Diphenhydramin?

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truthahn
Anfänger


Anmeldungsdatum: 21.03.2012
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 23. März 2012 13:20    Titel: Diphenhydramin? Antworten mit Zitat

Ich wollte eigentlich ein wenig Diphenhydramin zu Testzwecken besorgen. Jetzt bin ich allerdings ein wenig besorgt: Sedopretten (Wirkstoff Diphenhydraminhydrochlorid) Ein- und Durchschlafmittel. Ist das wirklich der Stoff den man in 500-700mg zu Testzwecken nehmen kann?
Ansonsten bin ich mir bei meinen Recherchen nicht sicher: ist das nun ein MAO-Hemmer oder nicht?
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Raver
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Anmeldungsdatum: 25.02.2012
Beiträge: 640

BeitragVerfasst am: 23. März 2012 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Diphenhydramin ist kein MAO-Hemmer, sollte aber nicht zusammen mit diesen genommen werden, da es den Abbau verzögert.

Die Wirkung ist ähnlich den der Nachtschattengewächse: Es wirkt also mehr delirant ("Delirium ähnlich") als halluzinogen. Sehr starke, realistische Halluzinationen also, oft von Spinnen aber auch von sonstigem Gewürm wie Maden, Schlangen, Würmer, Scorpione etc. Ein "Filmriss" tritt ebenso häuffig ein.

500-700mg ist schon eine Dosierung, wo ich selbst erfahrenen Usern zur Vorsicht raten würde, daher viel zu hoch "zum Testen".

Aber warum überhaupt testen? Nur weil man es legal in der Apotheke kriegt? Hast Du überhaupt Erfahrung mit Halluzinogenen? Wenn nein, kann der Trip sehr, sehr unangenehm für Dich werden, denn Realität von Halluzination nicht mehr unterscheiden zu können, und Fiecher unter oder auf der Haut krabbeln zu sehen...ich kann mir nicht vorstellen, dass Du das erleben möchtest.

Ich rate Dir ganz klar von einer Einnahme ab. Langzeitfolgen bei Überdosierung sind nicht untersucht, und so birgt die Überdosierung möglichweise, neben den mehr als unangenehmen Halluzinationen, noch weitere, ungeahnte Risiken.
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truthahn
Anfänger


Anmeldungsdatum: 21.03.2012
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 23. März 2012 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab keine Erfahrungen mit Hallus aber würde das gern mal ausprobieren. Hab mich ein wenig informiert, zwei Erfahrungsberichte gelesen usw. Denke wenn man das vorsichtig angeht (also mit Tripsitter) sollte es keine Probleme geben. Wenn du sagst die Dosis sei recht hoch sollte ich evtl auf 500mg runtergehen. Medikamente (zB Gras oder Betäubungsmittel bei Nakose) wirken bei mir eher schwach, deshalb plante ich ursprünglich auf 600mg hochzugehen.
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tim
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.03.2012
Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: 23. März 2012 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Bei dem Stoff handelt es sich um ein Antihistamin der ersten Generation, meine ich. Die neueren wirken nicht mehr so stark auf zentrale Nervensystem. Die der ersten Generation haben aber da aber meist ZNS-Auswirkungen und die meisten machen somit müde. Daher wird Diphenhydramin nicht nur bei Allergien wie z.B. Heuschnupfen eingesetzt, sondern auch als Schlafmittel.
Es gibt auch Schmerzmittel, wo DPH zugesetzt wird. Normalerweise sind das Paracetamol-Tabletten mit etwas DPH.

Und ja: ich habe auch schon davon gehört, daß es in höheren Dosen halluzinogen oder psychedelisch wirken sollte.
Ich habe aber noch nie von wirklich positiven Wirkungen in dieser Richtung gehört. Ich kenne einige Leute, die sich das Zeugs in großen Mengen reingezogen haben. Die "gewünschten "Wirkungen muß es dann wohl auch gehabt haben, allerdings habe ich von keinem gehört, daß es ein angenehmer Rausch war.
Eigentlich kenne ich auch niemanden, der das mehr als einmal probiert hat...

Du findest sicherlich Erfahrungsberichte auf erowid, würde ich mal vermuten.
Da würde ich mit der Suche beginnen.

BTW: Ich mag das Zeugs nicht. Hab während eines Opioidentzugs ziemlich unschöne Erfahrungen damit gemacht.
Wenn ich von Heroin entziehe, sind die Schlafstörungen bei mir sehr ausgeprägt. Nachdem ich tagelang nicht mehr geschlafen hatte, probierte ich verschiedene Dinge, aber nichts half.
Ich habe versucht, mich ins Koma zu saufen. Ich war total besoffen und habe ich später sogar fast zu Tode gekotzt, aber schlafen konnte ich trotzdem nicht. Der Suchtdruck wurde allerdings immer schlimmer je betrunkener ich wurde und der Kater am nächsten Tag ist auf Entzug noch schlimmer.
Als das nicht half, versuchte ich mich am nächsten Tag mit Schlaftabletten abzuschiessen. Ich habe Diazepam, Flunitrazepam, Temazepam, Oxazepam gefuttert. Ich war völlig breit von den Schlaftabletten. So breit, daß ich nicht mehr anständig sprechen konnte und nicht mehr alleine gehen konnte. Ich mußte auf allen Vieren ins Badezimmer krabbeln als ich auf Klo wollte. Schlafen konnte ich aber trotzdem nicht und am nächsten Tag quälten mich dann Müdigkeit und Kraftlosigkeit noch mehr.
Am dritten Tag versuchte ich dann mit Hilfe von DPH ein wenig Schlaf zu finden.
Leider ging das auch wieder nach hinten los. DPH hat bei mir das Restless Legs Syndrom des Heroinentzuges höllisch verschlimmert. Später habe ich gelesen, daß Entzugs-RLS bei vielen Leuten durch DPH verstärkt wird.
War in jedem Fall nicht schön... Seitdem mag ich das Zeugs überhaupt nicht mehr...
Normale Dosis zum müde werden und besser schlafen liegt etwa doppelt so hoch wie die Anwendung bei Allergien. 2 Tabletten à 25mg, also 50mg, sollten wohl schon dabei helfen, anständig zu schlafen (bei normalen Leuten).

Ansonsten kann ich dir eigentlich nur von deinem Versuch abraten, weil ich denke, daß es keine schöne Erfahrung wird.
Aber wenn du es trotzdem nicht aufgeben willst, dann versuche vorher besser mal ein paar Erfahrunsgberichte zu finden.
Eine google-Suche "Diphenhydramine experience report" sollte vermutlich einige Treffer bringen.
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Raver
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 25.02.2012
Beiträge: 640

BeitragVerfasst am: 24. März 2012 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenne einige Erfahrungsberichte, und nur einer davon war positiv, aber das war auch ein Volldruffi und extrem schräger Vogel.

Wenn Du noch keine Erfahrung mit Halluzinogenen hast, dann rate ich Dir dringend, dringend, dringend ab Dich mit DPH abzuschiessen. Die Halluzinationen sind stark und klar, man sieht sehr oft Krabbelviehzeugs, was wohl extrem beängstigend sein kann. Man kann wohl auch zwischen Realität und Halluzination oft nicht unterscheiden, Paranoia (Verfolgungswahn bzw. Angstzustände, da man z.B. glaubt da krabbeln überall Käfer und Spinnen auf einem rum) ist keine Seltenheit.

Wie gesagt: Es ist eher ein Delirant -also eine Substanz die ein Delirium ähnlichen Zustand hervorruft- als ein Halluzinogen. Schau mal bei Wikipedia unter "Delirium", das würde jetzt den Rahmen sprengen hier weiter darauf einzugehen.

Auch mit Tripsitter rate ich Dir wirklich eingehend ab, mit DPH einen Versuch zu starten. Und wenn dann keine 500mg, die halluzinogene Wirkung beginnt bei 200mg. Wenn Du den Mist unbedingt probieren willst, dann gilt der Grundsatz (wie eigentlich bei allen Drogen, die man noch nicht kennt):

Beginne immer erst mal mit der geringsten, wirksamen Dosis. Leg nicht nach! Wenn Du dann halt mal`n Abend hattest und nichts gespürt hast, dann ist das halt so. Dann wartest Du ein paar Tage und nimmst eine etwas (!) höhere Dosis. Und so weiter...das nennt sich "an eine Droge heran tasten". Keine Droge ist in der Überdosierung angenehm, und es ist extrem gefährlich und risikoreich sich mit einer Substanzgruppe (Hier: Halluzinogen bzw. Delirant) überzudosieren, die man nicht kennt. Auch mit Tripsitter!

Wenn Du unbedingt Halluzinogene probieren möchtest dann keine, die man zu den Deliranten zählt, und über die man so wenig (bei Missbrauch) weiss wie DPH. Was Du vor hast ist keine gute Idee, und ich befürchte Dir garantieren zu können, dass Du es bereuen wirst, wenn Du es doch tust.

Achja: Auch wenn andere Substanzen bei Dir nicht so stark wirken, wie bei anderen, dann heisst das noch lange nicht, dass das auch bei anderen Drogen zutrifft. Umgotteswillen pauschalisier das nicht!

Wie gesagt: Wenn Du es denn dann doch probieren möchtest -in Deinem Sinne: Tus nicht!- dann taste Dich an die Droge ran. Und nicht nachlegen...lieber`n Abend ohne Wirkung, als`n Horror durch Überdosierung. Das lege ich Dir absolut ans Herz!
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amadeus91
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.01.2014
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 8. Jan 2014 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Um mal die Gegenseite zu präsentieren: Mir gefällt der Diphenhydraminrausch ganz gut.

Was aber vielleicht wichtig als Voranmerkung ist; ich hab das Zeug vorher fast 2 Jahre lang als Schlafmittel genommen, jeden Abend 50mg. Ich wurde imun und nahm danach Zolpidem zum Einschlafen, DH war vergessen. Irgendwann las ich dann, dass es durchaus damit einen interessanten Rausch geben kann. Also probierte ich rum, einmal die Woche, und jedes Mal 50mg mehr.

Die ersten Male waren die Trips sehr durchwachsen. Am Anfang (ca. die ersten 40 Minuten) ist es immer ein sehr angenehmer Zustand. Bei einer Dosierung von 200-250mg sollte man als Geheimtipp auch mal Sex versuchen. Ähnlich wie beim Musikhören in diesem Zustand fühlt es sich sehr viel intensiver an, so als sei es das allererste Mal.

Die 2 Highlights dieses Rausches sind die Vermischung der Realität mit seinen eigenen Träumen und die Halluzinationen. Beides erreichte ich erst bei 500mg (wohl eben wegen der starken Gewohnheit).

Die Vermischung von Traum und Realität ist komisch und sehr speziell. Tatsächlich ist man oft verwirrt, hat das Gefühl zu träumen, und dann doch wieder nicht. Dieser Zustand ist keineswegs unangenehm, man sollte aber schauen dass man wirklich nicht gestört wird, denn zum einen ist man nicht mehr wirklich in der Lage zu kommunizieren, zum anderen beschäftigt man sich in diesem Zustand einfach komplett mit sich selbst und seiner Wahrnehmung. Vielleicht kann es hier zu einer Katastrophe kommen, wenn man einen Albtraum durchlebt. Was es mich angeht wurden weder schlimme noch schöne Träume ans Licht gerückt, eher banales und fast vergessenes. Nostalgisch.

Die Halluzinationen waren hervorragend: Die Figuren auf dem Wohnzimmerschrank bewegten sich, so real dass man kaum fassen kann, dass sie all die Jahre nur dumm da rumstanden. Und die Bilder an der Wand erinnern einen sofort an jene aus Hogwards in Harry Potter: Sie sind lebendig und real. Eine wahre Meisterleistung des Gehirnes. Ich schnappte mir auch einige Bücher mit Bildern auf denen Leute sind. Man muss das Buch ein wenig von sich weglegen, es ein wenig anschauen, und schon wird es lebendig. Wirklich wunderbar. Und beim Musikhören kann sich eine recht abstrakte Visualisierung vor den Augen entwickeln, was neben dem Musikerlebnis selbst fast noch wie ein Feuerwerk vor Augen wirken kann.

Die schlechten Dinge an dem Trip:
1. Ich hab mich die ganze Zeit gefragt, warum alle immer von ekligen Käfern sprechen. Ich schloss daraus, dass die meisten Menschen wohl Angst davor hatten, bei mir dergleichen darum wohl nicht auftauchen werden. Fehlalarm. Man sieht sie tatsächlich. Zwar sind jene Krabbelviecher transparent, fast meint man sie bestehen aus licht, allerdings sehr detailgetreu. Ich hab keine Ahnung warum es ausgerechnet Krabbelviecher sind, aber gestört hat es mich nicht. Meist sind sie schneller wieder weg als man sie erfassen konnte. Und was man auch erwähnen kann: Es sind ganz kleine Wesen. Wer Angst vor Riesenspinnen hat, kann hier beruhigt sein.
2. Depressionsgefahr. Einige Male ist es mir passiert dass ein Trip, obwohl er vielleicht sehr gut anfing, auf einmal umschwang in absolute Lustlosigkeit, Gefühl der Wertlosigkeit, Zweifel am Sinn des Lebens usw. Man kann sich diesem Zustand leider nicht schnell entziehen. Man kann nur den Tripp beschleunigen indem man fortan viel Wasser trinkt. Auf keinen Fall sollte man in so einem Zustand nachlegen. Zwar vergeht dieser Zustand dann tatsächlich wieder kurzweilig, aber er kommt doppeltschlimm zurück. Selbiges gilt für extremes Unwohlsein. Hier muss man sich einfach vor Augen halten, dass es schon wieder vergehen wird. Augen zu und durch.
3. Das Kurzzeitgedächtnis wird waaaaahnsinnig beschränkt. Wie oft passierte es mir doch, dass ich in die Küche lief und auf dem Weg dahin vergas, was ich dort wollte. Oder man hat einen Gedanken, springt zum nächsten, und schon hat man den vorherigen vergessen. (So muss Alzheimer sein Very Happy ) Ich fand das eigentlich die nervigste Nebenwirkung, weil man so eigentlich nichts davon hat den Trip in Gesellschaft zu verbringen bzw. das Reden mit anderen Menschen viel zu anstrengend ist oder gar nicht möglich. Auch chatten geht nicht. Kreative Arbeiten sind damit ebenso ausgeschlossen. Achja, und alles sexuelle dann auch - die tritt bei etwa 400mg auf.


Fazit: Ein interessantes Delirium kann mit diesem Mittel erreicht werden. Es ist nicht leicht zu genießen, daher nicht gerade als Einstiegshalluzigen zu empfehlen, aber ansonsten durchaus brauchbar. Man sollte aber keinesfalls über 500mg gehen. Die Herzbelastung steigt hier in exorbitante Höhen und die Leber wird auch mächtig angegriffen. Auch ist davon abzuraten diese Droge häufig zu nehmen. Wer sich gegen die starke Sedierung resistent machen will, sollte abends vor dem Schlafen 25-100mg über einen längeren Zeitraum nehmen.

C.
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