Mein Bruder packts es einfach nicht :(

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micro88
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 08.07.2011
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2011 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

CrazyMan hat Folgendes geschrieben:

Genau davon habe ich geschrieben. Viele Anwender kommen auf Buprenophin nicht klar, weil sie wieder "klar" im Kopp sind, wieder ein Wall von Emotionen auf sie einströmt. Eben das, was mit Methadon unten gehalten wird, gleichsam wie Heroin es tut. Dabei muss kein Mensch vollkommen benebelt sein, es geht um die dämpfende Wirkung, die wie ein Filter wirkt und einen Großteil der externen Einflüsse wie auch der inneren Gefühlswelt fern hält.


Sehe ich ja auch so, bin mir nicht sicher, ob man "Kopfkino" = "klar im Kopf (normal)" und "konzentriert" = "emotional gedämpft (unnormal)" gleich setzen kann. Bei mir hat Buprenorphin teilweise eine speed-ähnliche Wirkung, die ich als unnatürlich empfinde..

In Analogie zu Godwin's Law "As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches 1 (100%)." formuliere ich nun:

"Nach 3 oder mehr Posts von Hardcore-Chauvi Crazyman und unserem Haufen hysterischer Weiber hier geht die Wahrscheinlichkeit, dass die Threadstarter nicht mehr am Thread teilnehmen, gegen 100 %!" Very Happy
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KaNi
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 27.08.2011
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2011 23:27    Titel: Sorry Antworten mit Zitat

Bitte entschuldigt, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Mir wurden über email keine neuen Nachrichten angezeigt, tut mir wirklich leid.

Folgendes: Mein Bruder wohnt in seiner eigenen Wohnung, ebenso wie ich, unser Vater lebt auch alleine. Wir drei leben jedoch in der gleichen Stadt. Unsere Mutter lebt ca. 100 km entfernt mit ihrem Freund.

mein Bruder hat dem letzten Jahr eigentlich jeden Stoff genommen, den er bekommen konnte. Das lezte Jahr hat er sich hauptsächlich H gespritzt, aber auch Kokain geballert und alle möglichen Tabletten genommen, hauptsächlich Benzos. Hatte auch schon Krampfanfälle mit Einweisung in die Klinik, ne Blutvergiftung und laut seiner Erzählung versuchte er auch letzte Jahr sich einen "Goldenen Schuss" zu setzten. Schlief wohl aber ein, bevor er alles drücken konnte (wohl drei gramm) und wurde noch vor Ort intubiert. So erzählte er es jeden Falls einige Zeit später.

Aktuell behauptet er clean zu sein (drei Wochen?). Trinkt aber ständig und macht teilweise einen sehr komischen Eindruck. Er behauptet dann Migräne zu haben, bzw. Ausreden für seine hängenden Augenlieder (angeblich 4 tagen kontaktlinsen drin), kleine Pupillen (zeug gegen Durchfall) etc.

Ich kann dem ganzen wirklich noch nicht trauen. Am Montag beginnt seine Ausbildung, ich wünsche ihm ja sehr, dass er es schafft, aber ohne Therapie sehe ich da zur Zeit leider schwarz... Vor allem, wenn es jetzt schief geht, kann er diese Ausbildung wohl nie wieder aufnehmen...

Vielen Dank für eure ganzen Antworten. Und sorry, wenn ich Fragen oder so überlesen habe, es ist schwierig beim Antworten noch jeden Post im Kopf zu haben Wink

Liebe Grüße, KaNi

ps: @ frau holle: Sorry, habe deinen Thread noch nciht lesen können, da ich grade sehr beschäfftigt mit meinem Umzug und Studienabschluss bin Sad
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KaNi
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 27.08.2011
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2011 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

@ laila laila

Ja, dass ist wirklich heftig, wie man einen geliebten Menschen an eine scheiß-droge verlieren kann. Ich hoffe, dass es deinem Bruder geht und er stark bleibt!

Klar, nur eine Entgiftung halte ich auch nicht für sinnvoll. Er hat/hatte ja auch einen Therapieplatz. Dieser jedoch nur noch bis Dezember "gültig" Rolling Eyes

Danke für dein Post. Wünsche euch auch viel Kraft und Erfolg!

Liebe Grüße, KaNi
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KaNi
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 27.08.2011
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2011 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

@ laila laila

Ja, dass ist wirklich heftig, wie man einen geliebten Menschen an eine scheiß-droge verlieren kann. Ich hoffe, dass es deinem Bruder geht und er stark bleibt!

Klar, nur eine Entgiftung halte ich auch nicht für sinnvoll. Er hat/hatte ja auch einen Therapieplatz. Dieser jedoch nur noch bis Dezember "gültig" Rolling Eyes

Danke für dein Post. Wünsche euch auch viel Kraft und Erfolg!

Liebe Grüße, KaNi
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golden-tulip
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 07.07.2011
Beiträge: 138

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2011 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

menno kani,
was tust du da?
Was willst du? Dass dich das sehr mitnimmt, ist verständlich. Nur hör dich mal an.

Zitat:
da ich grade sehr beschäfftigt mit meinem Umzug und Studienabschluss bin



Hat dein Bruder dich mal gefragt, was dich so umtreibt und was du brauchst? Eher nicht, oder?
Hängt dein Lebensglück davon ab, dass es deinem Bruder gut geht? Bist du erst frei, wenn nichts mehr offen ist im Umfeld?
Dann kannst du lange warten. Tut mir leid, wenn ich da so reinpolter, aber mich macht das sauer..

Zitat:
ich wünsche ihm ja sehr, dass er es schafft, aber ohne Therapie sehe ich da zur Zeit leider schwarz... Vor allem, wenn es jetzt schief geht, kann er diese Ausbildung wohl nie wieder aufnehmen...


Wird er - wird er nicht.
Gesteh dir mal als erstes zu, dass es dich erleichtern würde, wenn dir dafür nicht die Verantwortung aufgebürdet würde.. Das ist nicht deine Baustelle, sondern seine.

Bin selbst grad sehr wütend auf manche Umstände, verzeih mir die Direktheit

LG Conny
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KaNi
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 27.08.2011
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2011 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Smile

nun ja, er weiß ja selber, dass er es seinem Umfeld nicht leicht macht, aber wie meinst du das, dass er mir eine Verantwortung auferlegt?

Mein Bruder weiß, dass ich mich "eigentlich" weigere weiterhin nach seiner Pfeife zu tanzen und ich bin in der letzten Zeit auch relativ konsequent gewesen. Auch wenn er große probleme hat (die er ja zur Zeit angeblich GAR NICHT hat), versuche ich ihm klar zumachen, dass ich ihm zwar helfe, wenn es wichtig ist (jedoch nicht mehr mit Bargeld), mein Leben jedoch nicht nach ihm strukturieren kann und will.

Heute Abend war er nun auch wieder extrem seltsam. Hat auch "mal ebenso" vor 2 Stunden mit seiner Freundin Schluss gemacht. Sie meinte jedoch, dass sie dieses Verahlten von ihm schon kenne . Das sind jedoch für mich wirklich alles keine guten Zeichen. Auch erzählte mir seine Freundin etwas von angeblichen "Antibiotika" die er gerade nehme (hat jedoch kein Rezept mehr, keine Verpackung...). Würde grad sehr gerne wissen, was er gerade konsumiert und was in ihm vorgeht, denn so verschwiegen war er bisher noch eigentlich nicht...
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golden-tulip
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 07.07.2011
Beiträge: 138

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2011 01:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde lieber wissen, was in dir vorgeht,
Du bist so locker flockig, als ginge es dich nichts an.
Zitat:
Heute Abend war er nun auch wieder extrem seltsam. Hat auch "mal ebenso" vor 2 Stunden mit seiner Freundin Schluss gemacht. Sie meinte jedoch, dass sie dieses Verahlten von ihm schon kenne .


Ist das hier ein Unterhaltungsprogramm für dich, um mal Atem zu holen?
Da ist mir grade nicht nach.
Was ist deine Frage.
Mich macht die ganze Sucht-Geschichte müde. Ohne Frage von dir hab ich keine Lust mehr, zu antworten.

Zitat:
Mein Bruder weiß, dass ich mich "eigentlich" weigere weiterhin nach seiner Pfeife zu tanzen und ich bin in der letzten Zeit auch relativ konsequent gewesen. Auch wenn er große probleme hat (die er ja zur Zeit angeblich GAR NICHT hat), versuche ich ihm klar zumachen, dass ich ihm zwar helfe, wenn es wichtig ist (jedoch nicht mehr mit Bargeld), mein Leben jedoch nicht nach ihm strukturieren kann und will.


Es freut mich, wenn du da Klarheit hast. Viel Mind-Fuck.
Lass deinen Bruder in Ruhe und kümmer dich um dich selbst.
Tut mir leid, wenn ich dich hier ausbremse, schreib den nächsten Text so, dass deine eigene Frage deutlich wird.
LG Conny
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golden-tulip
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 07.07.2011
Beiträge: 138

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2011 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

kani, du bekommst grad was von Wut ab, die nicht zu dir gehört. Ich mein trotzdem was ich sag.
Verletzen wollte ich dich nicht damit,
LG Conny
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KaNi
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Anmeldungsdatum: 27.08.2011
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2011 02:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Conny,

sorry, ich weiß gerade wirklich nicht, wieso ich dir anscheinend auf den Schlips getreten habe. Du fragtest mich daran, ob es meinen Bruder interessiere, wie es mir gehe. daraufhin schrieb ich, dass er sich darüber bewusst, dass wir es nicht "leicht" mit ihm haben und es nicht seine Absicht ist, "uns das Leben schwer zu machen". Du meintest, dass ich mir eingestehen sollte, dass es mir eingestehen sollte, dass es mich erleichtern würde, wenn meine Brüder mir nicht die Verantwortung auferlegt hätte. Ich habe nicht ganz verstanden, wie du das meinst. Inwiefern meinst du, dass mein Bruder mir eine verantwortung auferlegt? Danach habe ich auch konkret (hoffe ich zumindest) nachgefragt. Wenn es nicht deutlich wurde, tut es mir leid.

Du fragtest, was ich tue und ob mein lebensglück von dem meines Bruder anhängig sei. Ich erklärte dir, wie ich zur Zeit veruche mit ihm umzugehen. Und ein Teil meines "Lebensglückes" ist sicherlich davon abhängig, wie es ihm geht.

Und ich verstehe nicht ganz, wie ich deine Aussage aufnehmen soll, ob es sich hierbei für mich um ein Unterhaltungsprogramm handel. Wenn du unterhaltung in dem Sinne von "mit anderen Austauschen und Erfahrungen beschreiben und darüber diskutieren meinst", dann: Ja. Wenn du Unterhaltung in dem Sinne meinst, dass es für unterhaltsam ist, dann: Nein.

Ich habe es geschrieben, weil ich das Verhalten von meinem Bruder seltsam finde (aber auf eine etwas andere Art, als die ich vom ihm "gewohnt" bin, es jedoch auch erschreckend fand, dass es für seine freundin (leider!) nicht so neu war) und mir gerne erklären würde, was gerade in ihm vorgeht und wie ich ihm emotional beistehen kann.

Das dich die ganze Suchtgeschichte müde macht, verstehe ich natürlich, aber in diesem Forum geht doch gerade um das Thema. Oder irre ich da?

Und warum bist du anscheinend so wütend auf mich, dass du schreibst, ich solle meinen Bruder in Ruhe lassen und mich um mich selbst kümmern?

Ich weiß ja nicht, was dich gerade konkret so aufwühlt und ich habe auch verständniss dafür, dass man wütend ist und nicht immer den "richtigen Ton" trifft. Ich bin jedoch nicht hier um mich zu streiten, sondern auszutauschen.

LG, KaNi
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golden-tulip
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 07.07.2011
Beiträge: 138

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2011 07:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo kani,

ich bin wütend auf mich selbst, weil ich an meine eigene Grenze komme mir helfen zu können.
Du hast so lieb und verständnisvoll auf meinen unangemessenen Tonfall reagiert. Danke dafür. Ich sitze hier und heule. Ich wollte geliebt werden, auch wenn ich böse bin.
Du hast mehr für mich gut gemacht, als du dir vorstellen kannst. Zu deinem eigentlichen post schreib ich später.
Conny
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golden-tulip
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 07.07.2011
Beiträge: 138

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2011 08:26    Titel: Antworten mit Zitat

so,
ich hab jetzt ein bisschen sortiert und nochmal alles durchgelesen, um herauszubekommen, weshalb ich so empfindlich überreagiert hab.
Es liegt an meiner Identifikation mit dem Co-Abhängigen Anteilen bei dir.

Zitat:
Ich erklärte dir, wie ich zur Zeit veruche mit ihm umzugehen. Und ein Teil meines "Lebensglückes" ist sicherlich davon abhängig, wie es ihm geht.


Bei mir sind die Ohnmachtsgefühle wieder hochgekommen und die Wut meinen Eltern gegenüber. Nächtliches besoffenes Geschrei und ein Dauerzustand von Einsamkeit und Angst.
Müde macht mich das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Seit 2 Monaten stelle ich mich dem ganzen Thema und es ist anstrengend.

Dass du dir um deinen Bruder Sorgen machst und dich um ihn be-kümmerst ist richtig und gut. Von genau dieser Rolle versuche ich mich aber grade zu lösen, weil mich das krank gemacht hat als Kind.

Ich hoffe vor diesem Hintergrund verzeihst du mir den unangemessenen Ausfall,

Liebe Grüße
Conny
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KaNi
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 27.08.2011
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2011 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu Conny,

es tut mir sehr leid, was du als Kind durchmachen musstest. Es muss wirklich eine sehr harte Zeit gewesen sein, denn wie soll man sich als Kind gesund entwickeln können und Vertrauen aufbauen, wenn man von den eigenen Eltern so "im Stich gelassen" wird? Ich finde es aber super, dass du dich der Thematik jetzt stellst, obwohl es so dich jetzt wieder so fertig macht! Klar, ich kann mir gut vorstellen, dass bei dir die Nerven blank liegen, bei dem kindheitlichen Trauma, dass du gerade aufarbeiten musst.

Ja, Co-Abhängigkeit ist sehr scheiße. Deshalb will ich ja versuchen, mich etwas "zu distanzieren" und seine Sucht nicht noch durch mein Verhalten zu unterstützten. Die Sorgen bleiben natürlich dennoch. Ich denke aber auch, dass sich meine Story in dem Sinne von deiner unterscheidet, dass es sich bei meinem Bruder und mir um zwei (eigentlich) Erwachsene handelt. Du warst ja als Kind in einer ganz anderen Situation, weil es sich um deine Eltern handelt, und du natürlich sowieso schon von ihnen "anhänig" warst und sie dir gegenüber verpfllichtet waren!

Was mich sehr beunruhig hat, ist, dass du geschrieben hast, dass du geliebt werden wolltest, obwohl du böse bist. Warum glaubst du, dass du böse bist?Mneschen hadeln nicht immer "gut" und machen Fehler, verletzn andere Menschen. Das gehört zum Mensch sein dazu! Ich glaube nicht, dass du ein "böser Mensch" bist. Es klingt eher so für mich, als ob es dir eingetrichtert wurde. Aber es ist gefährlich und sehr selbstzerstörend. Bitte denke darüber nach! Mach dich nicht selber schlecht und klein! Du darfst etwas was andere dir angetan haben nicht auf dich selbst projezieren. Jeder Mensch, besonders jedes Kind, hat das Recht geliebt zu werden! Auch wenn er sich nicht immer angemessen verhält!

Liebe Grüße, KaNi

ps: Ausfall verziehen Wink
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*~*Salva~Mea*~*
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 03.09.2011
Beiträge: 50

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2011 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo KaNi,

ich kenn das mit der Co-Abhängigkeit. Mein Problem war immer, dass das mit einem "bisschen-distanzieren" so war wie mit ein bisschen schwanger sein.
Bei mir brauchte es klare Trennungen.
Es gibt auch kein Rezept dafür. Lass ihn fallen, geb ihm kein Geld mehr oder hilf ihm weiter. Da kann man keine allgemeingültige Aussage zu treffen. Du musst das tun, was Dein Herz Dir sagt.

Wenn die Mutter meines Ex ihm nicht permanent den Arsch gepudert hätte, mit Geld noch und nöcher, würde er wahrscheinlich nicht drauf im Knast hocken, vllt auch im Knast, aber wahrscheinlich hätte ihm das zu Denken gegeben.
Co-Abhängigkeit ist für den Nicht-Junkie nie gut. Es verleitet dazu das man sich darauf ausruht.


Meine Mutter hat mir damals das Leben gerettet. Sie hat mich massiv zurecht gestutzt, dass hatte ich auch verdient und sich ganz krass abgegrenzt. Als ich dann in das Pola-Programm bin, hatte ich wieder ihre Unterstützung.
Wenn sie mir damals noch den Bauch gepinselt hätte, weiß ich nicht wo ich jetzt wäre. Ich hab viel verkraften und wegturnen können, aber das meine Mom mich ablehnt das ging gar nicht.
Aber wie gesagt, jeder ist anders...
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KaNi
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 27.08.2011
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2011 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Salva,

ja, die Grenzen richtig zu stecken ist wirklich schwierig. Super, dass du geschafft hast von H loszukommen. darf ich fragen, wie lange der Prozess bei dir gedauert hat und seit wann du es nun schaffst?

Wir sind immerhin schon dahingehend weiter, dass meine Mutter und ich ihm KEIN Geld geben. Ganz fallen lassen, wollen wir ihn aber nicht. Da haben wir alle zu sehr angst, dass er sich etwas antut, wenn er glaubt, dass er niemanden mehr hat und ganz alleine ist.

Er weiß, dass wir uns untereinander austauschen und versucht dadruch jetzt auch weniger uns "auszuspielen". Ich finde es zwar moralisch problematisch, dass meine Mutter, seine Freundin und ich uns einander immer wieder Details erzählen, von denen er nicht immer unbedingt will, dass der jeweils andere sie erfährt, aber nur so haben wir die Chance seinen "Zustand" besser einordnen zu können. Denn die Zeiten, in denen ich meinem Bruder immer vertraute, sind vorbei. da hat er mich selbst eines besseren belehrt.

Er weiß aber, dass wir trotzdem für ihn da sind. Wenn er hunger hat gehe ich mit ihm was einkaufen, wenn er nicht weiß, was er tun soll, komme ich einfach bei ihm rum und quatsche ganz normal mit ihm, so etwas eben. Ich bin menschlich für ihn da, aber nicht seine Bank oder sein "Zwischen-Dealer".

LG, KaNi
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2011 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo KaNi,
ich kann mich sehr gut in dine situation, auch in die von deinen eltern, hineinversetzen.
Meine tochter hat ja auch ein drogenproblem (1Cool ist jetzt gerade zum 2.x in der entgiftung. Das ganze leid geht jetzt schon 1 jahr und ich leide darunter mehr als sie.
Bin/war selber drogenabhängig gewesen, das erschwert die ganze sache nochmehr, aber trotzdem würde ich ihr nie hilfe verwehren, die sie in die richtige richtung weist. Anderes muss aussortiert werden.
Meine ganze kraft, energie und ausdauer ist in dieser zeit verloren gegangen. Das meinte glaub ich auch Conny damit.
Deshalb musst du unbedingt versuchen, dein eigenes leben an erster stelle zu stellen, sonst hilft es deinem bruder auch nichts, wenn irgendwann bei dir (eltern) die luft raus ist.
Das nervenkostüm wird sehr schnell immer dünner, weil man einfach nicht begreifen kann/möchte, dass unsere hilfe, oft bei denen nicht ankommt, weil sie nicht wollen.
Trotz allem ist für den süchtigen das wissen, das er noch familie hat, enorm wichtig, auch wenn er es nicht zeigen kann. Das solltest du dir auch immer vor augen halten.
Also lieber KaNi, wenn dein bruder weiss, dass er immer auf dich (euch) zählen kann, wenn er sein leben wirklich ändern möchte, dann langt es als hilfe auch.
Mehr brauchts du nicht tun. Denn bei all dem anderen kannst du ja auch nichts entscheiden oder verändern, dass kann nur dein bruder alleine.
Schau sogar ich, die selber suchterfahren ist, versteht nicht, warum meine tochter diesen schrecklichen weg, obwohl sie wusste was passieren wird, nun doch gegangen ist.
Viel helfen kann ich ihr nicht, aber ich kann für sie da sein. Mehr kannst du auch nicht!
LG
Frau Holle
PS. Du musst meinen thread nicht lesen, war nur so eine idee von veilchenfee. Konzentrier dich auf dein leben. Du hast nur dieses!
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