Wie kann man Heroin über das eigene Kind stellen

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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2011 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

@Harmoni:

Ich bin in einer ähnlichen Situation gewesen und habe meinen Freund enorm unter Druck gesetzt. Heute weiß ich, dass das unsere gemeinsame Situation nicht verbessert, eher verschlechtert hat.

Das einzigste, was ich dir raten kann, ist dir sehr genau zu überlegen, was DU in DEINEM Leben willst. Gut für dich selbst zu sorgen ist der für DICH richtige Schritt. Alle Schritte im Leben, die dein Freund geht, sind SEINE. Grenz dich da ab, ohne ihn herabzusetzen, ohne ihm ständig zu drohen oder ihn zum Aufhören wollen zu bewegen.

Ganz gleich, welchen Erfahrungsbericht du hier liest, es ist meisten so geendet, dass der Abhängige nur dann aufhörte, Suchtmittel zu konsumieren, wenn sie ganz unten waren bzw. selbst dahinter kamen, dass die Sucht ihr Leben zerstört...oder aber der Partner kapituliert und am Ende dessen Leben auch den Bach hinunter geht. Du hast auch nur das eine Leben und dein Kind nur eine Chance eine glückliche Kindheit zu erleben, die kommt nicht zurück. Wenn man mal Motivationspsychologie runterbricht, dann erkennt man immer wieder, dass sich nur etwas ändert, wenn sich die Umstände ändern...
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Harmoni
Anfänger


Anmeldungsdatum: 21.08.2011
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2011 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

@Yolande:

Kann das Kind glücklich mit so einem Vater weredn der soiwas konsumiert? Hab ihm gesagt das ich ihn jetzt in ruhe lasse. Nur er will später einen Vaterschaftstest (gibt gar keinen zweifel, er war der einzige) da hab ich gesagt das ich dann einen Drogentest im gegenzug will. Kann das Kind denn Glücklich mit einem Vater werden, der sowas konsumiert? Ich weiß das er mindestens 900 euro im monat dafür ausgeben muss. Weiß nicht wovon wir dann leben sollen? Hab mir das immer anderster vorgestellt gehabt. Hätte nie gedacht das mir sowas passiert und ich mal dieser Droge konfrontiert werde.

Wie ist es bei dir ausgegange, wenn ich fragen darf?

Ich mach mir selber halt voll den druck und bin viel am weinen, weil es so weh tut zu zusehen wie der Mensch den man Liebt sich zu grunde richtet und sich so verändert hat. Sind seit zwei Jahren ein paar und seit einem nimmt er es. Wir leben zusammen und das macht das ganze noch schwerer weil ich genau weiß das er jetzt zum Nachbar geht um sich eine rein zu ziehen. Wie lernt man dazu abstand zu bekommen und nicht selbst dran zu zerbrechen?
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2011 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Als ich diese frage hier im forum gelesen habe, bin ich zutiefst erschrocken.
Denn da war sie, diese frage, diese frage die ich mir jeden tag stelle und bis heute nicht wirklich beantworten kann.
Denn ich habe das getan. Mir war heroin wichtiger, als mein kind.
Ich habe schon ausführlich berichtet über mich und meiner sucht, so das die meisten bescheid wissen.
Aber dazu gehört noch viel mehr drumherum, warum man so handelt. Ich habe dies von mir schon mehrfach ausführlich erklärt, aber nie beantworten können.
Aber in kurzform: Ich weiss nicht warum, aber ich verabscheue mich dafür sehr und ich weiß das ich das nie mehr ändern kann, bis zu meinem tod.
Vergessen kann ich es auch niemals, denn sobald ich mein kind sehe, weiss ich was ich damit angerichtet habe und es nie wieder gut machen kann.
Diese schuldgefühle, die ich bewußt begangen habe, werden mich begleiten und immer anwesend sein, solange mein süchtiges herz schlägt.
Dafür gibt es keine entschuldigung.
Und das heroin lachtmal wieder. Ganz laut!
Frau Holle
Ps. Gibt es gravierende unterschiede, ob jetzt mutter oder vater des kindes drogen konsumiert?
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2011 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Gibt es gravierende unterschiede, ob jetzt mutter oder vater des kindes drogen konsumiert?


Finde ich schon. Eine Mutter ist halt, besonders in den ersten Jahren, direkt für das Wohlergehen und die Ernährung des Kindes verantwortlich. Vielleicht bin ich altmodisch, da ja durchaus auch ein Mann all das übernehmen kann, aber ich sehe das so.

Meine Mutter war eine nüchterne Hausfrau, mein Vater ein trinkender Selbstständiger. Es hat mich in meiner Kindheit nicht sehr gestört, dass mein Vater getrunken hat, da er ja sowieso meist gearbeitet hat und nicht zu Hause war. Dafür war meine Mutter nüchtern, zuverlässig und belastbar. Hätte meine Mutter genauso gesoffen wie er, hätte ich das mit Sicherheit als Katastrophe empfunden.

Man kann es auch anders ausdrücken: Es sollte immer eine nüchterne Bezugsperson geben, die für das Kind da ist. Wer das nun ist - Mutter oder Vater - ist wohl nicht so ausschlaggebend.
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2011 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Frau Holle,

auch wenn der Inhalt nicht so schön ist, so hast du ehrlich, vor allem dir selbst gegenüber geantwortet. Hut ab! Deine Schuldgefühle, die ich für berechtigt halte, kann dir vermutlich keiner nehmen. Dennoch kannst du dir neben all der Schuld auch auf die Schulter klopfen. Du bist aufgewacht und aufgestanden, bist substituiert und versucht, voll und ganz für deine Tochter da sein...sie vor den selben Fehler zu bewahren, die du einmal gemacht hast und du hast es ja nicht genommen, um deinem Kind zu schaden, sondern weil du vermutlich nicht anders konntest. Ganz egal, dein Kind hätte dich gebraucht, du weißt das und gehst ehrlich und offensiv damit um. Allein darum gehts. Ich würde dir nur raten, aus all den Schuldgefühlen heraus, jetzt nicht im anderen Extrem zu handeln...und zu sehr klammern, denn dann gehst du vor die Hunde und sie ist wieder allein.
Ich finde es sehr bewundernswert, dass du diese Gefühle so offen kundtust. Wirklich, ich zieh da echt den Hut vor dir...
LG
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2011 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ich sehe auch unterschiede und zwar genau zu dem elternteil, das von anfang an, meist die mutter, sich mit dem kind beschäftigt. Aber es ist weder besser noch schlechter, bei weibl. oder männl., wenn der eine oder der andere oder auch beide zusammen konsumieren. solange für das wohl des kindes gesorgt ist.
Und da fängt meine überlegung wieder an, kann das wohl eine kindes gesichert werden, wenn man süchtig ist. Egal ob einer oder beide? Da gibts auch schon wieder unterschiede.
Also kanns das gehen, wenn man genügend geld hat, um immer seine drogen zu kaufen, so wie es bei mir war.
Aber umso schrecklicher war dann der augenblick, als ich meine tochter das allererste mal nüchtern kennenlernte. Ich hatte angst, denn diesmal konnte ich mich nicht hinter den drogen verstecken. Also wie nahm sie mich an, bemerkte sie überhaupt einen unterschied?
Es war damals auf TH und ein therapeut machte mich darauf aufmerksam, dass ich jetzt dann meine tochter das erste mal clean erleben werde und sie mich auch.
War das schlimm? Könnt ihr euch das vorstellen?
Es kommt immer mehr ans tageslicht, wenn man diese (Ausgangs-)frage sich stellt!
Da rückt die droge immer mehr in den hintergrund und kommt wie ein hammerschlag wieder ans tageslicht zurück.
Und bitte dieses fragende problem jetzt nicht nur auf mich auslegen.
Mir reicht schon mein thread Rolling Eyes Wollte damit nur meine sicht darstellen. Aber klar können da fragen entstehen und die werde ich auch beantworten. Ihr wisst schon wie ichs mein oder?
Lg
Frau Holle
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2011 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ja Frau Holle, ich glaube, ich weiß, wie du das meinst und ich finde es absolut berührend, wie du dir diese Fragen stellst, dass du sie dir stellst und versucht, es zu bearbeiten. Es wird sicher eine ganze Zeit dauern, bis du deine "Schuld" (mir fällt grad kein anderes Wort ein) verdaut hast und Gedanken wirst du dir immer machen, aber ich bin mir wirklich sicher, dass du, solltest du weiter "nüchtern" bleiben, auf einem wirklich guten Weg bist. Dass deine Tochter nun selbst Drogen nimmt, hat sicher etwas damit zu tun, obwohl es jedem anderen auch passieren kann. Weißt du, ich frage mich oft, was ich machen würde, wenn ich deine Tochter wäre...ich hätte ganz sicher auch zu Drogen gegriffen, einfach weil ich hätte wissen wollen, was an denen besser sein soll, als an mir. Andere dagegen würden Drogen dann ganz sicher total verteufeln, weil sie sozusagen als Leidtragende der Geschichte zuviel gelitten haben. Deine Tochter wird aber irgendwann merken, dass sich damit quasi doppelt um ihr Leben betrügt...erst ist die Mama weg und jetzt scheint sie sich selbst eben auch irgendwie verloren zu haben...Du darfst nicht vergessen, dass sie erst 18 ist. Vertraue dir und deiner Kraft, jetzt machst du doch eigentlich alles richtig.
LG
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2011 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Nun noch mal zu der eigentlichen Frage: Ich glaube, dass Wohl des Kindes ist nicht gesichert, wenn beide konsumieren und nur bedingt, wenn einer konsumiert. Auch wenn der nichtkonsumierende Teil die ganze Verantwortung übernehmen und tragen kann, dann vermutlich nicht mit der Lockerheit, die man Kindern entgegen bringen sollte, damit sie als fröhliche Menschen durchs Leben gehen...Das hat aber an sich nichts mit Drogen zu tun, sondern betrifft auch andere labile psychische Umstände...
LG
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Anka83
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.08.2011
Beiträge: 256

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2011 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Harmoni hat Folgendes geschrieben:
@Anika83: Deine Naricht macht mir mut das es bei ihm auch der fall ist.

Nur weiß ich lieder nicht was ich davon halten soll das er seine sucht bei mir nicht zugibt. Sieht er es dann nicht ein oder meint er das er das wirklich hinbekommt bis das baby da ist. Redet auch die ganze Zeit davon seine MPU nächstes Jahr zu machen. Spritzen tut er nicht und er weiß das ich es weiß und ich spreche es ja auch oft genug an. Ist das ein fehler ihn unter druck zu setzten. Er freut sich auf das Kind doch mache ich ihm klar das ich ihn verlasse fals er es bis dahin nocht macht. Oder sollte ich ihn jetzt schon vor die Tür setzen?
Was bringt einen dazu wach zu werden?


Liebe Harmoni...

Druck, bringt leider gar nix...bewirkt tlw nur das Gegenteil Crying or Very sad
Er muss selber erkennen, dass er JETZT loslegen muss...
Es ist ja nicht mit nem Entzug getan, das *Spiel* geht noch weit darüber hinaus (Suchtdruck, Stressbewältigung,...)Er muss lernen, mit allen Lebenslagen umzugehen...das geht nicht von heut auf morgen und ist schwer...noch schwerer, wenn ein Würmchen da ist!
Ich kann dir leider nicht sagen,ob du ihn rausschmeissen sollst Crying or Very sad

Wie stark ist sein Willen? Wie ist seine psychische Verfassung? Wie sehr kotzt ihn das junken an?

Ich wünsche Euch, dass ihr es hin bekommt Exclamation
Er erkennt, was ihm da entgehen würde...alles zu verlieren Exclamation

Alles Gute
Anka
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JuleXXX
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.05.2011
Beiträge: 525

BeitragVerfasst am: 24. Aug 2011 11:47    Titel: Re: Hallo Jule Antworten mit Zitat

Laila laila hat Folgendes geschrieben:
Das ist ja was ich nicht was ich Verstehe wie du geschrieben hast man steht auf besorgt nich Heroin dann nimmt man es dann Affe dann wieder besorgen und das tag ein Tag aus...


Tippfehler, daher verstehe ich jezt nicht ganz, was du meinst Wink Meinst du jetzt, dass du diesen Ablauf verstehst, oder dass du ihn nicht verstehst? Question Confused Question

Laila laila hat Folgendes geschrieben:
Ich denk wenn jemand lang genug drin ist weiß man nicht mehr was man verpasst und wie das normale leben ist .


Hmm, ja also das weiß man schon, aber es gibt halt wichtigeres, in dem Moment, und dass ist das Heroin!

Laila laila hat Folgendes geschrieben:
Nimmst du Heroin ? Wenn ja wie lange schon ?

Nein,nehme ich nicht. Ich bin im Substitutionsprogramm (Methadon), bekomme Takehome, falls dir das was sagt (also ein mal pro Woche ein Rezept für 7 Tage Metadon).

Ach zu deiner Frage, ob Heroin spritzen abhängiger macht, als Heroin rauchen.
Hmmm, da streitn sich die Geister Laughing Ich würde ja sagen, dass das Spritzen alleine auch schon eine Sucht darstellt (Schussgeilheit usw.) und dann sind es ja schon 2 Süchte: Die nach Heroin, und die nach dem Spritzen...
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JuleXXX
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 29.05.2011
Beiträge: 525

BeitragVerfasst am: 24. Aug 2011 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

@Harmoni:

Hey, wie geht es dir denn momentan? Wie verläuft die Schwangerschaft?
Weisst du, wir haben alle kein Recht dir jetzt zu raten "Trenn dich", das ist deine Sache (zu deiner frage, ob du ihn vor die Tür setzen sollst), aber ich würde ihm (am besten wenn er halbsweg "Nüchtern" ist) klar und deutlich sagen, dass du wegen ihm voll den Stress hast, und fertig mit den nerven bist. Und dass Stress schädlich für dich und vorallem für das baby ist.
Wenn es ihm egal ist, würde ich mich echt fragen, ob ich einen freund haben möchte, dem meine Gesundheit (und das Leben unseres Kindes) so egal zu sein scheint!
Klar ist er suchtKRANK, aber verdammt nochmal das ist doch keine Entschuldingung für ALLES Exclamation Exclamation Exclamation
Und sowas sagt dir jemand, der selbst abhängig ist! (ich nehme Methadon)

Hmmm, weisst du es fängt ja schon bei der Ehrlichkeit an. Wenn er kein Interesse hat, dir ehrlich zu sagen, dass er abhängig ist, obwohl er weiß, dass du es weißt (blöder Satz) dann hätte ich auch keine Lust mehr,mich weiter mit ihm und eurer Beziehung auseinander zu setzen. *kopfschüttel*
Vertrauen ist das A und O !
Das solltest du ihm klar machen!
Wenn ihn das nicht sonderlich interessiert, solltest du dich ehrlich fragen, ob er noch weiteres Interesse an dir und eurer Beziehung hat! So traurig die Wahrheit manchmal ist...

Zum Thema allgemein:

Eine damalige gute freundin von mir, wuchs bei heroinabhängigen Eltern auf. Als sie 9 Jahre lt war, hat musste sie ihrem Vater erstmals den Güttel vom Arm losmachen,als er sich heroin spritzte und nicht mehr in der Lage dazu war, das selbst zu machen...

Ihre Mutter kümmerte sich auch nicht um sie, ihr war das heroin auch immer wichtiger als ihre eigene Tochter Rolling Eyes . Mit 12 jahren kam sie dann (endlich) zur Oma, mit 14 wurde sie selbst heroinabhängig.
Heute -mit 25 jahren- ist sie immer noch drauf. Mit ihrer Mutter (die ist im Methadonprogramm) hat sie keinen Kontakt mehr. Sie lebt mit ihrem Vater zusammen, geht jeden tag mit ihm zusammen zur Szene und dort kaufen sie sich gemeinsam ihr heroin.

Dem Vater beim ballern assistieren tut sie im Übrigen immer noch Rolling Eyes

Jule
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 24. Aug 2011 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Oh jule, dass was du gerade erzählt hast, find ich total schlimm.
Das hätte ich meiner tochter niemals abverlangt, noch habe ich ihr vorgelebt, wie wichtig mir das heroin war.
Ich selber sehe es so, dass ich kein recht habe, hier iregendjemanden etwas zu raten, wie es richtig gemacht wird und wie es aussehen sollte, ein leben mit kind und drogen oder ohne drogen.
Ich kann nur berichten, wie es bei mir war. Ob das gut oder schlecht war, bleibt dahingestellt.
Da ich ein auch recht kompliziertes doppellleben führte, so dass nicht mal das JA bei besuch und besichtigung der umstände erkannte, dass hier doch "gefahr in verzug" besteht.
Ich setzte mein kind niemals irgendwelche drogengeschichten aus und so war für sie alles normal. Für mich ja auch. Bis ich es erkannt habe oder mir gesagt wurde, dass es so nicht weitergeht.
Heute würde ich mich so entscheiden. Keine drogen während der ssw und vorallem auch danach würde ich es auf "clean" weiterhin versuchen. Denn 9 monate sind schon ein guter abstand zur droge und sollte zum weitermachen animieren. Kein doppelleben mehr - denn drogen gehören nur zu einer einzelnen person, nicht aber wenn es sich dann plötzlich um 2 oder mehr handelt. Für 2 menschen kann man nicht die verantwortung übernehmen und von gut oder schlecht reden, wenn es um drogenkonsum geht.
Es darf nicht sein, dass man das kinderkriegen immer einfacher darstellt und den entzug des neugeborenen schönredet.
Oder machst du gern einen entzug, für den du eigentlich nicht veranwortlich bist?
Damit sind alle gemeint!
Auch wenn da dann noch ein partner dazugehört und eine entscheidungsfrage ansteht, für wenn entscheidet man sich da? Da muß man doch gar nicht überlegen, oder seh ich das nur so?
LG
Frau Holle
und wieder lacht das heroin - ach was für einen spaß, ich mir wieder erlaube...
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JuleXXX
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 29.05.2011
Beiträge: 525

BeitragVerfasst am: 24. Aug 2011 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ja die Geschichte von T. ist echt traurig!
Ich habe mir ja früher immer gedacht "Ach die übertreibt doch, das kann doch nicht wahr sein", aber mein reund ist mit dem neuen Mann von T`s Mutter befreudet (zum Verständnis: der neue Mann von T`s Mutter ist 15 Jahre jünger als sie Wink ), und als wir (ich und mein Freund) mal da waren, ist das gespräch zum o.g. Thema gekommen, und T`s Mutter hat mir das dann auch sooo erzählt, wie ihre Tochter einige Jahre zuvor. Naja, ein Unterschied hatte das Ganze jedoch: Sie hat sich als opfer dargestellt, und T`s Vater als Monster (Jaaa, sie konnte gar nichts dafür, dass ihre 9-jährige Tochter ihrem Mann beim ballern assistieren musste -und das immer und immer wieder... Rolling Eyes )

Hmmm, was ich auch heftig finde ist, dass T. und ihr Vater ja immer zusammen H holen gehen, und er ihr danach auch immer die Knaller macht (sie trifft bei sich selbst nicht, oder kann sich nicht überwinden oder so)
Shocked
Tja, Jugenamt einschalten oder so kann man ja nicht, sie ist ja "schon" 25 jahre alt, ist n bißchen zu spät...

Letzten Monat (am 27.07. ) ist sie 25 jahre alt geworden. Sie verbrachte ihren geburtstag damit, H zu besorgen, für sich und -selbstverständlich- für ihren Vater, er war affig, und nicht mehr dazu in der Lage. Wenigstens brauchte sie nicht klauen zu gehen, hatte ja von ihrer Oma 50 Euro geschenkt bekommen, sollte sich was schönes zum Geburtstag kaufen...
...ja ja was schönes Rolling Eyes

Naja, ihr Vater hat es ja wieder gut gemacht, nach T`s Aussage, denn 4 Tage später als er hartz-4-Geld drauf hatte, kaufte er ihr ein Bubbel H, als nachträgliches geburtstagsgeschenk...

T möchte keinen Kontakt mehr zu mir haben, da ich ihr gesagt habe, was ihr vater für ein Arsch ist! tja, hätte ich mal lieber bleiben lassen sollen, jetzt habe ich gar keinen Einfluss mehr auf sie Crying or Very sad

Zitat von frau Holle "Es darf nicht sein, dass man das kinderkriegen immer einfacher darstellt und den entzug des neugeborenen schönredet."

Ja, ich habe dir ja mal erzählt, dass meine leibliche Mutter in der Schwangerschaft auch Heroin genommen hat, bis zum Schluss, und ich hatte auch einen Entzug als ich auf die Welt kam 8kann mich natürlich nicht mehr daran erinnern Laughing ) Aber woran ich mich noch erinnern kann, ist dass ich die darauffolgenden jahre echt n schlechtes Immunsystem hatte. Mit ca. 2, 3 jahren eine Lungenentzündung, dadurch einen Fieberkrampf, dadurch Epilepsie, und das bedeutete für mich bis ich 12 jahre alt war Morgens, Mittags, Abend Tabletten einnehmen (Liskantin), zudem verbrachte ich einen Großteil meiner kindheit im KH Rolling Eyes

Daher kann ich das einerseits auch nicht verstehen, wenn jemand in der SS Drogen nimmt, oder danach, aber andererseits denke ich mir "Sucht ist eine Krankheit". Ach ich weiß auch nicht...
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Harmoni
Anfänger


Anmeldungsdatum: 21.08.2011
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 24. Aug 2011 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe JuleXXX

wie es mir geht? So schlecht wie noch nie. Gibt keinen Tag an dem ich nicht weine. Ich wollte zu anfang dAS Kind garnicht doch er wollte und da wusste ich noch nicht das es nicht zu ende ist mit dem scheiß. Er sagte wir packen das und jetzt steh ich da und hab das gefühl zu ertrinken. Hätte jetzt ne ausbildung in der Psychatrie zur Krankenschwester gemacht die jetzt auf nächstes Jahr verschoben wurde. Bräuchte da eigentlich ihn um so mehr das er sich um das kind kümmert wenn ich arbeiten bin.
Hab vorhind ne nachricht bekommen das die eine mit mir reden will heute abend mit der will er jetzt auf metha umsteigen und mich angeblich überaschen. Aber damit ist es ja nicht vorbei. Er streitet bei mir alles ab und sagt nur ich hätte ihn und sein ganzes leben zerstört. Weiß aus meiner zeit wo ich in der abhängiglkeitsklinik gearbeitet habe das meistens die verantwortung auf andere geschoben wird.
Ihm scheint es schlecht zu gehen, er sieht wie ich leide und er leidet denk ich auch mal darunetr weil er will kein junki sein. Hatte das mal im streit zu ihm gesagt, da meinte es hätte ihn zu tiefst verletzt.
Ich weiß das es mir ohne ihn auch schlecht gehen würde Liebe ihn ja. Weiß nicht was ich machen soll will nicht mehr an das scheiß zeug denken müssen. Fühl mich schon selber wie ein abhängiger. Und ich hab so wahrnsenige angst um das baby das es irgendwelche entwicklungsstörungen bekommt.
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Feeeh
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.06.2011
Beiträge: 48

BeitragVerfasst am: 24. Aug 2011 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

@Harmoni

Ich war auch in einer ähnlichen Situation wie du als ich damals schwanger war. Nur das der Vater meiner Tochter nicht vom Heroin abhängig war sondern vom Alkohol und zu dem ganzen Chemie Zeugs hat er auch nicht Nein gesagt. Ich weiß nicht ob man das vergleichen kann aber Sucht ist ja eigentlich Sucht.
Naja es wurde nicht besser auch nicht mit der Zeit die ganze Schwangerschaft war eine Katastrope. Er hat fröhlich weiter gemacht und es war egal was mit mir und dem Kind war, hauptsache er hatte jeden Tag sein Suff.
Als sie dann da war hat ers immer noch nicht begreifen. Kam sogar am Tag ihrer Geburt ins Krankenhaus und hatte ne Nase Heroin davor geogen Shocked Lag mega dicht auf meinem Bett rum und hat seine Tochter überhaupt nicht wahrgenommen.
Naja wenigstens hat er vom Heroin danach die Finger gelassen.

Irgendwann hab ich ihn rausgeschmissen weil sich einfach nix geändert hat, mein Kind war ein paar Wochen alt. Und ich hab mich getrennt von ihm.

Vieleicht war das der Punkt wo es Klick gemacht hat. Ich meinte wenn er so weitermacht dann darf er sie nicht sehn wird nix mitkriegen von ihr wie sie aufwächst und wie sie sich entwickelt.

Naja jedenfalls ist das jetzt fast 4 Jahre her und ich muss sagen heut ist er ein ganz toller Papa. Er lässt die Finger vom Alk, er geht arbeiten und er kümmert sich toll um sie. Er kifft noch, aber mein Gott wenns ihn glücklich macht und solange er es nicht in ihrer Gegenwart macht is es mir egal ich hab ihn schlimmer erlebt...

Ich hoff das sich das bei euch noch zum guten wendet, aber es ist schwierig und bei uns damals hätte es ohne die Trennung nicht funktioniert denk ich.

Warum denkst du das dein ungeborenes Kind Entwicklungsstörungen bekommen könnte? Wegen diesem ganzen Stress?
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