn es zu arg wird.

[ChaiFee]

Hallo,
vielen Dank für deinen Beitrag. Ich überlege mit meinen Freund schluss zu machen, aber bis jetzt wusste ich nicht wirklich was mich so stört. Ich dachte er flüchtet sich in seine WoW-Welt, weil mit uns etwas nicht stimmt. Jetzt weiss ich, dass etwas nicht stimmt, weil er nur in seiner Traum-Welt unterwegs ist. Als wir uns kennengelernt haben hat er gerade aufgehört zu zocken. Er hat viel unternommen und Sport gemacht. Nach und nach hat er wieder damit angefangen. Wir haben uns öfters gezofft, weil er so viele Dinge vernachlässigt hat. Er macht im Moment nur das Nötigste. Er geht noch arbeiten, vernachlässigt aber seinen ganzen Uni-Kramm, er isst zwar, aber nur Sachen, die schnell gehen. Damit hat er möglichst viel Zeit zum Zocken. Klar, war ich dann irgendwann mal schnell sauer und so ist ein Teufels-Kreis entstanden. Ich sauer und er in seiner tollen WoW-Welt. Es ist schlimm zu sehen, wie er so sein Leben verschwendet. Er hat nicht mehr viele Freunde. Nur die mit denen er WoW spielt. Hobbies hat er auch keine mehr. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich habe die Befürchtung, dass ich ihm nicht helfen kann. Er sagt selber, dass es eine Art Sucht für ihn ist, aber er wird seinen blöden Account erst löschen wenn es zu spät ist.

[MelliMaus2612]

Hey leute!
ich brauche unbedingt eure hilfe...mein freund war vor ein paar jahren wow süchtig...hat das problem überstanden des geldes wegen.
nun hat er einen privatserver gedownloaded und war erst nur ab und zu am spielen, nun jeden abend. er macht im moment eine ausbildung.
ich hab mittlerweile das gefühl das er wieder süchtig wird und ich will wissen wie ich ihn davon loskriege denn er denkt, wie alle abhängigen, er könnte jederzeit damit aufhören und ich weiß nicht wie weit ich bei ihm in einem gespräch gehen kann.
Bitte sagt mir was ich tun kann ich habe schfreckliche angst ihn an dieses spiel zu verlieren
liebe grüße melli
ich bin für jeden kleinen tip sehr dankbar

[Jana]

1. Er ist nicht "abhängig". Sein Rechner samt WOW ist nicht mit ihm verschmolzen.

2. Er kann jederzeit aufhören. Jeder kann das.

3. Wenn du wegen solch einer Lapalie nicht weißt, wie weit du bei ihm gehen kannst, dann hast du einen sehr kaputten Freund, der die Grundregeln menschlicher Beziehungen nicht so richtig kapiert hat. Akzeptiere dieser Schwäche oder lass es, oder mach' eine Psychologen-Ausbildung und "heile" es. Du musst wissen, was dir die Sache wert ist.

Gruß Jana

[MelliMaus2612]

1. er sitzt lieber vorm pc als bei mir
2.erkriegt nix mehr mit wenn er erstmal an das spiel gedacht hat
und
3. wir führen eine tolle beziehung wenn da nicht das problem mit dem spielen wäre !

[Jana]

Wenn er lieber vorm PC sitzt als bei dir, dann gibt es da kein "aber". Raus schmeißen, bzw. verlassen. Das würde ich machen. Kinderkacke, mit so jemanden zu meinen, man würde eine "Beziehung" führen, immerhin schafft er es ja, dich glauben zu lassen, dass diese Lächerlichkeit eine ernst zu nehmende Krankheit ist. Lass dich nicht verarschen...

[Glenn]

WoW kann sich zu einem Suchtmittel entwickeln, Jana. Das ist Fakt!
Wenn du allerdings der Annahme bist Suchtmittel die einen psychisch nur im Griff haben, einfach durch den Willen bezwingen zu können dann finde ich das lachhaft.
Möchtest du einer Magersüchtigen etwa sagen " Na iss doch Kind, schmeckt Lecker!" ?
Kommen wir mal dazu das du sagst er ist mit dem Computer nicht verschmolzen, das ist ein Argument aufzuhören?
Nur weil man sich selber in diese psychische, nennen wir es für dich extra, Kopfsache selbst hineingeritten hat, heißt das noch lange nicht das man auch alleine dort herauskommt.
Selbsthilfegruppe, schoneinmal etwas davon gehört? Oder ist das in deinen Augen etwa nur ein Haufen Waschlappen die an deine mentale Stärke einfach nicht reichen können ?
Bist du wirklich der überzeugung das deine, ich weiß nicht ob man es überhaupt Ratschläge nennen darf überhaupt irgendeinem helfen?

Wenn jemand am Boden liegt, bist du der Meinung das er von alleine Aufstehen muss richtig? Das Problem ist das solche Menschen wie du ihm das Aufstehen zu einem Akt der unmöglichkeit machen.
" Ich brauch selber niemanden der mir hilft wenn ich ein Problem habe!" Das wäre ein Grund für deine heute so soziale Haltung.
Ich finde es unakzeptabel von dir, die Mediensucht nicht als Krankheit anzuerkennen. Hattest du denn schoneinmal Kontakt mit wirklichen Süchtigen und hast gesagt: Hey du Waschlappen, hör auf hier rum zu jammern und fang an zu leben?
Sicher nicht.
Außerdem muss dieser, ich denke schon fast, Hass auf diese Mediensucht auch einen Ursprung haben oder bist du einfach nur gelangweilt davon? Wenn ja, dann bist du in diesem Teil des Forum wohl falsch

[Jana]

[Glenn]

Was sucht dann ein Übermensch wie dir der Menschen, die mental labiler sind, als Abschaum annsieht überhaupt hier ?
Oder viel eher, bist du der Überzeugung das man psychatrische Kliniken abreißen sollte, da sich die Menschen dort einfach mal am Riemen reißen sollen?

Wenn du wirklich 2teres Bejahst, zweifle ich an deinem Menschenbild berechtigt.

[MelliMaus2612]

erstmal an glenn ein fettes dankeschön und respekt.du hast verstanden was ich meine und warum ich hier hilfe suche denn alleine wird mein freund es niemals schaffen aufzuhören geschweige denn seine sucht überhaupt als sucht anzuerkennen.
zu jana kann ich nur sagen verlasse dieses forum denn es geht hier nicht darum die meinung über solche dinge zu äußern und es schlechter zu machen als es ohnehin schon ist sondern den menschen die hier posten zu helfen und ihnen nützliche tips zu geben mit den problemen fertig zu werden.
wenn ich mir eine meinung über solche suchten holen will brauche ich dafür nur menschen auf der straße fragen die mir mit ihren antworten genauso wenig helfen werden wie du und deswegen suche ich mir hier HILFE UND TIPS keine leier über die schwachsinnigkeit solcher suchten. willst du mir erzählen das in deinen augen ein alkoholiker und ein drogensüchtiger keine wirklichen probleme haben und es alles damit gelöst ist das jeder sich von ihnen abwendet um deren probleme besser zu machen? wohl kaum!
diese menschen sind froh wenn man ihnen die hand reicht und hilft und wenn du das nicht akzeptierst solltest du dich aus solchen foren und problemen KOMPLETT raushalten !

[Jana]

@MelliMaus:

" denn es geht hier nicht darum die meinung über solche dinge zu äußern und es schlechter zu machen als es ohnehin schon ist sondern den menschen die hier posten zu helfen und ihnen nützliche tips zu geben mit den problemen fertig zu werden. "

Falsch. Um beides geht es hier nicht primär. Oder hast du das auf der Hauptseite irgendwo gelesen?

@Glenn:

"Was sucht dann ein Übermensch wie dir der Menschen, die mental labiler sind, als Abschaum annsieht überhaupt hier ?"

Ich sehe traumatisierte Vergewaltigungsopfer, Opfer von Prügel durch Eltern oder falschen Beziehungen oder Hinterbliebene von Mordopfern nicht als Abschaum an. Ich sehe als Abschaum an, wer sich mit ü18 wirklich ernsthaft als Opfer eines Computerspiels ansieht, dass in seiner Primitivität nicht einmal einen Affen oder eine Ratte in Sachen Leistung übersteigen kann. Aber der Proletarier-Stammisch sieht mal wieder die Unterschiede nicht. Diese Frage muss ich wohl alle 2 Wochen neu beantworten...

[veilchenfee]

Wirklich existenzielle Probleme hat hier wohl kaum jemand. Wir Wohlstandskinder jammern immer auf hohem Niveau. Trotzdem ist zu beobachten, dass die Zahl der Menschen, die sich in psychischologischer oder psychiatrischer Behandlung befinden, steigt. Bestimmte Störungen und Probleme unterliegen auch Modetrends.

Bewertet man dies radikal, könnte man schon sagen, dass angesichts vieler traumatisierter Weltkriegssoldaten, die vor 60 Jahren unser Land wieder aufbauen mussten, Probleme lächerlich erscheinen, die Computerspiele als Grundlage haben. Problemlösung: Sicherung rausdrehen. Ende.

Seien wir froh, dass wir Strom haben! Und Wasser! Gas! Nahrung! Kleidung! Frieden in unserem Land! Das ist alles nicht selbstverständlich! Auf die ganze "Wohlstandskacke" wie PC, Handy, Unterhaltungselektronik etc. könnten wir eigentlich total verzichten. Das braucht doch kein Mensch. Auch WOW braucht kein Mensch. Unwichtig.

Sprach mein anderes ICH.

Was nicht bedeutet, dass das Individuum nicht trotzdem schrecklich leidet.

[Jana]

Das behauptet doch keiner. Innerhalb eines Wohlstandsgefüges kann man aber sehr wohl Unterschiede machen. Auch in der Wohlstandsgesellschaft kann man mitansehen müssen, wie jemand, an dem einem noch was liegt, kaltblütig niedergeschossen wird, und man nichts machen kann. Auch in der Wohlstansgesellschaft können Familienangehörige, die seit man denken kann, immer für einen da waren, beim Einkaufen von irgendeinem Idioten angefahren, und dann im Krankenhaus sterben. Und die Ärzte sagen einem, dass es keine medizinischen Möglichkeiten mehr gibt. Stell dagegen mal den Furz mit seinem WOW-Problem.

Natürlich, der dämliche Arbeiter mit seinen 1400€ im Monat, der meint er müsse streiken, weil er zu blöd ist, sein Geld einfach nur richtig einzusetzen, sollte sich mal den Schwarzen und seine Familie in Afrika ansehen. Wird er genau so wenig machen, wie ich ständig dran denke, dass ich noch laufen kann und keinen Krebs habe. Aber wie gesagt... halte dir das gesamte vor Augen. Innerhalb unseres Systems kann jeder problemlos was an solchen "Problemen" tun, er ist nur zu faul.

[FürDieNase]

Jana? Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten.

Du siehst wohl einfach nicht ein, dass es "Sucht" als pathologische Veränderung des Persönlichkeitsbildes gibt. Irgendwie tust du mir leid, dass du einen so beschränkten Horizont hast.
Gab es da irgendein Vorkommnis, dass dich so geprägt hat? Du bist anscheinend ganz schön verbittert, wenn du jeden Tag in einem Internetforum sinnlose Kommentare zu allem und jedem abgibst.

Aber wen interessiert Jana schon? Mich nicht wirklich.

Also ich muss gestehen, dass ich in einem anderen Online-RPG eine Sucht entwickelt habe. Allerdings spiele ich meistens Abends von 18 Uhr oder später bis gegen 24 Uhr. Ich könnte mich ja genausogut vor die Glotze hocken. Aber das zocken macht eindeutig mehr Spaß.

liebe Grüße.