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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2011 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

natürlich würden wir beide gerne, so wie alle ganz normalen. Aber es kommen eben immer Grenzen, wenn sozusagen 3 im Spiel sind. Bei mir ist es neben dem dann Verantwortungsbewusstsein, dass ich der Meinung bin, man kann als Süchtiger kein Kind in die Welt setzen, weil man sich eben nicht in DER Form darum kümmern kann und zweitens natürlich auch das finanzielle. Wenn man eine Beziehung führt, an die Zukunft denkt, kann man nunmal nicht nahezu seinen kompletten Gehalt für Drogen ausgeben.
Er selber erkennt es ja auch und wir reden auch darüber. Es gibt Phasen, da glaubt er an sich, es zu schaffen, da sieht die Welt wieder ganz anders aus und dann wenn er wieder mal einen Rückfall hatte, dann hat er wieder jeden Glauben verloren und dann bin ich das "verhasste" so gewollte ferne scheinbar unereichbares Ziel...
Ich selber habe ja auch schon mehrmals mit seinem Suchtberater gesprochen, der sagt ja selber, das seine Labilität sein schlimmester Feind ist und er in einem Sumpf ist, der es ihm nicht gut meint...
Das einfachste wäre es natürlich, wenn er einen Ersatzstoff bekommen würde, der ihm bzgl. seiner Probleme helfen würde...
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wild
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.12.2009
Beiträge: 324

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2011 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Das nennt man co-abhängigkeit.
Ich weiß, daß du das weißt. Willst es aber nicht sehen.

Du benutzt schon dieselben Argumente wie er. Merkst du das?
Zitat:
Da beginnt er einen Entzug und kaum 1 Tag später erzählt ihm schon wieder einer wie gut es doch ist...
... und sag mir da mal einen einzigen, der da nicht mitmacht!

Wer was ändern will, hält sich fern, zieht aus,m TUT was dagegen...
Ein bisschen schwanger gibt es nicht, ein bisschen süchtig auch nicht...
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2011 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

er ist süchtig keine Zweifel, aber kennst du die Geschichte vom kleinen Fritz der jahrelang nichts gesprochen hat...irgendwann fragte er dann mal, ob er die Butter haben kann. Darauf die Mama: Fritz, du kannst ja reden - er: ja klar, aber bis jetzt habe ich immer alles bekommen und musste nicht reden...

und genauso ist es bei ihm, er hat ja alles... und wenn mal das Geld aus ist, blässt es ihm die Familie noch hinten rein...gefüllt mit Blauäugigkeit und Naivität...
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wild
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.12.2009
Beiträge: 324

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2011 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

Da habe sich unsere Beiträge überschnitten.

Was hindert ihn daran in Substi zu gehen, die Einsicht süchtig zusein?
Was spielen seine Eltern für ne Rolle? Wohlhabend?
Der hat Angst erwachsen zu werden, keine Verantwortung, aber alles haben.
Du musst einfach sehen, wie weit du mit gehst.
Da helfen auch noch so viele threads in noch so vielen Foren nicht...
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wild
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.12.2009
Beiträge: 324

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2011 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

Darf ich mal ganz OT fragen?

Was Sternzeichen an geht rate ich jetzt mal. Reicht ja, wenn du sagst, dass ich falsch liege.

Du bist Fische, Er ist Jungfrau? Umgekehrt?

Eigentlich bin ich nicht "so ne Esotheriktante". Aber irgendwie...?
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micro88
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 08.07.2011
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2011 05:34    Titel: Antworten mit Zitat

ulla79 hat Folgendes geschrieben:
@ Frau Holle:
Allerdings hat sich die Situation etwas verändert. Das er gegenüber mir so ausgerastet ist, lag schon an seinem entzügigen Verhalten klar, aber das weiß ich jetzt auch von anderer Seite, er war etwas „erdrückt“ von zu viel Nähe, Geborgenheit usw. Da muss ich ihm auch irgendwie Recht geben. Er kannte es noch nie in seinem Leben… Er hatte wie schon erwähnt keine schöne Kindheit. Wenn ging es immer nur ums Geld, es wurde geschrien usw…. Ich wollte die letzte Zeit einfach nur für ihn da sein, ihm jeden Wunsch (nicht auf Drogen bezogen) erfüllen. Das hat ihn etwas überfordert… Das kann ich auch nachvollziehen!


So, jetzt bin ich mal ganz direkt und unhöflich, was ich normalerweise nicht bin: Weisst du, woran man Threads von Coabhängigen Partnerinnen erkennt? Die laufen immer nach dem selben Schema ab: Mega-Katastrophe, die Welt bricht zusammen, jetzt ist es wirklich aus usw. usf., dann kommt eine pseudopsychologische Rechtfertigung, warum der arme Partner quasi nicht anders konnte, als einen wie Dreck zu behandeln "Da muss ich ihm auch irgendwie Recht geben", waaass? Und das ganze geht von vorne los, bis der nächste Katastrophen-Beitrag kommt.

Totale Verschwendung von Lebenszeit! Jede bekommt eben den Partner, den sie verdient.. Finde auch sehr interessant, wie du hier absolut unmögliches Verhalten als typisches Suchtverhalten rationalisierst, obwohl dir viele Süchtige wie z.B. Crazyman und jetzt auch ich bestätigen können, das die Sucht nichts unmittelbar mit so einem Verhalten zu tun hat. Selbst in der begrenzten Unfreiheit, die durch die Sucht entsteht, gibt es noch genug Freiheit und Entscheidungsmöglichkeiten, diesen oder jenen Weg zu gehen. Dass dein männliches "Projekt" den Weg einschlägt, den du beschreibst, das liegt an ihm und seinem Chrakter.

So, und jetzt habe ich mit meinem Beitrag auch fünf Minuten meiner Lebenszeit verschwendet, da coabhängige Partnerinnen sowieso Beiträge, die ihren Partner kritisieren, nicht zur Kenntnis nehmen..
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2011 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

wild hat Folgendes geschrieben:
Da habe sich unsere Beiträge überschnitten.

Was hindert ihn daran in Substi zu gehen, die Einsicht süchtig zusein?
Was spielen seine Eltern für ne Rolle? Wohlhabend?
Der hat Angst erwachsen zu werden, keine Verantwortung, aber alles haben.
Du musst einfach sehen, wie weit du mit gehst.
Da helfen auch noch so viele threads in noch so vielen Foren nicht...


nein, er sagt selber er ist ein Junkie und wird es auch immer sein. Nur hat er ein mini kleines Stück Hoffnung, dass er sozusagen, wie trockene Alkis, es doch irgendwann schaffen wird.
Die Familie ist nicht wohlhabend, ganz das Gegenteil, aber es wird im was Geld angeht alles gegeben, da sie keine Ahnung haben, warum der Sohn im Monat geschätzt 2000 Euro nebenbei ausgibt...
Ja er hat Angst, vor Verantwortung. Das sagt er auch selber! Das ist in allem der große Knackpunkt, sei es bzgl. seiner Sucht, Verantwortung für sich zu übernehmen und dann auch für mich und eine evtl. Familie...Er hat es jedoch nie gelernt Verantwortung zu übernehmen, alles wurde ihm gemacht und erlebt hat er Verantwortung auch nicht. Die Kinder wurden halt geboren und so schnell wie möglich abgeschoben, nur eben das Geld fließt… aber keine Liebe, Zuwendung. Es wurde immer nur geschrien, niemals diskutiert… Auch Vertrauen war ein großes Fremdwort.
Aber weißt du, es ist zwar ein langer Weg, aber er lernt es. Vertrauen zu haben, es hat auch bei uns lange gedauert, aber es kam. Er weiß, dass ich für ihn etwas besonderes bin, Dinge in ihm auslöse, die er nicht kannte. Aber manchmal erschreckt er davor.
Das ist auch ein Grund, warum ich nicht aufgebe. Man kann nicht jedes Verhalten auf Sucht beziehen, da ist auch viel Erziehung oder mangelnde Erziehung dabei.
Aber es hat schon seine Gründe, warum ich ihn liebe! Das hier ist ja auch ein Suchtforum, nicht ein Liebesforum. Deswegen fällt natürlich hier das negative ins Gewicht, schreib ja keine Romane über die schönen Zeiten usw….
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2011 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

@micro88:

dann verschwende ich jetzt auch mal meine Lebenszeit und dir zu antworten Rolling Eyes

Mit meiner Äußerung "da muss ich ihm irgendwie recht geben" hat es sich um ein ganz alltägliches Problem gehandelt. Auch ich bin nicht perfekt und sollte ICH seine Unterhosen zu heiß gewaschen haben, ist das halt mein Problem als Bsp.

Dieses sch... Gerede von der Co-Abhängigkeit. Wie bereits eben gesagt, ich erzähle hier ja nur einen Bruchteil dessen, was tatsächlich passiert. Und co-abhängig bin ich laut 2! Suchttherapeuten nicht! Die widerrum die gesamte Geschichte kennen...
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 23. Okt 2011 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ulla,

ich kann wirklich nur den Kopf schütteln. Nach alldem was ich lese, erkenne ich nur eins: Du willst es nicht wahrhaben, dass der Typ einfach kein "Liebes"interesse an dir hat. Manchmal mag er vielleicht deine Anwesenheit, wenn er mal wieder Hoffnung hat, davon loszukommen und vielleicht würde es tatsächlich irgendwann mal schaffen, wenn da nicht Du wärest, der ihn tyrannisiert und terrorisiert mit deinen waghalsigen Interpretationen seines Lebens. Vielleicht mag er gar nicht immer in der Vergangenheit rühren, vielleicht löst du mit deinen psychologischen Selbstheilungsversuchen auch Gefühle in ihm aus, die er ohne Drogen wirklich nicht erträgt und dann kommt wieder dein helfender Arm, den er auch nicht erträgt, weil du ihn stets und ständig an seine Schmerzen erinnerst.
Ich glaube auch nicht, dass du coabhängig bist. Ich glaube, du bist hochgradig abhängig von ihm, seiner Liebe, seinem Leben, seiner Zustimmung und Zuneigung und bist damit eigentlich viel ärmer dran als er, denn sein Rausch löst in ihm wenigstens Glücksgefühle aus, dein Rausch dagegen nicht.
Was hast du sonst noch im Leben außer ihm?
Was füllt dich aus?
Was macht dir Spaß?
Damuss es doch was geben!
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 23. Okt 2011 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

Schieß ihn endlich in den Wind, gib Ruhe, lass ihm sein Leben und vor allem gib dir deins zurück. Solange du in seinem Leben herumwühlst, wird er niemals aufhören Drogen zu nehmen, denn anders ist deine Liebe und Zuneigung, deine tausenden Erklärungsversuche nicht zu ertragen. Du gibst ihm permanent das Gefühl, zu versagen und nur durch DICH könnte er endlich ein schönes Leben führen. Das ist absurd und echt pervers. Du liebst ihn sicher auch nicht, denn würdest du ihn ehrlicherweise lieben, dann würdest du ihn respektieren. Du kannst ihn auch gar nicht lieben, denn du liebst dich selbst ja auch nicht...Würdest du es tun, dann würdest du dich anders verhalten...Das einzigste was du in deiner Liebessucht tust, ist es dich und ihn stets und ständig zu verletzen. Wie muss er sich fühlen, wenn du immer alles besser weißt, wenn du die Gründe seiner Sucht besser verstehst als er, wenn du für alles eine Erklärung findest...nur weil die Erklärung in deinem Kopf ist, bedeutet das nicht, dass sie wahr ist. Wache endlich auf.
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 23. Okt 2011 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

@ Yolande:
Sag mal gehts noch! Du kennst weder ihn noch mich und masst dir solche Aussagen an! Nur weil du einen winzigen Bruchteil von uns gelesen hast...
Du hältst dich wohl für besonders toll und schlau...
Ja, ich liebe weder mich noch ihn... blablabla... du solltest vielleicht selber mal über DEIN Leben nachdenken und nicht das der anderen! Ich habe hier rein geschrieben wegen EINER Situation, nicht wegen meinem ganzen Leben.. im übrigen solltest du dir vielleicht wenn schon das alles genau durchlesen, es geht auch bei uns nicht dauernd um Sucht und ich weiß auch nichts besser geschweige denn interpretiere ich sein Leben!
Wenn du so mit deinem ja ebenso süchtigen Partner zusammen bist und auch noch ein Kind von ihm hast! dann ist das dein Problem, wir philosopieren auf jeden Fall nicht den ganzen Tag, dazu ist er und ich einfach zu bodenständig und anscheinend doch ganz normal!
Rolling Eyes Rolling Eyes Rolling Eyes
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 23. Okt 2011 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Ulla,
hast du inzwischen etwas neues beizutragen? Hast du nochmal versucht vernünftig mit ihm zu reden?
Wenn, was sagt er dann dazu?
Du solltest noch einmal ihm klip und klar deine sicht der ganzen problematik erklären und wenn es irgendwie möglich ist einen kompromiss finden, wo ihr beide etwas davon habt.
Passiert das nicht, würde ich ihm den laufpass geben bzw. abwarten was er in naher zukunft ändert oder nicht. Keinen kontakt mehr, von deiner seite aus. Lass ihn mal machen. Mal sehn was dann passiert.
Lass ihn mal zappeln, vielleicht hilft das ja, wenn er keine einsicht zeigt, dann lass ihn seine drogen nehmen, denn wenn er noch nicht bereit ist, dann wird er auch nichts daran ändern. Wegen dir schon gar nicht. Leider ist es so.
Ich selber bin da ein wenig vorsichtig, was die co-abhängigkeit betrifft, manchmal langt es schon wenn man blind vor liebe ist. Aber ist das auch gleich coabhängig?
Vllt eine idee? Schreib doch mal alle negativen und alle positiven dinge auf die dein freund tgl. so macht und tut. Genauso deine. Dann kannst du mal ablesen, wie gut oder wie schlecht es um eure zukunft steht. Nur so ein gedanke von mir. Könnte nützlich sein,oder?
Viel glück weiterhin und alles gute aber denk endlich mal auch an dich. Es wird zeit, glaub mir!
LG
Frau Holle
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 24. Okt 2011 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ulla,

schön für dich, wenn ich mich getäuscht habe. Deine vergangenen Nachrichten klangen nur einfach sehr festgefahren in all deinen Bemühungen um ihn. Das Leben mit meinem mittlerweile cleanen (12Wochen hahaha) Freund sind auch nicht immer leicht und ja, ich würde ihn in den Wind schießen, wenn ich kein Kind von ihm hätte. Er geht jetzt ein halbes Jahr zur Therapie und ich denke, da wird sich dann auch zeigen, wie es mit unserer Beziehung weiter geht. Ich allerdings bin von Natur aus ein Pessimist und sehr vorsichtig, wenn es um Dinge geht, die ich nicht kontrollieren kann. Als ich deine Beiträge las, musste ich jedoch an mich denken vor vielleicht 10 Jahren. Ich hatte einen Freund, der war nicht abhängig, hatte aber andere, im Nachhinein betrachtet keine gravierenden Probleme und ich wollte immer helfen, helfen, helfen...ihn verstehen, ihm Liebe geben, ihn von seinem Trauma befreien...heute lache ich darüber, weil es totaler Quatsch war und am Ende wahrscheinlich der Trennungsgrund. Ich hab mich total in die Liebe verrannt, er konnte wahrscheinlich nicht mehr Atmen vor lauter Beratung meinerseits. Ich habe damals nicht bemerkt, wie bescheuert das alles von mir war, weil es mir nie jemand gesagt hat. Von daher wollte ich dich einfach ein bisschen wachrütteln, aber das du dich so aufregst, zeigt mir auch, dass ich nicht ganz Unrecht habe. Denk mal drüber nach und denke vor allem an dich.
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 25. Okt 2011 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

frau holle hat Folgendes geschrieben:
Hi Ulla,
hast du inzwischen etwas neues beizutragen? Hast du nochmal versucht vernünftig mit ihm zu reden?
Wenn, was sagt er dann dazu?
Du solltest noch einmal ihm klip und klar deine sicht der ganzen problematik erklären und wenn es irgendwie möglich ist einen kompromiss finden, wo ihr beide etwas davon habt.
Passiert das nicht, würde ich ihm den laufpass geben bzw. abwarten was er in naher zukunft ändert oder nicht. Keinen kontakt mehr, von deiner seite aus. Lass ihn mal machen. Mal sehn was dann passiert.
Lass ihn mal zappeln, vielleicht hilft das ja, wenn er keine einsicht zeigt, dann lass ihn seine drogen nehmen, denn wenn er noch nicht bereit ist, dann wird er auch nichts daran ändern. Wegen dir schon gar nicht. Leider ist es so.

Hi Frau Holle,
ja wir haben miteinander geredet. Er hat sich auch entschuldigt was sein Verhalten angegangen ist. Auch, dass zwar sein Ausraster wegen dem Suchtdruck war und dem daraus resultierenden Ergebnis, dass er es wieder nicht schaffen wird. Andererseits kennt er es wirklich nicht, dass sich jemand um ihn kümmert und das ihm, unabhängig von der Sucht in diesem Moment zu viel geworden ist. Er wurde tatsächlich noch NIE in seinem Leben ein einziges Mal verwöhnt. Er kennt es nicht anders, sagt er selber.
Ich selber möchte nun auch keine Therapeutin spielen und ihn auf die Defizite bzgl. seiner Familie hinweisen. Aber aus seinen Worten weiß ich, dass er den Grund eigentlich genau kennt! Andererseits hat er vor seiner Familie eine unglaubliche Angst! Ich kann mir allerdings nicht erklären, weshalb, da außer Geld noch nie etwas kam. Er hat in seiner ganzen Kindheit noch nie etwas anders gehört, als arbeiten um Geld zu haben, um es gerade über die Runden zu schaffen. Das aber genau dieses Geld dann in die Drogen fließt, das hat die Familie bis heute nicht erkannt!
Gerade ist er an seinem Tiefpunkt angelangt, das Geld reicht nicht mehr, um die nötige Menge an H zu kaufen, der Job wird auch nicht mehr lange gutgehen und die Scheinwelt, die er vor seiner Familie aufbaut, wird auch demnächst zusammenbrechen. Und dann gibt es da noch eine Frau (ich), die hinter ihm steht, er aber nicht ihre Wünsche erfüllen kann.
Ich habe ihm gesagt, er soll sich jetzt mal um sich kümmern und mal über sich und sein Leben nachdenken…
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 25. Okt 2011 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Weisst ulla, viele hatten eine schwere kindheit. Natürlich sollte man dieses schon ernst nehmen, aber einige ruhen sich darauf, auch ein wenig aus.
Ich hoffe du verstehst was ich damit meine.
Was ist mit meinen tip, mit den negativ und postiv? Das wäre doch auch etwas für deinen freund oder nicht?
Lass dich bitte nur soweit auf alles ein, soweit du das mit dir vereinbaren kannst. Aber das hab ich dir eh schon gesagt.
Alles andere wäre falsch und würde am ende sowieso zu nichts bringen.
Du siehst selber, dass du sich in einem kreis befindest, indem schwer nur der ausgang bzw. der anfang gefunden werden kann.
Pass auf dich auf, denn liebe kann nicht erzwungen werden und ist einmal eine grenze überschritten worden, lässt dieses sich auch nicht mehr rückgängig machen.
LG
Frau Holle
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