Können nach 10 Monaten Valiumentzug noch Symptome auftreten?

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Jolinda
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.10.2010
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 8. Aug 2011 10:30    Titel: Können nach 10 Monaten Valiumentzug noch Symptome auftreten? Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich habe zwar schon einen Thread eröffnet, aber leider antwortet mir keiner.

Also versuche ich es hier noch einmal.

Ich bin Mitte Agust 10 Monate frei von Valium.

Meine Frage ist, kann es sein, dass man nach 10 Monaten noch etwas weniger belatsbar ist, als man das sonst von sich kennt?

Es wäre wirklich super lieb, wenn mir jemand darauf antworten könnte!

LG!
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Kadaver
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 22.06.2011
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 8. Aug 2011 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jolinda,
das kann auf jeden Fall sein. Ich war zwar noch nie von Benzos abhängig aber bin selbst Alkoholabhängig. Ich merke schon selbst das ich nach 5 Monaten auch noch nicht zu 100% belastbar bin.

Ich denke schon das das etwas aufeinander übertragbar ist. Weil der Benzoentzug ja viel langwieriger und schlimmer als der Alkentzug ist kann ich mir durchaus vorstellen das du noch nicht voll wieder hergestellt bist.

Das Gehirn braucht viel Zeit bis es einigermaßen normal arbeiten kann. Auf keinen Fall versuchen mit dem Kopf durch die Wand zu rennen. Manchmal ist es einfach nötig mal den Schongang einzulegen. Ich bin auch nicht mehr so robotterhaft wie in meiner aktiven Drogenzeit.

Gute Besserung wünscht Kadaver
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Anja33
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 347

BeitragVerfasst am: 8. Aug 2011 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ja, ein Benzoentzug kann sich ewig hinziehen. Bis du wieder voll belastbar bist, kann schon ein Jahr vergehen, in manchen Fällen auch mehr.
Nimm dir die Zeit, die du brauchst und mach dir keine Sorgen. In ein paar Monaten wirst du wieder die alte sein.

Ganz liebe Grüße
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daniel77
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 08.05.2010
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 8. Aug 2011 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
ja, ein Benzoentzug kann sich ewig hinziehen. Bis du wieder voll belastbar bist, kann schon ein Jahr vergehen, in manchen Fällen auch mehr.
Nimm dir die Zeit, die du brauchst und mach dir keine Sorgen. In ein paar Monaten wirst du wieder die alte sein.


Quatsch. Nach 10 Monaten Abstinent von Valium und dann immer noch nicht "belastbar" (was immer er auch damit meint?) sein ist völliger blödsinn, sorry.

Ich selber habe bereits 3 Benzo Entgiftungen (stationär) hinter mir. Insgesamt ging so eine Entgiftung 3 Wochen (es war jedesmal die Hölle!). Danach wieder nach Hause. Von den 3 Wochen ist die letzte Woche diejenige mit "null" Tagen, also die wo man nichts mehr bekommt. Nach dieser Woche hat man sich in der Regel wieder gefangen und kann ganz normal "belastet" werden.
Kann sein das es bei dem ein oder anderen etwas länger dauert, aber nach max. 2 Wochen ohne Stoff ist man wieder super Fit. Ich weiß wovon ich rede, glaubt mir.

Was hier der Threadsteller nun für ein Problem hat kann ich nicht sagen. Es kommt aber ganz bestimmt nicht vom damaligen Valium (Diazepam) Entzug.

Das einzige was ich kenne, ist das Methadon nach der Entgiftung noch nach Monaten Entzugssymptome auslösen kann. Aber wie gesagt, bei Benzos ist das nicht so.


mfg
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Anja33
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 347

BeitragVerfasst am: 8. Aug 2011 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich weiß auch, wovon ich rede.
Bei meiner Mutter hat es 2 Jahre gedauert, bis sie wieder voll belastbar war.
Laut ihrer Therapeutin soll das gar nicht so selten sein, dass es bei Benzos zu einem sog. "verlängerten Entzug" kommt.
Und wüßtest du wirklich, wovon du redest, dann wäre dir auch klar, dass man seine perönlichen Erfahrungen nicht einfach so verallgemeinern kann.

Und bei Metha ist es genauso. Manche sind in ein paar Wochen durch, andere brauchen ein Jahr, bis sie wieder voll die alten sind.
Mit "voll belastbar" ist gemeint, dass man wieder soviel wegstecken kann wie vorher, nicht so übersensibel ist. Niemand behauptet, dass der eigentliche Entzug mit allen Symptomen so lange dauert. Aber die Nachwirkungen können lange dauern, bis man wieder ganz der/die Alte ist.
Gute N8
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andi1975
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 23.01.2011
Beiträge: 173

BeitragVerfasst am: 9. Aug 2011 09:24    Titel: Antworten mit Zitat

ich kann anja nur zustimmen!

bei mir dauerte es ein halbes jahr,bis wieder ein wenig was weiter ging.hatte psychisch den totalen knacks.voll belastbar?in MEINEN fall,kann ich da echt nur lachen drüber..bin ich,wenn ich ehrlich bin heute,nach 11 monaten noch nicht.
aber es wird immer besser,langsam.

alles gute!
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Kallekill
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.08.2011
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 9. Aug 2011 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Jolinda, es kommt drauf an, wie lange du Valium genommen hast!

ich war 4 Jahre lang auf Oxazepam, hab täglich die letzten 3 Jahre zwischen 150-250mg genommen!
mein Entzug hat weit über 1 Jahr gedauert.
Das üble am Benzoentzug ist, das sich das meiste hierbei im Kopf abspielt (nicht wie beim Koks aber), dort gehen Veränderung vor!
Ausserdem setzt sich das Benzo im Fettgewebe ab.
dort bleibt es ziemlich lange drinnen!
Das hat zur Folge, das man immer wieder Entzugsschübe bekommt!

ich kenne Leute, die nach über 24 Monate noch mit den Entzugssympthomen zu kämpfen hatten!

Lass Dir aber bitte kein AD aufschwätzen, denn das ist ein noch grösserer Mist!

Kalle
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daniel77
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.05.2010
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 9. Aug 2011 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Hallo,

ich weiß auch, wovon ich rede.
Bei meiner Mutter hat es 2 Jahre gedauert, bis sie wieder voll belastbar war.
Laut ihrer Therapeutin soll das gar nicht so selten sein, dass es bei Benzos zu einem sog. "verlängerten Entzug" kommt.
Und wüßtest du wirklich, wovon du redest, dann wäre dir auch klar, dass man seine perönlichen Erfahrungen nicht einfach so verallgemeinern kann.

Und bei Metha ist es genauso. Manche sind in ein paar Wochen durch, andere brauchen ein Jahr, bis sie wieder voll die alten sind.
Mit "voll belastbar" ist gemeint, dass man wieder soviel wegstecken kann wie vorher, nicht so übersensibel ist. Niemand behauptet, dass der eigentliche Entzug mit allen Symptomen so lange dauert. Aber die Nachwirkungen können lange dauern, bis man wieder ganz der/die Alte ist.
Gute N8


ok, dann entschuldige bitte, war etwas blöd von mir gleich Felsenfest zu behaupten das es nicht so wäre. Ich ging leider nur von mir selber aus. Klar ist jeder anders und reagiert auch anders. Normalerweise weiß ich sowas auch, aber wie gesagt, sorry.
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Jolinda
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 31.10.2010
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 13. Aug 2011 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die vielen Antworten!

Ich bin leider immer noch nicht wieder völlig hergestellt. Meine kognitiven Fähigkeiten sind einfach noch beeinträchtigt. Auch mental bin ich noch nicht wieder so belastbar wie früher.

Ich hoffe inständigst, dass ich bald wieder stabil und stark wie früher bin.

Ich bin häufig verunsichert, weil ich noch so langsam im Kopf bin. Dadurch kann ich mich nicht so frei und munter unter Menschen bewegen, wie ich es sonst gewöhnt war.

Ich habe insgesamt ein gutes Jahr lang Valium konsumiert. Nicht tgl. und nie mehr als 20 mg. Häufig mit 10 oder 14 Tagen Pause. Nie mit Entzugssymptomen. Deswegen wusste ich auch bis zum Schluss nicht, dass ich in einer Abhängigkeit steckte.
Die Ärztin, die es mir aufgrund von Schlafstörungen, die ich durch hormonelle Schwankungen hatte, verschrieb, erwähnte nicht, dass es so gefährlich ist.
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Anka83
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.08.2011
Beiträge: 256

BeitragVerfasst am: 14. Aug 2011 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Jolinda hat Folgendes geschrieben:
Vielen Dank für die vielen Antworten!

Ich bin leider immer noch nicht wieder völlig hergestellt. Meine kognitiven Fähigkeiten sind einfach noch beeinträchtigt. Auch mental bin ich noch nicht wieder so belastbar wie früher.

Ich hoffe inständigst, dass ich bald wieder stabil und stark wie früher bin.

Ich bin häufig verunsichert, weil ich noch so langsam im Kopf bin. Dadurch kann ich mich nicht so frei und munter unter Menschen bewegen, wie ich es sonst gewöhnt war.

Ich habe insgesamt ein gutes Jahr lang Valium konsumiert. Nicht tgl. und nie mehr als 20 mg. Häufig mit 10 oder 14 Tagen Pause. Nie mit Entzugssymptomen. Deswegen wusste ich auch bis zum Schluss nicht, dass ich in einer Abhängigkeit steckte.
Die Ärztin, die es mir aufgrund von Schlafstörungen, die ich durch hormonelle Schwankungen hatte, verschrieb, erwähnte nicht, dass es so gefährlich ist.


Nabend zusammen...

Ja, dass passiert leider sehr häufig...die ach so tollen Ärzte vergessen die "Kleinigkeit" mit der Suchtgefahr zu erwähnen...leider zum Leid des Patienten Crying or Very sad
Am besten, deren Job machen und entweder googlen, den Doc oder in der Apotheke nach "Nebenwirkungen" fragen...leider...da es ja mit schnell sein lassen und absetzen ma ebend nicht funktioniert...

Ich hoffe und wünsche dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen...und das du dein Ziel (wieder völlig gesund werden) erfolgreich erreichst!

Arrow Gute N8 an alle
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Jolinda
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.10.2010
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 14. Aug 2011 08:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Anka,

Ich hoffe und wünsche dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen...und das du dein Ziel (wieder völlig gesund werden) erfolgreich erreichst!

Das genau ist meine größte Befürchtung und setzt mir z.Z. sehr zu. Ich befürchte, nicht wieder so selbsbewußt und stabil zu werden, wie ich es war!
Kann mir jemand etwas dazu sagen?



da es ja mit schnell sein lassen und absetzen ma ebend nicht funktioniert...

Das war in der Tat sehr heikel!
Da ich nicht wusste, dass ich abhängig geworden war, hörte ich einfach auf das Valium zu nehmen, als die Packung leer war. Das war Mitte Oktober 2010. Dann überrollten mich Entzugserscheinungen, die sich gewaschen haben. Das heißt, ich musste mit der Tatsache, dass ich drogenabhängig war klarkommen, als auch mit den Symptomen. Das war beileibe nicht lustig.
Was dann kam, ist nicht in Worten zu beschreiben. Es zuckte für viele Monate am ganzen Körper und ich konnte kaum mehr denken. Das Gedächtnis war so gut wie ausgeschaltet, so dass ich kaum mehr einem Gespräch folgen konnte. Ich konnte meine tgl. Zeitung nicht mehr lesen, weil ich beim 4. Wort sowieso schon vergessen hatte, wie der satz begonnen hatte. Aber das Schlimmste war die mentale Beeinträchtigung. Ich war so gut wie nicht mehr belastbar. Selbst ein Spielfilm im Fernsehen konnte dazu führen, wenn er mich emotional forderte, dass die ganze Muskulatur wieder anfing zu zucken! Und das noch nach 6 Monaten!
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Jolinda
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 31.10.2010
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 14. Aug 2011 08:36    Titel: Antworten mit Zitat

Es war die dunkelste Zeit meines Lebens! Ich glaubte häufig verrückt zu werden. Ich werde Ärzten nie mehr vertrauen! Ich schreibe das hier auch, um andere zu warnen!

Wie gesagt, jetzt sind 10 MOnate rum und ich fühle mich körperlich wieder gut. Ich gehe so oft ich kann zum Sport und versuche positiv zu denken. Aber ich bin innerlich irgendwie verstört.

Hat denn jemand Erfahrung mit Valiumentzügen und kann mir sagen, wie es für ihn oder sie war?

Ich bin sonst ein munterer Mensch gewesen, der intellektuell nicht gerade auf den Kopf gefallen ist. Es macht mich fertig, so zermürbt zu sein...
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Anka83
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.08.2011
Beiträge: 256

BeitragVerfasst am: 14. Aug 2011 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Morgäääähhhn Jolinda...

mhhh...also bei mir war alles anders...
diese Spätfolgen hatte ich nicht (vllt hab ich es auch vergessen ist schon 6-7J her)...

Vielleicht wäre die Drobs ein Weg um offene Fragen zu klären? Oder direkt in einer Entgiftung anrufen und fragen?

Alles Gute!
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Jolinda
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 31.10.2010
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 14. Aug 2011 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Darf ich Dich fragen, wie lange Du ungefähr konsumiert hast und in welchen tgl. Dosen?

Ich habe gestern noch mit jemandem gesprochen, der Erfahrung hat mit Entzügen, der sagt, es ist durchaus üblich, dass der Entzug noch bis über ein Jahr hinaus geht.

Könntest Du etwas genauer beschreiben, wie Du es erlebt hast. Vielleicht auch, wie Deine Belastbarkeit war. Das heißt, wenn Du in eine extrem fordernde Situation kamst, konntest Du dann damit umgehen? Oder, wie lange hat es gedauert, bis Du wieder mit solchen Siatuationen umgehen konntest?
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Anka83
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.08.2011
Beiträge: 256

BeitragVerfasst am: 14. Aug 2011 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Jolinda hat Folgendes geschrieben:
Darf ich Dich fragen, wie lange Du ungefähr konsumiert hast und in welchen tgl. Dosen?

Ich habe gestern noch mit jemandem gesprochen, der Erfahrung hat mit Entzügen, der sagt, es ist durchaus üblich, dass der Entzug noch bis über ein Jahr hinaus geht.

Könntest Du etwas genauer beschreiben, wie Du es erlebt hast. Vielleicht auch, wie Deine Belastbarkeit war. Das heißt, wenn Du in eine extrem fordernde Situation kamst, konntest Du dann damit umgehen? Oder, wie lange hat es gedauert, bis Du wieder mit solchen Siatuationen umgehen konntest?


Klar darfst du Wink
Also, hab es am Anfang immer nur zum runterkommen von Koks u.a. genommen...dann eine zeitlang Riegelweise...dann war ich bei so nem tollen Substarzt der die morgens ne Handvoll in die Hand drückte...bin dann auf Entzug gefahren um davon los zukommen...der Entzug war hart, aber ich hatte mein Substitut noch...bin dann schwanger geworden...und hab den Arzt gewechselt! Hatte nachher keine Probleme mit den Benzos, eher mit dem Suchtdruck...nun bin ich 6-7 J frei und habe vor 2J ne Ausbildung begonnen und dieses Jahr erfolgreich beendet.

Das wird wieder...bloss nicht runterziehen lassen! Falls die Symptome zu heftig werden, hilft nur n Entzug ambulant/stationär
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