Meine 6 jährige Abhängigkeit mit Kokain

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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 2. Aug 2012 08:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Mesut,

in was für ner Einrichtung bist du eigentlich gewesen?

Und bist du danach direkt wieder ins normale Leben oder gab es noch diverse Zwischenstationen?

LG
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 2. Aug 2012 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hi yolande,

du ich war in der

Eschenberg Wilparkklinik in Hennef (Sieg)

Meine erste therapie war in hamburg und die habe ich nach 7 wochen abgebrochen.

In Hennef war ich 6 monate, seitdem gehe ich ab und zu in eine selbsthilfegruppe. Ich bin aber weiterhin regelmäßig bei der drogenberatung. Und hab das glück, das einer aus der klinik auch seitdem clean ist und wir uns weiterhin noch austauschen.

Die klinik ist wie ein 4 sterne hotel, einzelzimmer, eigenes wc und dusche, sauna, schwimmbad, muckibude, richtiges proffesionelles fitness training, walking,gruppentherapie, einzeltherapie und eine reine männerklinik, da ist nix mit ablenkung und das ist auch gut so.

Wer da hingeht muss sich voll auf sich und seine probleme einlassen, ich hab da nachher in der gruppe alles rausgehauen, wirklich ganz schwierige themen und ja ...es sind auch tränen geflossen im alter von 34 Wink und das vor der ganzen gruppe. . . .

Ich muss dazu sagen, für gabs kein links und kein rechts mehr, ich kann auch wirklich jedem nur empfehlen auch die finger von alkohol zu lassen, ich finde das enorm wichtig, auch wenn man nicht unbedingt ein alkohol problem hat.

Man muss nur den mut auch haben, um auch dahin gucken zu können wo es richtig weh tut, es bringt nix wenn ich dahin gehe und die zeit absitze, und nachher mit der ausrede zurück komme "ich war ja da".

Also gruppe 3 war ich, das ist die allerbeste und gruppe 5 der typ war auch gut


Ach ja und ihr könnt ihn auch nach den ersten 8 wochen besuchen und auch dort für wenig geld im eigenen zimmer übernachten
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 2. Aug 2012 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

danke für deine Aussage, mesut.

Logisch, dass ich nicht dort angekommen bin, wo du jetzt bist. Ich hab es halt mal wieder ganz geschickt verstanden, mich da wieder toll darzustellen, aber so wirklich ein anderer Mensch werden wollte ich ja nicht. Will ich eben auch nicht. Vielleicht kommt der Zeitpunkt mal, den kann man aber nicht erzwingen. Ich war übrigens in der Salus-Klinik, falls die jemand kennt. Also die machen nicht nur Alkohol, sondern auch drogen- und weitreichendere psych. Erkrankungen.
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 2. Aug 2012 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

@newy

weiß du was ? Das ist ein sehr großes Problem in der Therapie und auch so im Leben, bei sich selber zu gucken (Mein Lieblingsthema ...Lach ) was habe ich denn alles Falsch gemacht und wie gehts dem den anderen überhaupt damit, wie ich mich verhalte oder verhalten habe . . . .

Ganz schwierig kann das werden, wenn man da nicht Offen und Ehrlich sagt was los ist. Sondern eben nur immer guckt, das man selber als SAUBERMANN dasteht. Da haben wir Wochenlang drüber diskutiert und es war ein richtig schöner Teil der Therapie.


Und ein anderer Mensch bin ich auch nicht wirklich geworden, aber ich kenne mich jetzt viel besser als vorher und stehe auch zu mir selber.

Und für mich war es das beste, endlich mal ehrlich zu werden und die Dinge beim Namen zu nennen. Und nicht alles verschleiern mit irgendwelchen Lügengeschichten, damit doch alle sehen wie toll der Messi ist.

Geld, Auto, Haus, Garten, Urlaube, irgendwelche tollen Anzüge, das alles ist nicht mehr Erstrangig. Mir reicht jetzt wenn ich Geld zum überleben habe, das alles hat mich auch nicht toller gemacht.

Aber ganz ehrlich gesagt, machst du nicht so den Eindruck das du immer gut dastehen möchtest, sondern ich erlebe dich eigentlich sogar ziemlich Ehrlich und Selbtkritisch.
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Catinka0472
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.12.2011
Beiträge: 430

BeitragVerfasst am: 2. Aug 2012 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo mesut,
hallo newlife,

wenn ich mich mal als Nichtsüchtige da einmischen darf...

Ich finde, was Mesut gesagt hat sehr wichtig:

Man soll kein anderer Mensch werden, sondern den Menschen, der man ist, akzeptieren und lernen mit ihm (also mit sich selbst) umzugehen und sich auch zu "ertragen".
Ehrlich zu sich selbst zu sein ist gar nicht einfach, dass weiß ich selbst auch. Wir lügen uns doch alle gerne mal in die Tasche. Und mit sich selbst ins Reine zu kommen ist wohl eine der schwierigeren Übungen im Leben.

Stehaufmännchen hat mal in einem Thread geschrieben, dass er unzählige Therapien gebraucht hat, bis er sich endlich darauf "einlassen" konnte. Ich weiß nicht, was nötig ist, damit man sich einlassen kann. Aber das ist wohl entscheidend.

newlife, ich erlebe Dich hier auch als sehr reflektiert und selbstkritisch. Das "Handwerkszeug" scheinst Du ja zu haben.
Irgendwie fehlt noch das "klick"?!

LG
Catinka
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 3. Aug 2012 08:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Catinka und mesut, Smile

es ist auch nicht so, dass die Therapie mir nichts gebracht hat. Ich glaube schon, dass ich selbstkritisch bin und ich bin auch ehrlich und offen geworden. Warum auch nicht. Ich hab schon gemerkt, dass auch süchtigen Menschen niemand den Kopf abreißt, warum soll ich also lügen.
Ich hab auch verstanden, warum und weshalb ich süchtig geworden bin.

Das ganze Wissen ändert aber dennoch nichts an der Tatsache, dass du entlassen wirst aus der Einrichtung und dir dein Leben irgendwo backen musst.

Da ich über ausreichendes Wissen verfüge, trinke ich eben auch nicht. Meine Gefühle sprechen aber dennoch eine andere Sprache. Ich komme mir schon oft so vor, als gehöre ich nicht mehr wirklich zur "normalen" Gesellschaft. Das sind Dinge, die du einfach wahrnimmst und spürst. Auch andere Nicht-Süchtige verhalten sich oft komisch, wenn sie wissen, "da hockt ein Suchti mit am Tisch... mit sowas wollen wir ja eigentlich nichts zu tun haben..." Niemand sagt mir, dass ich nicht mitgehen soll. Aber es ist schon allen recht, wenn ich von mir aus absage.

Und letztendlich ist es kein Wunder, dass häufiges Alleinsein wieder zu Konsum führt. Da ich aber was gelernt habe, sage ich eben auch das. Eben weil ich weiß, dass mir auch niemand den Kopf abreißt, wenn ich konsumiere.
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 3. Aug 2012 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

@Newlife

ich weiß was du meinst mit "dir reißt keiner den Kopf ab", ich weiß nicht wie du so tickst, aber ich wußte immer ganz genau welcher Weg der richtige ist und mein inneres Gefühl hat mir immer was anderes gesagt, als was ich getan habe. Angefangen in der Jugend, wo ich in der Clique um jeden Preis Anerkennung gesucht habe und allen möglichen scheiß gemacht habe, um endlich mal von irgendwem Anerkennung zu bekommen.

Ich hab heftige Kränkungen in der Kindheit erlebt und bin letzendlich auch unter anderen deshalb ein Süchtiger geworden.

Aber jetzt bin ich Erwachsen und endlich auch Reif genug, Ich wusste immer wo es lang geht, aber hab nie die Eier in der Hose gehabt, zu mir und meiner Meinung zu stehen. Einfach deshalb, aus Angst allein dazustehen und Konflikten aus dem Weg zugehen und dann evtl nicht mehr von den "Freunden akzeptiert zu werden.

Damit ist Schluss, endlich kann ich der Onkel, Bruder, Sohn und Freund sein, der ich eigentlich immer sein wollte.

Und ja...es gefällt mir und motiviert mich bisher ganz gut.

Wenn mir was nicht passt, dann sag ich das, an der Art lässt sich noch gerne ein bißchen pfeilen, aber ich bin absolut kein Heuchler mehr und möchte auch nie wieder einer sein der zu allem ja und amen sagt.
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2012 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hi mesut,

es ist wohl fehlende Motivation. Ich bin wirklich nicht bescheuert, aber ich bin mir selbst wohl zu wenig wert. Ich hab keine Verpflichtungen und keine Angehörigen. Auf was muss ich denn Rücksicht nehmen? Ich kannte einfach zuvor auch kein suchtfreies Leben, in dem ich mal glücklich war. Es ist für mich immer anstrengender geworden, nichts zu nehmen.
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 6. Aug 2012 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

@Newy

ich hatte noch was überlesen Wink

du hattest geschrieben "man muss sich erst ein neues Leben backen, nach der Suchtikarriere".

Und ja das ist schon ein bischen so, du weißt sehr viel und solltest irgendwas neues finden was dir Spaß macht. Ich weiß das ist immer leicht gesagt, aber wenn du dir manchmal einfach irgendwelche Gedanken machst, wird dich bestimmt was interessieren. Lass dir Zeit, oder achte einfach darauf z b wenn du unterwegs bist oder du im TV was siehst .

Das heißt nicht das du morgen aufstehen sollst und dir 8 neue Hobbys suchen sollst, aber manchmal darüber nachdenken und auch danach Handeln !

Ich hab mir echt 2 Monate Zeit gelassen nach der Therapie, bis ich einen ersten Kollegen getroffen habe mit dem ich Kaffee trinken gegangen bin. Ich hab mir echt sehr viel Zeit gelassen mit allem, ich bin heute noch vorsichtig und möchte mit Suchtmitteln nix mehr zu tun haben.

Ich würde dich als einen gelassenen Typen einschätzen und Frauen mögen doch eigentlich solche Typen...wie du schon selber geschrieben hast, liegt es glaube ich daran "Wofür und für Was" . . . . ich würde mir für dich wünschen, das du eine Frau findest, ich glaube dann wäre alles ein bissel anders Wink

Sprichs du denn überhaupt Frauen an, wenn nicht dann solltest du das tun...im Supermarkt, an der Haltestelle, beim Bäcker oder sonst wo Smile
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 6. Aug 2012 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hi mesut, Smile

Zitat:
Sprichs du denn überhaupt Frauen an, wenn nicht dann solltest du das tun...im Supermarkt, an der Haltestelle, beim Bäcker oder sonst wo


ja und genau das kann ich nicht. Ich bin in der Tat ziemlich locker und gelassen, wenn es um allgemeine Dinge, oder eben auch Sucht wie hier im Forum geht. Ich kann auch vollkommen nüchtern für Leuten sprechen, hab ich keine Probleme. Wenn es aber um persönliche Nähe geht, dann hab ich Probleme. Ich mach halt dicht, wenn mir jemand zu nahe kommt. Sogar völlig unbewusst, kann mein Gegenüber das alleine an meiner Haltung spüren.

Du, ich weiß wirklich um was es geht. Ich weiß auch, was ich tun muss nur alleine den Popo hochzukriegen ist echt das Problem. Ich hock dann schon lieber wieder da und hau mir was rein.

Letztes Jahr hab ich das noch nicht gemacht. Ich merke halt, dass es mir viel besser geht, wenn ich Kontakte habe und pflege. Dann hab ich auch Lust was zu unternehmen. Die Leute sind leider auch alles Süchtige und allesamt sind sie richtig derbe rückfällig. Ich hock halt völlig alleine wieder da und habs dann auch nicht mehr ausgehalten.
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Catinka0472
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.12.2011
Beiträge: 430

BeitragVerfasst am: 6. Aug 2012 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo newlife,

ich glaub Dir aufs Wort, wenn Du sagst, Du weißt eigentlich, worum es geht, aber "den Popo" alleine hochkriegen - das ist schon ne andere Nummer.

Genauso hab ich Dich hier erlebt, hab ja in der letzten Zeit öfters auf Deine Posts (bzw. Du auf meine) geantwortet und Dir auch zurück gemeldet, dass ich Dich für absolut selbstkritisch und reflektiert halte.
Das ist ja auch nicht das Problem.

Erlebe gerade das gleiche bei meinem Freund, von dem ich mal geschrieben habe. Er weiß ganz genau, was zu tun wäre, schafft es aber nicht und signalisiert auch - wie Du - oftmals schon allein durch seine Gestik und Körperhaltung, dass ihm nur ja keiner zu nahe kommen soll. Dabei ist er ansonsten alles andere als auf den Mund gefallen - ein lockerer Typ...

Gibt es nicht irgendeinen Weg, wie Du Dir einen "cleanen" Freundeskreis suchen kannst? Ein Hobby oder so was. Ich weiß, die meisten sind nicht für Vereine, aber als Einstieg in ein neues soziales Umfeld sind die manchmal sehr hilfreich. Der erste Schritt ist wohl der Schwerste, aber dann wirds besser!
Fände es echt schade, wenn Dein Weg nicht aus der Sucht raus führen sollte Sad .
Denke, Du bist ein prima Kerl Smile , soweit ich das von hier beurteilen kann!
Und jetzt "POPO HOCH"!"

LG
Catinka
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 6. Aug 2012 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Catinka hat schon Recht, neue Cleane Kontakte wären wirklich nicht schlecht und da fallen mir jetzt spontan Selbsthilfe Gruppen ein.

Ich würd an deiner Stelle auch von Leuten fern bleiben, die am trinken sind.

Also ich will mit sowas echt nix mehr zu tun haben, ich möchte auch nicht das einer neben mir trinkt. Ich hatte heute in der Stadt so Typen und allein der Geruch von Alkohol ekelt mich nur noch an.

Ich bin auch gern allein, aber mir fehlt einfach jemand, wenn ich nach Hause komme mit dem ich mich austauschen kann oder vielleicht Abends noch was lustiges erlebe. Das fehlt mir und ich kann mir gut vorstellen, das ein Mensch das einfach braucht.

Wenn ich Zuhause z b was lustiges im Tv sehe, dann habe ich schon das Bedürfnis jemanden mitzuteilen, was daran gerade so Lustig ist Smile))))


Und ja wie gesagt, ich glaube schon das es was anderes ist, als allein daheim zu hocken.
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 7. Aug 2012 07:53    Titel: Antworten mit Zitat

ja sicher. Ich hab ja sogar eine eigene SHG für junge Leute, die so in meinem Alter um die 40 sind. Leider ist die Gruppe gerade so gut wie auseinandergebrochen. Wir treffen uns noch zu dritt und gehen meistens irgendwo hin. Wir sind alle mal ne zeitlang sauber und dann auch wieder mal nicht. Mir gefällts und ich mag die Leute dort. Nun ist es leider so, dass ich gerade da auch die neuen "cleanen" Freunde gefunden habe, es eine zeitlang gut lief und eben die alle so derbe rückfällig sind. Die wollen auch nur noch saufen, denen ist alles egal wieder.
Gerade bei den Personen in meinem Alter kommen halt viele nur, weil sie einen Zettel brauchen wegen Gerichtsauflagen oder MPU, etc. Die wollen ja mal gar nicht aufhören, viele von denen kiffen sich auch komplett die Birne weg.

Andere SHGs sind dann oft von irgendwelchen "staubrockenen" alten Hasen besetzt. Mit diesen Argumentationen und dem Weltbild, was sie nach außen tragen, kann ich auch oft nicht. Da ist nichts mehr von Lockerheit da, die leben auch alle ziemlich verbohrt und zeigen sich militant. Absolut nix für mich.

In vielen anderen Vereinen ist es auch oft so, dass der Alkohol zunächst mal wichtiger als alles andere ist.
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ck01
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 04.01.2012
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 15. Aug 2012 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hey,

ich bring mich hier auch mal ein, nachdem Ihr alle so fleißig bei mir seid und ich mal die Zeit hatte, mich einzulesen.

Ich glaube, das größte Problem ist, dass, wenn man wie Newy nicht 100% clean werden will (mal ja, mal nein), sich Leuten nicht mehr nähert, die damit nichts zu tun haben. Ich stehe ja noch am Anfang meiner ruhmreichen Drogenkarriere Rolling Eyes aber auch ich merke, dass ich die Kontakte zu Leuten, die mir mal sehr Nahe standen, nach und nach vernachlässige. Kontakte zu anderen Süchtigen, auch in SHGs, machen die Situation aber wohl kaum besser, also bleibt man halt allein, was ich mir auch schrecklich vorstelle. Mein Bruder ist auch so, er kifft den ganzen Tag und nur gaaanz selten kann ich ihn mal überreden mit uns was zu machen.

Wenn aber einmal ziemlich clean ist, wie mesut, müsste es doch das beste sein, sich möglichst viele cleane Leute zu suchen mit denen man Gemeinsamkeiten hat, die auch nichts davon wissen und einen nicht ständig damit konfrontieren, um sich ein möglichst stabiles Leben fern von den Drogen aufzubauen.

Aber Leute, mit denen man viel gemeinsam hat fallen nicht gerade von Bäumen. Viel Sinn hat das jetzt nicht gemacht, Embarassed , sorry, aber ich muss mich ablenken, sonst mach ich wieder Dummheiten.
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2012 08:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hi ck01,

genauso erlebe ich das auch. Die fallen nicht von den Bäumen. Mit Nichtsuchtis kannste irgendwie nicht so recht, weil mit denen kannst du über deine Probleme ja nicht reden. Saufen tun die aber alle auch ganz gerne, sind aber alle natürlich nicht süchtig. Klar, es gibt einige, die haben auch Suchtis in der Familie und akzeptieren es voll und ganz, dass ich nicht trinke. Ich war am Samstag zum Grillen eingeladen, hat auch richtig Spaß gemacht, hatte keinen Saufdruck und niemand hat über Sucht geredet. Hat mir auch mal ganz gut getan. Clean war ich allerdings nicht.

Nur Kontakte zu Suchtis ist auch nur dann gut, wenn die überzeugt clean leben wollen, aber trotzdem fröhliche Menschen sind. Oft sind die eben verbissen clean und werden dann wieder rückfällig, oder sie bleiben clean und leben nur noch für ihre Familie und wollen sonst keine Kontakte mehr. Ich war ja tatsächlich 2,5 Jahre sauber und habs nicht mehr ausgehalten. Oder sagen wir besser mal 2 Jahre, seit Januar habe ich dann angefangen mehr Tabletten zu nehmen. Ich hab halt entschieden, ein wenig Konsum ist besser als gar keiner. Sicher ist es schon wieder so, dass ich inzwischen wieder täglich irgendwas nehme. Das geht ruck zuck, wenn du sowieso ne Sucht hast.
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