Bin gerade beim Entzug vom Subutex

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Anja33
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 347

BeitragVerfasst am: 11. Jul 2011 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Micro,

danke für die Erklärung. Idea
Ich hab mich immer gewundert, wieso man dieses Dextromethadon überhaupt verwendet, wenn es nichts bringt und nur schadet? Aber wenn es von allein entsteht, ist das natürlich was anderes.
Ich glaube auch nicht, dass die Trennung soo kompliziert und teuer sein kann, denn mittlerweile soll Pola ja auch gar nicht mehr teurer sein als Metha.

Ach, du hast meinen altem Fred gelesen. Da sprichst du ein schwieriges Thema an. ich weiß nicht, was bei uns mit der Substitution los ist. Eine Umstellung auf Methadon war definitiv nicht die Ursache. Das hab ich ausschließen können. Allerdings ist das längst nicht mehr mein Problem allein, sondern eher schon eine epidemische Pola-Unverträglichkeitssituation.
Wenn ich dir jetzt aufzählen würde, was ich alles unternommen hab, um ein Labor zur SubstanzAnalyse zu finden, würde dieser Fred wahrscheinlich explodieren. Und damit ist es nicht getan. Man muss auch wissen, welche Stoffgruppe für die Nebenwirkungen verantwortlich sein könnte. Ich habe mich sogar an die Drugchecking Organisation Berlin Brandenburg gewandt.
Na, langer Rede kurzer Sinn: ich bin so schlau wie vorher. Aber das Problem wandert seit ein paar Tagen durch verschiedene Newsgroups und Verteiler und ich hab mittlerweile auch Unterstützung, von der ich mir eine Lösung verspreche.
Mir geht es inzwischen wieder relativ gut, aber ich habe gute Freunde, denen es immer noch ziemlich dreckig geht. Und egal, wie es wem jetzt geht, ich kann und will diese Sache auf keinen Fall auf sich beruhen lassen. Egal wie lange es dauert.
Danke für dein Interesse.
ich wünsche dir und deinem Zwerg in spe alles Gute.
Anja
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Karli
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.07.2011
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 11. Jul 2011 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ciao Anja

Wem sagst Du das. Jeder Arzt: Eine Stunde besprechung und schon gibt es Medikamente. Naja ...
Was genau hast Du denn gelernt Laughing

Genau so war es. Von Metha bin ich auf Subutex umgestiegen. Das war total easy. Ich habe jetzt des öfteren in den Foren gelesen das sich viele Fragen ob das gut kommt oder nicht. Wie gesagt, ich hatte Null Probleme damit. 24h gewartet und dann bekam ich gleich mal ne Fette 8mg Tablette. Die Flashte abartig .. und bin dann relativ schnell runter bis 0,2mg. Und diese Menge hatte ich ja jetzt Jahre.

Ja ist komisch .. anscheinend. Ich nehme mal an das dies auch psychisch ist. Diesmal machte ich den Entzug aus Trotz. Und zwar habe ich letzten Montag meinen Arzt angerufen er solle mir doch das Rezept in die neue Apotheke faxen. Er meinte, Nein Sie müssen vorbei kommen. Wieder einmal wurde mir bewusst wie Abhängig ich bin. In diesem Moment sagte ich .. Leck mich mann, jetzt schiebe ich den Entzug Scheissegal. Vielleicht war auch das eine Hilfe Twisted Evil

Also Anfangs letzte Woche war es schon so das ich tagsüber geschlafen habe. Und nun muss ich eben wieder umgewöhnen. Und gestern habe ich mich bis 16:30 wachhalten können. Noch heute auf Morgen und dann kann ich wieder Normal Morgens aufstehen. Aber das ist bei jedem Entzug schon so gewesen.

Man liest sich Wink

P.s. Eigentlich heisse ich Kay nicht Karli hehe
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Anja33
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 347

BeitragVerfasst am: 11. Jul 2011 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Na Kay hört sich jedenfalls viel cooler an als Karli. Very Happy
Ich dachte schon, in der Schweiz, da heißt man eben so, hehehe...
Ich bin Fremdsprachensekretärin von Beruf und Autodidaktin aus Überzeugung. Wink
Ich wollte schon als Kind immer alles ganz genau wissen, besonders das, was ich nicht wissen sollte. Und daran hat sich nix geändert. lol.
Ja, die Abhängigkeit von diesen Ärzten, die passt irgendwann nicht mehr ins eigene Leben. So ist es jedenfalls bei mir und so scheint es auch bei dir zu sein. Überall sonst wird man ernst genommen, ist vielleicht sogar beruflich erfolgreich, die Drogenzeiten sind längst vorbei und eigentlich würde die Sucht ja gar keine Rolle mehr spielen, wenn..., ja wenn da nicht der Arzt wär, für den man ewig ein unzuverlässiger Junkie bleibt, dem man nicht trauen kann, egal wie man sich verhält und so unterliegen manche der Versuchung, ihre Substis dann auch gleich wie Patienten/Menschen zweiter oder dritter Klasse zu behandeln.
Natürlich kann man das nicht so grob verallgemeinern, aber ich denke, du weißt, was ich meine. Manchmal muss man einfach mal verallgemeinern sonst leidet das Verständinis und keiner kapiert so richtig, was man eigentlich sagen will. Wenn es um Drogis geht, wird ja auch meistens grob verallgemeinert, egal wievielen einzelnen damit Unrecht getan wird.
Bis vor kurzem hätte mich so ein Forum wie dieses auch gar nicht interessiert, denn Drogen und Sucht? Gähn... waren keine Themen mehr für mich. Leider hat sich das geändert, aber das ist ne ganz andere Geschichte aus einem anderen Fred und gehört hier nicht her.

Wäre mal gespannt, ob es bei dir jetzt so bleibt. Oder noch was hinterher kommt. Wink
Nee, das glaub ich nicht.
Und wenn, dann höchstens Peanuts.
Ich kann das immer noch gar nicht fassen. Wie sieht es denn mit Suchtdruck aus? So einfach gar nix? Nix, nix...?

Peace
Anja

BIG Smile
Anja
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gema1509
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.04.2010
Beiträge: 522

BeitragVerfasst am: 11. Jul 2011 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

beta blocker - genau die gleichen sogar (beloc zoc) werden in speziellen opiatentgiftungsstationen recht häufig gegeben.
wenn man so extreme "nervöse, unruhge" schübe hat - ganz normales entzugssymptom - helfen die top! kann ich auch aus eigener erfahrung sagen. ausser, dass sie den herzschlag senken geben sie auch insgesamt ein gefühl von beruhigung.
wie gesagt, in der suchtmedizin ist die positive wirkung auf opiatentzugssyptomatik bekannt und es ist dort durchaus ein gängiges mittel!
greetz
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micro88
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.07.2011
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 11. Jul 2011 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

@Anja

Da hast du ja eine Odyssee hinter dir! Also wahrscheinlich keine Ausgabe von Methadon als angebliches Polamidon, sondern ein anderes "Gepansche"! Der Wahnsinn, in einigen Regionen geht ja wirklich was ab. Klasse, dass es dir wieder einigermaßen OK geht, denkst du dein Körper hat sich an das Gepansche gewöhnt, oder wir inzwischen wieder ordentliches Polamidon ausgegeben?

@Kay
Ich bin auch Schweizer, aber nur tagsüber, nachts bin ich Franzose Smile - ich arbeite in Genf! Finde es interessant, dass du Subutex bekommen hast, ich wurde ein Jahr in Genf mit Methadon subsituiert und meine Ärzten meinte "Buprenorphin, gibt's bei uns nicht, wir sind ja nicht in Frankreich!" Kann es sein, dass es im Vergleich zu Methadon selten verschrieben wird?

Ich bin dann zu einem französischen Arzt gewechselt auf 0.8 mg Buprenorphin, und komm von der Dosis seit zwei Jahren nicht runter. Dein Beispiel gibt mir nun Hoffnung, dass es irgendwann doch mal klappt. Bist du die gesamte Zeit arbeiten gegangen?

Ich bin Naturwissenschaftler, und habe bisher die Erfahrung gemacht, dass ich entzügig nicht gescheit arbeiten kann. Körperliche Arbeiten gehen, aber alles was Konzentration und Nachdenken erfordert nicht. Ich vermute mal im Management ist der Stresslevel und der Anspruch im Job ähnlich, von daher mein Respekt!

Du sprichst die Abhängigkeit von den Ärzten an: Für mich waren schon die Schweizer Verhältnisse paradiesisch, nur einmal alle zwei bis drei Wochen zum Arzt, und jede Woche in die Apotheke. Die letzten Jahre in Deutschland hat mein Arzt mich netterweise auch nur alle drei Wochen kommen lassen, aber das war höchst illegal (ein Arzttermin pro Woche vorgeschrieben, ob man dabei auch den Arzt sieht oder nur die Sprechstundenhilfe ist unterschiedlich). Hatte bei meiner Schweizer Ärztin den Eindruck, dass es nicht so streng gehandhabt wird. Und keinerlei Urinkontrollen.

Und jetzt in Frankreich mit Buprenorphin ist es paradiesisch, einmal im Monat zum Arzt, keine UKs, zweimal im Monat zur Apotheke, wenn man in Urlaub fährt geht's auch noch seltener.

Könntest du mal schildern, wie Substitution in der Schweiz im Normalfall gehandhabt wird?
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Karli
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.07.2011
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2011 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo an alle ..

@Gema
Es wird bestimmt so sein wie Du schreibst. Schon Anja hatte dies nachgelesen. Da ich den BB eben nicht wegen dem Entzug verschrieben bekam kann ich es nicht mit 100% Sicherheit sagen. Falls es aber an dem liegen sollte .. WOW ..

@Cro88
Du bist nicht der erste der an unserem "Kantönligeist" verzweifelt Rolling Eyes Deine Aussage Überrascht mich trotzdem ein wenig da ich aus eigenen Internet Recherchen eher der Meinung das in der Schweiz mittlerweile mehr auf Subutex gebaut wird.
Dennoch würde ich nochmals bei einem anderen Arzt oder besser in einer Anlaufstelle zusehen das Du das Subutex bekommen kannst. Ich bin mir relativ sicher das dies auch im Kanton Genf möglich sein muss.

Ich habe nicht gearbeitet was ich mir auch nicht zumutete. Aber dafür ist meine Wohnung Blitzblank. Diese Beschäftigung tat gut. Aber in der Firma drinsitzen und an Meetings gehen, Nein Danke! Da fehlt mir dann das Selbstvertrauen. Wobei, körperlich, das ist das Stichwort, das tut verdammt gut. Am besten im Forst oder ähnliches in der Natur.

Ganz Ehrlich, ich war so ziemlich 6mt nicht mehr beim Arzt vorstellig. Je nach dem wird das schon ziemlich locker gehandhabt. Urinkontrollen musste ich keine abgeben. Nie.

"Könntest du mal schildern, wie Substitution in der Schweiz im Normalfall gehandhabt wird?"
Könntest Du mir die Frage ein wenig detaillierter nennen Danke

@Anja
Ach weisst Du, die Schweiz ist mittlerweile ein sehr modernes Land geworden ohne Uelis, Ruedis und Müller und Meiers
Wink

Gesunde Neugierde ist doch immer schön. In Sachen Drogen hatte ich auch nie gezögert ausser gefixt habe ich nie da mir der Gedanke mich zu stechen irgendwie ekelt.

Das ist ein guter Aspekt. Genau so geht es mir eigentlich. Privat alles ok, aber immer das verdammte Subutex das mich erinnert das ich einmal zu schwach war einen 4 tägigen Entzug zu machen. Ganz sauber bin ich nicht. Natürlich nehme ich hin und wieder was wobei das H für mich auch heute nicht mehr reizt es sei denn es wäre Obersuperhammer Stoff Wink Nene scherz .. Ich kann nicht anders. Das Problem ist, ich müsste mein Gehirn überarbeiten denn in dem sind die Erfahrungen gespeichert. Keine Chance es zu vergessen. Und ein bisschen Rebell bleibt nun mal ..

Smile Du darfst weiter gespannt sein. Aber ich darf Dir sagen das nun heute der 7e Tag durch ist und ich spüre definitiv nichts mehr von einem Entzug, Der ist echt durch und durch. Heute konnte ich auch wieder gewöhnlich um die 7 Uhr aufstehen und bin dann um 09:00 schon an unseren schönen Zürcher See mich für 2 Stunden sonnen. Hat sich gelohnt. Und ja das wars dann ..

Cool man liest sich ..

@all
Es freut mich sehr das ich mit diesem bericht der eine oder die andere motivieren kann.
Wichtig war und ist für mich das ich nun auch bei Erfolg weiter ein wenig berichte. vielleicht noch 3-5 tage. Ich habe in vielen Foren gesehen das angefangen wird zu berichten und dann liest man plötzlich nichts mehr. Man weiss nicht ob es der derjenige nun geschafft hat oder nicht..

Bis dann
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Karli
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.07.2011
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2011 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

@ All

Nochmals ein kleiner Bericht

Von tag zu tag entschwand mir das Subutex aus dem Körper und auch aus dem Geiste

Ich bin sehr zufrieden das ich nun dieses Medikament los habe

An alle ( vor allem Anja33) möchte ich ein Dankeschön senden die mir alleine schon durch das schreiben kraft geschenkt haben

Jedem wünsche ich nur das Beste und haltet die Ohren steif Laughing

Grüsse
Kay
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