reine Kopfsache?

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schneewittchen01
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.04.2011
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 7. Apr 2011 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

zu deinen hartz4 sendungen muss ich glücklicherweise arbeiten und geld verdienen weil ich mich bestimmt nicht vom staat abhängig mache.
ja ich kann es nicht verstehen lieber so ein leben zu führen und dauerdicht zu sein und ehrlich gesagt wollen das die süchtigen auch nicht, die gönnen es doch niemanden der clean werden möchte! wenn jemand sagt ihm gefällt das leben aber so dann ist das bestimmt gelogen.
wer möchte denn sein lebenlang von etwas abhängig sein?!
ich gebe niemanden die schuld daran das es in meiner familie einfach passiert ist, er ist doch selbst daran schuld und ehrlich gesagt nervt mich die ganze sache auch voll an.
ich habe besseres zu tun als mich jetzt noch mit solchen sachen intensiver zu beschäftigen, da ist mir meine zeit zu schade und das leben viel zu schön etwas um verpassen zu können!
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Sienna
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 7. Apr 2011 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

schneewittchen01 hat Folgendes geschrieben:

ja ich kann es nicht verstehen lieber so ein leben zu führen und dauerdicht zu sein und ehrlich gesagt wollen das die süchtigen auch nicht, die gönnen es doch niemanden der clean werden möchte! wenn jemand sagt ihm gefällt das leben aber so dann ist das bestimmt gelogen.
wer möchte denn sein lebenlang von etwas abhängig sein?!

Tut mir leid, wenn du das nicht verstehen kannst, aber das gibt es trotzdem. Du scheinst mir leider eine sehr begrenzte Sicht der Dinge zu haben. Mit der Abhängigkeit kann man sich arrangieren, und wenn jemand wirklich lieber drauf bleiben möchte (was für Beweggründe auch immer)-warum nicht? Ich sehe da keinen Grund, der dagegen spricht.

Zu deinem Familienmitglied: Hat er es schon einmal mit Substitution versucht? Ich glaube, das Problem liegt eher darin, dass ihr ihn zwingen wollt, ein cleanes Leben zu führen, er das aber anscheinend nicht will.
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schneewittchen01
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.04.2011
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 7. Apr 2011 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

ja er ist im metha programm und wir zwingen ihn garnicht, ich ja sowieso nicht, wie gesagt meine zeit ist mir da einfach zu schade um etwas zu verschwenden was doch sowieso nichts bringt!
Ich habe keine hoffnungen in ihn, er war schon so oft entgiften, immer macht er tabletten, benzos, er kapert es nie also soll er doch so weiter machen, ich habe für solche sachen keine zeit.
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Oliver1971
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 18.11.2010
Beiträge: 213

BeitragVerfasst am: 8. Apr 2011 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Scheewittchen,
also ich finde mit Deiner einstellung und dem was Du so von Dir gibst bist Du ein Assi und hast wirklich keine Ahnung von was Du redest.Nicht jeder lauft den ganzen Tag voll in der gegend rum.Es gibt auch genug Leute die gerade das nicht wollen und sich bewusst für Subutex entscheiden.Die meisten Substituierten die ich kennen gehen alle einer Arbeit nach.
Wie jemand sein Leben führen möchte das soll doch jeder Erwachsene selbst bestimmen.
Für viele ist es besser substituiert zu sein als Clean leben zu müssen und evt.depressiv oder kraftlos durch leben zu gehen.Wenn er Dir so egal ist wie Du behauptest warum stellst Du dann fragen und zeigst interesse an unseren Problemen?
Finde es ne Unverschäntheit wie Du hier verallgemeinerst und uns Süchtigen alle in einen Topf stecken willst.Aber glaub mir noch lange nicht alle entsprechen deinen Vorstellungen von einem Junky.Bin Fam.Vater habe 2 Kinder meine Tochter geht aufs Gymi und ich geh ganz normal arbeiten.Wir haben ein schönes Leben und wohnen in einem tollen alten Haus,
habe trotz meines Kunsums keine interessen verlohren ich Sammle und bin leidenschaftlicher Flohmarktgänger, kein Mensch merkt mir an das ich Subutex nehme.
Also bitte überdenk mal deine Einstellung ein wenig...
Grüße
Oli
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Calendula
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.01.2011
Beiträge: 465

BeitragVerfasst am: 8. Apr 2011 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, ich denke schon, dass bei Schneewittchen eigene Erfahrungen mit einem Süchtigen dahinter stecken, vermutlich sogar negative.

Was ihr, Sienna und Oliver vielleicht nicht aus den Augen verlieren dürft ist, dass oftmals Angehörige und Partner von dieser Sucht ebenfalls betroffen sind. Es ist ja nicht so, dass alle wie du, Sienna, ein selbstbestimmtes Leben führen und auch einer Arbeit nachgehen konnten. Hier gibt es diverste Themen, die von Angehörigen eröffnet würden, die auch das breite Spektrum der Probleme aufzeigen und es geht nicht immer um Kriminalität oder Illegalität, sondern um ganz alltägliche Probleme. Erfahrungsgemäß sind bei diversen Problemen die Süchtigen wenig bis gar nicht kooperativ.
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Pure_Live
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 09.12.2010
Beiträge: 76

BeitragVerfasst am: 8. Apr 2011 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry Schneewitchen aber wenn ich deine Beiträge hier lese,wird mir schlecht.Wenn du "Uns" doch nicht verstehen kannst/willst und dir deine Zeit zu schade ist,was willst du dann hier,die Leute,die halt nicht die gleiche Denkweise haben wie du,fertig zu machen?Wer beschimpft hier denn wen?
Über sowas bekomme ich nen fetten Hals.Solche Leute sind hier fehl am Platz und sollten es vielleicht in anderen Foren probieren denn hier wirst du keine Menschen finden,die deiner Meinung sind. Twisted Evil Evil or Very Mad
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 8. Apr 2011 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, Leute, bleibt mal locker! Schneewittchen01 fühlt sich hilflos und hat einen Zorn auf die Drogen. Sie muss zuschauen, wie ihr Angehöriger vor die Hunde geht und kann nichts tun. Daher kann ich gut nachvollziehen, was und wie sie schreibt. Sie WILL ja verstehen (unterstelle ich mal), aber das ist nicht so einfach und nützt ihr (und ihrem Angehörigen) im Moment leider nichts!
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Luzifee777
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.04.2011
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 9. Apr 2011 07:25    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Bei vielen setzt dann der Verstand aus, und sie holen sich wieder was.
Manche wollen aber auch nicht ohne Opioide leben, daher finde ich es etwas dreist, davon zu sprechen, sie würden es nicht kapieren. Ein "cleanes" Leben muss nicht unbedingt ein besseres sein.


Genau das finde ich eben auch. Ich will gar kein cleanes Leben, warum sollte ich clean sein, wenn es mir so besser geht?
Ich kann besser arbeiten, besser schreiben, ich kann mit Dingen besser unmgehen. Und Klick könnte es bei mir machen, weil ich weiß, dass es nicht gut ist.
Doch ich genieße das Leben auch mit H. Schaut euch Alice Cooper oder Rod Stewart an denen gings auch gut mit H. Und auch ein Arzt sagte mal reines Heroin (was es selten gibt hier, wenn dann nur sehr teuer) kann man auch sehr gesund damit leben, aber es macht eben Entzugserscheinungen. Viele halten mich für einen Freak, weil ich dazu steh Heroin zu konsumieren, aber wenn Kiffer oder Kokser was zu ihrem Konsum sagen, dann is das lustig. Dabei kann Koks noch viel kranker machen.

Aber zurück zu deinem Thema: Ein Schalter gibts im Kopf nicht, wir sind keine Maschinen. Wie dir die anderen auch schon gesagt haben ist das nur Willenssache. Und ich hab keine Lust aufzuhören. Deshalb machts auch nicht klick, verstanden?

Laughing

Noch ein schönen Samstag wünsche ich euch,
eure Luzi.
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Luzifee777
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.04.2011
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 9. Apr 2011 07:35    Titel: Antworten mit Zitat

frau holle hat Folgendes geschrieben:
Diese frage habe ich mir auch oft gestellt.
Ich meine, dass man ein cleanes leben nicht unbedingt besser nenne kann, aber es ist auf jeden fall anders, als des eines süchtigen.
Es gibt genug "normale" menschen, die ihre probleme genauso in einer schublade verschwinden lassen, wie die "nicht normalen". Nur passiert diesen, am ende, nicht das gleiche wie bei einem süchtigen. Meine damit die konsequenzen.
LG Frau Holle


letztendlich finde ich kann das gar keiner richtig wissen, was am Ende passiert. ein Beispiel: Es gibt Menschen die haben noch nie in ihrem Leben geraucht und bekommen Lungenkrebs und es gibt Menschen, (wie mein Uropa) die Rauchen täglich 60 Zigaretten und werden 96.
Also finde ich entscheidet letztendlich das Schicksal.

Außerdem kommt es immer darauf an, wie viel du konsumierst und wie sehr du deinen geregelten Alltag hast. Ich zum Beispiel lebe mit Heroin sehr gut. Ich habe auch meinen Abschluss damit sehr gut geschafft. Das war aber nur möglich, weil ich nie mehr als 0.3 am Tag unter der Woche gezogen habe und auch regelmäßig gegessen, Sport und eben ganz normale Aktivitäten hatte. Ich hab mir halt immer gleich am Anfang der Woche so viel H geholt wie für die Woche nehmen wollte. Das hielt ich auch ein. Also is zwar denk ich deutlich schwieriger das ewig im Griff zu halten (hab auch manchmal schlechtere Phasen), als sich einfach so wegzuballern. Aber ein Teufelskreis is es trotzdem.
Und bevor ich mich abmühe und abracker und dabei alles andere aufgeben muss (meine Freunde, meine Familie) fahr ich lieber weiter Karussell. Denn manchmal kann ein Leben auch mit H ganz in Ordnung sein.

(ICH MÖCHE DAMIT KEINE MENSCHEN ANIMIEREN, NOCH HEROIN VERHERRLICHEN. ICH REDE NUR AUS MEINER SICHT, WIE ICH LEBE UND DENKE.)

Einen lieben Gruß
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Luzifee777
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.04.2011
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 9. Apr 2011 07:55    Titel: Antworten mit Zitat

schneewittchen01 hat Folgendes geschrieben:
hey sienna,

also natürlich ist das leben als süchtiger beschissener als ein normalo.
Als normalo kann ich mein leben trotz meiner probleme noch gut auf die reihe bringen was ein süchtiger in seinem zustand bestimmt nicht kann.

Die süchtigen werden als assis und pack beschimpft!

Das Leben als nicht süchtiger ist auf jeden fall besser!

Als süchtiger bin ich doch nur auf der suche nach meinem stoff und habe sonst keine anderen probleme weil ich mich ja gleich wieder in meine heile welt schieße, ja sag mal was ist denn das für ein Leben?! Versteh ich nicht! Da gestalte ich mir doch mein Leben so wie ich das gern hätte und mach mich doch verdammt nochmal nicht von irgend etwas abhängig das auch noch mein leben kosten könnte.


Da haste nur teilweise recht, ...
ich kann meine probleme sehr wohl auch auf konstruktive Weise lösen. Das hängt vom Charakter, der Intelligenz und auch Kreativität ab, nicht von der Sucht.
Glaubst du, dass es unter Junkis nur Assis auf der Straße gibt?
Dann muss ich dir sagen kennst du dich doch sehr wenig über H & Co. aus. Denn es gibt sowohl Reiche, als auch Arme, Unbekannte, wie Prominente und auch Patienten wie Ärzte, die süchtig sind bzw. waren. Früher war Heroin die Schöhnheitsdroge, Mädle und da nahm des jedes Modell und Schauspielerinnen, ebenso wie Koks als es noch im Cola war.

Und als Süchtiger hast du trotzdem auch noch ein anderes Leben: Gut du hast immer die Droge mit im Spiel, das heißt aber nicht, dass ein Junki an gar nix anderes denkt. Auch Junkis haben z.B. Beziehungsprobleme und die versuch ich trotzdem mit Reden zu lösen und nicht in dem ich mich zu ballere.
Und zum selber gestalten vom Leben:
1. Kann man das nicht immer. Den das Leben ist ein Buch, das sich alleine schreibt. In jedem Kapitel kannst du ein Kommentar abgeben. Den Höhepunkt und das Ende kannst du im Leben nicht bestimmen. Der einzigste Autor des Lebens ist, wenn dann noch Gott, aber vor allem das Leben selber.
2. Ich gestalte mein Leben so wie es MIR gefällt, in dem ich die Droge Heroin nicht als Hauptpunkt in meinem Leben sehe, sondern Familie, Gott, Natur, Kunst, Freunde und andere Sachen viel weiter vorne stehen. Oder hast du schon mal Raucher gesehen, die nur rauchen und nix anderes machen als des?
Ich glaub du kannst nur von deiner Sicht denken. Ich denke von mehrer Seiten und finde, dass beide Seiten bzw. Lebensstile recht super, aber auch toal beschissen sein können.
Schau doch mal, wie viel Selbstmörder / Selbstmordattentäter oder andere Menschen mit psychischen Störungen überhaupt keine Drogen nahmen. Oder wie viele Menschen müssen leiden, u.s.w., die nix machen.

Ich kann dein Denken schon sehr gut verstehen, wenn ich clean wäre und nie mit dem H angefangen hääte würde ich wohl die gleiche Meinung, wie du haben. Ungebunden, frei und "unsüchtig" zu sein ist auf jeden Fall gesünder und vernünftiger.
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Luzifee777
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.04.2011
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 9. Apr 2011 07:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
schneewittchen01 hat Folgendes geschrieben:

also natürlich ist das leben als süchtiger beschissener als ein normalo.
Als normalo kann ich mein leben trotz meiner probleme noch gut auf die reihe bringen was ein süchtiger in seinem zustand bestimmt nicht kann.

Bist/warst du jemals von irgendetwas abhängig? Oder hast du nur zu viele HartzIV-Sendungen gesehen?:roll


Das frag ich mich bei dir auch? Weil deine Aussagen sind ziemlich oberflächlich und ungenau. Guckst zu viel Mitten im Leben wie mei Oma oder was? Rolling Eyes Laughing Shocked Question [/quote]
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Tamal_Freundin
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 9. Apr 2011 09:10    Titel: Antworten mit Zitat

@Luzifee777
Es gibt verschiedene Phasen der Sucht und natürlich auch unzählige Konsummuster. Ein klassischer Verlauf äußert sich darin, dass die Droge zuerst einen Gewinn im Leben ausmacht, wie beispielsweise mehr Energie, weniger Angst, besseres Lebensgefühl usw. Zu diesem Zeitpunkt wird dann die Abhängigkeit begonnen bzw. gefestigt. Es würde ja keinen Sinn ergeben etwas zu nehmen, womit es einer Person schlechter geht. Dieser Gewinn, der zu den Anfangszeiten da war, wird als großartig beschrieben und wahrgenommen. Irgendwann dreht sich wohl bei den meisten das Konsummuster um. Die anfängliche Euphorie wird nicht mehr empfunden, sondern eine psychische, wie pysische Abhängigkeit ist entstanden. Einerseits wird häufig die Dosis erhöht, um dieses 'Gefühl' wieder spüren zu können, andererseits berichten viele User davon die Droge zu brauchen, um sich normal zu fühlen, um überhaupt wieder am Alltag teilnehmen zu können. Ich denke irgendwann wird dann bei vielen klar, dass sie die Geisel der Droge sind und wollen wieder ein selbstbestimmtes Leben führen und machen einen Entzug mit Klinik usw. In dieser Phase der Sucht entstehen dann auch die Probleme, die eine Sucht verursachen können: Lügen, soziale Vereinsamung, Jobverlust und evtl. Beschaffungskriminalität, Obdachlosigkeit.
Du bist entweder die totale Ausnahme wirklich Kontrolle über deinen Konsum zu haben oder noch in der anfänglichen Gewinnphase. Ich behaupte jetzt mal dreist, dass die meisten eben in der Geiselposition der Droge landen und somit ein extremer Leidensdruck entsteht, weshalb ich persönlich schon verstehen kann, dass sowohl Konsumenten, als auch Nicht-Konsumenten Drogen allgemein als schlecht darstellen.
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artemis
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2011
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 9. Apr 2011 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Den das Leben ist ein Buch, das sich alleine schreibt. In jedem Kapitel kannst du ein Kommentar abgeben. Den Höhepunkt und das Ende kannst du im Leben nicht bestimmen. Der einzigste Autor des Lebens ist, wenn dann noch Gott, aber vor allem das Leben selber.

verdammt-schreiben können wir alle unser lebensbuch selber!

schneewittchen-ich versteh deine Ohnmacht und Hilflosigkeit...aber dass du sie in Aggressionen gegenüber Süchtigen packst...dass du dich hier auskotzt anstatt dein Familienmitglied direkt anzukotzen..das ist nicht ok!
Ich selber hab jahrelang H konsumiert und dabei gearbeitet, ohne dass irgendjemand was gemerkt hat. Und du wärst wahrscheinlich verdammt überrascht wenn du wissen würdest, wer in deinem Umfeld alles H oder Koks oder Speed konsumiert!
Auch wenn ich jetzt nur wiederhole was schon geschrieben wurde:
ein Junkie ist nicht automatisch der Penner, der dir dreckig und total dicht auf der Strasse begegnet!
Versuch die ganze Sache mal ohne deine persönlichen Co-Abhängigkeits-Emotionen zu sehen und richte deine Wut gegen dioder den der es verdient hat.
Verallgemeinerungen sind hhier absolut fehl am Platz!
So und jetzt geh ich mit meinem Nichtsüchtigen Freund zu seien Nichtsüchtigen Verwandten, räume da nicht die Bude leer, hänge da nicht dicht in ner Ecke, baller mir nicht die birne zu, werde nicht nervös und denke nicht den ganzen Tag nur darüber nach wie ich an my nnächsten Turn komm...
Sorry aber genau solche Klischee-Denker wie du tragen dazu bei, dass das gesellschaftliche Ansehen Drogenabhängiger nicht besser wird, was mit dazu führt, dass sich Konsumenten schämen, nicht ehrlich mit sich und ihren Angehörigen, Bekannten, Freunden, Arbeitgebern sein dürfen, und als "durchweg schlechte Menschen" gelten...
schönen Tag noch!
Smile
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Tamal_Freundin
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 9. Apr 2011 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möcht jetzt gern mal differenzieren.
Klar landet nicht jeder Süchtige gleich auf der Straße und ist ein Penner. Statistiken zeigen, dass die Verteilung von einer Abhängigkeit in jeder Gesellschaftsschicht gleich stark verteilt sind. Ich wage jetzt mal die provokante These, dass eben jemand, der eine Suchterkrankung entwickelt und sich auf dem unteren Bereich der Gesellschaft befindet, eher gefährdet ist auf der Straße zu landen und das zu werden, was man als Penner kennt. Obwohl es da mit Sicherheit auch viele Abstufungen gibt. Ich würd jetzt einfach mal behaupten das Menschen mit Geld eher mehr Möglichkeit haben vieles zu verschleiern.
Aber ich möcht jetzt mal nen anderen Gedanken einwerfen: Ist es denn nicht so, dass gerade die Co-Abhängigkeit oft genau Sachen wie Obdachlosigkeit, drohender Jobverlust usw. abfedert? Wie viele Suchtkranke würden denn nicht schon lang oblachlos sein den Job verloren habe usw., wenn es nicht zahlreiche Partner(innen), Eltern, Geschwister und Freunde gäbe, die nicht vieles ausgleichen würden?
Ich möcht einfach mal ne Lanze für die Mittragenden der Sucht brechen, die einfach sehr viel Leid mitertragen, bis sie oft nicht mehr können. Ich möchte daher mal die Suchtkranken unter euch bitten auch mal Verständnis für diese Menschen unter euch aufzubringen, die viel mitmachen wie lügen aushalten, evtl. Geld was fehlt und auch Schamgefühle haben. Da entsteht schon viel Frust. Ich denke nicht das Suchtkranke durchweg schlechte Menschen sind, aber ich denke das die Sucht bei Angehörigen viel Leid auslöst, wie permanentes Sorgen um das Leben des anderen machen usw. Ich finde Schneewittschen Aussagen auch zu extrem – zugegebenermaßen. Aber emotional kann ich sie durchaus verstehen. Wo soll denn der ganze Frust hin? Wer hat als Co-Abhängiger nicht schon tausend Chancen gegeben und wurde enttäuscht? Manchmal packt mich da auch die Wut. Und manchmal frag ich mich, ob die Sucht nicht auch eine Entschuldigung darstellt, um eben nicht wieder gesund werden zu müssen, denn wer abhängig ist, dem kann man ja nicht anlasten das er lügt, klaut usw. Weil das ist ja Teil seiner Sucht. Wo zieht man da sinnvoll eine Grenze zwischen Verständnis für eine Krankheit und der Verantwortung, die jeder für sich selbst tragen sollte? Also beispielsweise ab wann ist eine Lüge krankheitsbedingt oder einfach nur bequem, um sich nicht mit sich selbst oder einer schwierigen Situation auseinandersetzen zu müssen? Solche Fragen stellen sich Angehörige und darauf wird es wohl keine eindeutige Antwort geben. Die Situation ist für Angehörige also alles andere als leicht. Man kann eben nicht ALLES mit der Sucht entschuldigen. So sehe ich das zumindest.
Abhängige haben ein ‚schlechtes Bild’, wenn ich das so formulieren darf, weil sie in der Regel bei Angehörigen viel Leid erzeugen. Und ich denke es gibt tatsächlich auch viele Abhängige, die einfach noch nicht so weit sind und gar nicht aufhören wollen zu konsumieren und die lügen nicht aus Scham, sondern weil sie weiterkonsumieren wollen. Da muss man eben auch mal differenzieren.
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schneewittchen01
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 06.04.2011
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 10. Apr 2011 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

veilchenfee hat es auf den punkt gebracht!
ich bin verzweifelt und total verletzt und enttäuscht.

wie viele chancen soll ich noch geben?
wie lange noch zu ihm halten?
wie oft mich noch belügen lassen?
wann nimmt das ein ende?

ich habe viel, zu viel schlechtes mitgemacht und habe so dermaßen die schnauze voll!
ich weiß genau das ich mit meiner einstellung ihm bestimmt nicht helfe aber ich sage da ist er selbst dran schuld, er hat mir doch nie was anderes gezeigt.
ich kann ihm doch garnicht mehr trauen? so oft belogen worden!

ich glaube ihm kein worst mehr.
ich bin die einzigste in der familie der er alles anvertraut HAT und über probleme gesprochen hat aber auch die zeiten sind vorbei.

Er ist mein bruder und ich sehe ihn mehr oder weniger vor meinen augen sterben und bin total hilflos!
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