Zwangseinweisung JA oder NEIN?

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Tamal_Freundin
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 14. Apr 2011 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe es wie Sorgenkind: Ich hoffe ich komme nie in diese Situation.

Ich hätte ein schweres Problem jemanden einzuweisen und würd mich tendentiell dagegen entscheiden, weil ich eine Entmündigung irgendwie so gar nicht übers Herz kriegen würde.
Die einzige Ausnahme stellt für mich die Lebensbedrohung dar, aber da würde ich sowieso eher den Krankenwagen rufen und dann geht es ja sowieso über die Ärzte.
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 14. Apr 2011 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Also jetzt nur so zum vergleich:
Ich stand vor der entscheidung, sie sofort gleich in eine einrichtung zu stecken oder nicht.
Selber führte ich mir da vor augen, wie ich mich gefühlt hätte, in dieser situation.
Also, ICH konnte sie nicht zwangseinweisen. Obwohl suchtberatung wie JA dies sofort tun würden und mir auch ausreden wollten.
Die genesungsaussichten dies ist ein anderes thema, gehört aber hier dazu.
Wie groß sind die bei einer zwangseinweisung? Ich denke mal sehr gering, weil man sich von anfang an dagegen sträubt. Aber ist dies nicht gleichzusetzen, wenn man wegen dem §35 auf entgiftung und TH muß? Da ist man ja auch nicht freiwillig.
Also stell ich mir nun die frage, was ist der Unterschied zwischen freiwillig, zwangeinweisung und §35?
LG Frau Holle
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Sorgenkind
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 593

BeitragVerfasst am: 14. Apr 2011 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zwangseinweisung und §en einweisungen sind in meinen Augen das selbe. Natürlich beide nicht großartig von Erfolg gekrönt.
Freiwillig zu gehen ist immer die beste Grunglage für den Erfolg.
Allerdings ist es eben so das das besagte Kind in der Zeit der Einweisung nicht auf Heroin ist. Was in meinen Augen ein Vorteil ist. Zu dem ist die möglichkeit da, etwas positives aus der Behandlung mitzunehmen. Auch wenn sie nicht freiwillig war.
Niemand kann vorraussagen wie es weiter geht nach der Therapie.
Von meinen Mädels (ST.Vitus ) sind von 12, 8 mindestens 1 mal wieder in der Entgiftung gewesen.
In meiner Erfahrung kann also auch ein nicht Freiwillig angetretener Aufenthalt zum Erfolg führen.
Es kommt eben sehr darauf an wie man sich fügt. Und ob man die Therapie annehmen kann.

Lg Sorgenkind
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Thanatari
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 31.03.2011
Beiträge: 190

BeitragVerfasst am: 14. Apr 2011 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

also zwischen 35er und einer zwangseinweisung seh ich schon noch einen größeren unterschied..
§35 ist therapie statt knast,aber der angeklagte hat immer noch die wahl ob er einen 35er überhaupt beantragen möchte oder die zeit halt absitzt..
natürlich ist es leider in den meisten fällen so,dass bei längeren haftstrafen der 35er vorgezogen wird,einfach um die zeit der unfreiheit zu verkürzen..
andererseits ist die situation evtl. in den knast zu müssen gerade beim ersten mal schon ein ziemlich einschneidendes erlebnis was einem vielleicht mal deutlich genug vor augen führt was durch die drogen alles falsch läuft und sich einzelne dann auch bewußt für die therapie entscheiden mit dem ernsthaften eigenen willen nun endlich was zu ändern..

bei einer zwangseinweisung hat der betroffene keinerlei auswahlmöglichkeit mehr..
ist eher ähnlich dem 65er "zwangstherapie"..

nur ein entzug unter zwang bringt sicher wenig,eine längere therapie auch wenn sie unter zwang eingeleitet wurde bietet dem betroffenen zumindest die chance "klaren kopfes" über seine situation nachzudenken und wenn es körperlich und seelisch nach durchgestandener entgiftung wieder besser geht vielleicht auch zu erkennen,dass das kein abschieben sondern ein aus liebe und hilflosigkeit getätigter verzweifelter rettungsversuch ist..

ich könnte mir für mich kaum etwas entsetzlicheres vorstellen als unter zwang in die entgiftung gebracht zu werden!
ich wäre mir auch ziemlich sicher dass der entzug unter solchen umständen subjektiv als schlimmer empfunden würde..

aber ich kann nicht ausschließen dass soetwas nicht vielleicht gut für mich gewesen wäre als ich noch relativ frisch drauf war..

fakt ist dass die einsicht und der wunsch was zu ändern bei den meisten erst nach jahren eintritt wenn nichts mehr geht,sie am ende sind - und dann ist die sucht schon tief ins gehirn gefressen - die meisten schaffen es nunmal niemals mehr davon weg!

ich möchte damit keinesfalls sagen man sollte einen jugendlichen süchtigen zwangseinweisen!

ich wollte lediglich mal die andere seite aus meiner sicht darstellen,nachdem die negativen seiten einer zwangseinweisung schon von vielen ausführlich geschildert wurden..

deine situation jedenfalls wünsche ich nichtmal meinem ärgsten feind!
und bei der entscheidung wird dir am ende niemand wirklich helfen können..

ich wünsche dir und deiner tochter viel kraft!

LG,THANI
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Diogenes23
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 23.03.2011
Beiträge: 150

BeitragVerfasst am: 14. Apr 2011 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Mal ehrlich: Habe noch nie seit ich diese Seite beobachte erlebt das ím Prinziep alle der gleichen Meinung waren, in einem fred...

Ich frag auch noch mal: wie alt is´dein mädel denn eigentlich genau?

Wiederhole mich auch hier nochmal, versuch den mittelweg zwichen Zwang und zugucken:

"in die Richtige Richtung schuppsen" z.B Versuch sie zu motivieren mal bei Profamilia o.ä. ganz unverbindlich mit ´nem Sozilalarbeite/Psochologen/Pädagogen oder was da sonst noch so rumturnt aufzulaufen und mit einem von denen zu reden.

Grüße!
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frau holle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 14. Apr 2011 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Diogenes23,
ich sage es auch nochmal die frage die ich gestellt habe, sollte nicht auf meiner geschichte bezogen, beantwortet werden. Sondern opjektiv betrachtet, was besser ist zwangseinweisen oder der natürliche verlauf.
Nun auch noch was der unterschied zwischen freiwillig, zwangseinweisung und §35 ist
Meine tochter ist 18 auch das habe ich schon oft geschrieben.
Trotzdem danke für deine teilnahme. Vielleicht fällt dir dazu ja auch noch was ein.
LG Frau Holle
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Diogenes23
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 23.03.2011
Beiträge: 150

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2011 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

HIER (Alter)?
Dann tut´s mir leid so doof zu sein...,

aber dann ist die doch volljährig?!
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Ja das hab´ich doch versucht - objektiv - wodurch ich auch auf die Idee mit dem Mittelweg gekommen bin.
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Och das mit dem 35er...da würd ich eigentlich ´n extra thema aufmachen, auch um nicht von deiner eigentlichen Problematik abzukommen...meinsté nett?

Ich mein ist schon ´n Thema wert aber, wie gesagt, nochmal extra wär übersichtlicher, find ich.
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Diogenes23
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 23.03.2011
Beiträge: 150

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2011 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ja jetzt hab ich´s Geschnallt...
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Aber trotzdem denk dir einfach weg das ich dich/euch angesprochen habe...und du hast deine Objektivität...
...war das verständlich? - Also GRUNSÄTZLICH wäre ich in solchen Fällen für so einen Mittelweg.
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Thanatari
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 31.03.2011
Beiträge: 190

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2011 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

also ich habe in meinem vorhergehenden post versucht die sache so allgemein und sachlich wie es aus meiner sicht möglich ist auszudrücken und die unterschiede zwischen 35er und zwangseinweisung hervor zu heben..

aber was allgemein und objektiv das bessere ist WEIß einfach keiner - deshalb kommt auch nicht die von dir erhoffte antwort!

ich glaube das die antwort die du dir wünscht dir wirklich keiner geben kann,weil wohl die wenigsten erfahrungen mit zwangseinweisungen in zusammenhang mit drogensucht haben und es vermutlich nichtmal studien dazu gibt..

sorry!

LG,THANI
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Calendula
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2011
Beiträge: 465

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2011 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, dass Zwang recht wenig Erfolg bringt. Allerdings finde ich diesen § 35 nicht ganz unsinnig, auch wenn's erstmal in die gleiche Richtung geht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es immer wieder Leute gibt, die genau diese Chance nutzen und gerade das der richtige Weg war. Der Unterschied dürfte ja sein, dass jemand, der im Knast landet und so mit dem § 35 konfrontiert wird, schon ein bisschen was hinter sich haben dürfte, also 'ne Menge Scheiße mitgemacht hat, so dass es hier vielleicht (?!) zu einem Umdenken kommen könnte. Finde, den Versuch auf jeden Fall wichtig.
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Buddl83
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.04.2011
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2011 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, also ich würde mein Kind nicht zwangseinweisen lassen. Stell dir mal vor jemand macht sowas mit dir! ist doch total madig. Meine Eltern haben mich als sie erfahren haben das ich auch ein Drogenproblem habe zur Suchtberatung der Caritas gebracht und ein Gespräch geführt. Das hat mir schon die Augen geöffnet ich bin danach freiwillig erstmal zur Suchtberatung gegangen. Die haben dann einen Substitutionsarzt gefunden der mich aufnimmt. Ja und dann bin ich auf Entgiftung und dann in eine stationäre Therapie gegangen. Hätten mich meine Eltern damals zwangseingewiesen wäre ich glaube ich komplett durchgedreht!
LG
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