Beziehungsunfähigkeit bei Konumenten

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phralbert
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Anmeldungsdatum: 17.04.2011
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 21. Apr 2011 16:45    Titel: beziehungsunfähigkeit bei konsumenten Antworten mit Zitat

Hi Trini,
Nein Sie hat mir nicht direkt Stoff versorgt. Aber ohne Ihre Kohle wäre ich viel schneller auffällig geworden . Sie hat dafür gekämpft das wir die Wohnung nicht verlieren,hatte also immer einen sicheren Hafen.Mir ging es einfach zu gut.Ich war von1971 bis 91 max. 3 Tage an einem Stück ohne H.Ich hoffe es entsteht nicht der Eindruck ich will meine Ex für irgendetwas verantwortlich machen.
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Trini
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 17.06.2009
Beiträge: 1147

BeitragVerfasst am: 21. Apr 2011 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

@ phralbert
sowas ähnliches habe ich mir schon gedacht und nein es hörte sich nicht so an als sei deine Ex schuld. Aber wie kam es denn das du nach der Trennung clean geworden bist? Kein Geld mehr gehabt? Und warum hat sie dich dann verlassen?
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Diogenes23
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 23.03.2011
Beiträge: 150

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2011 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

ohh ihr habt mich wirklich oft mißverstanden...
...weiß gar nicht wo ich anfangen soll.

Z.B. mit Lebensbedrohlichen psychischen Krankheiten meine ich dinge wie Depressionen u.a. Arrow Suizid und bei Opiatabhängigen kommt da noch das gefährliche Spiel mit dem Gift dazu Arrow Überdosis.Ansonsten hast du absolut recht...wenns auch leichter gesagt als getan ist.

Bei den Stimmungsschwankungen dachte ich es geht um den Süchtigen und dessen Stimmungsschwankungen...

Das "über einen Kamm scheren" sollte eine Antwort sein= z.B. das sich Süchtige mitunter sogar sehr nach Liebe sehnen...es aber mit der Zeit "Tot betäuben" Arrow Aber eben nicht unbedingt.

...und Sorgenkind, du warst auch nie psychisch UND physisch abhängig...wenn ich mich irre tut´s mir leid und ist zurückgezogen. Das mit dem Krebs sollte mehr eine Metapher sein über die es sich lohnt nach zudenken, wenn du ja die sucht immerhin schon als Krankheit begreifst...

Du siehst zu breit nicht als Krankheit an...versteh ich jetzt nicht:das ist es doch eben...

Zweckbeziehung: Da hab´ich nur versucht die Unterschiede zu verdeutlichen: Es gibt die abgezockten Junkýs die mit ihrer Sucht beschlossen haben zu leben und die sind es auch die Ihre Partner belügen, hintergehen, beklauen und letztendlich nur be-& ausnutzen sowie Liebe nur vorspielen.
Aber das kann auch anders sein und so Jemand (Süchtihger) macht diese Dinge nicht und würde sich wenn er sich wirklich ernsthaft vor der Wahl stehen sieht GEGEN die Droge entscheiden.

Ich versteh dein Zitat:
"Du sagst wenn man wirklich liebt , sei keine Droge mehr nötig ! ?
Das ist ja einfach...
Als sarkasmus...
ich hatte schon das was viele vieleicht nicht glauben: Liebe auf den ersten Blick. Und da war ich schon ein Junky und sie hat nur gekifft und ab und zu Pepp gezogen, hatte also gar nichts mit der Szene zu tun.Dieser besagte erste Blick war für sie auch das erste mal das sie Heroin und einen der´s konsumiert gesehen hat. Und trotz allem haben wir sehr schnell zu einander gefunden und ich hatte einfach gar keinen Grund mehr das zeug zu nehmen, ohne das sie mich getränkt hat...habe nur gespürt das ich ihr damit weh tu , wenn ich sie zulassen gucke wie ich mich selbst zerstöre. Außerdem hatte ich ja was Trillionenfach besseres als Heroin...so mußte ich nur ein paar wochen körperlich leiden, was ich aber gerne in Kauf genommen hab´um meine Freundin glücklich zu machen und sie voll und ganz genießen(hört sich doff an aber mir fällt nix besseres ein) zu können - Außerdem stand sie mir voll und ganz bei.

Also ums kurz zu machen Ja auch ein Junky kann lieben und dann wird die Droge überflüßig und nur noch zur Belastung und wenn man sich dann nicht automatisch für den Partner entscheidet, riecht das für mich nach Zweckbeziehung wie ich sie so oft schon gesehen habe...

Habe bestimmt nicht alles jedem erklären können aber vieleicht konnt ich´s etwas klarer machen.


"
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Diogenes23
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 23.03.2011
Beiträge: 150

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2011 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hoffe mal das jetzt deutlich geworden ist das ich euch in den meißten Sachen ja recht gebe - versuche nur das aus der Junky-sicht zu verdeutlichen

Klar auf dieser (wie vieleicht jeder Krankheit) kann man sich ausruhen, aber das macht man bei richtiger Liebe auch nicht.

und (denke es war sorgenkind) es waren doch die Lügen die dir das Vertrauen genommen haben und nicht der Rückfall an sich...?

Bin vieleicht auch zu "romantisch" und naiv (teilweise auch zu dumm in manchen dingen) um hier meine Sichtweise einem nahe bringen zu können...
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Thanatari
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 31.03.2011
Beiträge: 190

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2011 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

oh,ich sehe meine meinung wird erbeten und ich tue sie gern kund Wink !

also ich würde mich nicht 100%ig,aber zu weiten teilen diogenes meinung anschließen..

ich kann tatsächlich nicht nachvollziehen was daran schwer verständlich sein soll,es würde aber sehr intressieren wo da der eventuelle denkunterschied zwischen süchtigen und nicht süchtigen besteht,deshalb: an welchen stellen habt ihr denn verständnisprobleme?

wie soll man generell sagen können ob junkies beziehungsfähig sind oder nicht?
jeder mensch ist doch verschieden!
natürlich erschwert jede sucht eine beziehung,egal ob nur einer oder beide süchtig sind,aber selbstverständlich gibt es auch genug junkies die einen guten partner abgeben!

zu unterscheiden ist noch,ob der partner als man zusammenkam schon süchtig war und man es wußte,oder ob die sucht erst später anfängt oder man erst später davon erfährt..

jede/r der sich wissentlich auf einen junkie einläßt weiß heutzutage zumindest grob,worauf er sich einlässt..
in den meisten fällen fangen die junkies nur an zu lügen weil der partner sie mehr oder weniger direkt vor die wahl "die droge oder ich" stellt,was eine wahl ist die der betroffene kaum treffen kann!
wie soll ich einen menschen aufgeben den ich liebe,weil die sucht wiedermal stärker ist?

die armen schweine lügen doch nicht aus spaß,sondern weil sie euch nicht süchtige partner lieben und nicht verlieren wollen!

ob jemand die sucht seines partners ertragen will hängt von beiden seiten ab..
zum einen wieviel toleranz der nicht süchtige partner aufbringen kann und zum anderen wieweit sich der süchtige partner am riemen reißt,denn ein wenig zusammenreißen kann sich auch ein süchtiger!
zwischen entzügig und voll dicht ist ein großer freiraum - jeden tag mit dem kopf auf dem tisch liegen MUSS niemand..

ich kenne die sache von beiden seiten,einmal als ich mich als junges mädel über alle maßen in einen junkie verliebt hatte,mit dem mehrals kürzer was ging,der mich aber nur verarscht hat und in folge dessen ich mir fast das leben genommen hätte und schließlich selbst h süchtig geworden bin..

und einmal als langjährige partnerin eines nicht süchtigen,für den das sicher auch nicht einfach war und der meine abhängigkeit erst nach 3 1/2 jahren mitbekommen hat,den ich zwar viel angelogen habe,aber nur in bezug auf meinen konsum..
bestohlen oder sowas habe ich ihn nie,im gegenteil,zu zeiten in denen es bei ihm finanziell sehr schlecht aussah und ich noch nicht im programm war,bin ich nachdem ich das geld für meinen stoff zusammenhatte noch losgegangen und hab für ihn noch geld fürn was zu essen und kippen klar gemacht.
das geld hat er damals immer gern genommen,aber macht mir bis heute vorwürfe,dass ich immer wegen kohle unterwegs war etc...

na ja,soviel erstmal dazu..

LG,THANI
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Diogenes23
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 23.03.2011
Beiträge: 150

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2011 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

THANI:"in den meisten fällen fangen die junkies nur an zu lügen weil der partner sie mehr oder weniger direkt vor die wahl "die droge oder ich" stellt,was eine wahl ist die der betroffene kaum treffen kann!
wie soll ich einen menschen aufgeben den ich liebe,weil die sucht wiedermal stärker ist?"

Das ist der punkt wo ich (leider) anders bin: Auch auf die Gefahr hin wie ein kleines dummes, naives Mädchen zu klingen Arrow Wenn ich eine Frau liebe gibt es da gar nichts mehr was stärker sein kann...
...umso mehr zerstört es einen wiederum wenn´s trotzdem schief geht...
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klakaddl
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.07.2009
Beiträge: 93

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2011 05:07    Titel: Einstieg Antworten mit Zitat

Also bei mir war es so dass ich bis zu meinem 21. Lebensjahr überhaupt nix mit Drogen am Hut hatte. Bis ich meinen damaligen Freund kennengelernt hab. Ich wusste bereits das er kifft und es hat mich auch nicht weiter gestörte. Nach ein paar Wochen hab ich auch mitbekommen das er Amphetamin konsumiert. Bevor wir zusammen gekommen sind hatte ich schon einmal Crystal probiert und wahrscheinlich wäre es bei diesem einen mal geblieben wenn ich saudumme Kuh mir nicht eingebildet hätte es würde mich ihm näher bringen wenn ich auch Drogen nehme. Schwerer Fehler. Ich bin total überfordert gewesen als Neukonsument in einer Gruppe von Menschen die schon seit Jahren auf Amphetaminen unterwegs waren. Niemand hat mich drauf vorbereitet das auf einmal alles tausendmal intensiver ist als im Normalzustand.

Auf jeden Fall haben wir uns nach etwas über einem Jahr getrennt und ich bin erst mal voll abgerutscht und hab mir exzesiv Crystal reingezogen bis ich einen so krassen Film geschoben habe das es mich wirklich wach gerüttelt hat.

Danach habe ich sechs Monate überhaupt nicht mehr konsumiert mich aber mit der Wirkungsweise und der chemischen Zusammensetzung etc. der Droge beschäftigt. Irgendwann kam der Moment in dem ich beschloß nur zu "Arbeitszwecken" mal wieder was zu nehmen. Darauf hin habe ich fünf Jahre lang fast jedes WE was gezogen.

In dieser Zeit hatte ich kurz eine Art Verhältnis mit jemanden der mir nie im Leben wichtiger gewesen wäre als meine Droge.

Eines Tages hab ich jemanden kennengelernt der aber genau das war. Wichtiger als der Konsum. Wichtiger als drauf sein.
In dem Moment stellte sich mir überhaupt nicht die Frage die Droge oder Er. Dabei waren wir kein Paar ja nicht mal im Begriff eins zu werden. Und trotzdem war er der Auslöser der mich die Droge komplett vergessen lies.

Ja ich habe mich verliebt und dadurch war die Droge nicht mehr wichtig.
Leider ist diese unerfüllte Liebe aber auch der Grund das ich mittlerweile wieder angefangen habe etwas zu schnupfen.
Denn der Mann um den es geht ist mittlerweile mein bester Freund. Er denkt immer noch das ich zwar eine Drogenvergangenheit habe aber seit über einem Jahr clean bin.

Ich hab´s wirklich versucht nichts zu nehmen aber irgendwann stand ich kurz vor meinem emotionalen supergau und sah keinen anderen Ausweg.

Gefühle lassen sich nun mal so gut steuern, beteuben und gänzlich unterdrücken wenn man Amphetamine zu Hilfe nimmt.
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Tamal_Freundin
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2011 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, ob ein Suchtkranker eine Beziehung führen kann oder nicht, kann man nicht pauschal beantworten. Ich würde hierfür jedoch haargenau dieselbe Antwort geben, als wenn mich jemand fragen würde, was genau eine perfekte Beziehung ausmacht: Das müssen beide in ihrer Paarbeziehung selbst festlegen.

Also wenn jetzt bspw. jemand total freigeistig ist und gern viel Zeit mit sich, mit Freunden usw. verbringt, dem kommt es vielleicht entgegen das der Partner nicht so viel Zeit hat (weil er 'breit' zu Hause liegt).
Was ich persönlich hier auch im Forum gelernt hab, ist das Sucht unglaublich viele Gesichter hat. Der eine ist wirklich der 'Penner', der auf der Straße lebt und immer dicht ist, andere leben auf der Straße und schaffen ihr ABI mit 1,8, wieder andere sind schon seit mehr als 20 Jahren drauf und haben eine Arbeit, sind sozial integriert und haben eine eigene Familie.
Das Thema Lügen, da scheiden sich auch die Geister. Die einen Süchtigen meinen sie lügen, um den Partner nicht zu verlieren. Andere sind offen und der Partner weiß davon. Ich finde Offenheit diesbezüglich sehr wichtig. Ich würd ja auch keine körperliche Krankheit verschweigen. Klar kann das ein Trennungsgrund sein - aber das sehr ich knallhart: dann wars einfach nicht der oder die Richtige. Anders herum ist es ja auch klar das man ab einer gewissen Zeit auch wissen will mit WEM man es genau zu tun hat und da hat wohl jeder seine berühmten Leichen im Keller liegen. Und ich find da trennt sich dann, welche Beziehungsqualität gelebt wird: entweder Angst und Verlogenheit oder Offenheit und mal was aushalten, was man vielleicht nicht hören möchte und eben auch das Risiko eingehen Verlassen werden zu können. Jeder ist da ja auch für sich selbst verantwortlich sich selbst glücklich zu machen. Und wenn das mit einem Süchtigen nicht geht, dann soll es so wohl nicht sein. Andere wiederum leben lang mit einem Süchtigen zusammen, weil da auf einer anderen Ebene ein Zugewinn da ist (sei es geistig oder wie auch immer).

Prinzipiell denke ich aber das es besser ist nur für sich allein auf die Droge zu verzichten, da bei einem Scheitern der Beziehung dann die Gefahr zu groß ist wieder rückfällig zu werden. Zudem wird dann dem Partner, für den das aufgegeben wurde eine riesige Verantworung zugeschoben, denn der weiß dann auch genau, wenn ich nicht mehr glücklich bin in der Beziehung, dann kann ich nicht so einfach gehen, weil er oder sie dann abstürzt. Find ich nicht so optimal als Grundlage.
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phralbert
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 17.04.2011
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2011 11:20    Titel: beziehungsunfähigkeit bei konsumenten Antworten mit Zitat

@Trini
Ich hatte geschrieben bin seit 10 Jahren substi und leider nicht clean
Glücklicherweise hat meine Freundin nachdem unser 2 Kind geboren war und ich mich immer noch nicht bewegte,Nägel mit Köpfen gemacht und unsere Wohnung mit den beiden verlassen. Ich wollte meinen Kleinen nicht das zu Hause nehmen,hab 2 Reisetaschen gepackt und ins Hotel.Nach ein paar Tagen versiegte meine H Quelle und ganz schnell musste ich so hoch drauf wie ich war Platte machen.Die Hölle und der Punkt der Einsicht ich brauche Hilfe.
Warum Sie mich verlassen hat,Sie musste es schon allein wegen der beiden Kids und ich denke irgendwann ist jedes Fass voll und jede Liebe erschlagen.
Danke für Dein Interesse so long.
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Sorgenkind
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Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 593

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2011 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

Erstmal danke für die Beiträge. Finde es echt interessant zu hören wie es in anderen Beziehungen so klappt.

Ich kann ja nur von meiner letzten erfahrung sprechen. Und die war eben nicht sonderlich schön. Eher traurig ...
Ich habe schon etwas das Gefühl ausgenutzt worden zu sein. Auch wenn wirklich beiderseits Gefühle im spiel waren.
Naja...
Was die Lügen angeht, habe ich große Probleme damit das einfach zu akzeptieren.
Ich will einfach wissen wo ich dran bin. Mit allen konsequenzen.
Ich will das recht haben zu entscheiden womit ich lebe.
Ich will nie wieder in meiner Wohnung Spritzen finden.(obwohl er ja angeblich "nur" geraucht hat)
Ich bin der Meinung das keine Beziehung auf Lügen basiert halten kann. Und wenn ich mich selber entscheide mit einem Süchtigen zu leben, dann weiß ich das Rückfälle vorkommen können.
Aber vertuschung und Lügen führen nur zu Verdruss und Entteuschung.

Und ich persönlich belaste mich ja auch damit wenn ich selber wieder mit Suchtdruck. Und das ist auch so ein Problem...

lg Sorgenkind
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Thanatari
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Anmeldungsdatum: 31.03.2011
Beiträge: 190

BeitragVerfasst am: 24. Apr 2011 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

es kommt natürlich immer auf die umstände an..
deine situation war natürlich der komplizierteste fall,denn für jemanden der selbst gegen drogenprobleme zu kämpfen hat ist ein konsumierender partner - auch wenn es um total verschiedene substanzen geht - einfach die pest..!
so ein fall kann nur in einer trennung oder im rückfall des zuvor wieder drogenfrei lebenden partners führen..

aber das liegt nicht an der beziehungsunfähigkeit von junkies,sondern zu einem großteil einfach an den ungünstigen umständen..
für dich wird es unmöglich sein jemals eine beziehung zu einem süchtigen zu führen,egal ob junkie,feiermensch,alkie oder sonstwas,weil es dich immer in versuchung führen würde selbst zu konsumieren..

unter den junkies waren so viele schon verhaltensauffällig bevor sie drauf kamen,da addieren sich dann die psychischen probleme mit der suchterkrankung was eine beziehung natürlich schwierig macht,aber das trifft ja nicht auf alle junkies zu..

aber hätte ich einen bereits süchtigen partner würde ich zwar für ihn offen sein wenn er reden wollte,aber ich wollte nicht um jeden preis alles erfahren..
was passiert ist und ich nicht mehr ändern kann will ich nicht unbedingt wissen..
warum soll ich mich und in folge auch ihn mit kummer und angst belasten wenn ich doch nichts ändern kann und er es auch nicht schafft..?

aber wer mit soetwas nicht leben kann oder will,der sollte sich lieber nicht auf die beziehung mit einem junkie einlassen,ganz besonders wenn er nicht im programm und damit zum konsumieren gezwungen ist..

aber trotzdem können junkies genau so lieben wie jeder andere!
und wenn sie wirklich lieben werden sie auch versuchen sich zusammen zu reißen,aber zu rückfällen kann es (auch nach längerer zeit!) immer wieder kommen,darüber muß der nicht süchtige partner sich im klaren sein..

und vermutlich würde der süchtige einen solchen rückfall verschweigen,schon allein damit sein partner nicht traurig ist..

junkies lügen nicht aus spaß und nochnichtmal aus purem egoismus..
sehr oft einfach um dem partner nicht weh zu tun,denn was er nicht weiß macht ihn nicht heiß..natürlich auch mit dem angenehmen nebeneffekt,dass der junkie sich selbst dabei auch ärger erspart,dass sei auch erwähnt
aber viele reden sich zumindest ein sie lügen nur dem partner zuliebe,während der partner wenn er dahinter kommt denkt der junkie habe nur gelogen um sich selbst ärger zu ersparen!
aber die wahrheit liegt in den meisten fällen wohl dazwischen..

junkies kann man sicher nicht allgemein als beziehungsunfähig einstufen,aber die wahrscheinlichkeit dass es zu problemen kommt ist schon erhöht..

so,jetzt hab ich schon wieder so viel geschrieben,aber um das wollt ich meinen vorherigen post noch ergänzt haben..

liebe grüße,THANI
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Sorgenkind
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Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 593

BeitragVerfasst am: 24. Apr 2011 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Thani,

Ich glaube auch das bei uns einfach die Umstände unpassend waren.

Ich hab selber ein Suchtproblem und da hat mich mein Freund eher auf dumme gedanken gebracht.
Ich hab den Tread eröffnet 1 mal Heroin ?
Und bei jedem mal wenn ich selber wieder gekifft hab ,bekam ich lust auf "mehr".
Das ist natürlich tödlich.

Ich geb dir also völlig recht das es mir persönlich nicht mehr möglich ist einen konsumierenden Partner zu haben. Für solche Glatteisspiele bin ich nicht gemacht und sicher zu labil.

Dazu kam das ich eben sehr oft belogen wurde. Ich kann besser damit umgehen wenn ich gesagt bekomme, ich hab einen Rückfall gedreht . Als das ich es durch auffinden von dubiosen Gegenständen selber rausfinde.

Eine situation war zum Beispiel:
Ich hatte einen sehr schlechten Tag. Und vor allem enormen Suchtdruck. Ich hätte viel für Betäubung getan und habe mich enorm zusammengerissen nicht meinen Arm völlig zu vernarben...
Ich habe meinen "zustand" auch klar und deutlich gemacht. Ich habe versucht mich mit allen mitteln abzulenken. Und Marco meinte er könnte ja was zu rauchen besorgen. Ich hätte alles genommen.
Naja ich bin dann ca ne halbe stunde bei meiner Tante gewesen und als ich wieder kam hab ich schon die parallelen Rußstreifen auf meinem weißen Aschenbecher bemerkt. Und auch gleich meinen teil dazu gesagt.
Ich fand es echt unmöglich das Marco es nichtmal bei 15 Metha geschafft hat kein Heroin zu rauchen. Ich war echt stinksauer das er mich an dem Tag so vorführt !
Das hat doch nichts mit Rücksicht und Liebe zu tun.

Naja... schwamm drüber. War ja lang nicht alles ...
Ich hab ansonsten die Tread´s Arrow mein Freund auf entzug und Arrow 15 Metha und Beikonsum eröffnet.
Wurde viel diskutiert.

Und wie er sich mir gegenüber verhalten hat war echt unter aller Sau. Aber ich will nicht sagen das er nicht auch tolle Seiten hat. Hat er ! Aber die sind oft unter dem Konsum erstickt ...

Nun denn ich hab gelernt und fand es sehr interessant zu sehen wie es anderen so geht. Ob das einfach ein Typisches Junkyverhalten war ? oder eben einfach zwischen uns so mies lief.

das leben geht weiter ... und ich nehm es jetzt wieder auf ^^
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Thanatari
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Anmeldungsdatum: 31.03.2011
Beiträge: 190

BeitragVerfasst am: 24. Apr 2011 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

das du dein leben "wieder auf nimmst" ist das wichtigste..

es hat zwischen euch beiden nicht geklappt und war vermutlich von beginn an zum scheitern verurteilt..
aber auf solche bedenken nimmt die liebe einfach keine rücksicht wenn sie einmal zuschlägt!
und selbst das wissen das es schwierig werden könnte mindert den schmerz wenn es dann wirklich scheitert nicht ein bischen..

aber du hattest keine andere chance als einen schlusstrich zu ziehen.

von daher tut es mir sehr leid dass es so schlecht gelaufen ist..aber auch unter den cleanen gibt es rücksichtslose menschen,von daher komm nicht zu dem glauben alle junkies sind scheiße..

nur für dich sollten sie tabu sein,aber das weißt du ja selbst..

ich wünsche dir dass du über den schmerz möglichst schnell hinwegkommst!

ganz liebe grüße,THANI
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HelpLess
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Anmeldungsdatum: 19.08.2010
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 25. Apr 2011 08:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sorgenkind...

Auch meine Beziehung endet gerade.
Mein Partner war H-süchtig und ist nun seit 2 Jahren in Substi, bekommt nur noch 3ml Pola... er spielt Fussball und ist aktiv, hat einen festen Job und mich, die hinter ihm steht (ich hatte nie etwas mit Drogen zu tun)... ich hätte alles mit ihm durch gestanden, die Entgiftung und die anschließende Therapie...
Auch unsere Beziehung war alles andere als gut! Er hat mich ständig belogen, sich Geld geliehen, das ich niemals wieder gesehen habe, er kam abends sehr spät nach Hause und ich wußte nicht, wo er war... ich habe immer ein Auge zu gedrückt... Aber ich habe mich dabei total aus den Augen verloren! Alle Freunde, die mich wieder sehen, sagen, dass ich mich sehr verändert hätte. Das merke ich selbst.
Nun habe ich gestern erfahren, dass er sich in der Stadt des öfteren in den letzten Monaten Pillen besorgt hat und nun wieder diese konsumiert, wenn er ihm schlecht geht. Ich hab ihn darauf angesprochen und er hat es auch zugegeben... Wieso macht er das ?!
Das ist in meinen Augen ein Schritt zurück und nicht nach vorne... ich verstehe das nicht. Er sagt ständig, dass er alles abschließen will, erzählt mir was von Zukunft und statt daran zu arbeiten, hört er auf das kleine Teufelchen auf seiner Schulter und kauft sich Pillen!
Was soll ich nun tun? Ich habe echt daran geglaubt, dass er es schaffen könnte... nur leider bin ich mittlerweile so weit, dass ich das alles nicht mehr aushalte und auch nicht mehr will... irgendwann klappe ich zusammen und dann?

Wäre es ein "im Stich lassen", wenn ich jetzt das Hauptaugenmerk mal wieder auf mein Leben richte?

Wie denkt ihr darüber?

Ich habe ihm gesagt, die Türen stehen jederzeit offen für ihn, wenn er es geschafft haben sollte...

Danke schon mal für eure Meinungen!

LG*
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Sorgenkind
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Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 593

BeitragVerfasst am: 25. Apr 2011 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo HelpLess,

Du hast also das selbe Problem wie schon so viele andere.
Ich habe das selbe gefühl wie du es hast. Mein eigenes Leben stand hinten an. Und ich habe mich vorzugsweise um meinen Freund gekümmert. Es ist immer so schön einfach sich um andere zu kümmern. Aber es ist nun eben so das wir auch Verantwortung für unser eigenes Leben übernehmen müssen.Und daran passiert einfach nichts wenn wir nichts unternehmen.

Ich verstehe sehr gut wenn du das Gefühl hast ihn "sitzen zu lassen". Ich hatte auch immer das Gefühl versagt zu haben. Nicht wichtig genug zu sein.

Ich selber empfinde das heute als unterlassenen Hilfeleistung an der eigenen Person.

Wenn du dich schlecht fühlst in deiner Beziehung , ist es an der Zeit eine klare Grenze zu ziehen.Und dich gegebenenfalls einfach zu trennen.

Du darfst nicht vergessen auch dein Leben geht weiter !

Dein Freund ist evtl noch nicht soweit sich von Drogen und Pharmaka fern zu halten. Jetzt liegt es in deiner Hand zu entscheiden in wie weit du selber damit Leben willst und kannst.

Für mich war es alles andere als leicht loszulassen. Es fühlte sich immer so an als wenn ich ihm den Boden unter den Füßen wegziehe. Aber im Grunde kannst du nur auf DICH achten.
Er wird selber seinen Konsum bestimmen. Und du hast darauf nur wenig einfluss (wenn nicht sogar garkeinen).

Es liegt jetzt an dir zu entscheiden wie viele Positiven Seiten er hat das du dein eigenes Leben dafür hinten anstellen willst.
Ich habe mich für mich entschieden ! Das Leben geht weiter. Und ich will einfach nicht untergehen weil ich mein Leben nicht in die Hand genommen habe und für mich eingestanden bin.

Die entscheidung liegt nun bei dir.
Wie läuft denn eure Beziehung ? Ist er für Dich da ?

Denk mal drüber nach ^^

lieben Gruß das Sorgenkind
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