Fühl mich alleine mit meiner Sucht

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Kadaver
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Anmeldungsdatum: 22.06.2011
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 4. Okt 2011 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Leute,
bei einer ganz geringen Anzahl der Alkis geht es ja auch mit dem kontrollierten Trinken, das ist ein gutes Beispiel dafür. Nur verstehe ich den Reiz an der Sache nicht: man erhält sozusagen immer einen Minientzug aufrecht und verhindert das sich das Gehirn richtig erholt und hat dafür noch nicht mal einen Rausch. Ein Glas Wein löst in mir nur ein Ekelgefühl aus und sonst nichts. Aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache.

Was mir jetzt wirklich Angst macht ist, das Undine nach 3! Jahren rückfällig geworden ist. Ich fühle mich nach 7 Monaten schon recht sicher. Wie war es denn bei dir, wenn du darüber reden willst. Wie kam es dazu dass du wieder gesoffen hast nach der Pause?
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Undine
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Anmeldungsdatum: 10.09.2011
Beiträge: 85

BeitragVerfasst am: 5. Okt 2011 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Ihr alle!

vielen Dank für eure Antworten, sie helfen mir so sehr!

@Kadaver: Ich damals nach 3 Jahren Abstinenz wieder rückfällig geworden, weil ich mich so sicher gefühlt hatte und auch einfach doof war. Ich hatte damals einen Mann kennengelernt, Mr. X, der mich immer sehr schick zum Essen ausgeführt hat. Und der meinte "Ich glaube es nciht, dass du Alkoholikern bist, du bist gar nciht der Typ dafür, kommen, wir probieren das mal mit dem Alkohol, und wenn es nicht klappt, dann höre ich auch auf zu trinken". Und dann haben wir zusammen einen Wein getrunken, ein edles Tröpfchen, naja, und nach ein paar Wochen ging es bei mir dann wieder los mit dem Saufen. Zuerst habe ich mir vorgenommen, okay, nur zwischendurch mal einen guten Wein, nie wieder einfach nur billigen Alk. Dann habe ich mir vorgenommen: Ich trinke nicht alleine. Aber irgendwie war das alles für die Katz. Dann hatte ich Frust, Mr. X hatte noch jemand anders, ich war außerdem alleinerziehend und ich fühlte mich recht alleine. Irgendwie bin so da wieder reingerutscht ins Trinken.

Jaja, ich kann mir eure Kommentare jetzt schon denken. Ich fand das auch oberbeschissen von diesem Mr. X. Der hatte einfach keine Ahnung (war auch noch im Gesundheitsbereich tätig), und ich doofe verliebte Kuh damals hab ihm zuliebe meine eigene Überzeugung über Bord geschmissen!

Ich empfand es aber damals während der kompletten Abstinenzzeit schon teilweise schwierig, nicht nur bei Mr. X. Ich musste immer irgendetwas erklären. Und die anderen haben sich teilweise auch unwohl gefühlt, wenn ich nichts getrunken habe. So als ob ich ein Stimmungsverderber sei. Und jetzt ist das alles ganz locker geworden. Ich nippe ein bisschen am Wein, falle nicht auf, muss nichts erklären und fühle mich frei genug, zuhause das erste Glas stehen zu lassen.

Keinen Alkohol zu trinken, quält mich nicht. Ich fühle mich frei und gut. Ich hoffe nur, dass ich nicht irgendwann aufwache, und die Freiheit ist vorbei und ich häng wieder an der Flasche.

@Ruhe: Danke für dein aufmunterndes Beispiel. Genau so stelle ich mir das vor. Einfach frei genug zu sein, seine eigenen Regeln aufzustellen.

@Sonnenscheinchen: Hat der Eisbecher geschmeckt? Ich war fast drauf und dran, es dir gleich zu tun, aber dann hatte ich ein bisschen wenig Zeit dafür. Aber ich hab an dich gedacht!

Gute Nacht, und euch auch alles Gute, egal welchen Weg Ihr geht. Ich fühle mich fast wie in einem verschworenen Geheimbund, wobei der so geheim ist, dass man die eigenen Mitglieder nicht mal kennt.

Undine
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Ruhe
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Anmeldungsdatum: 25.01.2011
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 5. Okt 2011 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

liebe undine

dein nic erinnert mich an undine fischer vom "witwenkreis"

kennst du das büchlein?

ichn find´s köstlich


liebe grüsse von ruhe (die tut mir einfach gut)
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Undine
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 10.09.2011
Beiträge: 85

BeitragVerfasst am: 6. Okt 2011 07:32    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Ruhe"]

dein nic erinnert mich an undine fischer vom "witwenkreis"

/quote]

Hi Ruhe, nein, das Büchlein kenne ich nicht, hab's gerade gegoogelt, sieht witzig aus. Undine hat für mich die Bedeutung des Wassergeistes, der manchmal auf die Erde kommt, aber vor allem in Liebesangelegenheiten kein Glück hat. Aber das ist ein anderes Thema und gehört nicht hierher Smile Aufheiternde Bücher tun jedenfalls immer gut, danke!

LG Undine
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Kadaver
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 22.06.2011
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 6. Okt 2011 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verstehe auf jeden Fall was dich nervt, das ist schon eine Last mit der dauernden Erklärerei. Viele Leute verlangen dass man Rechenschaft ablegen soll. Deshalb meide ich auch jetzt wieder die richtigenTrinkanlässe, was ich anfangs nicht getan habe. (geht ja bei dir nicht ganz)
Wenn jemand mal ein Glas trinkt macht mir das auch nichts, aber zu Besäufnissen geh ich lieber nicht mehr. Dann kommt immer Selbsthass hoch, weil ich auch mal so war. Kennt das noch jemand?
Hab trotzdem im Vergleich zu vorher eher mehr Kontakte, das freut mich schon.
liebe Grüße...
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Ruhe
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 25.01.2011
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 6. Okt 2011 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Undine,


da du ja gerne schreibst und auch einen kreativen Beruf ausübst hab ich noch einen Buchtip für dich.

Der Weg des Künstlers von Julia Cameron


Liebe Grüße
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Undine
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 10.09.2011
Beiträge: 85

BeitragVerfasst am: 8. Okt 2011 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ihr Lieben,

ein neuer Tag hat begonnen – und man erwacht mit klarem Kopf und ohne Restbestände von Alkohol im Blut. Das ist schon wirklich ein Segen! Um mein Experimentprotokoll fortzuführen: Es geht immer noch prima. Ich war bislang in den letzten vier Wochen kein einziges Mal in Versuchung, dem Alkohol wieder auf die früher übliche Art und Weise nachzugeben. Sicher ist es noch viel zu früh, um daraus eine Empfehlung zu machen. Aber ich bin trotzdem der Meinung, dass das Prinzip, das bei mir gerade funktioniert, mal entschlüsselt werden müsste.

Ich denke sowieso in allen Lebensbereichen, dass es auf den eigenen Weg ankommt. In diesem Zusammenhang, @ LIEBE RUHE, danke für deinen Buchtipp. Ich kannte die Autorin nicht, aber es ist ja sehr vielversprechend. Da triffst du auch auf einen etwas wunden Punkt bei dem ganzen: Ich hab früher oft den Alkohol auch dazu benutzt, um kreative Eiinfälle zu bekommmen. Das hängt einfach miteinander zusammen. Man wird weniger kontrolliert. In vielem ist das störend und behindernd. Aber im Kreativen war das willkommen. NUR: Es ist ein schmaler Grat zwischen Kreativität und Betrunkensein. Und ich war dann, vor allem zum Schluss, viel zu schnell viel zu betrunken, um noch arbeiten zu können. Insofern ist es jetzt, mit klarem Geist, unter dem Strich doch produktiver. Das Buch werde ich mir besorgen, vielleicht eröffnet es ja noch ganz andere Möglichkeiten, um an seine Kreativität heranzukommen. Also vielen Dank!

@Kadaver: Du schreibst von Selbsthass, wenn du auf Besäufnisse gehst und die anderen siehst. Ich verstehe, was du meinst. Man bekommt sein eigenes Verhalten wiedergespiegelt. Und das ist schon sehr unangenehm. Ich selbst empfinde dabei allerdings keinen Selbsthass, wohl aber Scham. Ich schäme mich manchmal vor mir, wenn ich mich im Trinkverhalten anderer wiedererkenne. Und dann denke ich aber auch: So bin ich ja nicht mehr! Meine Scham schlägt dann noch nicht direkt in Stolz um, aber ich fühle eine Kraft in mir, weil ich die Besäufnisse nicht mehr brauche.

Ich wünsche euch einen schönen gemütlichen verregneten Samstag!
Eure Undine
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Saufnix
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 21.08.2011
Beiträge: 60

BeitragVerfasst am: 9. Okt 2011 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen

schön das es dir so gut geht Undine.
Mir ging es gestern beschi... bescheiden. Sad
Ich hatte wieder zwangsgedanken (wie der Doktor das nennt)
Ich grübel dann über Probleme nach und kann mich durch nichts ablenken.
Nichtmal im Fernsehen krieg ich dann noch was mit...
Tja früher hab ich dann gesoffen... mich ins Bett gelegt... und dann war es wieder gut.
Jetzt muß ich das Ganze aussitzen.
Der Doktor sagt er würde mir ohne probleme medikamente verschreiben.
Warscheinlich die guten Benzos.

Ich will aber nicht !
Das bedeutet doch das ich eine Droge gegen die nächste tausche.
Also kämpfe ich mich dann durch den Tag.
Naja und heute ging es dann wieder.
Wenn ich heute schlafen kann dann überstehe ich auch den Montag
Wenn ich den Montag überstehe dann überstehe ich auch die Woche...

Gruß Saufnix

PS: Und nix saufen und auch nix Benzos !
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Ruhe
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 25.01.2011
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 9. Okt 2011 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Saufnix,

du hast mein tiefstes Mitgefühl. Ich kenne diese Momente nur zu gut.

Tu dir selbst einen Gefallen und bleib bei dir. Ich wünsch dir viel Kraft und Durchhaltevermögen. Du hast schon so viel geschafft, schmeiss das nicht einfach weg.

Aber ich glaub du schaffst das!


Alles Gute, Ruhe
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Ruhe
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 25.01.2011
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 9. Okt 2011 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Undine,


als ich dieses Buch zum ersten Mal in der Hand hatte, hab ich mich sofort an die Arbeit gemacht.

Da hab ich es auch zum ersten mal (seit laaaanger Zeit) geschafft sechs Monate abstinent zu bleiben. Das war für meich ein total neues lebensgefühl. Wow, so kannte ich mich noch gar nicht. Wahnsinn !

SEit dem bleibe ich am Ball, ich mach, auch wenn ich nicht immer sehr konseqent war, weiter. Ich verzeih mir auch meine Rückfälle, ich bin deswegen kein schlechter Mensch!

Die Morgenseiten hab ich trotz heftigsten Räuschen durchgehalten und die vielen Aufgaben und Übungen gemeistert.



Mir ist dadurch soooooooooo vieles klar, deutlich, erstmal bewußt geworden! Mich hat es ein ganzs Stück auf meinem Lebensweg (... Leidensweg? ...) begleitet. Und auch weitergegolfen!


Ich würde mich freuen, wenn du weiternin berichten würdest, wie es dir so geht.


Gute Nacht

Ruhe
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Undine
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 10.09.2011
Beiträge: 85

BeitragVerfasst am: 10. Okt 2011 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Abend an Euch alle!

Es ist Montag Abend, gefühlte Mitternacht, so dunkel ist es schon. In dieser Zeit fühlt man sich immer besonders alleine, wenn nur die tiefe schwarze Nacht einem entgegenblickt. Aber irgendwie fühle ich mich dadurch mit euch – wenn auch unbekannterweise – besonders verbunden. Ich stelle mir dann vor, da gibt es überall so viele Menschen, die sich jetzt im Moment, genau wie ich auch, darum bemühen, mit dem Alkohol klarzukommen.

@Saufnix: Kann es sein, dass du eine Depression hast? Zwangsgedanken würden dazu passen. Also, man hat vielmehr zwangsweise negative Gedankenfallen, nach dem Motto: Ich kann sowieso nichts, ich schaffe nichts, ich bin nichts wert. Alkohol verstärkt depressive Episoden, allerdings zeitversetzt. Hast du dich mal daraufhin untersuchen lassen? Es gibt auch so einen Schnelltest von der WHO.

@Ruhe: Ich hab mir das Buch bestellt, bin schon ganz gespannt. Dass man sich seine Rückfälle verzeiht, halte ich auch für richtig. Man kann Veränderungen nur mit eiinem positiven Selbstgefühl bewirken, nicht mit einem negativen.

Mir geht es ohne Alkohol immer noch gut, handhabe es weiterhin wie gehabt. War neulich spontan mit einem Freund noch auf ein kurzes Gespräch in einer nahegelegenen Gaststätte. Er hat einen Gin Tonic bestellt, ich habe es ihm dann gleichgetan. Und dann war Schluss. Ich hab so langsam getrunken, dass ich ihm dann noch was von mir angeboten habe. Und zuhause kam keine böse Überraschung. Ich hab mich ins Bett gelegt, mich noch auf eine DVD gefreut und gut war es.

Persönlich kritisch sind die gestressten Abende. Ich hab früher den ALk auch gebraucht, um runterzukommen. Also, ich bin heute gestresst, die Arbeit türmt sich und ich habe keine Chance, auch nur ansatzweise durchzukommen. Ich werde jetzt den Computer ausmachen und mir eine Liste anfertigen, mit dem was dringend und wichtig ist, und was aufgeschoben werden kann. Und dann werde ich hoffentlich auch ohne Alkohol wieder ruhig.

Die Alkoholsucht besteht schon aus sehr vielen einzelnen Aspekten und Problemen.

Alles Gute euch und liebe Grüße,
eure Undine
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Sonnenscheinchen
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 09.06.2011
Beiträge: 202

BeitragVerfasst am: 10. Okt 2011 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Undine hat Folgendes geschrieben:
Persönlich kritisch sind die gestressten Abende. Ich hab früher den ALk auch gebraucht, um runterzukommen. Also, ich bin heute gestresst, die Arbeit türmt sich und ich habe keine Chance, auch nur ansatzweise durchzukommen.


So geht's mir auch zur Zeit, aber nicht vergessen, dies gehört zu den Dingen die wir wieder lernen müssen. Frusttoleranz zu entwickeln. Die letzten Tage habe ich vermehrt die "Idee", ein Bierchen könne ja nicht schaden, eben weil mir im Moment auch alles ein bischen viel ist. Ich merke auch, ich gönne mir zur Zeit zu wenig an persönlichem Freiraum und trotzdem, dass alles erledigt wird, wird alles irgendwie mehr Sad . Oder aber uns kommt es nur so vor, keine Ahnung ! Psychisch macht sich das natürlich auch bemerkbar, ich werde mich aber davor hüten, mir nochmal das Gehirn von Citalopram vergewaltigen zu lassen. Da muss es einfach auch einen anderen, wenn auch schwereren, Weg geben !

Sei jedenfalls erstmal gedrückt, ihr anderen Wegbegleiter hier auch Very Happy , wir werden das gemeinsam packen !

Morgen ist ein neuer Tag, wir können nur gewinnen.

Viele Kraftgrüße schickt euch Sonnenscheinchen Very Happy
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Jenny Meier
Anfänger


Anmeldungsdatum: 11.10.2011
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2011 07:30    Titel: Undine hat mir Mut gemacht Antworten mit Zitat

Liebe Undine,
vielen Dank für deinen Beitrag hier im Forum. Seit einigen Tagen lese ich mit wachsendem Mut deine Kommentare. Ich möchte es dir nachmachen. Bei mir läuft es so ähnlich, wie du es von dir beschrieben hast.
Ich komme auf 1 bis 1,5 Flaschen Wein pro Abend. Nicht jeden Abend, aber vier von einer Woche bestimmt. Gerade gestern habe ich mir gesagt nur ein oder zwei Glas, aber es ist wieder "von alleine" passiert.
Habe erst vor kurzer Zeit erkannt, ich bin Alkoholikerin, obwohl Alkohol seit 30 Jahren in meinem Leben eine Rolle spielt.
Habe aber Angst davor den Entzug alleine zu machen, wegen der vielen Warnungen, die ich in den verschiedenen Foren gelesen habe. Ich denke aber, dass ich körperlich nicht so schwer abhängig bin. Ich bin zwar morgens etwas müde, kenne aber ein Zittern oder Herzrasen nicht. Allerdings wenn ich nichts trinke, schwitze nachts im Bett und kann nicht durchschlafen. Habe dann auch sehr lebhafte Träume. Kennt jemand das? Meint ihr, ich soll es riskieren? Was passiert in der Klinik? Bekommt man da irgend welche anderen Drogen? Wie geht das weiter, wenn man dann wieder alleine zu Hauser herumhängt und sich langweilt? Was soll sich dann geändert haben?
Augen zu und durch oder?
Liebe Grüße
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Ruhe
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.01.2011
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2011 09:24    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Jenny


Bin zwar nicht Undine, möchte dir aber trotzdem antworten, da mir die Problematik auch nicht fremd ist.

Das mit den Schlafstörungen hatte ich auch als ich aufhörte zu saufen. Aber das geht vorüber, und der klare Kopf am Morgen entschädigt allemal für die schlaflosen Stunden.

Deinen Beschreibungen nach zu urteilen, würde ich auf alle Fälle einen Entzug machen, auch alleine zu hause. Ich hab immer zu hause entzogen, ohne Medikamente, und ausser schwitzen, Schlafstörungen und auch Zittern gings mir ganz gut. Ja, schlechte Laune und Ungeduld kam auch mit dazu. Es war aber alles auszuhalten.

Früher hab ich mal in einem Krankenhaus gearbeitet und da bekamen Alkis immer Distraneurin. Wenn´s schlimm war, oder der Patient frisch operiert, wurde er oder sie schon mal im Bett fixiert, um sich nicht noch zusätzliche Verletzungen zuzuführen. Ob das heute noch genauso ist weiß ich nicht.

Um der Langeweile vorzubeugen, könntest du dich auf das besinnen, was du schon immer gerne machen wolltest, was du gerne tust. Überleg mal, da fällt dir bestimmt was ein.

Gehst du arbeiten? Hast du Hobbys?

Hab keine Angst vor dem Entzug und was danach kommt! Es wird auf jeden Fall besser sein als weiter zu Saufen!


Ich wünsch dir alles erdenklich Gute, ganz viel Mut, Kraft und Durchhaltevermögen.


Ruhe
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Jenny Meier
Anfänger


Anmeldungsdatum: 11.10.2011
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2011 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Ruhe,
danke für deine Antwort. Es ist das erste Mal, dass ich über mein Problem spreche und was du mir geschrieben hast, hat mich so sehr berührt, dass ich Gänsehaut bekommen habe. Ich bin sehr dankbar, dass wir diese Möglichkeit der Kommunikation haben.
Ich bin in Pension, seit einem Jahr und da ist meine Sucht schlimmer geworden. Obwohl ich habe mir dann schnell wieder eine Arbeit gesucht und auch gefunden. Arbeite 20 bis 25 Stunden in der Woche und das sehr gerne.
Ich lebe alleine und das ist halt schwer, wenn man niemanden hat zum Gedankenaustausch usw.
Fernsehen langweilt mich ziemlich - sehe eigentlich nur Dokumentationen gerne. Lese viel, sehr gerne Biografien.
Gehe drei bis vier Mal die Woche ins Fitness-Center - nicht gerne - aber denke ich sollte es machen.
Habe eigentlich keine Hobbies. Früher bin ich sehr gerne gut essen (und natürlich trinken) gegangen mit Freunden und Freundinnen. Macht mir keinen Spaß mehr.
Wie verbringst du deine Abende ohne unserem gemeinsamen freundlichen Feind?
Vielleicht kannst mir einTipp geben.
Alles Liebe Jenny
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