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Calendula
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.01.2011
Beiträge: 465

BeitragVerfasst am: 23. Mai 2011 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

@mph66

Auch mir kommt es so vor, dass für dich die nichtsüchtigen Partner große Schuld auf sich laden, wenn sie sich trennen wollen, statt sich in Co-Abhängigkeit zu begeben oder jahrelang weiterhin vergeblich zu versuchen, den süchtigen Partner auf den "richtigen Weg" zu bringen.

Zitat:
wie schätzt du ihn ein ist er duer konsument oder gelegenheits konsument

Aus dem Eingangsposting geht für mich zumindest hervor, dass er alles andere ist, als ein Gelegenheitskonsument.
Zitat:
Es ist ja nicht nur die Unterstützung die als Partner und Vater fehlt. Es ist ja auch die finanzielle Seite.

Offenbar geht es nicht um ein paar Euro im Monat, wenn hier schon ein finanzielles Problem angesprochen wird.

Zitat:
wenn du zu den leuten gehörst die nicht damit leben können das er überhaubt jemals drogen nimmt und er jemand ist der auf diese nicht verzichten möchte oder kann, sei es weil er sie zb. als eine möglikeit freiheit zu empfinden sieht welche er selbstbestimmt nutzen möchte.



Ich gehe jetzt mal von mir aus. Wäre ich in der Situation der Threadstarterin, würde mich Gelegenheitskonsum nicht stören, wo er selbstbestimmt seine Freiheiten auslebt. Da es aber nicht um Gelegenheitskonsum geht, Partnerin und Sohn unter der Situation leiden, kann man wohl kaum akzeptieren, wenn der Partner seine Freiheiten auslebt. Sie berichtet gerade, dass sie selbst offenbar keine Freiheit mehr hat, weil ihr Partner sich nicht mehr einbringt und weder als Partner, geschweige denn als Vater für sein Kind da ist. Da trifft es Trinis Beitrag sehr gut, konkret die Stelle, wo sie vom "weiteren Kind" spricht, denn was anderes scheint er nicht mehr zu sein.

@BlutEngel1209
Auch ich würde dir raten dringend auszubrechen. Weder dir noch eurem Kind tut diese Atmosphäre und auch die ganze Situation gut. Vielleicht denkt dein Partner dann mal nach darüber, ob das alles so richtig sein kann, was er da tut.
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mph666
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 10.05.2011
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 23. Mai 2011 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

meine mutter ging nicht den falschen weg sie ging ihren weg, welcher nicht meiner sein muss, ich mache daraus aber keinen vorwurf.

mein vater war ein sehr verletzlicher, sensibler und abenteuerlustiger mann, der immer mehr damit zukämpfen hatte das meine mutter nicht viel mit ihm gemeinsam hatte und das sie auch nicht viel interesse daran hat wie es mit seinem psychischen wohlbefinden ausschaut.
sie konnte sich nicht nur nicht in ihn rein versetzen sondern verstand es auch jemanden der eine andere meinung oder die welt aus anderer sicht sieht, mit einem elefanten mäßigen feingespührl zu zertreten. dieses verhalten prangere ich aber nicht an, sie hatt ihre eigenen gründe gehabt so zu sein. mein vater liebte seine familie mit ecken und kanten doch flüchtete immer mehr in die sucht in der er, in seiner phantasy, verstanden wurde.

er hätte es nicht verkraftet nicht bei seiner familie sein zu können. und blieb

mit mehr psychologischem fein gespühr bevor er sich in sich kehrte hätte man dem wahren problem auf den grund gehen können.

aber das ist meine geschichte und jede geschichte besteht aus anderen in unterschiedlicher reihenvolge angeortneten wörtern und satzzeichen.

also muss jeder seinen weg gehen mit den schuhen die ihm gegeben sind.
mit arbeitsschuhen ein marathon laufen ist halt nicht einfach.

sollte man sie aber ausziehen fällt es einem vieleicht schon etwas leichter

ich meine damit das man wenn gewollt seine grundsätze etwas umschreiben könnte.

damit ist nicht gemeint das nur einer verständnis aufbringen solle.
dein mann muss dir auch die hand reichen und du mußt sie dann sehen und nehmen.

ich wünsche euch auf jeden fall alles gute und hoffe das er die dringlichkeit deines wunsches erkennt.


mph
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BlutEngel1209
Anfänger


Anmeldungsdatum: 22.05.2011
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 23. Mai 2011 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Für mich ist das schon kein gelegenheitskonsum mehr. Er arbeitet in Schichten und auch Wochenende. Ich würde sagen das er jede Woche 3-4 Tage was nimmt. Manchmal 1 Woche am stück nicht. Aber dann schläft er 3 Tage durch und holt sich wieder was. Er geht so arbeiten. Ich denke das ganze geht schon jahrelang so. Die abstände zwischen den Konsum werden immer kürzer. Ich weiss nicht ob er das als Ausgleich zur arbeit braucht? Weil am Stress mit dem Kind kann es nicht liegen. Den hat er nicht. Ich kümmere mich um alles.
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Tamal_Freundin
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2011 09:19    Titel: Antworten mit Zitat

Du hast richtig erkannt, dass dir hier niemand die Entscheidung abnehmen kann. Zwei Jahre sind schon ne ganz schön lange Zeit sowas auszuhalten.

Im Endeffekt hast du dich ja schon in die Co-Abhängigkeit begeben. Wenn du jetzt noch nicht entscheiden kannst oder willst dich zu trennen, würd ich jetzt vorschlagen das es ein Weg sein könnte erst mal an der Co-Abhängigkeit zu arbeiten. Du hast ihm bisher ja alles abgenommen. Fang einfach an ihn wieder mit in den Haushalt einzubeziehen. Gib ihm ein klar abgegrenztes Aufgabenfeld, was er selbständig erfüllen muss - meintewegen das er für die Einkäufe und das Kochen zuständig ist, oder das Putzen der Wohung oder das Wäschewaschen. Solang du ihm alles abnimmst, denkt er es ist alles in Ordnung. Die Wohnung glänzt, es ist immer was zu Essen und frische Klamotten da und und und. Das Hotel muss geschlossen werden. Er muss merken das er ein Problem damit hat den Alltag hinzubekommen. So wie er drauf ist, wird es ein Problem werden und dann kannst du ansetzen: Was ist mit dir los? Warum funktioniert das nicht?

Je nachdem wie das dann läuft, hast du für dich dann noch mal ne andere Entscheidungsgrundlage, ob du unter diesen Bedingungen eine Beziehung willst oder nicht.

@mph666: Ich glaube du idealisierst deinen Vater. Wahrscheinlich ist deine Mutter tatsächlich eine harte Frau, aber vielleicht ist sie das auch nur geworden, weil alles so schwierig war. Und wenn ein #sensibler, verletzlicher und abenteuerlicher# Mann sich eine Frau sucht, die nicht zu ihm passt, um dann im Selbstmitleid und der Droge zu verschwinden, da fehlen mir die Worte. Wie sind denn deine Eltern dann zusammengekommen? Wie kann man eine Familie mit jemanden gründen, von dem man sich nicht akzeptiert fühlt? Dein Vater hätte sich nicht ändern müssen, aber wenn deine Mutter mehr Feingefühl besessen hätte, dann usw. Merkst du nicht das du indirekt deiner Mutter die Schuld gibst: Sie hätte, wenn sie das Feingefühl besessen hätte deinen Vater retten können. Aber was ist mit deinem Vater? Davon lese ich nix, weil der ja erst die Atmosphäre deiner Mutter gebraucht hätte, um usw. Er ist das Opfer der Situation. Wie gesagt, irgendwann muss ja mal die Beziehung begonnen haben und er hat sich deine Mutter ja schon ausgesucht, denn ich nehme nicht an das er von ihr gezwungen wurde. Ich lese bei dir eher raus das es dein Vater bis heute geschafft hat die gesamte Familie zu tyrannisieren. Er ist das Opfer und ihm wird nicht geholfen. Das hat er so nachhaltig signalisiert das du sogar bis über seinen Tod hinaus dieses glaubst. Alle Süchtigen machen das mit ihren Angehörigen, auch mit ihren Kindern. Suchtkranke nutzen die Schuldgefühle der Co-Abhängigen aus. Und bei Kindern haben sie auch noch leichtes Spiel.
Ich hab von dir kein Post gelesen in dem deine Geschichte hervorgeht. Warum bist du hier im Forum? Soweit ich das rauslesen konnte, bist du auch in der Sucht gelandet. Magst du dich nicht mal kurz vorstellen?
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mph666
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 10.05.2011
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2011 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

und ich glaube du kanntest meinen vater nicht du hast eine feste meinung über süchtige und deren gedanken und handlungen. was aber nicht meine meinung ist. jeder mensch ist ein mensch der nie in irgendeine genaue schublade passt.
klar würdest du leuten welche deiner meinung sind sicher aus der seele sprechen, am liebsten trägt man schuhe welche nicht drücken.
aber glaubst du wirklich das du mehr ahnung von meinen eltern hast als ich. was weißt du schon.

wenn leute noch jahre mit süchtigen die sich mehr und mehr verändern leben können, warum sollte das nicht auch mit verhaltens weisen oder krankheiten so sein, borderline oder egopathie. oder will nicht wahr haben das die beziehung nicht klapt, und kann sich nicht trennen. er war ein sehr glaubiger mann, scheidung wäre kein zufriedenstellener weg gewesen.

ich habe nie was von der sucht meines vaters mitbekommen, nur dann wenn meine mutter mit geballter faust um ihr recht als ehefrau gekämpft hat und das erbarmungslos und sehr zerstörerisch. ich war immer auf ihrer seite, und hatte angst vor mein vater. er entwickelte aus einer depression eine psychotische abhängikeit.

viele jahre der therapie und ein unglaubliches gespühr für die menschliche psyche (welches mir von 50-70 mitpatienten und therapeuten bestätigt wurde), prägten meine meinung.

meine mutter hat neu geheiratet aus ihrem unternehmungs freudigen geslligen freund wurde ein in sich zurückgezogener mann, der menschen scheut und jede scheiße runterschluckt. er hat aller dings keine sucht entwickelt, aber er hat aus meiner sicht ein leben das keins ist. jeder hat seinen eigenen weg, und kommt mit den dingen anders klar.

und wenn ich was über mich schreiben möchte tue ich das aber das ist mein ding.


mph
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Bizzy87
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.04.2011
Beiträge: 108

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2011 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, möchte jetzt dazu auch mal was sagen, meiner meinung solltest du wenn du die Trennung in erwägung ziehst, dich mal mit deinem Partner in ruhe zusammensetzten (wenn er mal einen guten tag hatt, und wenn er nicht grade zockt!), und ihm sagen, wie sehr dich die ganze Situation belastet, das du weisst das er konsumiert und das er dich deswegen nicht anlügen brauch sondern ehrlich mit dir drüber reden kann und das es so wie's momentan läuft nicht weitergehen kann, das du bereit bist ihm zu helfen und zu unterstützen egal wie, das du aber wenn sich nichts ändert gezwungen bist dich von ihm zu trennen, auch wenn du das eigentlich nicht willst, auch wenn du ihn noch liebst, dass das Kind für dich Vorrang hat und das dies auch bei ihm so sein sollte, und die Trennung wirklich die allerletzte Konsequenz von deiner Seite her wäre.
Überleg dir vorher was du bei so einem Gespräch alles zur Sprache bringen willst, und versuch dich mit ihm auszusprechen ohne ihm vorwürfe zu machen, aber mach ihm auch klar das es so nicht mehr lange weitergehen kann und wird!
Das könnte (sollte) ihm hoffentlich die Augen öffnen! Wenn nicht weiss er was ihn erwarten wird.

Das würde ich dir raten, kenn deinen Partner natürlich nicht und daher musst du selbst entscheiden was du machst, denn nur du weisst wie er auf sowas reagieren könnte, jeder mensch ist da anders, vielleicht wirds dadurch nur schlimmer oder die Situation bessert sich wirklich wenn ihm bewusst wird was für ihn auf dem Spiel steht wenn er sich weiter so verhält!

Wie gesagt entscheiden musst du selber, wünsch dir aber viel Glück und hoffe das sich bei euch alles zum guten wenden wird!
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Tamal_Freundin
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2011 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

@mph666

Da haben wir ja schon eine Gemeinsamkeit. Meine Mutter betrieb mit mir seelischen Mißbrauch. Aus dieser Situation heraus habe ich eine extremes Gespür für Stimmungen und Menschen entwickelt (entwickeln müssen).

Schade das du dir nicht die Mühe gemacht hast meine Beiträge mal zu studieren. Ich habe gar keine feste Meinung zu Süchtigen. Ich denke jeder hat seine eigene Geschichte und ich denke überhaupt nicht das es dogmatisch einen einzigen Weg aus der Sucht gibt.
Mein Problem mit deinen Aussagen ist das, dass ich das Gefühl hab das du glaubst das man nur mit genügend Verständnis und genügend Liebe jede Krankheit auf Dauer besiegen kann. Und das sehe ich nicht so, eben wie schon mehrmals erwähnt aus reinem Selbstschutz.

Und ich wollte mir kein Urteil über deine Familie im engen Sinne erlauben. Ich habe lediglich behauptet das man als Kind nicht alles mitbekommt und uns auch als Kindern daher nicht zusteht zu beurteilen inwieweit unsere Eltern sich miteinander und mit Problemen auseinandergesetzt haben. Das wollte ich dir damit sagen.

Süchte entstehen meistens aus einer unbehandelten Depression heraus. Und lies dich mal hier durch Forum, da wird dir jeder Angehörige sagen: Wenn mein Partner/mein Vater/meine Mutter nicht drauf ist, ist das soooo ein lieber Mensch und soooo sensibel.
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mph666
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 10.05.2011
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2011 03:56    Titel: Antworten mit Zitat

@Tamal_Freundin
ich bin nicht der meinung das man mit liebe und verständnis krankheiten heilen kann,
sie bieten nur die basis um an den anderen ran zukommen.
es ist ein unterschied ob man seinen patner im streit sagt "du bist ein drogensüchtiger, ich kann damit nicht leben und du mußt das lassen"

oder sagt, in einem moment der offenheit, "ich muss mit dir etwas besprechen was mir sehr am herzen liegt, ich möchte das du mir die dinge erklärst"

eine beziehung ist der rahmen in dem man eigentlich alles besprechen können sollte, ohne das gleich auf seine wertvorstellungen gepocht wird.
ich finde das so wie du meinem vater unterstellt hast, er hätte gewusst wie meine mutter war und hätte sich vorher bewust machen sollen ob er damit auf lange sicht klar kommt.
hat man auch meiner mutter unterstellen könnte, die probleme die mein vater nach und nach immer mehr ausbaute nicht richtig gedeutet und darauf unangemessen reagiert hat. seine probleme und anliegen sollten gleichwertig für meine mutter sein oder zumindest respektiert werden.
es liegt im auge des betrachters.

rechtzeitig angesprochen kann eine beziehung fast jedes problem behandeln oder diese erst möglich machen.

zb. könnte wenn ein mensch ängste , oder wünsche hat und diese anspricht, darauf richtig oder falsch reagiert werden. sollte der partner falsch reagieren steht man allein da weil der mensch mit dem man im idealfall fast alles teilt, nicht wirklich verständnis zeigt und wenn nicht mein seelenverwanter wer dann.

obwohl es in fast jedem fall mit etwas anstrengung nachvollziehbaar wäre.dieser zustand ist für manche menschen mit veranlagung zur depression eine möglicher auslöser.

ich spreche hier von den anfängen eines problems mit dem der eine sich alleingelassen fühlt. was nicht zwingend in drogen seinen ursprung haben muss. können auch banal erscheinene dinge sein.

solten drogen im spiel sein ist das für den einen eine möglichkeit dieses problem oder wunsch jeder zeit abzuschalten oder nah zu kommen was für den anderen widerum ein problem darstellt und nicht selten zu wut fürt.

sollte dann die offenheit dann als vorwurf genutzt werden.
ist die basis für generelles vertrauen nicht mehr gegeben und jeder fehler wird zum selbstvorwurf oder aus trotz sogar zum "jetzt erst recht" oder zum insich kehren.

depressionen sind dann (wenn eine veranlagung dazu besteht auf beiden seiten) vorprogramiert weil zu dem eigentlichen problem und den selbstzweifel noch zweifel an der beziehung aufkommen.

depressionen führen zu einer totalen gefühlsveränderung, wer mal welche hatte weiß wie man sich dann fühlt. je nach intensität ist da fast alles drin. aufeinmal ist man ein ganz anderer mensch. der patner könnte diesen zustand unter umständen fehlinterpretieren und nur auf den drogenkonsum zurückführen, was natürlich auch eine rolle spielt. muss aber ebend nicht nur.
dies ist der moment (depression) in dem ihm zum rückhalt ohne vorwurf eine helfende hand gereicht werden und ihm ein teil der schuld abgenommen werden sollte.. passiert das nicht und ihm werden vieleicht auch noch vorhaltungen gemacht, verstärkt dies die depressionen und der partner wird als teil des problems angesehen und beide fühlen sich missverstanden.

ganz egal auf welcher seite depression entsteht. sehr oft nutzten dann beide diesen konflikt um kraft zu sammeln, wut ist ein sehr intensives gefühl das durchaus in der lage ist alles andere zu überlagern oder zu erwecken.

wut und hass können extreme kräfte freisetzen, aber diese kräfte machen sehr egoistisch, begleitet von unterschwelligen schuldgefühlen. ein kreislauf beginnt.

jede depression die so selbst ohne rückhalt durchstanden wird ist für die beziehung nachhaltig eine verletzung die immer wieder aufreißt und in wutausbrüchen, drogenmissbrauch oder falscher hoffnung kurze heilung finden.

ab diesem punkt ist ein gemeinsames leben eigentlich nur noch stress für alle und jedes gefühl der besserung ein trugschluß.

da ja eigentlich keine wirkliche heilung stattfand.

das zusammen leben und hamonie ist abhängig von tages laune. je nach dem welche wichtigkeit die droge vorher hatte (gelegentliche lebens bereicherung, missbrauch oder sucht) ist sie mehr oder weniger ein bestandteil des lebens.

der partner wird aber nur schlecht ein genauen, objektiven eindruck gewinnen konnen da nicht nur konsum sondern auch die wahren gefühle versteckt werden.

um so häufiger sich das ganze abspielt um so schwerer wird es den normal zustand zu ereichen

das ist nur ein genaues beispiel wie sich eine ehe in scheiße verwandeln kann.
die beteiligten aber sehen meist nur den momentanen zustand der im großen und ganzen als noch erträglich empfunden wird.

ist die situation so verfahren wäre eine trennung wohl angeraten, aber wenn das ohne einsicht aller passiert und ohne wunsch auf aufarbeitung, ist jede hoffnung verloren.

jeder süchtige würde, wenn er eine akzeptabele altanative geboten bekommt die sucht bekämpfen. ich habe schon viele gesehen. es sind kleine schritte mit einigen stürzen aber manche schaffen es
meist verliert der süchtige da er angreibaarer ist, aber auch er liebt seine kinder. aber sein weg der konfliktbewältigung ist mit kindern nicht wirklich vereinbar.

im idealfall wird gleich am anfang das problem bekämpft um so länger man wartet umso mehr muss man über seinen schatten springen um wieder emotional zusammen zu finden.

es ist aber möglich das vertrauen wieder wächst auch ohne trennung nur muss einer den anfang machen und die maske welche er zum selbstschutz oder aus falschem stolz trägt fallen lassen.

ist keine wirkliche abhängikeit gegeben rate ich kompromissbereitschaft zu zeigen da so eine mögliche suchtentwicklung besser zu sehen ist als es zu verteufeln und es verheimlicht wird.

das ganze geschied in 1000 unterschiedlichen abläufen und aus 1000 unterschiedlichen gründen. auch in beziehungen ohne drogenhintergrund.

verständnis und rückhalt beiderseits von anfang auch in schwierigen situationen, lassen, in den meißten fällen, solche probleme gar nicht erst entstehen.

mph
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Calendula
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2011
Beiträge: 465

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2011 08:30    Titel: Antworten mit Zitat

@mph66

Wenn ich dich richtig verstehe, trägt die alleinige Verantwortung für die erfolgreiche Suchtbekämpfung des Partners der nichtkonsumierende Teil? Weiterhin schreibst du, man solle seine eigenen Wertvorstellungen nicht zugrunde legen usw. (weil vermutlich falsch?). Darf ich daraus schließen, dass ich somit die Wertvorstellungen des konsumierenden Partners wichtiger nehmen müsste als meine eigenen, oder sie gar die richtigen wären?

Deinen gesamten Text habe ich mir heute morgen gleich mehrfach reingetan. Ich finde ihn immer unglaublicher. Für mich ist das Schönfärberei und Idealisierung von Süchtigen und deren Psyche bzw. Handeln. Wenn das alles so einfach wäre, hätten viele Süchtige schon längst ihr Suchtproblem gelöst. In gewisser Hinsicht scheinst du ja auch anzusprechen, dass die Familien die Sucht bzw. den Konsum akzeptieren sollen (hier geht es offenbar wiederum darum, dass Familien ihre eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Wertvorstellungen ad acta legen sollten).

Im Prinzip erscheint mir dein Beitrag wie der eines Konsumenten/Abhängigen, der für sein eigenes Leben und sein Handeln keine Verantwortung übernehmen möchte und tausend Erklärungen sucht und findet, warum immer die anderen Schuld sind für dei eigene Misere.
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Tamal_Freundin
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2011 08:35    Titel: Antworten mit Zitat

@mph666

Klar gehört ein offenes Ohr, Verständnis und all dies zu einer 'echten' Beziehung. Vor fünf Jahren noch hätt ich deinem Text auf vollem Herzen zugestimmt. Jetzt kommt das große Aber. Ich glaube gerade bei Beziehungen zwischen zwei Menschen die sich sehr gern haben oder auch lieben passieren die größten Lügen und diese Lügen führen oft zu Beziehungskrisen oder persönlichen Krisen. Und diese Lügen sind oftmals nicht mal ein Resultat einer schlecht laufenden Beziehung oder weil man nicht das Gefühl hätte dem Partner alles erzählen zu können, sondern weil man ihn bspw. mit bestimmten Dingen nicht belasten will, weil er vielleicht grad selbst ne schlimme Zeit durchmacht. Und diese mMn falschen Rücksichtnahme sind viele Beziehungsprobleme geschuldet.
Ein anderer Aspekt ist: Was ist wenn ich fremd gegangen bin, in der Annahme die Beziehung läuft gut, aber ich bin mir noch nicht so sicher, ob das der Partner ist mit dem ich alt werden will und ne Menge Alkohol ist im Spiel. Nach dieser einen Nacht weiß ich dass das der größte Bockmist war, den ich je gemacht hab und diese sehr unschöne Sache war der Katalysator für mich zu erkennen dass das der richtige Partner für mich ist. Wenn ich das dann dem Partner beichte, mache ich mit Sicherheit mehr damit kaputt als gut. Ehrlichkeit hin und her. Wem bringt das beichten dieser Geschichte etwas, außer der Erleichterung meines schlechten Gewissens. (Diese Geschichte ist wahr, ist einem Bekannten von mit passiert. Mittlerweile haben sie ein Kind, sind verheiratet und sehr glücklich. Die Geschichte passierte vor ca. 10 Jahren und war wirklich einmalig und ist nie wieder passiert. Und klar find ich fremdgehen überhaupt nicht gut.)
Was ich damit sagen will, die Realität ist von so vielen Graustufen umgeben, dass es mir immer schwerer fällt eine eindeutige Position zu etwas einzunehmen. Daher weiß ich nicht, ob man pauschal sagen kann: In einer Atmosphäre der Vertrautheit würde sich mein Partner öffnen. Trifft vielleicht für den einen zu, für den anderen aber eben nicht.

Mein Ex bspw. mit dem hab ich vor noch einem halben Jahr mit Engelszungen gesprochen wie das jetzt mit seiner Sucht ist. Ich hab ihm immer wieder gesagt: Ich bin immer für dich da, wenn du den Kampf aufnimmst, unterstütze dich gern. Aber ich kann mir nicht mit ansehen, wenn du weiter konsumierst und dich damit Stück für Stück selbst umbringt. Dabei kann und will ich nicht zugucken. Er warf mir in dieser Zeit permanent vor ihn unter Druck zu setzen. Das war wirklich eine schwere Zeit für mich. Ich hatte das Gefühl ihm nichts Recht machen zu können. Das Ende vom Lied war dann die von mir eingeleitete Trennung mit der Option wieder zusammen zu kommen. Erst dann hat er (nach anfänglicher Rumjammerei alle würden ihn verlassen) angefangen an sich zu arbeiten. Momentan nimmt er nix mehr und vor einer Woche meinte er: Ohne dich wäre ich jetzt nicht soweit. Ohne dich hätte ich das nicht nochmal in Angriff genommen. Und allein Verständnis für ihn zu haben, war nicht ausschlaggebend, weil er schlicht und ergreifend faul ist und erst Dinge dann erledigt, wenn sie sein MÜSSEN (sind seine Worte). Ich denk er hat gemerkt ich hab Verständnis, was aber nicht ewig andauern wird, also hat auch die Beendigung der Beziehung ihm den Startschuss gegeben mal wirklich anzufangen sein Leben aufzuräumen.
Und dieser Punkt, diese Faulheit ist auch eine Eigenschaft in mMn uns Menschen inne wohnt. Und da nehm ich mich nicht aus. Ich ändere auch nur dann was, wenns sein MUSS.
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mph666
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 10.05.2011
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2011 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

@Calendula
nichts von dem was du hineininterpretiert hast entspricht in irgendeiner weise meiner meinug,

was ich meine ist das meinungen unterschiedlich sein können und das wie der andere dann reagiert wichtig für das algemeine vertrauen ist.

wenn du meinen text mal genauer liest müsste dir klar werden das ich niemanden schuld gebe sondern nur darauf aufmerksam mache das jeder unüberlegt handeln kann, besonders wenn die eigenen grundsätze, in frage gestellt werden. nicht nur auf drogenabhängige und coabhängige trift das zu, sondern auch bei anderen.

die frage wer hat schuld ist für mich nicht von belang, ich verurteile niemanden. jeder kann nur so handeln wie die persönlichkeit es her gibt, ich bin ein mensch der jeden sich selbst sein lässt selbst bei menschen die charakterzüge haben die nich leicht sind.
würde mir aber wünschen jeder in der lage wäre auch andere wege die nicht offensichtlich scheinen, in betracht zu ziehen.


und solltest du in dem letzten absatz wieder ein vorwurf sehen, an wen auch immer, lies ihn nochmal und frage dich warum.

egal ob drogen oder nicht ist diplomatie der weg der heilung.

was nicht heißt das es nicht auch andere gibt

aber das hinterfragen und hineininterpretieren von verhaltensweisen und möglichen meinungen, die womöglich fehlgedeutet werden führen nicht zu vertrauen.

ich habe auch geschrieben das 1000 faktoren unterschiedlichster art eine rolle spielen können. aber du liest nur das raus was dir ins auge sticht und dich reizt.

zuhören und genau lesen, auch zwischen den zeilen .

mph666


@Tamal_Freundin

viele deiner ansichten und beispiele sind für mich gut nachvollziehbar und übersichtlich.

es gibt 1000 wege, aber der mensch neigt zur gewohnheit und vorurteilen.


freundliche grüße mph
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mph666
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 10.05.2011
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2011 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

wollte noch anmerken das ich kein einziges zitat eingefügt habe.

was auch kein vorwurf ist sondern eine feststellung.


mph666

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