Lungenembolie durch Methaddict i.v. ?

Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Heroin
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Calendula
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2011
Beiträge: 465

BeitragVerfasst am: 2. Feb 2011 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

Mist, jetzt habe ich versehentlich den Text wieder gelöscht... *heul*

Also nochmal...:

Jede(r) Therapeut/in, die wegen Konsums die Therapie abbricht, hat meine volle Unterstützung. Ist doch logisch, CrazyMan, deine Gefühlswelt ist eine andere unter Drogeneinfluss, somit auch deine Sichtweise der Dinge. Wo keine Probleme sind (bei Konsum von H) muss man gar nicht erst anfangen zu sprechen. Angesichts der langen Wartezeiten gehörst du dann aussortiert und ein anderer auf der Warteliste bekommt den Platz. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass du trotz Konsums einen Psychologen finden wirst, der sich mit dir über deine Suchtproblematik auseinandersetzen möchte. Aber versuche dein Glück. Mit offenen Karten zu spielen ist ja schonmal der nächste Schritt.

Es gibt nur einen Ort, wo du entgiften kannst (meines Wissens), und zwar in der Psychiatrie. Ich würde überhaupt nichts davon halten, für Entzüge eine gesonderte Abteilung zu schaffen und/oder alle Süchtigen auf einer Station unterzubringen, ganz einfach weil man sich wohl leicht vorstellen kann, was dort die Gesprächsthemen sind.

Nicht alle, die sich in der Psychiatrie befinden sind völlig verpeilt (nichtmal im geschützten Bereich). Eigentlich müsste es für (fast) jeden möglich sein, dort Leute zu finden, mit denen man gut kann. Mittlerweile geht man in vielen psychiatrischen Kliniken dazu über, den Kontakt der Patienten untereinander zu fördern, weil genau das nämlich zur Heilung sehr gut beitragen kann. Ich hatte ja nun vor ein paar Jahren mal das Vergnügen für sechs Wochen in der Psychiatrie zu sein. Mal abgesehen davon, dass ich froh war mich mit Menschen unterschiedlichster Art unterhalten zu können, waren in der Zeit natürlich auch einige "Drogenleute" dort. Ich behaupte einfach mal, dass die positiven Veränderungen bei genau diesen Leuten auch viel mit dem Kontakt der Patienten untereinander zu tun hatte. Vieles im Leben ist ja manchmal einfach nur eine Frage des Blickwinkels und man sollte vielleicht auch eine gute Klinik aussuchen.

Psychiatrie ist kein Gefängnis! Ist dein Aufenthalt dort freiwillig, kannst du die Klinik jederzeit verlassen. Bei einer Zwangseinweisung sieht das natürlich anders aus, aber das dürfte auf die wenigsten zutreffen. Letztendlich sind aber diese Patienten zu ihrem eigenen Schutz und zur Sicherheit anderer dort untergebracht. Aber davon bist du ja wahrscheinlich ganz weit weg. Der Begriff "Geschlossene" ist ein bisschen überholt, man spricht heute eher vom geschützten Bereich. Wärest du in der Lage auf Entzug klar zu denken und müsstest nicht ständig mit deinem Teufelchen auf der Schulter kämpfen, wärest du nicht an diesem Ort.

Wie gesagt, es ist nur eine Frage des Blickwinkels.^^
Nach oben
CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 2. Feb 2011 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Mist, jetzt habe ich versehentlich den Text wieder gelöscht... *heul*

Das ist der Grund, warum ich, vor allem bei längeren Texten, immer wieder während des Schreibens die Tastenkombination STRG+A, dann STRG+C drücke. Sollte alles futsch sein, was schnell passiert, wenn der Benutzer etwa aufgrund einer längeren Pause (während der er schreibt, was die Forenlogik aber nicht weiß) abgemeldet wird oder wenn der ganze Internetbrowser abstürzt, dann kann man nach einem Klick in das Textfeld mit STRG+V alles wieder zurückholen. Wink Ich kenne aber das Gefühl, wenn der ganze Text plötzlich weg ist, deshalb hat sich das STRG+A...+C im Minutentakt eingewöhnt.

Während meiner relativ kurzen Zeit in der Klinik konnte ich nicht wirklich Leute zum sprechen finden. Die meisten waren SEHR auf sich bezogen, redeten immerfort von ihren Problemen, wiederholten sich dabei zum teil, ohne es selber zu merken, oder es war ihnen egal, etwas zum zigsten Mal zu erzählen und damit das Gegenüber zu nerven.

Unter Drogeneinfluß ist man ein anderer Mensch. Das habe ich tatsächlich schon sehr oft festgestellt. Dabei ist es eigentlich logisch, doch möchte man es kaum wahrhaben. Wenn die Gesamtsituation betrachtet wird, fällt schnell auf, dass viele Hobbies nicht mehr ausgeübt werden, noch nicht mal ein Buch gelesen wird. Das Interesse an der Liebe und an Sex geht verloren. Zumindest bei mir, es soll auch anders gehen - angeblich. Und das wird wohl auch der Grund sein, warum ein Therapeut die Therapie ablehnt, denn das, was er vor sich hat, ist nicht wirklich die natürliche Persönlichkeit. Und doch kann ein Therapeut helfen, die Gründe der Sucht zu finden und anzugehen. Das hat wohl auch die Therapeutin ausgeblendet, die ganz einfach die Therapie abbrach. Dabei war es damals nur ein Wochenendkonsum.

In der Klinik, in der ich war, wurde es abgelehnt, mehrere Suchtpatienten auf einmal auf Station zu haben. Diese würden sich dann zusammengesellen, würden alleine für sich sein und wenn es noch mehr würden, entstünde zudem die Gefahr des Dealens. (gerade eben erfolgte ein STRG+A...+C *g*)

Das klare Denken fällt mir nicht unbedingt schwer. Aber ein kleines Teufelchen ist es wohl wirklich. Hui, ich bin verrückt, der Teufel sitzt mir auf der Schulter. Hmm, so kommt man auch viel schneller in die Klink! *grins*

Es ist wirklich schade. Wie positiv und lebenswert wäre das Leben, wenn man nicht auf die dumme Idee gekommen wäre, dieses Zeugs zu probieren... es ist aber keine Zeit für Sentimentalitäten. (vor dem Klick auf Vorschau besser nochmals die bekannten Griffe)
Nach oben
Calendula
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2011
Beiträge: 465

BeitragVerfasst am: 3. Feb 2011 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hi CrazyMan,

erstmal vielen Dank für deinen Tipp. Ich bin aber noch raffinierter und schreibe in einem Textprogramm. Wink
Hatte nur vergessen zu kopieren... Seite geschlossen... Text verschwunden *heul*
Aber ich werde immer besser: Text kopieren --> Text einfügen und abschicken im Forum --> Textprogramm beenden Smile
Wenn ich das beibehalte und nicht wieder ein bisschen schluderig werde, müsste es doch klappen, oder?

Habe ich ja noch nie gehört, dass nur immer ein Suchtpatient in der Psychiatrie (geschützter Bereich) zur Entgiftung aufgenommen wird. Die Argumentation, die entsprechenden Patienten würden sich zusammentun, kann ich zumindest im Ansatz nachvollziehen, aber ich denke, dass es in der Realität vielleicht doch ein bisschen anders aussieht. Ist aber bestimmt auch von der Klinik und dem Personal abhängig.

Mit dem Teufel war dein "Suchtteufel" gemeint. Das ist auch nicht auf meinem Mist gewachsen. Irgendwer schrieb mal das schöne Beispiel von dem Teufelchen auf der einen Schulter und dem Engelchen auf der anderen, die miteinander streiten.^^

Ich nehme doch stark an, dass die meisten Drogenkonsumenten das Problem mit dir teilen, keine Interessen und Hobbies zu haben. Das dürfte wohl auch daran liegen, dass ihr einen Großteil eurer Zeit mit Drogen beschäftigt seid. Dementsprechend schwierig wird es, wenn du aufhören willst. Was kommt danach, also nach den Drogen? Plötzlich haste viel zuviel Zeit, mit der du einfach nix anzufangen weißt. Schwierig!
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Heroin Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3
Seite 3 von 3
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin