Rückfall?

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Wolke
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.02.2012
Beiträge: 38

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2012 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Ulla!
Ja das mit dem Vertrauen ist verdammt schwer! Ich versuche es mir zu Herzen zu nehmen! Langsam ist glaube ich die Hysterische Phase vorbei und ich kann anfangen an mir zu arbeiten und versuchen mich so zu verhalten wie es für ihn am besten ist.. Er hat eingewilligt zu versuchen mich mehr mit einzubeziehen und weniger zu Lügen... Ich weiß wenn es wieder losgeht wird das nicht klappen mit der Wahrheit und dem mit einbeziehen aber der wille ist ja schon mal da.. Ich will versuchen wenn er wieder ganz nüchtern ist mit ihm strategien zu besprechen durch die er besser mit dem verlangen nach der Droge umgehen kann, wenn jemand da was kennt bitte schreiben!

@ Paula: er ist nicht versichert weil er sich selbständig Gemacht hatte und sich noch nicht privat versichert hat.
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Speechless
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 07.10.2011
Beiträge: 673

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2012 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,
das was Du Dir da vorstellst Wolke funktioniert meist so nicht.Egal ob Polamidon oder Methadon oder eben Subutex,Suboxone,man kann zu allem etwas dazu konsumieren und merkt auch etwas,man muss nur dann einfach genug nehmen(Heroin).Also sich abzusichern in dem man ein bestimmtes Mittel gibt und dann kein Beikonsum mehr möglich ist klappt nicht.Und Nemexin ist nicht wirklich zu empfehlen.Und davon ab verträgt nicht jeder jedes Substitut,ich beispielsweise kam mit Subutex nie zurecht,da es nicht so eine antidepressive Wirkung hat.Genauso war es beim Methadon,das wirkte bei mir zu kurz und zu viele Nebenwirkungen.Jeder Mensch verträgt es anders,und ob es euch als Partner gefällt oder nicht,der Arzt und der Patient suchen aus was in Frage kommt,so weh es auch tut den Partner dann vielleicht wieder unter irgendeinem Stoff /Medikament zu sehen.Das Ziel einer Substitution soll ja meist sein,beikonsumfei zu leben,und wenn man auf dem richtigen Medikament eingestellt ist und auf der richtigen Dosis klappt das oftmals auch.Und wenn man dann stabil ist,sich seinen Problemen gestellt hat kann man in Ruhe abdosieren.Natürlich ist der Entzug nicht leicht davon,aber er ist machbar.Nur soweit seid ihr ja noch lange nicht,erstmal müsstest Du ja wissen woran Du bist im Moment und wie sehr er nun wieder drinn steckt.Ich versteh das Du/Ihr (Paula und Wolke) Euch in alle Richtungen Gedanken macht was man wie wo machen könnte,aber das macht nur verrückt.Das wichtigste ist in Erfahrung zu bringen,ob er aufhören will und kann,und wenn ja das dann in Angriff zu nehmen.Denn man darf nicht vergessen,die Sucht kommt ja irgendwo her,damit es sein zu lassen ist es ja nicht getan,die Ursache muss gefunden und bearbeitet werden,sonst greift die Person immer wieder zu den Drogen zurück.
Ich finde es ganz doll traurig das bei euch kein Vertrauen da ist,denn das wäre unendlich wichtig für beide Seiten um es irgendwann zu schaffen.Ich drücke ganz feste die Daumen das es bald besser wird für Dich /Euch.

Ganz ganz liebe Grüsse und noch einen schönen Abend.
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Wolke
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.02.2012
Beiträge: 38

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2012 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Oh ok! Ich dachte der beikonsum wâre da nicht möglich...warum hällst du nemexin nicht für sinnvoll wenn man Längere zeit abstinent war? Wir spielen nämlich ernsthaft mit dem Gedanken es darüber zu versuchen... Hast du damit Erfahrungen? Das interessiert mich wirklich sehr! Ja das mit dem vertrauen ist schade.. Und sehr verunsichernd... Aber wenn man so oft belogen wurde ist es wahnsinnig schwer aufrecht zu erhalten... Weil man immer weis dass das was man hört nur zu 50 % wahr ist Sad
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paula
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2011
Beiträge: 102

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2012 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

wolke,
mein mann ist das erste mal in programm,vorher hatte er ein entzug nach dem anderem gemacht(in krankenhaus 17 mal in 3 jahren):
von programm wollte er nichts hören und ich eigentlich auch nicht.2 mal war er in der zeit für paar monaten clean...
nach dem letztem rückfall vor 3 monaten habe ich für mich entschieden es zu beenden.
er ist eigentlich nicht freiwillig ins programm gegangen,er wohnt zur zeit in bwg und sein betreuer wollte es so.dort werden natürlich keine ilegale drogen geduldet.
mit subutex hatte er nie probleme gehabt,damit war er immer in krankenhaus behandelt.dass ihm der arzt erst methadon gegeben hat ist mir ein rätsel.
er sagt er wollte von anfang an subutex,aber dass kann auch nur eine lüge sein.
es geht jetzt eigentlich um seine tochter,ich dachte wenn er sich in programm gut macht,dann konnte er sie sehen(beziehung kommt nicht in frage).
aber da er wieder nur am rumlügen ist...
wie gesagt,er sah mit 5 mg besser aus als jetzt mit 3 und da stimmt was nicht.
naja du musst ganz einfach abwarten wie es sich weiter entwickelt.was bleibt dir sonst übrig?bin gespannt, wünche natürlich nur das beste für euch.


.
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ulla79
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2012 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Wolke,
das Vertrauen ist ja nicht nur auf deiner Seite schwer zu erlangen, sondern evtl. sogar noch ein bißchen schwerer auf seiner Seite. In der Drogenwelt gibt es das nicht. Da ist sich jeder selbst der nächste. Und oftmals ist gerade das Vertrauen, das Urvertrauen genau das, was einem Abhängigen von Beginn an fehlt. Oftmals ist mangelndes Urvertrauen ein Grund in die Heroinsucht zu rutschen. Weil genau Heroin das auslöst, was sie sich tief in ihrem Inneren immer gewünscht und immer gesucht haben. Ein unendliches Gefühl der Geborgenheit- wie eben Mutter und Kind. Von daher ist es für sie auch schwer zu verstehen, dass es da einen Menschen gibt, der zu ihnen hält, weil sie es oft erlebt haben, sobald sie sagen, dass sie Drogenabhängig sind, ein Junkie sind, dann wenden sich die Menschen ab. Ihnen fällt es schwer, zu glauben, dass sie geliebt werden auch so wie sie sind. Sie wollen dann auch nicht enttäuschen, weil sie genau wissen, dass sie es tun. Und wahrscheinlich die meisten eher früher als später gegangen sind.
Ich habe mir auch nach seinem ersten Rückfall, nach dem ersten Mal Knast gedacht, jetzt muss er doch wissen, er kann mir vertrauen, aber dann kamen immer wieder Lügen bzgl. des Konsums, die er dann zwar auch zugegeben hat, dass es Lügen waren. Aber es hat sehr sehr lange gedauert.
Manchmal denke ich auch, dass diese Lügen auch ein Teil selbstschutz vor sich selbst sind. Sie wollen es lieber in diesem Moment so wahr haben, weil ihnen im Grunde doch bewusst ist, wie schwer der Weg da raus ist und wie wenige es wirklich schaffen. Versuch dich mal in die Situation hineinzuversetzen. Du hattest wieder einen Rückfall, wieder nicht geschafft, du weißt, dass du wieder mit deinem Leben spielst und dir ist auch immer bewusst, dass es nur ganz wenige wirklich schaffen. Aber du kannst dich doch einfach auch nicht so aufgeben. Das wäre ja wie ein Todesurteil. Vielleicht, um ein bißchen Luft zu schnuppern, ist der „Traum“ die „Lüge“ das das alles ja gar nicht so ist, in diesem Moment die einzige Chance, Hoffnung daran zu glauben, dass es weitergeht, sonst würden einen die Gedanken doch erdrücken!
Ich kann dir nur raten, versuch dich da nicht hysterisch hineinzusteigern. DU kannst daran eh nichts ändern.
Und wie gesagt, eine Kontrolle bringt nichts, es macht dich nur ganz durcheinandern. Ich selber würde ihn (er ist drauf, da erübrigt sich das) nicht kontrollieren, das habe ich auch in cleanen Zeiten nie gemacht, weil ich mir da selber blöd vorkomme, wie eine Kontrollinstanz und nicht wie als Frau. Das sehe ich nicht als Aufgabe einer Partnerin. Das mag das Gericht, Beratungsstellen oder sonstiges tun.

LG Ulla
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Speechless
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 07.10.2011
Beiträge: 673

BeitragVerfasst am: 9. Feb 2012 05:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Wolke,
ich selbst habe mit Nemexin keine Erfahrung,wollte es aber ausprobieren in einer meiner vielen Cleanphasen und meine ganzen Substitutionsärzte die ich hatte raten alle davon ab.Eben weil es sehr nebenwirkunsgreich sein soll,und man komplett ohne Opiate sein MUSS um keinen Entzug auszulösen.Es kann sogar tödlich enden wenn man dazu Opiate einnimmt.Dazu kommt,wie man auch auf Wikipedia nachlesen kann,das man zwar bei Alkohol gute Erfahrungen damit gemacht hat aber eben bei Opiaten nicht wirklich belegen kann das es so hilft wie es sein soll.All das zusammen genommen spricht einfach dagegen.Und mal ganz ehrlich,wenn man längere Zeit abstinent ist,dann schafft man es doch auch weiterhin,auch ohne sich solch einem Medikament auszusetzen.Dann doch lieber eine Therapie und sehen wo die Probleme herkommen und daran arbeiten.
Bei mir ist es nun so,das ich mithilfe einer Psychologin daran arbeite die illegalen Substanzen sein zu lassen und zu sehen woher die Sucht bei mir kommt.Die verschriebenen Medikamente werde ich wohl noch eine Weile als Erhaltungstherapie beibehalten,da ich im Moment ohne nicht zurecht kommen würde,einerseits wegen der Schmerzen und andererseits wegen der Psyche.Im Grunde ist es auch egal ob man nun 5 mg oder 50 mg bekommt,solange es einem erstmal gut geht und man sich stabilisieren kann.Viele machen den Fehler sich zu schnell abzudosieren und rutschen dadurch wieder in die illegale Sucht.Man muss sich begreiflich machen das dies eine Krankheit ist und das es nicht schlecht oder peinlich ist sich von einem Arzt behandeln zu lassen und ein Medikament einzunehmen.Und man muss sich vor Augen halten das man meist aus eigenem Antrieb allein nicht aus der Sache wieder rauskommt,und sollte Hilfe zulassen.All diese Dinge muss man erst mal sehen und begreifen und dann kann man an sich arbeiten.Und ich bin noch ganz am Anfang,aber habe genug Motivation es durchzuziehen und genau das wünsch ich euren Partnern auch.Ich hoff es war ok das ich nun ein bischen über mich geschrieben hab um zeigen zu können wie meine Situation im Moment ist und iht wisst was ich meine wenn ich von mir spreche.
Ganz liebe Grüsse
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Wolke
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 06.02.2012
Beiträge: 38

BeitragVerfasst am: 9. Feb 2012 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

Oh man Paula! Das mit dem Lügen kenne ich so gut! Interessant finde ich was Ulla dazu schreibt! Das mit euerer Tochter ist auch schwer! Ich kann obwohl ich keine kinder habe verstehen, dass es dir eiskalt den Rücken runter läuft, wenn die beiden allein sind! (je nach alter mehr oder weniger) aber ich glaube es kann gut sein dass er sehr darunter leidet seine Tochter nicht zu sehen.. Vielleicht könnte man vereinbaren dass er sie nur unter Aufsicht sieht, bis es die besser geht mit den Vertrauen...
Liebe Grüße!
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paula
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2011
Beiträge: 102

BeitragVerfasst am: 9. Feb 2012 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

wolke,
ne ne,alleine werde ich die nie in leben lassen,habe auch noch nie gemacht(mindestens seid ich weiss dass er abhängig ist).ich will aber auch keine besuche von ihm haben,
was hat denn meine tochter davon?
ich werde sehen wie er sich mit subutex verhält,beikonsum vllt möglich aber nicht mehr so bequem wie beim methadon.
ich denke schon dass da doch die leute mehr angst haben was zu konsumieren wegen turboentzug.
er bekommt ja auch keine take home, dafür ist er viel zu kurz in programm(2 monate).
ausserdem kann ich es mit subutex doch besser beurteilen, ob er noch was dazu nimmt oder nicht.rein äusserlich ist es kaum zu sehen-finde ich.
mit methadon habe ich noch keine erfahrung,
mir war halt komisch dass er jetzt so kaput ausieht. Evil or Very Mad die ersten wochen war es aber nicht so...
und was ist bei euch los? ist er schon endlich ,,normal´´?Schon mal geredet?
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Wolke
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.02.2012
Beiträge: 38

BeitragVerfasst am: 10. Feb 2012 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

hi paula,

also es ist ganz schwer zu sagen... ich weiss nicht was er genommen hat/nimmt aber es wird sehr langsam aber sicher besser... rückblickend war es:
Der erste tag überdosis, er hat ja an dem Tag 2 Mal was genommen, wie gesagt..auch erbrochen
dann am 2. tag, war es immernoch total schlimm
dann am dritten tag, dass ist ja glaub ich heute, wenn mich nicht alles täuscht, heute ist es schon viel besser... also dieser schlaffe gesichtsausdruck und die lallende stimme ist weg und auch die augen fallen nicht mehr zu... die pupillen verändern sich also wenn er z.b. geschlafen hat und dann die augen aufmacht aber so waren sie selbst heute noch sehr sehr klein... aber normale Gespräche sind möglich... ich merke aber irgendwie, dass es im moment noch keinen sinn macht... er will mehr seine ruhe und ich versuche mich so gut es geht zusammen zu reißen und ihm die zeit zu geben, die er braucht... er meinte wenn es losgeht das es ihm scheisse geht und er verlangen oder evtl. entzug bekommt, dann meldet er sich bei mir...
ich kann ihm dass leider nicht glauben, habe mich heute aber gezwungen (abgesehen davon, dass ich heute früh arbeiten musste) am abend noch zu meinen eltern zu fahren und mir mit meiner mutter einen schönen abend zu machen. Er wollte zuerst nicht dass ich gehe aber das, glaube ich nur weil er erst dachte ich gehe weil ich sauer bin oder die schnauze voll hab... ich hab ihm aber dann erklärt, dass ich es nicht bin und dass er mich zu jederzeit anrufen kann wenn er mich braucht oder wenn es eben auch nachlässt und beschissen wird auf irgend eine art für ihn. dann war alles ok für ihn und ich bin gefahren.
weil meine mutter von der ganzen sach NIX weiss und auch damals nicht wusste (in den 2 jahren), haben wir über ganz andere dinge geredet und auch das hat mir mal gut getan!
als ich heimkam, hat er geschlafen...
Jetzt warte ich was der morgige tag so bringt.. ich hoffe sehr dass dann endlich das mit den augen auch noch weg ist...

liebe grüße
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