Schwangere im Methadonprogramm

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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2011 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Jessy,

wenn du die Interpunktion nutzen würdest, dann könnte ich die besser verstehen.

Ich hab tatsächlich meine Beiträge noch einmal gelesen und muss gestehen, dass, man es durchaus als Wertung verstehen kann, aber das war nicht meine Absicht. Ich hatte nicht vor, Süchtige abzuwerten und mich dagegen aufzuwerten. Auch habe ich mich durchaus belehren lassen, dass selbst Heroin weniger schädlich ist als Nikotin in der Schwangerschaft...das alles wusste ich nicht, ich bin so neu in eurer Welt. Natürlich verstehe ich trotz allem nicht, warum man nicht verhütet, wenn man süchtig ist...aber gut, das war nicht die Frage, sondern ja bereits geschehen. Ich möchte euch nicht die Lieben gegenüber euren Kindern absprechen, nein...aber...ach nee, heut gibts mal kein Aber.

LG
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andalucia
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 08.06.2011
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2011 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

hallo micro,

hi hi...lange nicht gesehen und gleich wieder erkannt...mensch das ist ja toll, hätt ich nicht gedacht das du mir noch mal über den weg läufst, hab aber oft an dich gedacht...

und jetzt auch noch schwanger, das freut mich echt für dich !

also es gibt ein ein forum in der wir uns treffen, es sind einige von früher da, nicht alle...schon allein aus dem grund weil wir nicht alle finden konnten, aber der harte kern ist da, wir haben uns über facebook und telefon verständigt, das war echt toll...jeder hat noch eine irgendwoher angeschleppt, das nachfolgeforum, ist aber nicht öffentlich, so kann niemand sehen was wir da posten, sehr angenehm.

was die sache mit b betrifft, wir reden da gar nicht mehr drüber, so haben wir es beschlossen, ja und mit dir sind noch einige die von heute auf morgen ohne forum dastanden und nun keinen ansprechpartner mehr haben, warum sie das so gemacht hat, verstehe ich heute noch nicht, ich hatte doch gehofft das sie wenigstens die neutralen personen oder die, die ihr wichtig waren angeschrieben hat...

es gab auch noch ein bisschen theater, und unschöne emails, diskussionen die bei so einem ernsten thema einfach nicht sein sollten...aber das hat sich auch relativ schnell gelöst in dem man sich gegenseitig nun einfach aus dem weg geht.

vielleicht versuchst du es noch mal per email bei ihr, ich meine sie hat auch ein unterforum eingerichtet, indem sie, marple, mimi und nesti (das sind die von denen ich weiß) aktiv sind...

bei uns, bist du auch jederzeit willkommen...denke ich, nur weiß ich leider nicht wie wir zusammen kommen sollen... Laughing


ich wünsch dir was...und grüße mir die schöne gegend in der du zuhause bist.


lg andaLUcia
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2011 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo skeptikerin,
Wollt mal fragen, wie dir so geht? Ob du schon in der frauenklinik warst und ein wenig von deiner "skeptik" ablegen konntest? ^^
Wie geht es dir mit den 2 ml. Klappt es mit dem selber dosieren?
Meld dich mal, wennst zeit und lust hast
LG
Frau Holle
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jessy86
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.07.2011
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 22. Jul 2011 19:26    Titel: schön Antworten mit Zitat

liebe yolande ich finde es gut das du selber sehen konntest was da geschehen ist...und hoffe du konntest auch mit dem rest etwas anfangen ich habe deine beiträge über deine situation mit deinem mann gelesen ich finde es wirklich schwer wenn man jemanden liebt so konsequent zu sein wie du es warst. da gehört von anfang bis ende viel kraft zu, sich damit auseinander zu setzen. und die anfälligkeit sich am ende damit abzufinden ist leider bei so vilen frauen sehr groß sei stolz auf dich.
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 22. Jul 2011 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Jessy,

du, ich wäre nicht so konsequent gewesen, wenn es unseren gemeinsamen Sohn nicht gäbe. Hätte ich mich für mich allein entscheiden müssen, hätte ich vermutlich alles versucht, ihn zu retten, aber so musste ich mir eingestehen, dass meine Kraft nur für mich und den kleinen Mann reicht, denn der Kleine kann gar nichts für die Situation und soll eine unbeschwerte Kindheit haben, soweit mir das möglich ist.

LG
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JuleXXX
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 29.05.2011
Beiträge: 525

BeitragVerfasst am: 23. Jul 2011 05:48    Titel: Antworten mit Zitat

hey Smile
In diesem Thread wurden jetzt schon alle möglichen Meinungen erläutert, die aus den verschiedesten Blickwinkeln staammen.Da jedoch die Meinung vo einem Kind, deren Mutter drauf war als es zur Welt gebracht wurde, fehlt...
...dachte ich, ICH meld mich mal hier zu Wort! Laughing
Zur Vorgeschichte:
Ich wuchs seit meinem 2. Lebensjahr bei Adoptiveltern auf. Meine Mutter war 17 Jahre, und Heroinabhängig als sie mit mir schwanger war.Sie dosierte sich runter.Trotzdem hatte ich, als ich auf die Welt kam,mehrere Tage Entzugserscheinungen. Es hatte auch langfristige Folgen:Mein Immunsystem war sehr schwach, so dass ich alsBaby/Kleinkid immer krank war. Als ich anderthalb war, wurde meine Mutter erneut schwanger, sie war im Übrigen immer noch druff. Da sie die ganze Situation mit meinem schlechten Gesundheitszustand, ihrer erneuten Schwangerschaft und ihremHeroinkonsum,total überforderte etschloss sie sich,mich zur Adoption freizugeben.
Ein paar Monate nach wurde ich adoptiert.
Soviel zur Vorgeschichte (ich weiß, ich fang immer bei Adam & Eva an) Laughing
Naja, worauf ich hinaus wollte: Auch als ich bei meinen Adoptiveltern lebte, verbesserte sich meine gesindheitliche Situation kei Stück,adauernd war ich erkältet, oder hatte dies und das. Als ich 3 war, bekam ich eine Lungenentzündung, durch die ich sehr hohes Fieber bekam. Das Fieber war sogar so hoch, dass ich im Krankenhaus lag.
Es sah nicht gut aus! Durch das hohe Fieber bekam ich auch noch einen Fieberschock, durch den ich wiederrum einen starken Krampfanfall bekam. Ich erholte mich irgendwann wieder von der Lungenentzündung. Jedoch krampfte ich immer öfters. Daher verbrachte ich den Großteilmeiner Kindheit im Kinderkrankenhaus. Ich musste bis zu meinem 12. Lebensjahr Morgens, Mittags und Abends Antiepileptika nehmen, das nervte! Zudem musste ich 4 mal im Jahr ins Kiderkrankenhaus, ein EEg und weitere Untersuchungen über mich ergehen lassen, und das bis ich 12 war! Danach musste ich -bis ich 15 war- "nur noch" 2 mal pro Jahr ein EEG machen kassen, Danach gar nicht mehr. Aber naja das wr halt schon scheisse! Und alles ur, weilmeine Mutter in der Schwangerschaft drauf war!

Ich will hier keinen verurteilen (wer meine Beiträge kennt, weiß, dass ich -was das Thema Sucht angeht- kein Unschuldslamm bin),wollte ur meine Meinung aus einer anderen Perspektive schildern.

Wünsche allen schwangeren Suchtkranken von Herzen, das BESTE für EUCH und EUER BABY!


Greetz Juke
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Anja33
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 347

BeitragVerfasst am: 23. Jul 2011 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Jule,

das klingt wirklich übel. Und du hättest noch hinzufügen können, dass für die Tatsache, dass du heute drauf bist, der Konsum deiner Mutter in der Schwangerschaft wahrscheinlich ursächlich ist.
Schließlich darf man nicht vergessen, dass du bereits drauf warst und das noch zu einem so frühen Zeitpunkt deines Lebens. Das hinterlässt seine Spuren im Gehirn und du kommst später viel leichter drauf als andere. Vielleicht noch schneller als andere Ex-Junkies, die im Erwachsenenleben das erste Mal drauf waren.
Wenn du soziale Arbeit studierst, hast du bestimmt schon mal was von erhöhter Vulnerabilität gehört bzw. vom Kausalzusammenhang zwischen dem Morphinkonsum in der Schwangerschaft und späterer Suchtgefährdung.
Also, Straßenheroin in der Schwangerschaft, das geht sowieso gar nicht. Und zu deiner Mutter halt ich lieber meine Klappe. Ich kenne Frauen, die drauf sind, ein Kind nach dem anderen kriegen und keins behalten dürfen etc. Das ist wirklich Müll, das geht gar nicht. Auch wenn ich selten moralisiere, aber da ...usw. blabla
Ja, und Methadon etc. kann auch immer nur ein Kompromiss sein. Idealerweise nimmt man weder Drogen noch Alk noch Zigaretten, wenn aber das Kind schon im Brunnen liegt, d.h. man ist schwanger, dann ist Methadon das Mittel der Wahl.
Ich finde allerdings, dass eine Heroinentgiftung zu einem frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft auf jeden Fall besser ist. Vielleicht sogar auch zu einem späteren Zeitpunkt. Aber die Ärzte trauen den Frauen nicht zu, in der Schwangerschaft clean zu bleiben. Das ist das Problem. Mein Verständnis hält sich da in engen Grenzen. Aber ich war auch nie in so einer Situation.
Also bitte nicht falsch verstehen. Ich meine Heroin, nicht Methadon. Methadonentgiftung in der SS ist was ganz anderes.
Und, Jule: Früher hat man die Babys wirklich Turkey schieben lassen und zwar kalt. Später gabs dann irgendwelche merkwürdigen Schlaftabletten, die eig schon vom Markt genommen waren, sich aber für diesen Zweck wohl besonders eigneten. Und heute bekommen die Neugeborenen Morphine. Im Fall von Methadon auch Metha ausschleichend.
Das wenigstens ist ja mal eine Verbesserung.

Peace
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JuleXXX
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.05.2011
Beiträge: 525

BeitragVerfasst am: 23. Jul 2011 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Als meine kleinste Schwester geboren wurde, änderte sie sich immer noch nicht. Im Gegenteil. Sie baute Scheisse und kam ins gefängnis. Die Kleine kamins Heim, dann kam sie vom Heim in eine Pflegefamilie in der es ihr wirklich sehr gut ging (da war sie 10). Nach 3,4 jahren kam meine Mutter raus. Sie war dann im Substitutionsprogramm, und wollte die Kleine wieder haben. Als sie wieder bei ihr lebte, war sie wieder mit der Situation überfordert. Daher kam sie mit 16 in betreutes Wohnen...
Soo, das war die Geschichte in kurz Wink

Ich nehme es ihr nicht übel, dass sie mich zur Adoption freigab (ich hatte nämlich eine tolle Kindheit, die ich ansonsten wohl nicht gehabt hätte). Aber ich nehme es ihr übel, dass sie nach mir, immer noch nicht mit Heroin in der Schwangerschaft aufhörte.Sie wusste, wie krank ich davon war, und setzte wegen ihrer Sucht aufs Spiel, dass es meinen beiden Schwestern genauso schlecht ergeht...

Hmmm, daher kann ich mich auch nicht neutral zu dem Thema äußern Sad
Ich weiß ja, dass es ein großer Unterschied ist, ob man heroin in der SS nimmt, oder sich in der Substitution befindet!
Ich möchte auch niemanden verurteilen, aber ich war schon ziemlich angepisst, als ich gelesen habe, dass Skeptikerin01 nachdem sie von ihrer Schwangerschft erfahren hat, trotzdem noch 2 mal ein Blech geraucht hat. Ich musste mich wirklich zusammenreissen, ihr in diesem Moment nicht das passende zu schreiben... Daher habe ich halt einfach nur erzählt, was passieren kann, wenn man H in der SS nimmt.

Ich hoffe, dass sich das manche zu Herzen genommen haben!

So long! Jule
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JuleXXX
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.05.2011
Beiträge: 525

BeitragVerfasst am: 23. Jul 2011 12:55    Titel: ´Dieser Beitrag ist der erste Teil des vorherigen Beitrags Antworten mit Zitat

Oh je, da ich ja immer nicht sooo viel Text schreiben kann, kopiere ich immer den ersten Teil (bis ich nicht mehr weiterschreiben kann), lösche das dann (damit ich dann weiter schreiben kann) und kopiere es am Schluss in den Text wieder rein.
Das "wieder rein kopieren" hab ich aber in meinem letzten Beitrag vergessen S O R R Y !
Also, der folgende text ist der erste Teil meines vorherigen Beitrags:

Hi Anja Smile

Also, ich war immer etwas misstrauisch, was das Thema "Kausalzusammenhang zwischen einer Morphinabhängigkeit in der Schwangerschaft und einer späteren Sucht des (damaligen) Kindes" betrifft. Aber naja, ich bin im Methaprogramm und meine kleine Schwester -die gerade mal 23 ist- ist auch im Methadonprogramm und hat ein sehr großes Problem mit Schore...
Ja, das Verhalten meiner leiblichen Mutter ist schon traurig. Jeder baut mal Scheisse, aber sie hats ja immer wieder gemacht!
Meine leibliche Mutter hat insgesamt 3 Mädels, bei allen war sie in der SS drauf (H). Wir wurden im Abstand von 2 Jahren geboren. Wenige Monate nachdem sie mich zur Adoption freigab,bekam sie meine Schwester. Sie hatte sich am Ende der Schwangerschaft auf einen Neuanfang gefreut. Und dann ist alles anders gekommen, denn als meine Schwester auf die Welt kam, konnte meine leibliche Mutter sie nicht lieben. Es ging einfach nicht! Daher gab sie die Kleine, nachdem sie 1 Jahr alt war, in eine Pflegefamilie. Sie hatte trotzdem noch Besuchsrecht einmal im Monat glaube ich. Aber sie war ja auch schon wieder schwanger, selbe Situation wie 2 Jahre zuvor... Dann gb sie meine Schwester schlussendlich zur Adoption frei.
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 23. Jul 2011 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jule,
das ist echt schrecklich und nicht zu entschuldigen, was deine erzeugerin und das bewusst, nicht nur einmal gemacht hat, dir angetan hat.
Ist klar, dass du das nicht neutral betrachten kannst.
Ich habe selber schwierigkeiten, dies ganz zu akzeptieren, da ich ja auch während meiner schwangerschaft sofort auf drogen verzichtet habe. Deshalb denke ich auch, wenn ich das kann, dann kann das jede andere auch machen.
Solchen frauen sollte man, meiner meinung nach die sterilisation nahelegen.
Zum glück können heutzutage die schmerzen des entzuges beim baby, erträglich gemacht werden. Was aber nicht bedeutet, dass es jetzt ok ist, seinem kind so etwas auszusetzten.
Aber man sollte bewußt die risiken so gering wie nur möglich halten und alles tun, damit das baby gesund und ohne entzug auf die welt kommt.
Aber wo ist denn die TS hin? Meldet sich gar nicht mehr und sowas finde ich nicht ok. Man macht sich gedanken und bekommt kein feedback.
LG
Frau Holle
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JuleXXX
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.05.2011
Beiträge: 525

BeitragVerfasst am: 23. Jul 2011 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Frau Holle,

ja da hast du Recht! Das Verhalten meiner leiblichen Mutter ist unentschuldbar. Was ich auch sehr heftig finde ist, dass sie zu meiner kleinen Schwester sogar gesagt hat, dass sie den Kontakt zu ihr abbricht, wenn sie so weiter macht (weiterhin Heroin nimmt).
Dieses Verhaltenempfinde ich mehr als suspekt!
Naja, sie macht/sagt sowieso immer sehr komische Sachen !
Unser erstes Treffen fand auf ihrer Arbeit "einem herunter gekommenen Sexkino" statt. (Versteh mich nicht falsch, ich bin ein toleranter Mensch, aber ich hätte mir als erstes Treffen einen anderen Ort gewünscht Wink )
Eine Woche nach dem Treffen, hat sie mich und meine Schwester (die mittlere, also die, die sie seit ihrer Geburt nicht lieben konnte) gefragt, ob man die Adoption nicht irgendwie rückgängig machen könnte, dann wären wir wieder eine große glückliche Familie,
achja und gefragt ob wir bei ihr einziehen wollen, hat sie auch an dem Tag Laughing
Soviel dazu...
Ich finde das super, dass du -als du erfahren hast, dass du schwanger bist- sofort aufgrhört hast. Respekt!
Ich war noch nie schwanger, daher kann man jetzt auch denken "Ach, die weiss ja eh nicht, wovon sie redet" aber ich weiß -und ich weiß es wirklich- dass wenn ich schwanger wäre, ich niemals danach ein Blech rauchen würde, auch wenn es ja -wie die Threadschreiberin gesagt hat- nur 2 mal war! Das Kind kann von diesen 2 mal, schon eine körperliche oder geistige Behinderung haben.
Ich kann daher die TS nicht verstehen,wie sie einerseits schreiben kann, dass sie ihr Kind liebt, und sich auf ihr Baby freut und dann aber trotzdem noch 2mal n Blech rauchen kann. Das geht in meinen Kopf nicht rein !

Klar, Sucht ist eine Krankheit. Aber es ist doch NICHT unmöglich, N E I N zu sagen.
Ich finde das alles mehr als verantwortungslos...

Ohje, jetzt hab ich mich doch nicht "neutral" zu dem Thema geäußert, naja was solls...

LG Jule
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Anja33
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 347

BeitragVerfasst am: 23. Jul 2011 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Jule,

du brauchst dich zu diesem Thema auch nicht neutral zu äußern. Wie soll das denn gehen? Dann müsstest du ja ein Übermensch sein!
Wenn es um Themen geht, die mich an bestimmte Dinge aus meiner Kindheit erinnern, dann kann ich auch nicht mehr tolerant sein, obwohl ich mich sonst bemühe, möglichst nicht zu werten. Was auch nicht immer funktioniert.
Manchmal kann man aber auch einfach nicht tolerant sein und das ist gut so! Manchmal muss man einfach mal Stellung beziehen. Und zwar unmissverständlich und eindeutig.
Du sagst, dir könne nie passieren, was deine Mutter getan hat. Du weißt das, obwohl du in der Richtung noch gar keine Erfahrungen gesammelt hast. Und das, obwohl man ja sagt, dass man unbewußt sozusagen als Automatismus das Verhalten der Eltern, resp. der Mutter in diesem Fall übernimmt, quasi eine Kopie des einen Elternteils darstellt.
Das glaub ich dir sofort. Ich hab mir -ähnlich wie du- irgendwann geschworen, NIEMALS so zu werden wie meine Mutter. Und das hab ich auch umgesetzt, in aller Konsequenz, auch wenn ich mir vielleicht manchmal damit geschadet habe. Aber ich wollte auf keinen Fall so werden wie meine Mutter, und ich wusste ja, dass das angeblich nicht möglich sein soll. Also hab ich alles darangesetzt, dass es eben doch geht. Und es geht, ich bin ein ganz anderer Mensch geworden als meine Mutter.
Du machst das schon richtig so. Was deine Mutter betrifft, da fehlen mir echt die Worte. Sucht hin oder her. Damit kann man nicht alles erklären. Manches ist einfach auch nur Gedankenlosigkeit und Egozentrik, Charakterschwäche eben, Unreife, wie auch immer. Sobald man andere in seine Suchtgeschichte mit reinzieht, noch dazu solche, die einfach gar keine Chance haben (ein Erwachsener kann immerhin noch jederzeit gehen!), die auf Gedeih und Verderb ausgeliefert und abhängig sind, für die man Verantwortung trägt, da ist dann ein solches Verhalten einfach nur noch widerlich. Ja, was soll ich sonst dazu sagen?! Einfach nur Scheiße. Punkt!
Und dann heute gegenüber deiner Schwester die moralische Keule schwingen, na ehrlich...was soll das denn?
Nee, du kannst die Sache mit der Neutralität ruhig ein bisschen lockerer angehen. Du bist eh schon immer sehr um Objektivität und Respekt bemüht. Viele verschwenden da erst gar keinen Gedanken dran. Und außerdem soll man ja auch immer noch ein bisschen man selbst bleiben. Authentisch wie es immer so schön heißt. Rolling Eyes
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JuleXXX
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 29.05.2011
Beiträge: 525

BeitragVerfasst am: 23. Jul 2011 20:15    Titel: Re Antworten mit Zitat

Och Anja, du bist süß Very Happy
Ja, ich bin manchmal irgendwie innerlich zerrissen, weil ich irgendwie denke, dass jemand der Soziale Arbeit studiert, sich stets tolerant und respektvoll verhalten, und niemanden verurteilen sollte. Das geht aber manchmal nicht, da ich ja nicht nur eine S-A-Studentin bin, sondern ich bin ja immer noch eine eigenständige Person...
Daher manchmal diese ambivalente Denkweise... ach ich bin ein komischer Mensch Laughing

Naja, ist ja auch jetzt egal! Du hast absolut recht, wenn du sagst, dass man manchmal einfach Stellung beziehen muss, ohne wenn und aber, basta! Vorallem wenn es um so Themen geht, die einen auch selbst betreffen.

Hmmm, was mir gerade durch den Kopf geht (Frau Holle hatte sich auch eben schon mal dazu geäußert): Liest die Threadschreiberin ihre eigenen Antworten eigentlich noch? Ich hoffe schon, das hört sich jetzt vielleicht zu hart an, aber ich wünsche mir, dass die TS meinen Beitrag/meine Beiträge liest, um zu begreifen, welche gesundheitlichen Folgen Drogen in der Schwangerschaft haben können. (AUCH VON 2 MAL BLECH RAUCHEN!) Vielleicht versteht sie es ja, und es kommt zu keinem dritten Blech mehr!


Bis denne! Jule
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Trini
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2009
Beiträge: 1147

BeitragVerfasst am: 24. Jul 2011 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

Anja33 hat Folgendes geschrieben:
obwohl man ja sagt, dass man unbewußt sozusagen als Automatismus das Verhalten der Eltern, resp. der Mutter in diesem Fall übernimmt, quasi eine Kopie des einen Elternteils darstellt.

genau davor hatte ich auch immer angst. Und heute kann ich sagen das es zwar nicht ausgeschlossen ist aber durchaus möglich seinem Kind eine bessere Kindheit zu beschehren als man selbst genossen hat.
Ich habe zwar schon festgestellt das so manche Muster drin sind. Aber wenn man sich am riemen reisst und das eigene Kind einem mehr wert ist als das eigene Leben dann geht alles!

Ich habe zwar geraucht in der Schwangerschaft(Nikotin) und ich hatte wahrlich immer ein schlechtes gewissen aber trotzdem kann ich heute 14j später sagen ich bin besser wie meine eigene Mutter!
Es geht Mädels und ihr schafft das auch ganz sicher wenn ihr das wirklich wollt^^
Letztens sagte ich zu einer Freundin das ich jedes Jahr was meine Tochter älter wird an meine eigene Kindheit zurückdenke und meine mit ihrer vergleiche in diesem Lebensjahr.
Es ist schon ein komisches gefühl^^
aber auch ein tolles. Es ist hart aber unsere Kinder sollten es schon wert sein Wink

Ich habe mittlerweile großes Verständnis für die Sucht entwickeln können. Auch das die Sucht über das Wohl des Kindes geht. Verständnis nicht zu verwechseln mit das ich das gut finde. Nein! Ganz und gar nicht,
Die Sucht ist das eine. Die Mutterliebe das andere.
Wir machen alle Fehler und es ist das erbärmlichste wenn Mütter oder Väter die Sucht über das Wohl des Kindes stellen. Sollte der Groschen irgendwann mal fallen kann man noch retten was zu retten ist, aber dennoch bleiben dort immer Narben in der Kinderseele auch wenn diese Kinder erwachsen sind.

Jule, es tut mir immer sehr leid wenn ich das lese wie deine Geschichte. Aber sehr schön auch das du eine anständige Familie gefunden hast, aber trotzdem kann deine Mutter das nie wieder gut machen.
Letzte Tage hab ich hier gelesen das jemand am Flughafen ausgesetzt wurde als Baby.
Boar , da bekomm ich wirklich hass. Nichtmal zu wissen wann man Geb. Tag hat oder wie alt man ist ist unentschuldbar.
Die Welt ist grausam. Wenn nichteinmal die eigenen Eltern verantwortung übernehmen wollen oder können.
Wo kommen wir denn da hin?
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JuleXXX
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 29.05.2011
Beiträge: 525

BeitragVerfasst am: 24. Jul 2011 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

@trini
Danke, das ist lieb aber das muss dir nicht leid tun für mich Smile denn ich habe wirklich eine tolle Familie, die mich immer unterstützt hat.
Und naja, ich bin "meiner leiblichen Mutter" auch nicht böse, dass sie mich weggegeben hat, da ichs ja -wie gesagt- echt gut hatte. Hmmm, habe mich oft gefragt (als ich sie noch nicht kannte) wie mein Leben verlaufen wäre, wenn sie mich behalten hätte. Jetzt habe ich die Antwort, und sie ist nicht toll Wink
Was mich aber wirklich ankotzt/richtig wütend macht, ist was meine arme kleine Schwester durchmachen musste (die teilweise bei ihr gelebt hat)... und ich nehme es ihr echt übel, dass sie nach mir, die gleichen Fehler noch 2 weitere Male begangen hat...
...aber egal jetzt, sonst werde ich wieder melancholisch Laughing
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